DE2024531B2 - Pneumatischer Regler - Google Patents
Pneumatischer ReglerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen pneumatischen Regler mit einer halbkreisförmigen Wippe, die entsprechend
einer ersten Größe um eine Eingangsachse schwenkbar ist, mit einem Schwenkhebel, der entsprechend einer
Rückführungsgröße um eine Rückfuhrungsachse schwenkbar ist, und mit einer Düse, die mit einer relativ
zum Schwenkhebel verschwenkbaren Prallplatte zusammenwirkt, wobei der Abstand zwischen Düse und
Prallplatte durch die jeweilige Stellung der Wippe und des Schwenkhebels bestimmt wird.
Die Grundbauelemente eines solchen pneumatischen Reglers sind im allgemeinen ein Mechanismus zum
Abtasten der Abweichung von einem gewünschten Normwert, eine Umsetzungsvorrichtung, bestehend aus
einem Prallblech und einer Düse zum Umsetzen von mechanischen Bewegungen in einen Mediumsdruck, ein
mediumbetätigtes Relais oder Steuerventil zur Druckverstärkung, ein Rückführungsmechanismus und eine
Vorrichtung zum Eingeben eines gewünschten Verstärkungsverhältnisses des Reglersystems. Den Grundbauelementen
können andere, zusätzliche Elemente beigefügt sein.
Neben anderen Aspekten ist bei einem pneumatischen Regler der Umsetzvorrichtung eine besondere
Bedeutung zuzuschreiben, da die Erzeugung einer Abstandsänderung zwischen der Prallplatte und der
Düse infolge einer Eingangsgröße eine wichtige Funktion darstellt. Im Zusamme ihang damit ist
weiterhin auch an die Anpassung an verschiedene Regelaufgaben — Verstellung des Proportionalbereiches
und der Verstärkung — ein besonderes Augenmerk
zu richten,
Durch die US-PS 33 54 895, von der die Erfindung gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1 ausgeht,
ist ein pneumatischer Regler bekannt, bei dem zur Erzeugung einer Abstandsänderung zwischen der
Prallplatte und der Düse durch eine Eingangsgröße eine
ίο Vielzahl von reibungsbehafteten Gelenken, Abstützungen
und Biegestellen zu überwinden ist Deshalb sind relativ große Eingangsgrößen erforderlich, was zu
Lasten einer gewünschten Empfindlichkeit geht Außerdem sind dem bekannten Regler wegen der mehreren
is Beuteile mit ihren reibungsbehafteten, verschleißgefährdeten
und betriebsunsicheren Gelenken, Abstützungen und Biegestellen nicht nur in der Empfindlichkeit,
sondern auch hinsichtlich der exakten Regelung Grenzen gesetzt Diese Nachteile weist auch der durch
die US-PS 30 95 003 bekanntgewordene pneumatische Regler auf, dessen Düse zudem noch ortsfest angeordnet
und daher nicht beweglich ist, wodurch die Anpassung an unterschiedliche Betriebsbedingungen
erschwert wird.
Als ungünstig hat sich auch der bekannte pneumatische Regler gemäß der US-PS 33 79 205 erwiesen, bei
dem eine indirekte Eingangsgröße gegen eine kreisförmige Blattfeder in Form eines Torsionsringes wirkt
Dieser ist mit Hilfe eines unterhalb des Torsionsringes
jo drehbar angeordneten Unterstützungsarmes gelagert,
der um eine senkrechte Achse drehbar ist und somit verschiedene Stützungspunkte der kreisförmigen Blattfeder
erlaubt, welche die von einer Eingangseinrichtung beaufschlagten Prallplatte gegenüberstehende Düse
j5 trägt Bei diesem im Vergleich mit dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 im übrigen als gattungsfremd anzusehenden bekannten Regler geschieht die Erzeugung einer
Abstandsänderung zwischen Prallplatte und Düse ebenfalls über verlustbehaftete Bauelemente.
