DE2025456C3 - Schichtstoff - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Schichtstoffe zur Herstellung von gegen Schwingungen gedämpften Schichtkörpern.
Es sind bereits zahlreiche Stoffe als Zwischenschichten in gegen Schwingungen gedämpften Schichtstoffen
Verwendet worden. Diese Stoffe haben aber Nachteile, wie z. B. eine geringe Zug- und Scherfestigkeit, geringe
Festigkeit der Haftbindung, übermäßiges Kriechen, unzulängliche Tieftemperatureigenschaften, Wasserempfindlichkeit
und niedrigen Modul, und erfordern gesonderte Klebstoffe, um die Zwischenschicht an die
übrigen Schichten des gedämpften Schichtstoffs zu binden.
Gemäß einer Ausführungsform stellt die Erfindung
eine Zwischenschicht zur Verfügung, die gute physikalische Eigenschaften und Wasserbeständigkeit sowie
Schwingungsdämpfvermögen aufweist und keine gesonderten Klebstoffe zur Herstellung von gedämpften
Schichtkörpern erfordert. Diese Zwischenschicht besteht aus einer Dispersion eines viscoelastischen
Polymerisats mit einem Verlusttangens von mindestens 0,5 in einer zusammenhängenden Phase aus einem
sauren Mischpolymerisat aus Äthylen und 5 bis 25 Gewichtsprozent einer oc^-monoäthylenungesättigten
Carbonsäure, wobei die Carboxylgruppen zu 0 bis 50% durch Metallionen neutralisiert sind.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist die Zwischenschicht, wenn ihre viscoelastische
Polymerisatphase aus einem vorgehärteten Polyurethan besteht, dessen Menge 10 bis 80 Gewichtsprozent des
Gesamtgewichts der Polymerisate in der Zwischenschicht beträgt, eine höhere Abziehfestigkeit auf als eine
Zwischenschicht, die nur das saure Mischpolymerisat enthält Die Zwischenschicht gemäß dieser Ausführungsform
der Erfindung eignet sich nicht nur als Zwischenschicht zum Dämpfen von Schwingungen,
sondern auch als Klebschicht in Fällen, wo eine Schwingungsdämpfung durch eine Zwischenschicht
nicht erforderlich ist
Nach einer weiteren Ausführungsform de,· Erfindung wird die Schwingungsdämpfung mit Hilfe einer
Zwischenschicht erzielt die selbst aus einem Schichtstoff besteht, bei dem eine Schicht aus vsscoelastischem
Polymerisat zwischen zwei Filmen aus dem sauren Mischpolymerisat eingebettet ist
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen Bezug genommen.
F i g. 1 ist eine perspektivische A nsicht eines typischen,
durch eine Zwischenschicht gedämpften Schichtstoffs, der eine Zwischenschicht gemäß der Erfindung
enthält;
F ι g. 2 zeigt einen vergrößerten Querschnitt durch einen Teil des Schichtstoffs gemäß F i g. 1;
F i g. 3 ist ein vergrößerter Querschnitt durch eine andere Ausführungsform eines durch eine Zwischenschicht
gegen Schwingungen gedämpften Schichtkörpers gemäß der Erfindung.
Fig. 1 zeigt einen durch eine Zwischenschicht gegen Schwingungen gedämpften Schichtkörper 10, bestehend
aus einer Grundplatte 12, einer eingrenzenden Schicht 14 und einer Zwischenschicht 16 f emäß der Erfindung.
Die Grundplatte 12 besteht aus einem Werkstoff von hohem Elastizitätsmodul, im allgemeinen einem Metall,
und hat eine solche Dicke, daß sie bei der Einwirkung einer Kraft verformungs- und schwingungsempfänglich
ist. Gemäß der herkömmlichen Praxis der Zwischenschichtdämpfung wirken die Zwischenschicht 16 und die
eingrenzende Schicht 14 mit der Grundplatte 12 zusammen, indem sie die Schwingung, die normalerweise
in der Grundplatte erzeugt werden würde, dämpfen. Eine Ausführungsform der Erfindung bezieht sich auf
eine besondere Zwischenschicht 16. die in gedämpften Schichtkörpern, wie dem Schichtkörper 10, verwendet
werden kann.
Wie Fig. 2 zeigt, besteht die Zwischenschicht 16, die auch als die eingegrenzte oder eingelagerte Schicht
bezeichnet werden kann, aus Teilchen 20 aus einem viscoelastischen Polymerisat, die in einer zusammen
hängenden Phase 22 aus einem sauren Mischpolymerisat verteilt sind.
