DE2023812C - Gießstrang Kuhlvorrichtung fur Stahlstrange - Google Patents
Gießstrang Kuhlvorrichtung fur StahlstrangeInfo
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Description
50
Im Hauptpatent 1 508 796 sind ein Gießstrang-Kühlverfahren
und eine Kühlvorrichtung für Stahlstränge mit nahe der Strangoberfläche angeordneter
Kühlplatte und Einrichtungen zum Zuführen eines Kühlmiltcls mit einem Druck in der Größenordnung
von 0,5 bis 2,5 atü in einen I mm und weniger betragenden Spalt zwischen der Strangoberfläche und zugeordneter
Kühlplatte geschützt.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß die dem Strang zugekehrte Seite solcher Kühlplatten, speziell infolge
von Ausbauchungen des Stranges und Vorwerfungen der Platte, einem abnormen Verschleiß unterliegen
und damit die Einhaltung der gewünschten SpaUbreite erschwert ist. Auch wird durch diesen Verschleiß die
Wirtschaftlichkeit ungünstig beeinflußt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, zur Durchführung des Verfahrens nach dem Haupipatent eine Kühlplatte
zu schaffen, welche die Einhaltung der gewünschten Spaltbreite gewährleistet, den Verschleiß
vermindert, die Abstützung der Strangkruste verbessert und die Gleichmäßigkeit der Kühlung erhöht.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daü die Kühlplatte auf der dem Strang zugekehrten Seite
mit über diese verteilten, die Spaltbreite bestimmenden Führunssflächen versehen ist.
Um über"die ganze Breite des Stranges möglichst viele cleichmäßis verteilte Führungsflächen zu erhalten,
können, gemäß einer weiteren Ausbildung, die in Stranglaufrichtung unmittelbar folgenden Führungsflächen
quer zur Sirangiaufrichtung ohne gegenseitige Überschneidung versetzt sein.
Damit die Kühlmittelzufuhr in den Spalt durch Zunder nicht behindert wird, können die Zufuhrvorrichtungen
für das Kühlmittel in den Spalt, in Stranglaufrichtung gesehen, nach den Führungsflächen angeordnet
sein.
Zur Einstellung der Spaltbreite und zum Auswechseln bei Verschleiß ist es günstig, wenn die Führungsflächen
als Stellschrauben ausgebildet sind.
Die die i;ühriingsflächcn bildenden Stellschrauben
sind vorteilhaft mit Zufuhrvorrichtungen für das Kühlmittel in den Spalt versehen, damit diese Stellschrauben
zusätzlich gekühlt werden.
LJm für Maschinen mit hoher GieUgeschwindigkeit eine gute Abstützung der noch schwachen Strangkruste
und um gleichzeitig eine regelmäßige Kühlung zu erhalten, sind, nach einem weiteren Merkmal der Hrfindung,
die Gesamtfläche aller Führungsflächen und die Gesamtfläche aller zurückgesetzten Flächen der
Kühlplatte gleich groß. Dabei werden die Führungsflächen vorteilhaft streifenförmig in Stranglaufrichtung
angeordnet.
Die Platte kann, nach einem zusätzlichen Kennzeichen der Erfindung, quer zur Stranglaufrichtung in
Teilplattcn unterteilt sein, um einem die Einhaltung der Spaltbrcile erschwerenden Verwerfen entgegenzuwirken.
Auch wird durch diese Unterteilung ein Auswechseln der Teilplattcn bei Veischleiß sowie deren
Herstellung wesentlich erleichtert. Zwischen den Teilplatten können vorteilhaft Fugen vorgesehen sein.
Nachfolgend wird eine Beschreibung von Ausführungsbeispielen gegeben. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch eine teilweise dargestellte Kühlplatte,
F i g. 2 eine Ansicht in Pfeilrichtuiig der Fig. I,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine andere teilweise
dargestellte Kühlplatte,
F i g. 4 eine Teilansicht auf zwei andere, in Stranglaufrichtung einander nachfolgende Kühlplatten und
F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der F i g. 4.