Bei einer durch die US-PS 27 36 199 bekannten, auf Druck ansprechenden Vorrichtung ist ein um eine
Achse schwenkbares Bauteil vorgesehen, welches an drei Stellen von Drücken beaufschlagt wird und somit
im weitesten Sinne als Prallplatte bezeichnet werden
4Ί kann. Die sich aufgrund der drei Drücke einstellende
resultierende Stellung wird mittels einer besonderen Düse abgefühlt. Diese bekannte Vorrichtung ist aber
ebenfalls als gattungsfremd anzusehen, denn es ist keine halbkreisförmige Wippe vorhanden, die entsprechend
v> einer ersten Größe um eine Eingangsachse schwenkbar
ist Weiterhin fehlt der Schwenkhebel, der entsprechend einer RUckführungsgröße um eine Rückführungsachse
schwenkbar ist. Die bekannte Vorrichtung läßt sich daher mit dem vorausgesetzten pneumatischen Regler
->r> nicht vergleichen.
Schließlich ist durch die DE-AS 11 26 657 noch eine
Einstellvorrichtung für den Proportionalbereich von pneumatischen Regeleinrichtungen bekanntgeworden,
bei der ein hohlzylindrischer Ring durch angelegte
ho Kräfte verformt werden kann. Der Ring wirkt als
Prallplatte, welche entsprechend dem Resultat der Kräfteüberlagerung die Ausströmung aus einer Düse
beeinflußt. Dabei ist die Düse längs eines Ringes durch Anbringung an einem Schwenkrohr verstellbar. Die
b-> bekannte Einstellvorrichtung enthält aber ebenfalls
keine halbkreisförmige Wippe, die entsprechend einer ersten Größe um eine Eingangsachse schwenkbar ist. Es
fehlt auch der Schwenkhebel, der entsprechend einer
Rflckfobrungsgröße um eine RiJu>$hrung!5acb.se verschwenkt
werfen kann, so daß «wo dieser bekannte
Regler nicht mit dem eingangs vorausgesetzten
pneumatischen Regler τα vergleichen ist.
Ausgehend von einem pneumatischen Relger gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs I liegt der Erfindung die Aufgabe asugrunde, die dort anzutreffenden Nachteile
zu vermeiden und einen pneumatischen Regler zu schaffen, der einfach im Aufbau und kompakt in der
Ausführung ist, der sich durch eine große Empfindlichkeit
und Genauigkeit auszeichnet, leicht einstellbar ist und eine vielseitige Verwendung gestattet
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Vereinigung der im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale.
Bei der Erfindung arbeitet die Düse unmittelbar mit
der als Prallplatte wirkenden Wippe zusammen, so daß die bisher zwischen der Wippe und Düse vorhandenen
Bauteile mit ihren reibungsbehafteten, verschleißgefährdeten und betriebsunsicheren Gelenken, Abstützungen
und Biegestellungen entfallen. Der pneumatische Regler ist damit unempfindlich gegen Alterung und
gegen sich ändernde Betriebsverhältnisse. Gleichwohl ist eine große Empfindlichkeit bezüglich der für die
Regelung zugeführten Größe gewährleistet Es können daher Eingangssignale verwendet werden, die z. B. als
mechanische Bewegung, nur eine außerordentlich geringe Kraft aufweisen und dennoch eine exakte
Regelung bewirken. Trotzdem ist der Aufbau des erfindimgsgemäßen Reglers sehr einfach und kompakt
Die Tatsache, daß der Schwenkhebel eine Hebelvorrichtung trägt, die entsprechend einer zweiten Größe
um die Eingangsachse schwenkbar ist gestattet darüber hinaus eine vielseitige Verwendung des erfindungsgemäßen
pneumatischen Reglers, der mit einer einzigen, halbkreisförmigen Wippe auskommt die mit der Düse
zusammenwirkt und die um zwei unterschiedliche Achsen relativ zur Oberfläche der Wippe bewegbar ist
Unabhängig davon, ob eine Eingangsgröße, eine Rückführung* größe oder eine sonstige Einflußgröße
dem Regler zugeführt wird, ist immer nur die Oberwindung der Lagerung eines einzigen Hebels
notwendig, um eine Abstandsänderung zwischen der Prallplatte und der Düse zu erzeugen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieie
wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 eine schematische und perspektivische Darstellung
eines Ausführungsbeispiels eines pneumatischen Regbrs,
Fig.2 eine Draufsicht auf Elemente des pneumatischen
Reglers gemäß F i g. I,
F i g. 3 eine perspektivische Darstellung des Reglers, die insbesondere die beweglichen Verbindungen einiger
Bügelelemente des Reglers zeigt,
Fig.4 einen Querschnitt durch den Regler gemäß Fig. 1.