Das saure Mischpolymerisat besteht aus einer Hauptpolymerisatkette, die gesäti gt ist und im wesentlichen
aus Kohlenstoffatomen zusammengesetzt ist, die zum Teil durch eine ausreichende Menge Carboxylgruppen
substituiert sind, um dem Mischpolymerisat das gewünschte Haftvermögen zu verleihen. Die Kohlenstoffkette
kann auch noch andere Substituenten aufweisen, insoweit sie das Haftvermögen nicht
beeinträchtigen; im allgemeinen sind solche andere
Substituenten Wasserstoffatome oder Kohlenwasser-Stoffgruppen,
ζ. B. Alkylgruppen. Vorzugsweisejst das
Mischpolymerisat ein Mischpolymerisat aus Äthylen und 5 bis 25 Gewichtsprozent einer «,/J-monoäthylenungesättigten
Carbonsäure, das durch Aufpfropfen hergestellt werden kann, aber vorzugsweise durch Mischpolymerisation
des Äthylens und der Carbonsäure, vorzugsweise nach dem Verfahren der britischen
Patentschrift 9 63 380, hergestellt wird, und bei dem infolgedessen die von der Säure abgeleiteten Einheiten
regellos längs der Mischpolymerisatkette verteilt sind. Die monomere Carbonsäure braucht nicht in der Form
der freien Säure vorzuliegen, sondern kann in einer Form, z.B. derjenigen eines Metallsalzes oder eines
Esters der ungesättigten Säure, vorliegen, die die Säurefunktion in der Mischpolymerisatkette liefert
Vorzugsweise weist die Carbonsäure 3 bis 8 Kohlenstoffatome auf. Geeignete Carbonsäuren sind
Mono- und Dicarbonsäuren sowie Verbindungen, die in der Mischpolymerisatkette in Carbonsäuregruppen
übergeführt werden können, wie Acrylsäure, Methacrylsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure, die Monoalkylester dieser Säuren und Maleinsäureanhydrid. D; s bevorzugte
Mischpolymerisat wird aus Äthylen und 2 bis 10 Molprozent Acrylsäure oder Methacrylsäure hergestellt
Das saure Mischpolymerisat braucht nicht ausschließlich aus den beschriebenen Äthyleneinheiten
und Säuremonomereinheiten zu bestehen, sondern es kann auch noch andere äthylenungesättigte, mischpolymerisierbare
Monomereinheiten, die das Haftvermögen oder die Festigkeit nicht beeinträchtigen, in
geringen Mengen enthalten, wie z. B. die in der USA Patentschrift 32 01374 beschriebenen dritten
Monomereinheiten.
Zu den sauren Mischpolymerisaten, die zur Herstellung der zusammenhängenden Phase 22 (Fig. 2)
verwendet werden können, gehören auch die oben beschriebenen sauren Mischpolymerisate, bei denen bis
zu 50% der Carboxylgruppen durch Metallionen neutralisiert worden sind. Solche teilweise neutralisierten
Misc^polmerisate können als Ionomere bezeichnet werden und sind in der USA-Patentschrift 32 64 272
beschrieben. Ebenso wie bei den oben beschriebenen, nicht-neutralisieiten sauren Mischpolymerisaten können
auch die in der USA-Patentschrift 32 64 272 beschriebenen Mischpolymerisate geringe Mengen an
anderen Monomereinheiten auBir Äthylen- und Carbonsäureeinheiten enthalten, sofern nur dadurch die
Festigkeit und das Haftvermögen erhalten bleiben, die das aus zwei Komponenten bestehende Mischpolymerisat
aufweist. Die zü~ Neutralisation und ionischen Vernetzung verwendeten Metallionen haben im allgemeinen
sine Wertigkeit von 1 bis 3 und gehören den Metallen der Gruppen I (A und B) und II (A und B) sowie
den Übergangslementen des Periodischen Systems an. Bevorzugte Metalle sind Calcium, Magnesium, Zink und
Natrium. Wenn das die Phase 22 bildende saure Mischpolymerisat als lonomeres vorliegt sind im
allgemeinen mindestens 10% der Carboxylgruppen durch die oben genannten Metalle neutralisiert.
Das die Phase 22 bildende saure Mischpolymerisat hat ein ausreichendes Molekulargewicht, um einen
Schmelzindex Von 100 oder weniger aufzuweisen. Im allgemeinen ist die Verwendung eines Mischpolymerisats
mit einem Schmelzindex von weniger als 0,1 nicht erforderlich. Wenn das saure Mischpolymerisat ein
lonomeres ist, beträgt sein Schmelzindex vorzugsweise 0,5 bis 5,0. Die hier angegebenen Schmelzindizes werden
nach der ASTM-Pröfnorm D 1238 -62T bestimmt
Das viscoelastische Polymerisat aus dem die dispergierten Teilchen 20 bestehen, kann jedes beliebige
Polymerisat von hohem Molekulargewicht sein, das sowohl viscose als auch elastische Eigenschaften
aufweist und insbesondere einen Verlusttangens von mindestens 0,5 hat Der Verlusttangens ist das
Verhältnis des Viscositätsmoduls zum Elastizitätsmodul
und wird mit der Torsionspendelvorrichtung gemäß der ASTM-PrüfnormD 2236—64Tbestimmt
Der Verlusttangens ist nur zu einem gewissen Ausmaße eine arteigene Eigenschaft des visccelastischen
Polymerisats. Diese Eigenschaft wird auch in hohem Ausmaße von der Temperatur, bei der das
Polymerisat zum Dämpfen verwendet wird, und zu geringerem Ausmaße von der Frequenz der auf die
Grundplatte einwirkenden Schwingungen beeinflußt Daher wird der gewünschte Mindestwert von 0,5 für den
Verlusttangens des viscoelastischen Polymerisats der Zwischenschicht 16 unter Bezugnahme auf die Bedingungen
temperatur und Frequenz^ angegeben, die bei der Verwendung auftreten. Im aii^imeinen, wenn auch
nicht notwendigerweise, liegt die Ve1 wendungstemperatur
im Bereich von - 20 bis + 80° C und die Frequenz im Bereich von 20 bis 20 000 Hertz. Oft erfolgt die
Verwendung bei Raumtemperatur (25° C), und die Frequenz liegt im Bereich von 100 bis 10 000 Hertz.
Der größte Teil der Schwingungsdämpfung erfolgt bei der Anwendung der Zwischenschicht gemäß der
Erfindung durch Verformung der Teilchen 20, die die disperse Phase darstellen. Die Phase 22 kann zwar in
dieser Beziehung auch einen Beitrag liefern; ihre Hauptaufgabe besteht jedoch darin, die der Grundplatte
12 mitgeteilte Energie auf die Teilchen 20 zu übertragen, damit die letzteren sich verformen und eine Schwingungsdämpfung
des Schichtkörpers herbeiführen können. Ein etwaiger Beitrag, den das saure Mischpolymerisat
zur Dämpfung leistet, beruht auf seinem eigenen viscoelastischen Verhalten; da sein Verlusttangens
jedoch weniger als 0,5 beträgt, wird es nicht als viscoelastischer Stoff im Sinne der Erfindung angesehen.
