DE2026434C3 - Schaltungsanordnung zur Unterdrückung von Induktionsspannungen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Unterdrückung von InduktionsspannungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung, in der zur Unterdrückung von Induktionsspannungen
beim Ausschalten eines über eine Induktionsspule fließenden Gleichstromes der Induktionsspule
eine Diode parallel geschaltet ist, die in Sperrichtung zum im eingeschalteten Zustand fließenden Gleichstrom
gepolt ist
Eine Schaltungsanordnung dieser Art ist durch die DT-PS 11 46 127 bereits bekannt. Mittels des als Schalter
wirkenden Transistors (74) wird ein Gleichstrom über das Relais (P) wahlweise ein- und ausgeschaltet
Damit die beim Ausschalten des Relais (P) in bekannter Weise in seine Wicklung induzierte Spannung (Induktionsspannung),
deren Höhe das für den Transistor (74) zulässige Maß durchaus überschreiten kann, nicht zu
einer Gefährdung bzw. Zerstörung des Transistors führen kann, ist außerdem die Diode (G4) vorgesehen, die
beim Einschalten und im eingeschalteten Zustand des Relais ^sperrend wirkt, jedoch für die beim Ausschalten
des Relais entstehende Induktionsspannung durchlässig ist Beim Ausschalten des Relais wird also in seine
Wicklung eine Spannung induziert, die einen kurzzeitigen Stromfluß über die Diode (G4) herbeiführt. Die
durch die Induktionsspannung verursachte, am Transistor (74) tatsächlich auftretende Spannung ist durch
den Spannungsabfall an der Diode in Durchlaßrichtung bestimmt
Eine Schaltungsanordnung der eingangs beschriebenen Art, bei der zusätzlich noch ein Widerstand mit der
Diode in Reihe geschaltet ist, zeigt ebenfalls die in der Zeitschrift »Elektrie« 1968, Heft 6, auf S. 237 abgebildete
Variante Nr. 3. Die an gleicher Stelle abgebildete Variante 2 zeigt an Stelle der Diode einen gleichen Zwekken
dienenden ohmschen Widerstand.
Keine der dort gezeigten Varianten sieht jedoch einen Anschluß des oder der Beschaltungselemente
über mehr Windungen vor, als in der Induktionsspule vom Betriebsstrom durchflossen sind.
Wie durch die Zeitschrift »Journal of applied Physics«, Jahrgang 1963, S. 2056 bis 2060, bekannt ist, weisen
Dioden unter anderem eine dem Fachausdruck »Vorwärtserholungszeit« entsprechende Eigentümlichkeit
auf. die darin besteht, daß bei Anlegung einer Gleichspannung in Durchlaßrichtung erst nach Verlauf
dner bestimmten Zeit nämlich der genannten »Vorwärtserholungszeit«
der n.ederohm.ge Zustand der Diode erreicht wird, wohmgegen die Diode wahrend
dieser Zeit auch in ihrer Durchlaßnchtung einen re ativ
Sen Widerstand aufweist Die Große dieser Vorwärtserholungszeit
ist dabei bekanntlich in gewissen ranzen in der Weise spannungsabhängig, daß mit
orifßeren - bzw. kleineren - Spani.ungswerten die
Vorwärtserholungszeit abnimmt - bzw. zunimmt
Dioden werden in der eingangs beschnebenen We.se
zum Schutz des betreffenden Schalters vor den Auswirkungen
der beim Ausschalten von über Induktionsspulen fließenden Gleichströmen benutzt Dieser Schutz
wird aber erst nach Ablauf der Vorwartserholungsze.t
wirksam. Während der Vorwärtserholungszeit auftretende
Induktionsspannungen können dagegen zur Beschädigung des Schalters führen. Die Aufgabe der Erfirtmffiieht
darin, das Ausmaß der Gefährdung der betreffenden Schalter einzuschränken. Dies wird dadurch
erreicht, daß die Diode an eine W.cklung der
Induktionsspule angeschlossen ist die mehr Windungen
aufweist als diejenige Wicklung der Induktionsspule,
die im geschalteten Gleichstromkreis liegt. Dadurch wird die tatsächliche Vorwärtserholungszeit der jeweiligen
Diode verringert und damit die Gefahr der Zerstörung des betreffenden Schalters.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Wicklung der Induktionsspule mit einem Abgriff, z. B.
Mittelabgriff, versehen ist, daß der Gleichstrom über
diesen und über einen ersten Endanschluß der Wicklung einschaltbar ist und daß die Diode die beiden Endanschlüsse
der Wicklung verbindet. Dadurch wird derjenige Teil der Wicklung der Induktionsspule, über den
der Gleichstrom fließt für den dem Schutz des Schalters dienenden Diodenstromkreis mit ausgenutzt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
nur in wesentlich zu ihrem Verständnis beitragenden Bestandteilen dargestellt
An eine mit plus und minus bezeichnete nicht dargestellte Gleichspannungsquelle sind in Reihe ein Widerstand
R. die Wicklung Wl einer Induktionsspule Wund
die Emitter-Basis-Strecke eines Transistors T angeschlossen. Mit Hilfe einer Steuerspannung u, die gegenüber
dem Pluspol der Spannungsquelle wahlweise negativ schaltbar ist, läßt sich der Transistor 73 über seine
Basis in bekannter Weise so beeinflussen, daß er seinen leitenden (niederohmigen) oder nichtleitenden
(hochohmigen) Zustand einnimmt; hiermit ist jeweils seine Emitter-Basis-Strecke gemeint.