Fig.5 eine schematische und perspektivische Darstellung
einer weiteren Ausführungsform eines pneumatischen Reglers,
Fig.6 ein anderes Ausführungsbeispiel eines pneumatischen
Reglers, ein Prozeß-Anzeigegerät darstellend,
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines pneumatischen Reglers, darst .Mend ein Gerät zum Wurzelziehen,
Fig,8 eine schematische Darstellung betreffend den
pneumatischen Regler in F i g, 7 und
F i g, 9 ur,d 10 Diagramme zum pneumatischen Regler
gemäß F ig, 7,
In Fig. 1 ist als Ausführungsbeispiel ein pneumatischer
Regler 10 schematisch dargestellt Eines der wesentlichen Elemente des Reglers ist der Eingangsteil
12, der abhängig von einer ersten Messung, z. B. einer
Flussigkeitsniveaumessung oder einer Druckmessung,
um die Eingangachse A drehbar ist In einer anderen Ausführung kann der Eingangsteil 12 mit dem hohlen
Drehrohr eines Niveau-Regelgliedes verbunden sein. An der Welle 14, die den Eingangsteil 12 trägt ist eine
kreisförmige Prallplatte 16 befestigt
Die Prallplatte 16 besteht in der Darstellung aus einem halben Kreisring und ist so angeordnet daß sie
mit einem Düsenrohr 18 zusammenarbeitet Das Düsenrohr ist relativ zum Gestell des pneumatischen
Reglers 10 drehbar gelagert, und zwar um eine Verstärkungsachse C
Die Rotation des Teiles 22 bewirki eine Rotation des flexiblen Faltenbalges 24, der zwischen ri<:m Teil 22 und
dem Düsenrohr 18 angeordnet ist so daß eine genaue Positionierung des Düsenrohres 18 relativ ze den
Achsen A und B gegeben ist Vermittels der Bewegung des Düücnrohres relativ zu den Achsen A und B wird die
Verstärkung oder die proportionale Bandbreite der Regelung eingestellt
Die Eingangsachse A und die Rückführungsachse B bilden miteinander einen rechten Winkel. Mit jeder
dieser beiden Achsen bildet wiederum die Verstärkungsachse C einen im wesentlichen rechten Winke!.
Die einzelnen Elemente der Vorrichtung können dabei so ausgelegt sein, daß sie bei einer Abweichung von
±5° vom rechten Winkel während des Betriebes noch bewegbar sind.
Der pneumatische Regler besitzt einen Bügelarm 26, der um die Eingangsachse A bewegbar ist und einen
weiteren Bügelarm 28, der von dem ersten Bügelarm 26 gehalten ist und eine Schwenkbewegung um die
Rückführungsachse B erlaubt. Eine Schwenkbewegung des ersten und zweiten Bügelarmes verursacht somit
eine Positionsveränderung des Düsenrohres 18 relativ zu der Prallplatte 16.
Der Sollwert des pneumatischen Reglers kann vermittels des Zapfens 30 an dem Ende des Bügelarmes
26 eingestellt werden, indem dieser auf oder nieder bewegt wird. Dies kann z. B. vermittels einer Feder oder
einem Stellelement mit schraubenförmiger Nut, die den Zapfen 30 verstellt, erfolgen. Die Sollwerteinstellung
bewirkt eine Verschwenkung des ersten Bügelarms 26 um die Eingangsachse A, wodurch eine erste Position
des Düsenrohres 18 relativ zu der Prallplatte 16 einzustellen ist.
Der zweite Bügelarm 28 wird vermittels einer pneumatischen Vorrichtung betätigt, die aus einem
Verstellbalg 34 und einem Kompensationsbalg 36 besteht wobei die Bälge den Armhebel 38 betätigen, der
über ein Universalgelenk, z. B. eine Feder 40, mit dem Bügelarm 28 verbunden ist.
Der pneumatische Druck einer Druckquelle, z. 3. 1,4kp/cm2, gelangt durch die Leitung 42 und einer
festen Vordrosselung 44 zu dem Düsenrohr 18. Der eingegebene Druck beaufschlagt weiterhin durch eine
Leitung 45 ein Rela.r oder Verstärker 46 und gelangt dann durch eine Leitung 48 und 49 zu dem Verstellbaig
34 und durch eine Leitung 50 mit einer verstellbaren Drosselung 52 zu dem Kompensationsbalg 3fi. Der
Auslaß des pneumalischen Reglers erfolgt über die Leitung 54.