Damit das saure Mischpolymerisat Energie auf die Teilchen 20 zur Verformung derselben übertragen kann,
muß es steifer sein, d. h. einen höheren, und zwar im allgemeinen einen um mindestens 200% und vorzugsweise
um mindestens 500% höherer Elastizitätsmodul haben als das viscoelastische Polymerisat.
Die zusammenhängende Phase 22 aus dem sauren Mischpolymerisat hat die weitere Aufgabe, als Klebstoff
zu wirken, indem sie die Zwischenschicht 16 selbstklebend macht, so daß die Zwischenschicht an den
Grenzflächen 24 an die Grundplatte 12 und die eingrenzende Schicht 14 gebunden wird. Die Klebwirkung
wird erreicht, indem man mindestens die
\, Grenzflächen auf eine Temperatur über dem Schmelzpunkt
des betreffenden sauren Mischpolymerisats erhitzt und dann den durch die Zwischenschicht gegen
Schwingungen gedämpften Schichtstoff zusammenfügt oder indem man das Erhitzen nach dem Zusammenfügen
durchführ' Beim Erhitzen und Abkühlen muß genügender Druck auf den Schichtstoff zur Einwirkung
gebracht werden, um die Grenzflächen miteinander in Berührung zu halten. Irgendein zusätzlicher Klebstoff
ist nicht erforderlich. Im allgemeinen erhitzt man auf eine Temperatur, die um mindestens 25° C und
vorzugsweise uti, mindestens 5O0C über dem Schmelzpunkt
des sauren Mischpolymerisats liegt.
Es wird angenommen, daß die Klebwirkung, die das
Es wird angenommen, daß die Klebwirkung, die das
saure Mischpolymerisat hinsichtlich der Grundplatte 12
und der eingrenzenden Schicht 14 ausübt, auch an der Grenzfläche zwischen der zusammenhängenden Phase
22 und den Teilchen 20 auftritt, was diesen Teilchen die Fähigkeit verleiht, auf eine auf die zusammenhängende
Phase 22 über die Grundplatte 12 ausgeübte Kraft mit Verformung zu reagieren.
Typische viscoeiastische Polymerisate, deren Verlust*
tangens und Steifigkeit unter den jeweiligen Verwendungsbedingungen und in Kombination mit der sauren
Mischpolymerisatphase geeigent sind, sind vulkanisierte oder unvulkanisierte Naturkautschuke und synthetische
Kautschuke. Besondere Beispiele dafür sind Äthylenkautschuke, z. B. Mischpolymerisate aus Äthylen und
Propylen, aus Äthylen und Vinylacetat, aus Äthylen und Acrlsäureäthylester, aus Äthylen und Methacrylsäuremethylester,
aus Butadien und Styrol; Polyisobutylen, Polybutadien, Polyisopren, Butylkautschuk, Chloropren- _
nnlvmprisate und -mischnolvmerisate. die im allsemei- r>:
nen als Neopren bezeichnet werden, chlorsulfoniertes 20 ^.
Polyäthylen, Nitrilkautschuk (Mischpolymerisate aus Butadien und Acrylsäurenitril), Mischpolymerisate aus
Butadien und Styrol oder aus Acrylsäurenitril und Methacrylsäurenitril, Siliconkautschuke und Polyurethane.
Die Mischpolymerisate aus Äthylen und Propylen brauchen nur aus diesen beiden Komponenten zu
bestehen, können aber auch zusätzliche Comonomereinheiten enthalten, wie es in den USA-Patentschriften
29 33 480. 30 93 620. 30 93 621. 30 00 855 und 32 11 709
beschrieben ist. Alle diese Mischpolymerisate enthalten eine geringe Menge an Einheiten, die von einem dritten
Monomeren abgeleitet sind und der gesättigten Kohlenwasserstoffkette des Polymerisats Vulkanisierbarkeit
durch Schwefel verleihen. Diese besondere Gruppe von Mischpolymerisaten, die mitunter auch als y>
»F.PDM-Kautschuke« bezeichnet wird, braucht nicht unbedingt vulkanisiert (gehärtet) zu werden, kann aber
gegebenenfalls nach herkömmlichen Verfahren vulkanisiert werden, z. B. durch Zusatz bekannter Vulkanisiermittel
zu dem viscoelastischen Po>, merisat vor der ao Verarbeitung ?u der Zwischenschicht 12 und anschließendes
Aushärten (vulkanisieren) des Polymerisats nach der Herstellung der Zwischenschicnt. Matt nacngehartet
zu werden, kann das viscoelastische Polymerisat auch vorgehärtet und dann durch Zerschnitzeln oder
Granulieren in herkömmlichen Kunststoffverarbeitungsanlgen zu kleinen Teilchen zerkleinert werden.
Wenn man noc·" kleinere Teilchen erhalten will, kann
man sich auch des Vermahlens bedienen, das im allgemeinen bei niedrigen Temperaturen durchgeführt
wird. Man kann jedoch die durch Zerschnitzeln oder Granulieren erhaltenen Teilchen auch durch hochgradige
Scherwirkung bei der Verfahrensstufe des Vermischens dieser Teilchen mit dem die Phase 22 bildenden
sauren Mischpolymerisat weiter zerkleinern.