In Fig. 1 ist der Oberfläche 2 eines Stranges 3 eine teilweise dargestellte Kühlplatte 1 zur Kühlung und
Stützung zugeordnet. Zur Bestimmung der Breite des Spaltes 9 zwischen der Strangoberfläche 2 und dieser
zugekehrten Oberfläche der Kühlplatte 4 sind Führungsflächen 6 auf dieser verteilt angeordnet. Diese
Führungsflächen 6 sind als kugelförmige Stirnflächen von Stellschrauben S ausgebildet, damit das Gleiten
des Stranges über die Führungsflächen 6 erleichtert wird. An Stelle der kugelförmigen Führungsflächen 6
können aber auch solche mit Abrundungen oder Abschrägungen und ebene Flächen angewendet werden.
Um an diesen Führungsflächen 6 den Reibungsverschleiß möglichst gering zu halten, können sie mit
einer verschleißfesten Schicht \ ei sehen sein. Dazu
können die Stellschrauben 5 beispielsweise aus chromlegiertem Nitriersiahl hergestellt und durch Diffundieren
von Stickstoff gehärtet sein. Si- können aber auch aufgeschweißte oder aufgespritzte Hartaufträge
odti Hartmetalleinsätze tragen. Wenn eine sehr hohe Wärmeleitfähigkeit der^Führungsflächen zweckmäßig
ist, kann eine Verschleißschicht auch direkt auf Kupfer aufgebracht sein.
Die Breite des Spaltes 9 wird durch die Einstellung der Stellschrauben 5 vorbestimmt. Eine optimale
Kühlwirkung kann erzielt werden, wenn die Führungsfiächen 6 so eingestellt sind, daß sich ein Spalt 9
von etwa I mm ergibt. Wenn eine diferenzierte Kühlung,
z. B. im Kantenbereich, gewünscht wird, so kann
dies durch eine differenzierte Spureinstellung mit den
Stellschrauben erreicht werden.
Bei gekiüiiimiei Sliuiigo'nei fläche ist Cs durch die
Einstellung der Stellschrauben 5 möglich, mich bei gerader
Platte 4 alle Führungsilächen 6 zum Stützen zu bringen.
Zur Sekundürkühlung der Slrangoberfiäche 2bzw.
zur Zuführung des Kühlmittels in den Spalt sind Zufuhrvorrichtungen8
angebracht, wobei der Druck des Kühlmittels bis 2.5 aiii betragen kann. Die Kühlplatte
selbst wird durch eine von der Sekundärkühlüi.j; unabhängige
Sprühwassei kühlung 7 gekühlt.
In Fig. 2 ist die Verteilung der Führungsflächen 6 auf der Kühlplattenoberfläche4 dargestellt. Ein l'leil
20 zeigt die Stranglaufrichtung. Die einander unmittelbar in Stranglaufriehtung 20 folgenden Führiingsflächen
6 sind um einen Abstand 21 quer zur Stranglaufrichtung 20 \ ersetzt. Damit sich die Führungsflächen
6 in Stranglaufrichtung nicht überschneiden, muß der Abstand 21 mindestens so groß sein wie der
Durchmesser 22 der FührunnsNüchcn 6. Durch eine
solche Verteilung der Führungsflächen 6 wird ein gleichmäßiger Spalt 9 über die ganze Breite der Kühlplatte
1 bei minimaler Anzahl von Führungsflächen 6 erreicht, was sich zur Erzielung einer gleichmäßigen
Kühlwirkun;» günstig auswirkt. Bei dieser Anordnung sind die Führungsflächen 6 für eine Bramme \on beispielsweise
1000 mm Breite in Stranglaufrichtung auf einen Abstand von etwa 80 mm und quer zur Stranglaufrichtung
auf einen Abstand von etwa 190 mm gebracht. Die Zufuhrvorrichtungen 8 fiir das Sekundärkühlwasser
sind zwischen den Führungsflächen gleichmäßig verteilt.
Die Führungsfiächen 6, die in diesem Beispiel durch reihenartig angeordnete Stellschrauben gebildet
m™ Ä «nd Z die Haue laufende Nerven usw.