Im folgenden wird die Funktion des pneumatischen Reglers anhand F i g. 1 und 2 erklärt. In F i g. 2 sind auf
der Prallplatte zwei Punkte markiert, nämlich Punkt D und Punkt E Punkt D kennzeichnet die Düsenposition
für eine minimale Verstärkung oder größtmögliche proportionale Regelbandbreite. Der Punkt /!kennzeichnet
die Düsenposition für eine maximale Verstärkung oder die geringste proportionale Regelbandbreite. Im
folgenden wird der funktioneile Zusammenhang dargelegt, der eine gewünschte Auslaßdruckänderung in
Abhängigkeit vom Einlaß bewirkt. Es wird angenommen, daß die Einlaß-Drehbewegung in der Fig. 2
gezeigten Richtung erfolgt und daß die Düse 18 sich in der dargestellten Position relativ zur Prallplatte 16
befindet. Weiterhin soll angenommen werden, daß bei einem Auslaßdruck von 0.2 kp/cm2 die Eingangs-Bewegung
0° beträgt. Wird nun die Prallplatte 16 aus dieser Position herausbewegt, dann wird der Ringspalt
zwischen der Düse 18 und der Prallplatte 16 reduziert, wodurch der Druck in der Düse ansteigt. Da der
Durchfluß durch die Düse dem Durchfluß durch die Vordrosscl gleich ist, muß bei Verringerung des
Ringspaltes zwischen der Düse 18 und der Prallplatte 16 der Druckabfall entlang des Düsenrohres 18 zunehmen.
Dieser ansteigende Druck in der Düse beaufschlagt ein Relais oder Verstärker 46, der den Durchfluß und den
Druck verstärkt. Die Druckveränderung am Relaisausgang
beträgt in der Regel 2:1. 3:1 oder 30 : 1 der Änderung des Düsendruckes. Der Auslaß des Relais ist
daher der Auslaß der Vorrichtung.
Der Auslaßdruck P1, beaufschlagt über die Leitungen
48 und 49 den Verstellbalg 34. der vermittels des Hebels 38 und über die Feder 40 auf den zweiten Bügelarm 38
einwirkt, um so die Düse 18 wieder in eine neue Gleichgewichtsposition zu bringen. Der Auslaßdruck Po
gelangt des weiteren über eine Drosselvorrichtung 52 in einer Leitung 50 zu dem Kompensationsbalg 36. Die
verstellbare Drosselvorrichtung 52, die mit dem Kompensationsbalg 36 verbunden ist, bewirkt eine
integrale Regelfunktion.
Die Verstärkung des pneumatischen Reglers ist proportional dem Kotangens von Θ. wie aus Fig. 2
ersichtlich. Die Eingangsbewegung der Düse ist eine Funktion von L·. Die Rückstellbewegung der Düse ist
eine Funktion von /.?. Wird der Winkel θ über den mittleren Bereich variiert, dann ändern sich die
Eingangs- und Rückführbewegungen entgegengesetzt.
In F i g. 3 und 4 ist ein typischer pneumatischer Regler dargestellt. Der Eingangsteil 12 nebst Welle 14 ist so
gestaltet, daß er mit einem betreffenden Eingabe-Bauteil verbunden werden kann, z. B. der hohlen Drehwelle
eines Niveaumeßgerätes oder eines Druckmeßgerätes, z. B. einer Bourdonschen Röhre. Der Eingangsteil 12
bzw. 14 ist drehbar im Bügelarm-Gerüst oder Tragteil 20 gehalten, in geeigneter Weise z. B. vermittels
flexibler Streifen 60, wie in F i g. 4 dargestellt. Das eine Ende des Eingangsteils 12 trägt eine Praliplattenhalterung
61, auf der die Prallplatte 16 vermittels einer Feder 62 und Bolzen 64 befestigt ist Die Prallplatte 16 ist
federnd gelagert, damit im Falle einer Düsenberührung mit der Prallplatte 16 die letztere nachgeben kann.
Diese Anordnung ermöglicht zudem eine Ausrichtung der Praiipiattenebene relativ zu der Düsenebene
während der anfänglichen Eichung der Vorrichtung.