Besonders wertvolle viscoelastische Polymerisate sind die in der USA-Patentschrift 34 67 572 beschriebenen
Polyurethane, die nach den dort beschriebenen kritischen Gesichtspunkten hergestellt werden. Wie in
der Patentschrift angegeben ist, stehen diese Polyurethane zu den Parametern Temperatur (T, "C) und
Schwingungsfrequenz (f, Hertz) in der durch die folgende Gleichung ausgedrückten Beziehung:
W = -A ()oginf - T '^ ) + B. b5
in der A einen Wert von 4 bis 7, B einen Wert von 40 bis
70 (bei weder A noch B ganze Zahlen zu sein brauchen) und V/dic in Gcwichisteilcn ausgedrückte Menge eines
aromatischen Diisocyänats mit einem Molekulargewicht bis etwa 300 bedeutet, die mit (1) 100
Gewichtsteilen eines Polypröpylehäthefglykols mit
einem Zahlenmittd des Molekulargewichts zwischen 750 und 2500, vorzugsweise zwischen 900 und 1100, und
(2) einer in Gewiciitsteilen ausgedrückten Menge eines
aliphatischen Diölü oder Triols von niedrigem Molekulargewicht,
vorzugsweise einem Molekulargewicht kleiner als 350 und gewöhnlich kleiner als 200, reagiert,
die ausreicht, um mit einem 70- bis lÖOprozentigen Überschuß an NCO-Gruppen über diejenigen zu
reagieren, die benötigt werden, um aus jedem Moelkül des Polypropylenätherglykols ein Bis-urethan zu bilden.
Für einige bevorzugte aromatische Diisocyanate sind die günstigsten Werte für A und B die folgenden:
5,5 | 55 |
6,8 | 66 |
6,6 | 62 |
4,5 | 53 |
5,0 | 44 |
Toluylendiisocyanat
Im Ring dichloriertes Toluylendiisocyanat
Im Ring dichloriertes Toluylendiisocyanat
Methylen-bis-(4-phenylisocyanat
Naphthylendiisocyanat
p-Phenylendiisocyanat
Naphthylendiisocyanat
p-Phenylendiisocyanat
Bei Verwendung dieser und anderer Diisocyanate im Rahmen der Erfindung können A und B einen beliebigen
Wert innerhalb der angegebenen Grenzen haben.
Das Polyol soll so ausgewählt werden, daß die Bildung von kristallinen Polyurethanen, die sich an der
Undurchsichtigkeit und der zu hohen Härte kundtut, vermieden wird. Solche Polyurethane sind zu hart und
federnd für eine wirksame Verwendung für die Schwingungsdämpfung mit Hilfe einer Zwischenschicht
Das Glykol von niedrigem Molekulargewicht soll so gewählt werden, daß das daraus entstehende Polyurethan
»klar« ist; dies ist ein leichtes Erkennungszeichen, um festzustellen, ob das betreffende Dioi oder Triot Für
den vorliegenden Zweck geeignet ist. Die bevorzugten Diole sind Propandiol-1,2, Neopentylglykol und 2-Methyl-2-äthyIpropandioI-l,3.
Ein Teil der Diole kann durch Triole, wie Trimethylolpropan und Hexantriol-1,2,6,
ersetzt werden. Den oben angegebenen bevorzugten Diolen können Triole in solchen Mengen zugesetzt
werden, daß sie mit 0 bis 45% der verfügbaren isocyanatgruppen (Oberschuß an NCO-Grupper über
die Hydroxylgruppen des Polyätherglykols) reagieren können. Die Umsetzung dieser Bestandteile zu Polyurethanen
ist in der USA-Patentschrift 34 67 572 beschrieben. Diese Polyurethane sind gehärtet und können
daher, was das Vermischen mit dem sauren Mischpolymerisat anbelangt, als vorgehärtet betrachtet werden.
Daher werden diese Polyurethane zunächst auf die gewünschte Teilchengröße zerkleinert und dann mit
dem sauren Mischpolymerisat vermischL
Der Temperatur- und/oder Schwingungsfrequenzbereich bei der Verwendung der durch eine Zwischenschicht
gedämpften Schichtstoffe gemäß der Erfindung kann erweitert werden, indem man die disperse
Teilchenphase 20 aus mehreren verschiedenen viscoelastischen Polymerisaten herstellu, die unter gegebenen
Bedingungen ein unterschiedliches Schwingungsdämpfvermögen aufweisen. Der durch die Zwischenschicht
gedämpffeSchichtstoff kann ζ. B, im vollen Temperatur*
bereich von -20 bis +800C verwendet werden; Um zu
gewährleisten, daß die Zwischenschicht sich so verhält, als ob das viscoeläslische Polymerisat immer einen
Veflusllähgeris Von mindestens 0,5 hätte, wird man
dafür sorgen, daß einige der Teilchen !20 aus einem Polymerisat bestehen, das bei — 200C mindestens diesen
Verli^itangens aufweist, während andere Teilchen 20
aus einem anderen Polymerisat bestehen, welches bei + 8O0G mindestens diesen Verlusttangens aufweist, und
noch andere Teilchen 20 aus einem drittel) viscöeiastischen
Polymerisat bestehen, welches seinen maximalen Verlusttangens bei Temperaturen zwischen diesen
beiden Temperaturgrenzen aufweist. Statt verschiedene viscoelästische Polymerisate zu diesem Zweck zu
verwenden, kann man sich eines einzigen Polymerisats bedienen, wobei dann die Teilchen 20 aus Polymerisatarten
von unterschiedlichem Molekulargewicht und/ nAat· nairakonenfolle X-X η ft linrrorrr-n/4 hotlaKon »im AItIO
Streuung des guten Schwingungsdämpfvermögens über einen weiten Bereich von Anwendungsbedingungen zu
erzielen.