^gebildet sein. Führungsf.achen können auchd«rch
Aufschweißen oder Aufspritzen von Hartai tragak
Au»en oder in leistenförnuger Art auf die Platt, a,
to rung mit in Reihen parallel zur
20 angeordneten FuhrungsflucÖSnnSabor
au^bei aufcinandcr^cndc-,
Kühlplatten quer zur Stranglauf nehtung χ ersetzt an-
,n Fi« ^ wird die Führungsfläche 6einer teilweise
is dargestellten Kühlplatte 38 durch eine Stellschraube
31 «bildet. Eine auf einem Bügel 36 angebrachte S ülzschraiibc 37 stütz, die auf eine gewünschte Spahb
" te9 eingestellte Stellschraube 31 ab Eine durch
eine Abflachung 3i der Stellschraube 31 gebildoc
.- z-f-.r.rvorrichH.n» 32 für das Sekundarkuhlwasse. is,
" m Strandaufrichtung 20 gesehen nach den »-«'"»»£.
flächen 6 aimeordnet. Die Kuh platte selbst mui
durch das durch den Hohlraum 35 fließende Sekun därkühlwasser gekühlt. . .
In F i u. 4 und 5 sind zwei einander in Stranglau,
richtung folgende Platten 40 und 40 darges e K
Streilcru-örmhie Führungsflächen 4 sind parallel«.,
Stranalaufricfuung 20 angeordnet. Zwischen den ;uhrunusnächen
41 sind um die gewünschte Spal I icite9
zurückgesetzte Flächen 42 mit Zufuhrvornch.ungen
43 für das Sekundärkühlmittel angeordnet Ul■ II..·
ten 40. 40' sind durch einen vonderSekundarNiihkm?
unabhängigen Kühlwasserkreislauf 44 gekühlt. Die
Gesamtfläche der Führungsfiächen 41 und die Cesamtfläche
der zurückgesetzten Flächen 42 sind bei jeder Platte 4Q. 40' «gleich groß und in Stranglauf r.ch-Um1;
20 «Kcncinander ohne gegenseitige fjberscnneidunii
veVsetzt. Bei einer Kühlplatte für eine Stahlbramme von etwa 2000 mm kann die Breite der streifenförmiaen
Führungsflächen 41 etwa 50 mm gewählt werden. "Die strcifenförmigcn Führungsflachen 4
können beispielsweise aber auch nur einen Bruchteil der Plattenhöhe betragen, so daß sich Fuhrungs lachen
41 und zurückgesetzte Flächen 42 auf der gleieben
Platte in Stranglaufrichtung folgen. Es ergibt sich somit auf einer Platte eine schachbrettartige Anordnung
der Führungsflächen 41.
Die Platten 40, 40' sind in ihrer Lange in Tcilplatten
von einer Länge 46 unterteilt, wobei diese Lange 46 etwa der Plattcnhöhe entsprechen kann. Zwischen
den Teilplatten sind Fugen 47 vorgesehen, um die Ausdehnung bei Erwärmung aufzunehmen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Gießstrang-Kiihlvorrichtung für Stahlstränge
mit nahe der Strangoberflache angeordneter Kühiplatte
und Einrichtungen zum Zuführen eines Kühlmittels mit einem Druck in der Größenordnung
von 0,5 bis 2,5 atü in einen 1 mm und weniger betragenden Spalt zwischen der Strangoberfläche
und zugeordneter Kühlplatte zur Durchführung des Verfahrens nach Patent 1 508 796, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlplatte
(4, 40, 40') auf der dem Strang zugekehrten Seite mit über diese verteilten, die Spaltbreite (9)
bestimmenden Führungsflächen (6, 41) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die in Stranglaufricliiung (20) unmittelbar folgenden Führungsflächen (6. -i!)
quer zur Stranglaufrichtung (20) ohne geuenseitige
Überschneidung versetzt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2. gekennzeichnet
durch eine Anordnung der Zufuhrvorrichtungen (32) für das Kühlmittel in den
Spalt, in Stranglaufrichtung gesehen, nach den Führungsflächen (6).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflächen
(6) als Stellschrauben (S) ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Führungsflächen
(6) bildenden Stellschrauben (31) mit Zufuhrvorrichtungen (32) für das Kühlmitte!
in den Spalt verschen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtfläche aller
Führungsflächen (41) und die Gesamtfläche aller zurückgesetzten Flächen (42) der Kühlplatten (40.
40) gleich groß sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2, 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflächen
(41) streifenförmig in Stranglaufrichtung (20) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis. 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlplatte
(4, 40) quer zur Stranglaufrichtung (20) in Teilplatten unterteilt ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH822969 | 1969-05-30 | ||
CH822969A CH509840A (de) | 1965-12-17 | 1969-05-30 | Vorrichtung zum Kühlen von stranggegossenem Stahl |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2023812A1 DE2023812A1 (de) | 1970-12-03 |
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