Der Tragteil 20 besitzt Abstandhalterungen 53 an denen flexible Streifen 54 angeordnet sind, die den
Bügelarm 26 um die Rotationsachse A schwenkbar mit dem Tragteil 20 verbinden. Zwischen dem Bügelarm 26
und dem Bügelarm 28 sind flexible Streifen 56 vorhanden, die die Bügelarme miteinander verbinden
und eine Schwenkbewegung des Bügelarms 28 um die Achse B ermöglichen. Jeder der flexiblen Streifen
besteht aus relativ dünnen Metallgliedern, die sich während des Betriebes verbiegen und wie eine
Schwenkverbindung zwischen den entsprechenden Elementen des pneumatischen Reglers wirken.
Die Düse 18, die mit der Prallplatte 16 zusammenarbeitet, ist an dem zweiten Bügelarm 28 befestigt. Dieser
wiederum ist mit dem rohrförmigen Bauteil 66 verbunden, der innerhalb der Lagerhalterung 68
gedreht werden kann. Der rohrförmige Bauteil 66 wird in der Lagerhalterung 68, die am Tragtcil 20 befestigt ist,
vermittels einer Tellerfeder 69 und eines Ringes 70 gehalten. An dem Ende des rohrförmigen Bauteiles 66
ist eine Einstellscheibe 72 vermittels eines Splintes 74 befestigt, mit der die Position der Düse 18 relativ zu der
Prallplatte 16 verstellt werden kann, um so ein Verstärkungsverhältnis oder eine proportionale Regelung
des pneumatischen Reglers 10 einzustellen.
Der Druck wird von der Vordrosselung 44 durch die Leitung 43 und über die Verbindungskanäle in der
Lagerhalterung 68 und dem Bauteil 66 in das Düsenrohr 18 einleitet Um den rohrförmigen Bauteil 66 sind
geeignete O-Ringe 76 und 77 angeordnet, die eine Abdichtung der Verbindungskanäle in diesem Bauteil
bewirken, ebenso wie der O-Rinf 78 in der Lagerhalterung
68 eine Abdichtung zwischen dem Einlaß der Leitung 43 und der Lagerhalterung 68 vornimmt. In
F i g. 5 ist eine Modifikation gezeigt, die die Vielseitigkeit des Grundreglers demonstriert In der Darstellung
sind bei bereits beschriebenen Elementen die bisher verwandten Bezugszeichen benutzt Der grundlegende
Unterschied zwischen dem Regler gemäß Fig.5 und dem Regler gemäß Fig.! bis 4 besteht darin, daß ein
druckempfindlicher Balg 83, der mit dem ersten Bügelarm 26 verbunden ist, anstelle der drehbaren
Einstellung der Welle 14 dazu benutzt wird, die Eingangsgröße einzugeben. Dieser Druckbalg 83 besitzt
einen Armhebel 84, der wiederum über ein Gelenkstück a5 und vermittels des Zapfens 30 mit dem ersten
Hebelarm 26 verbunden ist Die Einstellung des Sollwertes kann in diesem Fall durch manuelle
Betätigung der Welle 14 vorgenommen werden, um so die Prallplatte relativ zu der Düse 18 auszurichten. Der
Regler gemäß F i g. 5 besitzt des weiteren einen Rückstellbalg 82, der dem Druckbalg 83 entgegen wirkt,
um so den ersten Bügelarm um die Eingangsachse einzustellen.
Während des Betriebes kann die Welle 14 verdreht werden, um zur Sollwerteinstellung die Prallplatte
relativ zur Düse 18 auszurichten. Eine weitere Einstellung des Sollwertes kann zusätzlich durch
Druckbeaufschlagung des Rückstellbalges 82 erfolgen.
Wird der Regler mit Druck beaufschlagt dann wird der erste Bügelarm um die Eingangsachse verschwenkt
wodurch die Düse 18 relativ zu der Prallplatte 16 ausgerichtet wird. Der im System entstehende Reaktionsdruck
beaufschlagt den Verstellbalg 34 und bewirkt, daß der Regler auf die neueingestellte
Betriebsposition stabilisiert wird Der Auslaßdruck des Systems wird dann entsprechend dem Eingabedrude in
dem Balg 83 aufrechterhalten.