Die relativen Mengen an viscoelastischem Polymerisat
und saurem Mischpolymerisat in der Zwischenschicht hängen von verschiedenen Faktoren ab. Wenn
das viscoelästische Polymerisat vor dem Mischen mit dem sauren Mischpolymerisat gehärtet wird, kann der
Anteil desselben an der Gesamtpolymerisatmenge der Zwischenschicht sogar noch 80 Gewichtsprozent
betragen, ohne daß die aus dem sauren Mischpolymerisat I ^stehende Phase ihren Charakter als zusammenhängende
Phase verliert Wenn aber das viscoelästische Polymerisat nicht vorgehärtet ist (also thermoplastisch
ist), beträgt sein Anteil an der Zwischenschicht, bezogen auf die Gesamtpolymerisatmenge, im allgemeinen nicht
mehr als 50 Gewichtsprozent Die Teilchen 20 sollen so klein sein, daß sie die Dicke der zusammenhängenden
Phase 22 nicht übersteigen. Die Teilchen können z. B. als
Körner, Flocken und/oder Fasern vorliegen.
Die Mindestmenge an viscoelastischem Polymerisat in der Zwischenschicht hängt davon ab, bis zu welchem
Ausmaße das Schwingungsdämpfvermögen in bezug
auf eine nur aus saurem Mischpolymerisat bestehende Zwischenschicht verbessert werden soli. Im allgemeinen
enthält die Zwischenschicht jedoch mindestens 10 Gewichtsprozent viscoelastisches Polymerisat, bezogen
auf die Gesamtgewichtsmenge der Polymerisate, als disperse Phase. Anders ausgedrückt: Es ist im
allgemeinen wünschenswert, daß die Zwischenschicht eine genügende Menge an viscoelastischem Polymerisat
enthält, um eine Erhöhung der prozentualen kritischen Dämpfung des Schichtstoffs um mindestens 0,5 gegenüber
der prozentualen kritischen Dämpfung zu erzielen, die unter den gleichen Bedingungen bei dem gleichen
Schichtkörper auftritt, wenn er eine Zwischenschicht von gleicher Dicke aufweist, die jedoch nur aus dem
sauren Mischpolymerisat besteht Die prozentuale kritische Dämpfung (100 C/Co) eines einfachen oder
zusammengesetzten Körpers läßt sich aus der Abklinggeschwindigkeit
der Resonanzschwingung oder der Kurvengipfelbreite bei erzwungener Resonant berechnen,
wie es von J. W. Jensen in »Damping Capacity — Its Measurements and Significance«, U.S. Bureau auf
Mines Report of Investigations No. 5441 (1959), beschrieben ist Derartige Messungen können mit dem
»Complex Modulus Apparatus«, Type 3930, von Bruel und Kjaer durchgeführt werden. Da die prozentuale
kritische Dämpfung das Verhältnis von logarithmischen Werten ist, entspricht die gewünschte MiridesiVefbessefung
um 0,5% mindestens einer dreifachen Verbesserung
in der Vibfationsdämpfleistufig gegenüber der alleinigen Verwendung einer Schicht aus dem sauren
■5 Mischpolymerisat Mit Hilfe von Zwischenschichten
gedämpfte' Schichtstoffe, die bei einer Zwischenschichtdicke
zwischen 0,0076 und 0,0645 cm bei 250C eine
prozentuale kritische Dämpfung von mindestens 2
aufweisen, lassen sich leicht mit Zwischenschichten
ίο gemäß der Erfindung herstellen.
Die oben beschriebenen Zwischenschichten kann man z. B. durch Trockenmischen der Zwischenschicht
bestandteile und anschließendes Umwandeln des trockenen Gemisches in Formen, die sich besser zur
Bildung einer Zwischenschicht eignen, wie z. B. durch Schmelzstrangpressen oder anderweitiges Gießen von
Folien, oder durch Herstellung des Gemisches in einem flüssigen Träger, herstellen. Der gedämpfte Schichtstoff
wird dsriii hsfCEteUi indem ϊπεγϊ dis £V*li#» 7wicrhpn Hip
Grundplatte und die eingrenzende Schicht einlegt und das Ganze erhitzt, so daß die Folie an der Grundplatte
und der eingrenzenden Schicht anhaftet. Wenn man von einem Gemisch in einem flüssigen Träger, z. B. einer
Dispersion, ausgeht, so kann man diese auf die Oberfläche der Grundplatte durch Aufstreichen, Tauchen
oder anderweitig aufbringen, den flüssigen Träger dann verdampfen lassen, die eingrenzende Schicht mit
der freiligenden Oberfläche des so erhaltenen Überzuges in Berührung bringen und schließlich, wie oben
beschrieben, erhitzen.
Zu der dispersen Polymerisatphase oder zu der zusammenhängenden Polymerisatphase können Füllstoffe
zugesetzt werden. Zu der dispersen Polymerisatphase können Füllstoffe vor dem Härten in Mengen von
50 bis 100 Teilen je 100 Teile des viscoelastischen Polymerisats zugesetzt werden, wenn man dieser Phase
besondere Eigenschaften, wie erhöhte Steifigkeit, verbesserte Zugfestigkeit, verbesserte Wetterbeständigkeit
oder erhöhte Viscosität bei der Verarbeitung,
•to verleihen will. Die Menge der der zusammenhängenden
Klebstoffphase zuzusetzenden Füllstoffe soll im allgemeinen 50 Teile auf je 100 Teile des sauren
Mischpolymerisats nicht übersteigen. In der zusammenhängenden Klebstoffphase können die Füllstoffe ähnliehe
Wirkungen hervorbringen, wie oben beschrieben. Bei höheren Füllstoffgehalten der zusammenhängenden
Phase kann das Haftvermögen beeinträchtigt werden. Typische Füllstoffe sind Kohlenstoff, Talkum, Ton,
Calciumcarbonat, Calciumsilicat Glimmer, Kieselsäure,
Glas und Antimonoxid. Es können auch andere Zusätze beigegeben werden, z. B. zum Stabilisieren oder
sonstigem Modifizieren der Polymerisatbestandteile der Zwischenschicht
Die erfindungsgemäß hergestellten gedämpften Schichtstoffe eignen sich für die gleichen Anwendungszwecke wie die bisher bekannten, durch eine Zwischenschicht
gedämpften Schichtstoffe, z. B. für Wände, Kraftfahrzeugkarosserien, Maschinengehäuse, Metallmöbel,
Geräte usw. oder Teile derselben.