Die Induktionsspule H weist eine aus den beiden Teilwicklungen Wl und Wl bestehende Gesamtwicklung
auf. Wird ein Gleichstrom über den Transistor T und den Widerstand R, worunter ein Verbraucher verstanden
werden kann, eingeschaltet, so durchfließt dieser Gleichstrom nur die Wicklung Wl der Induktionsspule
H. .
Wird der Gleichstrom durch entsprechende Beeinflussung des Transistors T ausgeschaltet, so wird eine
Induktionsspannung in die Gesamtwicklung der Induktionsspule H induziert. Aus dem Verhältnis der Windungszahlen
einerseits der Teilwicklung Wl und andererseits der Gesamtwicklung (Wi + Wl) ergibt sich,
daß die auf die Diode D wirkende Induktionsspannung verhältnisentsprechend größer ist als die über den Kollektor
des Transistors Γ wirkende Induktionsspannung. Die im Sperrzustand zwischen Emitter und Kollektor
des Transistors T wirksame Spannung ist gleich der
Summe der Betriebsspannung der nicht gezeigten Spannungsquelle und der in die Teilwickiung Wl induzierten
Induktionsspannung.
Um die Spannungsbelastung des Transistors T während der Dauer des Auftretens der Induktionsspannung
zu beschränken, ist die Diode D in der beschriebenen Weise angeordnet Sie wird von der Induktionsspannung
in Durchlaßrichtung beansprucht, und führt kurzzeitig einen dementsprechenden Strom. Dadurch wird
die tatsächlich nach außen wirksame Induktionsspannung und folglich die Spannungsbelastung des Transistors
T im Sperrzustand nach dem Ausschalten des Gleichstromes ganz erheblich herabgesetzt. Dies wird
nachfolgend im einzelnen noch etwas genauer erläutert.
Wie bereits ausgeführt wurde, ist die sogenannte Vorwärtserholungszeit bei jeder Diode im wesentlichen
abhängig von der an sie in Durchlaßrichtung angeschalteten Spannung. An die Diode D wird Spannung
durch Ausschalten des über den Transistor T (Emitter-Basis-Strecke) fließenden Gleichstromes angeschaltet.
Dadurch, daß beim Ausschalten der Diode D eine den Windungszahlen der beiden Teilwicklungen
Wl und Wl entsprechende Induktionsspannung zugeführt wird, die also entsprechend dem genannten Windungszahlenverhältnis
aus der Gesamtzahl der Windungen der beiden Teilwicklungen Wl und Wl zu der
Windungszahl der Teilwicklung Wl auf transformatorischem Wege vergrößert ist, wird die Vorwärtserholungszeit
der Diode D wesentlich herabgesetzt Dadurch wird erreicht, daß während des Entstehens der
Induktionsspannung zu einem wesentlich früheren Zeitpunkt der für den als Schalter dienenden Transistor T
wirksame Schutz zur Wirkung kommt
Es sei auch darauf hingewiesen, daß an Stelle eines Transistors T auch jede andere Art von Schaltern verwendet
werden kann, die sich durch die Erfindung in der beschriebenen Weise schützen lassen. Es ist ferner
möglich, die Teilwicklung Wl von der Teilwicklung W2 zu trennen, wobei jedoch die Teilwicklung Wl mit
dem Kollektor des Transistors Tverbunden zu belassen wäre, und die beiden Enden der Wicklung Wl über die
Diode direkt miteinander zu verbinden. In diesem Falle ist dafür zu sorgen, daß durch entsprechende Bemessung
der beiden Teilwicklungen die an der Teilwicklung Wl auftretende Induktionsspannung wesentlich größer
als die an der Teilwicklung Wl auftretende Induktionsspannung ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung, in der zur Unterdrukkung
von Induktionsspannungen beim Ausschalten eines über eine Induktionsspule fließenden Gleichstromes
der Induktionsspule eine Diode parallel geschaltet ist, die in Sperrichtung zum im eingeschalteten
Zustand fließenden Gleichstrom gepolt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Diode
an eine Wicklung der Induktionsspule angeschlossen ist, die .mehrWindungen,aufweist, als diejenige
Wicklung der Induktionsspule, die im geschalteten Gleichstromkreis liegt
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung der Induktionsspule
mit einem Abgriff, z. B. Mittelabgnff, versehen
ist, daß der Gleichstrom über diesen und über
einen ersten Endanschluß der Wicklung einschaltbar ist und daß die Diode die beiden Endanschlüsse
der Wicklung verbindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702026434 DE2026434C3 (de) | 1970-05-29 | Schaltungsanordnung zur Unterdrückung von Induktionsspannungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702026434 DE2026434C3 (de) | 1970-05-29 | Schaltungsanordnung zur Unterdrückung von Induktionsspannungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2026434A1 DE2026434A1 (de) | 1971-12-09 |
DE2026434B2 DE2026434B2 (de) | 1975-05-22 |
DE2026434C3 true DE2026434C3 (de) | 1976-01-15 |
Family
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