In F i g. 6 ist ein pneumatischer Regler 10 dargestellt der ein Prozeß-Anzeigegerät besitzt In der Darstellung
sind im Vergleich zu Fig. 1 ähnliche Bauelemente mit
den gleichen Bezugszeichen versehen. Zusätzlich zu den Grundbauteilen des pneumatischen Reglers 10 ist in
diesem Ausfuhrungsbeispiel ein Blockelement 88 vorgesehen, das nahe dem Ende eines Düsenrohres 90
befestigt ist. Die Düse dieses Rohres arbeitet mit einer Prallpla"e 92 zusammen, die von der Welle 14 gehalten
ist und zusammen mit dieser und der Prallplatte 16 bewegbar ist. Der Eingabedruck pflanzt sich durch die
Leitung 94, durch eine Drosselung % und durch die Leitung 97 zur öffnung des Bauteils 89 fort, die mit dem
Düsenrohr 90 kommuniziert. Die öffnung des Bauteiles 89 ist weiterhin mit einem druckempfindlichem Balg 98
verbunden, der über einen Armhebel 100 mit dem Anzeiger 99 in Verbindung steht. Der Anzeiger 99
arbeitet mit einer Skala 102 zusammen, auf der ein vorher bestimmter Wert entsprechend der Beaufschlagung
des Balges 98 abgelesen werden kann. Der Armhebel 100 ist an dem Anzeiger 99 an einer Stelle
angelenkt, die zwischen einem fixen Gelenkpunkt und dem Anzeigeende liegt. Zwischen dem Blockelement 88
und dem Anzeiger 99 besteht eine weitere mechanische Hebeverbindung 103 mit der die Düse 90 relativ zur
Prallplatte 92 bewegt werden kann, um so eine Rückstellkraft zu erzeugen.
Während des Betriebes wird der Eingangsteil 12 gedreht, und zwar entsprechend einer ersten vorgegebenen
Position, z. B. einer Füllhöhe, die vermittels eines empfindlichen Mechanismusses abgetastet wird, oder
aber ein Druck, den ein Druckmeßgerät anzeigt. Die Bewegung des Eingangsteils 12 und der Welle 14
bewirkt ebenso eine Bewegung der Prallplatte 92 relativ zu der Düse des Düsenrohres 90. Der sich verändernde
Druck wird zu dem Balg 98 weitergeleitet, betätigt über diesen den Armhebel 100 und verursacht somit eine
Auswanderung des Anzeigers 99 auf der Skala 102.
F i g. 7 und 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines pneumatischen Reglers, der mit einer Vorrichtung zum
Quadratwurzelziehen ausgerüstet ist. Die Grundbauteile des pneumatischen Reglers können einen Eingangsteil 12 enthalten, der an der Welle 14 befestigt ist, wobei
diese wiederum mit der Prallplatte 16 in Verbindung steht, um diese um die Eingangsachse zu drehen. Das
Düsenrohr 18 ist um die Verstärkungsachse verschwenkbar und an dem drehbaren Basisteil 22 und der
flexiblen Verbindung 24 befestigt. Der erste Bügelarm 26 ist urn die Eingangsachse schwenkbar angeordnet
und der zweite Bügelarm 28 ist um die Kückführungsachse
zu verschwenken. Die Sollwerteinstellung wird durch Justierung des ersten Bügelarms 26 relativ zu der
Eingangsachse vorgenommen.
Die Quadratwurzelfunktion der dargestellten Vorrichtung ergibt sich aus der Verstellung des Rückführungsbalges
134, der mit einem Biegegelenkhebel 136 zusammenarbeitet, wobei der letztere mit einem Ende
an dem Tragrahmen 20 des pneumatischen Reglers und mit dem anderen Ende am zweiten Bügelarm 28
befestigt ist Der Biegegelenkhebel 136, der mit dem Rückführungsbalg zusammenwirkt, ergibt die Ausgangsgröße
des Gerätes. Wenn der Balg 134 expandiert wird der zweite Bügelarm 28 zu einer Bewegung
veranlaßt, die im wesentlichen der Quadratwurzel der Bewegung der Balgstange 135 proportional ist.