bo Durch Zwischenschichten gedämpfte Schichtstoffe gemäß der Erfindung können z.B. symmetrisch aus
Stahlblechen mit einer Dicke von 0,122 cm zu beiden Seiten einer 0,025 cm dicken Zwischenschicht 16
hergestellt werden. Wenn besondere konstruktive Erwägungen dies erforderlich machen, kann der
Schichtstoff auch asymmetrisch sein und z. B. aus einer 0,191 cm dicken Schicht, einer 0,071 cm dicken Schicht
und einer 0,0076 bis 0,025 cm dicken Zwischensicht 16
ίο
bestehen, Das Verhältnis der Dicken der beiden Metallschichten bei solchen Schichtkörpern richtet sich
flach konstruktiven Erfordernissen, bei denen die baulichen Erfordernisse und die Erfordernisse hinsicht-Hch
der Schwingungsdämpfung des Schichtstoffs in Betracht zu ziehen sind. Es gibt auch Sonderfälle, in
denen ein gedämpfter Schichtstoff ζ. B. aus Metall in Kombination mit Glasf Holz oder anderen Stoffen von
hohem Elastizitätsmodul in Plattenform zusammengesetzt
ist. Im allgemeinen werden Aluminium und Stahl als Metalle für die Platte 12 und die Schicht 14
bevorzugt. Unter Umständen kann man für die gedämpften Schichtstoff jedoch auch Oberflächen aus
Bronze, Kupfer oder rostfreiem Stahl verwenden.
Wenn vorgehärtete Polyurethane als viscoelastische Komponente der Zwischenschichten gemäß der Erfindung
verwendet werden, erhält man Zwischenschichten von überraschend hohem Haftvermögen, welches sich
durch die Abziehfestigkeit an der Grundplatte und der eingrenzenden Schicht bestimmen iaüt. Die Abziehfestigkeit
der Zwischenschicht steigt mit steigendem Polyurethangehalt bis zu einem Maximum von etwa 40
Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtpolymerisatmenge in der Zwischenschicht, und fällt bei höheren
Polyurethangehalten wieder ab. Dies ist überraschend, da das vorgehärtete Polyurethan selbst praktisch kein
Haftvermögen an der Platte und der eingrenzenden Schicht aufweist (d. h. wenn es nach dem Aushärten mit
diesen Oberflächen in Berührung gebracht wird). Im allgemeinen erreicht man diese Verbesserung, wenn der
Gehalt der Zwischenschicht an Polyurethanteilchen, bezogen auf die Gesamtmenge an Polymerisaten, 30 bis
65 Gewichtsprozent beträgt
Diese überraschende Wirkung führt zu einer anderen Ausführungsform der Erfindung, bei der die Zwischenschicht
aus dem sauren Mischpolymerisat, in der vorgehärtete Polyurethanteilchen dispergiert sind, als
Klebstoff mit erhöhter Abziehfestigkeit geeignet ist und daher in Fällen verwendet werden kann, wo es mehr auf
das Haftvermögen als auf die Dämpfung durch eine Zwischenschicht ankommt und die geometrische Anordnung
derart ist, daß kaum eine Dämpfung durch die Zwischenschicht erzielt wird Hierfür '.verder. vorzugsweise
die in der USA-Patentschrift 34 67 572 beschriebenen Polyurethane verwendet; jedoch ist für diesen
Verwendungszweck als Klebstoff der Mindestwert des Verlusttangens von 0,5 nicht erforderlich.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform werden die Grundplatte 12 und die eingrenzende
Schicht 14 mittels einer Mehrfachschichl 30 zu einem durch eine Zwischenschicht gedämpften Schichtstoff
zusammengefügt, wobei die Zwischenschicht 30 aus einer Schicht 32 aus dem gleichen viscoelastischen
Polymerisat, das die Teilchen 20 der dispersen Phase gemäß Fig. 2 bildet, zwischen zwei Schichten 34 aus dem
sauren Mischpolymerisat besteht, welches in Fig. 2 die zusammenhängende Phase 22 bildet. Die Schichten 34
sind im allgemeinen z. B. 0,0013 bis 0,0076 cm dick und wirken als Klebschichten zwischen der Grundplatte 12,
der eingrenzenden Schicht 14 und den betreffenden Oberflächen der Schicht 32. Der Schichtstoff gemäß
Fig. 3 kann in der gleichen Weise und unter Wärmeeinwirkung vom gleichen Ausmaß hergestellt werden, wie
es in Verbindung mit Fig. 2 beschrieben ist. Die Schichten 32 und 14 ergeben dann zusammen mit der
Grundplatte 12 die Zwischenschicht-Schwingu.igsdämpfwirkung.
In den folgenden Beispielen beziehen sich Teile und
2ö Frozentwerie, falls niulüs anderes angegeben isi, äüf
Gewichtsmengen.
Beispiele 1 bis 21
Es werden verschiedene Zwischenschichtmassen aus einem sauren Mischpolymerisat und einem viscoelastischen
Polymerisat hergestellt, indem man Pulver aus diesen Polymerisaten 10 Minuten bei 1500C auf einem
Kautschukwalzenstuhl miteinander mischt und das Gemisch dann zu Folien auswalzt. Diese Folien werden
jo zwischen einer Stahlgrundplatte und einer eingrenzenden
Stahlschicht bei 150°C zu einem zusammenhängenden,
schwingungsgedämpften Schichtkörper verpreßt, wobei das saure Mischpolymerisat die zusammenhängende
Phase der Zwischenschicht bildet. Weitere Einzelheiten über die Zusammensetzung der Zwischenschicht,
die Abmessungen und die Ergebnisse der Dämpfungsversuche finden sich in Tabelle I. Das saure
Mischpolymerisat ist ein Mischpolymerisat aus Äthylen und 11% Methacrylsäure, die zu 20% mit Zinkionen
neutralisiert ist, hat einen Schmelzindex von 1,5 und wird gemäß der USA-Patentschrift 32 64 272 hergestellt
Das viscoelastische Polymerisat <_!er Zwischenschichtinnsse
ist in Tzbclle ! beschrieben und fal!c nichts
anderes angegeben ist, ungehärtet Das Polyurethan A ist aus 3,5 Mol Tolylendiisocyanat, 1,0 Mol
Polypropylenätherglykol (Molekulargewicht 1000), 1,87
Mol Butandiol-1,3 und 0,25 Mol Trimethylolpropan nach
Beispiel 1 der USA-Patentschrift 34 67 572 hergestellt.
Bei | Schichtstoffaufbau (picke, | cm) | Zwischenschichlzusammenselzung | Prozentuale |
spiel | kritische | |||
Grundplatte eingren | Zwischen | zugesetztes viscoelastisches Polymerisat in dem | Dämpfung | |
zende | schicht | sauren Mischpolymerisat, Gew.-%, bezogen auf | bei 25C | |
Schicht | Gesamtpolymerisatmenge | (100 C/Co) |
1 0,15 0,092 0,025 keines 1,3
2 0,092 0,046 0,046 50 % carboxyliert.es Butadien-Acrylnitril- 2,7
Mischpolymerisat
3 0,15 0,092 0,099 50% Siliconkautschuk 2,7
4 0,092 0,046 0,046 50 % *) mit Schwefel vulkanisierbares Poly- 3,4
urethan
5 0.092 0.046 0,127 50 % Polyisopren 5,9
Fortsetzung
Beispiel
SchichtstolTaufbau (Dicke, cm)
Grundplatte eingren- Zwischen'
zende schicht
Schicht
Zwischenschichtzusammensetzung
zugesetztes viscoelaslisches Polymerisat ifi dem
sauren Mischpolymerisat, Gew.-%, bezogen auf Gesamtpoiymefi satmenge
Prozentuale kritische Dämpfung Sei 25C
(100 C/Co)
6 0,092 0,046 0,038 10 % Siliconkautschuk 2,7
7 0,092 0,046 0,058 10 % chlorsuifoniertes Polyäthylen 4,3
8 0,15 0,092 0,0076 30 % thermoplastisches StyroNButadien- 2,0
Mischpolymerisat
9 0,15 0,092 0,0076 50 % thermoplastisches Styrol-Butadien- 3,3
Mischpolymerisat
10 0,15 0,092 0,025 18 % thermoplastisches Styrol-Buladien- 1,8
Mischpolymerisat
11 0,15 0,092 0,025 20% Äthylen-Propylen-Dien-Misch- 1,8
polymerisat
12 0)5 0,092 0,025 20 % chlorsulfonierles Polyäthylen 1,9
13 0,15 0,092 0,025 20% Polybutadien 1,9
14 0,15 0,092 0,025 20% Polyisobutylen 2,1
15 0,15 0,092 0,025 20 % Polyisobutylen 2,3
16 0,15 0,092 0,025 50 % thermoplastisches Styrol-Butadien- 2,4
Mischpolymerisat
17 0,15 0,092 0,025 40 % *) Polyurethan A 2,5
Anmerkung *) zur Tabelle I:
Vor dem Vermischen mit dem sauren Mischpolymerisat vulkanisiert (gehärtet).
In Tabelle II sind die Ergebnisse von bei 25°C mit den
schwingungsgedämpften Schichtstoffen bei verschiede- J5 nen Zwischenschichtdicken durchgeführten Dämpfungsversuchen
angegeben. Das Polyurethan B wird gemäß Beispiel 1 der USA-Patentschrift 34 67 572 aus
3,0 Mol Tolylendiisocyanat, 1,0 Mol Polypropylenäther-Tabelle II
Grundplatte = Stahlblech von 0,152 cm Dicke Ei-Trcnzcndc Schicht — Stahlblech von 0 091 cm Dicke
glykol (Molekulargewicht 1000), 1,5 MoI Butandiol-1,3
und 0,2 MolTrimethylolpropan hergestellt und gehärtet
Die Zwischenschichten, die ein viscoelastisches Polymerisat enthalten, zeigen bei der gleichen Schichtdicke ein
viel besseres Dämpfvermögen als die Zwischenschichten, die nur aus dem sauren Mischpolymerisat bestehen.