Eine bessere Darstellung der Bewegungsverhältnisse zwischen dem Balg 134 und dem Biegegelenkhebel 136
ί geht aus Fig.8 hervor. Zur Demonstration ist der
Winkel zwischen dem gerade ausgerichteten Biegegelenkhebel 136 und der von diesem eingenommenen
Position nach einer Expansion des Rückführungsbalges, ebenso wie die strichpunktierte Länge des Hebels 136,
in übertrieben dargestellt. Bei Anwendung des pythagoreischen
Lehrsalzes ergibt sich:
-1 +(2-ϊ) =(2)
eine Auflösung ergibt:
Somit ist es ersichtlich, daß der Ausgangsdruck annähernd der Quadratwurzel der Eingangsdrehung
gleich ist.
In dem in Fig.9 dargestellten Diagramm ist auf der
Ordinate der Ausgangswert in Prozenten und auf der Abszisse der Eingangswert in Prozenten dargestellt.
Der Ausgangswert liegt in der Größenordnung von 0,2 bis 1,1 kp/cm2, die Eichung und der Eingangswert liegen
zwischen einer Winkelverdrehung von 0 und 5°. Der Fehler im Bereich von 0 bis 100% ist geringer als ± '/2%
der Spannweite von der vollen Spannweite, wenn I größer ist als 25 · X. In Fig. 10 ist ein Diagramm
dargestellt, das die K-Distanz in Prozent gegenüber dem Ausgangsdruck in Prozent zeigt. Die V-Werte sind
dabei auf der Ordinate und die Druckausgangswerte auf der Abszisse aufgetragen. Es ist ersichtlich, daß sich ein
lineares Abhängigkeitsverhältnis ergibt, wenn die ausgangsseitige Bewegung des Balges auf der Ordinaten-Achse
aufgetragen wird.
Zusammenfassend soll hervorgehoben werden, daß ein erfindungsgemäßer pneumatischer Regler zur
Durchführung verschiedenster Aufgaben sehr leicht umgerüstet werden kann. Der Null- oder Ausgangswert
kann entweder manuell oder — falls gewünscht — vermittels druckempfindlicher Faltenbälge o. ä. eingestellt
werden. Die Bügelarme 26 und 28 sind relativ zueinander und zu der Drehachse des Düsenrohres
angeordnet, um die Vielseitigkeit der Verwendung der Vorrichtung zu erhöhen. Das heißt, die Verstärkungsachse, die Eingangsachse und die Rückführungsachse
sind zueinander im wesentlichen rechtwinklig ausgerichtet, wie vorstehend bereits näher dargelegt. Wird
das Düsenrohr 18 relativ zu der Prallplatte 16 verschwenkt, so kann eine anfängliche Einstellung der
Verstärkung oder der proportionalen Regelung ohne Beeinflussung des Sollwertes erreicht werden. Ebenso
erlaubt der pneumatische Regler eine Einstellung der Verstärkung mit einer minimalen Auswirkung auf die
dynamische Wirkungsweise.
Hierzu 4 Blatt Zcichnuniicn
Claims (4)
- PatentansprOche;J. Pneumatischer Regler mit einer halbkreisförmigen Wippe, die entsprechend einer ersten Größe um eine Eingangsachse schwenkbar ist, mit einem Schwenkhebel, der entsprechend einer Rflckführungsgröße um eine Rückführungsachse schwenkbar ist, und mit einer Düse, die mit einer relativ zum Schwenkhebel verschwenkbaren Prallplatte zusammenwirkt, wobei der Abstand zwischen Düse und Prallplatte durch die jeweilige Stellung der Wippe und des Schwenkhebels bestimmt wird, gekennzeichnet durch die Vereinigung der Merkmale:a) daß die Wippe (16) als Prallplatte ausgebildet ist,b) daß die Düse an einem schwenkbaren, am Schwenkhebel (28) angebrachten Düsenrohr (18) so um eine Verstärkungsachse (C) vsrschwenkhar angeordnet ist, daß sie den Halbkreis der Wippe (16) überstreicht, undc) daß der Schwenkhebel (28) eine Hebelvorrichtung (26) trägt, die entsprechend einer zweiten Größe um die Eingangsachse (A) schwenkbar ist.
- 2. Regler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsachse (C) zur Eingangsachse (A) und zur Rückführungsachse (B) im wesentlichen rechtwinklig angeordnet ist
- 3. Regler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtung (26) mit dem Sollwert beaufschlagt ist
- 4. Regler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelvorrichiung (26) vermittels eines Druckbalges (83) und eines entgegenwirkenden Rückstellbalges (82) betätigbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
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