Zusammensetzung der Zwischenschicht
18 Saures Mischpolymerisat ohne viscoelastisches Polymerisat
19 Saures Mischpolymerisat mit 40 % Polyisobutylen als disperser Phase
20 Saures Mischpolymerisat mit 50% Polyurethan B als disperser Phase
21 Saures Mischpolymerisat mit 67 % Polyurethan B als disperser Phase
Zwischen schichtdicke cm |
Prozentuale kritische Dämpfung 100 C/Co bei25C |
0,025 0,076 |
1,3 1,5 |
0,025 0,076 |
2,4 2,1 |
0,025 0,076 |
2,1 3,5 |
0,025 0,076 |
3,7 5,5 |
Nach dem Verfahren des Beispiels 1 wird ein gedämpfter Schichtstoff aus einer 0,15 cm
Stahlgrandplatte, einem 0,092 cm dicker. Stahlblech als
der eingrenzenden Schicht und einer 0,025 cm dicken Zwischenschicht aus einem Mischpolymerisat aus
Äthylen und 9% Acrylsäure hergestellt, wobei die Zwischenschicht 50 Gewichtsprozent Polyurethan B als
disperse Phase enthält Der Schichtstoff hat bei 25°C dicken e,*; eine prozentuale kritische Dämpfung von 2,4, während
ein ähnlicher Schichtstoff, dessen Zwischenschicht jedoch nur aus dem sauren Mischpolymerisat besteht,
eine Dämpfung von 1,4 aufweist.
Ο/Λ Ο ρ
ζυ ^L)
C C
rJO
rJO
Man arbeitet nach Beispiel 22 mit dem Unterschied, daß man ein saures Mischpolymerisat aus Äthylen und
12% Methacrylsäure mit einem Schmelzindex von 8
verwendet, welches nach der britischen Patentschrift 9 63 380 hergestellt worden ist. Der so erhaltene
Schichtstoff hat eine prozentuale kritische Dämpfung bei 25° C von 3,1, während der gleiche Schichtstoff, wenn
seine Zwischenschicht nur aus dem sauren Mischpo- ι ο lymerisat besteht, eine Dämpfung von nur 1,4 aufweist
Nach dem Verfahren des Beispiels 1 wird ein gedämpfter Schichtstoff aus einer 0,15 cm dicken
Stahlgrundplatte, einem 0,092 cm dicken Stahlblech als der eingienzenden Schient und einer 0,035 cm dicken
Zwischenschicht hergestellt, die in diesem Falle eine Mehrfachzwischenschicht gemäß Fig. 3 ist Die Zwischenschicht
besteht aus einer 0,025 cm dicken Schicht
aus Polyurethan C, die zwischen zwei 0,005 cm dicken.
Folien aus dem sauren Mischpolymerisat gemäß Beispiel 1 eingelagert ist Das Erhitzen zum Binden des
Schichtstoffs erfolgt nach dem Zusammenfügen der Platte, der Folienschichten und der Schicht aus dem
viscoelastischen Polymerisat Dieser Schichtstoff hat bei 25°C eine prozentuale kritische Dämpfung von 13,0.
Das Polyurethan C wird nach Beispiel 1 der USA-Patentschrift 34 67 572 aus 2,4 Mol Toluylendiisocyanat,
1,0 Mol Polyproplenätherglykol (Molekulargewicht
1000), 1,05 MoI ButandioI-1,3 und 0,14 MoI
Trimethylolpropan hergestellt
Man arbeitet nach den Beispielen 17 und 22, jedoch
mit einer Zwischenschicht von 0,005 cm Dicke, um den Wert dieser Zwischenschicht in Filmform als Klebmittel
aufzuzeigen. Trotzdem wird auch bei dieser geringen Dicke der Zwischenschicht eine gewisse Dämpfung
erzielt
Hicrzn 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Schichtstoff zur Herstellung von gegen Schwingungen gedämpften Schichtkörpern, bestehend
aus zwei üblichen Außenschichten und einer an die beiden Außenschichten gebundenen Zwischenschicht,
dadurch gekennzeichnet, daß die an den Außenschichten anhaftende Zwischenschicht
aus einem viscoelastischen Polymerisat und einem sauren Mischpolymerisat besteht, dessen Hauptpolymerisatkette
gesättigt ist und aus Kohlenstoffatomen zusammengesetzt ist, die zum Teil durch eine
das Haftvermögen herbeiführende Menge an Carboxylgruppen substituiert sind.
Z Schichtstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das saure Mischpolymerisat ein
Mischpolymerisat aus Äthylen und 5 bis 25 Gewichtsprozent einer «,^-äthylenungesättigten
Carbonsäure ist
3. Schichtstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bis zu 50% der Carboxylgruppen durch Metallionen neutralisiert sind.
4. Schichtstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschicht eine Dispersion des viscoelastischen Polymerisats in dem sauren
Mischpolymerisat ist
5. Zwischenschicht nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das viscoelastische Polymerisat
ein vorgehärtetes Polyurethan ist jo
6. Schichtstoff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, laß das viscoelastische Polymerisat ein
vorgehärtetes Polyurethan '<=t
7. Schichtstoff nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das viscoelas'ische Polymerisat ein J5
Mischpolymerisat aus Äthylen und Propylen ist
8. Schichtstoff nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischpolymerisat aus Äthylen und Propylen gehärtet ist.
9. Schichtstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht aus einer Schicht
aus dem viscoelastischen Polymerisat besteht, die zwischen zwei Filme aus dem sauren Mischpolymerisat
eingelagert ist.
45
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2025456A DE2025456C3 (de) | 1970-05-25 | 1970-05-25 | Schichtstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2025456A DE2025456C3 (de) | 1970-05-25 | 1970-05-25 | Schichtstoff |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2025456A1 DE2025456A1 (en) | 1971-12-09 |
DE2025456B2 DE2025456B2 (de) | 1979-08-23 |
DE2025456C3 true DE2025456C3 (de) | 1980-05-08 |
Family
ID=5772032
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2025456A Expired DE2025456C3 (de) | 1970-05-25 | 1970-05-25 | Schichtstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2025456C3 (de) |
-
1970
- 1970-05-25 DE DE2025456A patent/DE2025456C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2025456B2 (de) | 1979-08-23 |
DE2025456A1 (en) | 1971-12-09 |
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