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Doppelseitig verwendbares Türschloß Die Erfindung betrifft ein doppelseitig
verwendbares Türschloß mit einer, in vorgeschlossener Stellung als Riegel dienenden
Falle, welche unter Zwischenschaltung einer Steuerschiene mittels einer der beiden
Nüsse rückziehbar ist, wobei dem Nußarm jeder Nuß je eine Steuerkante der Steuerschiene
zugeordnet und ein vom Schließ- bzw. Schlüsselbart verschwenkbares Sperrsegment
vorgesehen ist zur Freigabe der in Verriege.
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lungsrichtung federbelasteten Falle.
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Türschlösser dieser Art sind bekanntlich zu der durch die Achsrichtung
der Falle gegebenen Mittelebene symmetrisch ausgebildet, so daß in dem Schloßgehäuse
zu beiden Seiten der Mittelebt ne sowohl je eine Schloßnuß zur Drückerbetätigung
der Falle ab
auch je ein Schließelement, vorzugsweise Zylinderschloß
oder BuntbartschlUsselloch, vorgesehen sind, welch letzteres zur Herbeiführung der
Verriegelungsstellung der Falle benutzbar ist. Dieses Türschloß kann demzufolge
ohne Veränderung des Schloßaufbaues an rechts oder links einschlagende Türen angebracht
werden, wobei nur das Schloß umgewendet und alternativ die zusammengehörige Schloßnuß
und das Schließelement zur Be Betätigung benutzt werden Bei diesen Schlössern ergibt
sich der sehr erhebliche Mangel, daß das Schloßeingerichte vielteilig und die Herstellungskosten
hoch sind Insbesondere sind zwei federbelstete Steuerschienen einschließlich ihrer
Lagerstellen erforderlich, ferner eine größere Anzahl von Führungszapfen, insbesondere
auch für das Sperrsegment, Von deren präziser Montage hängt die gute Funktion und
Dauerhaftigkeit ab. Die Schilder lassen sich nicht ohne weitere alt Wechselfunktion
ausrüsten.
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Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, ein gattungsgemäße Schloß
zu schaffen, welches bei vereinfachtes Aufbau und erhähter Zuverlässigkeit, trotz
der Möglichkeit eines wechselweisen Anschlagens, nicht alle Eingerichtteile in doppelter
Stückzahl aufweist.
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Gelöst wird dies dadurch, daß erfindungsgemäß Falle und Steuerachtes.
einstückig miteinander ausgebildet sind und die Steuerkannten der Steuerschiene
in Verriegelumgestellung der Falle
aus dem Schwenkbereich der Mitnehmerarme
der Nuß treten Zufolge dieser Ausbildung ist in erster Linie ein vereinfachter aufbau
des Schlosses geschaffen Die Steuerschiene liegt nur noch. in einfacher Stückzahl
vor Je nach dem,ob das Schloß rechts oder links angeschlagen wird, arbeitet dle
eine Nuß oder die andere Nuß mit der Steuerschiene zusammen. Wenn die eine M5 mit
der Steuerschiene zusammenarbeitet und die Steuerschiene bewegt steht die andere
Nuß still. Die Steuerschiene trägt gleichzeitig zur Führung der Falle bei, weil
sie einstückig mit dieser ist. Es läßt.sich eine saubere, weiche Schließweise erreichen.
Wird die Falle, zur Benutzung als Riegel, in die Verriegelungsstellung vorgeschlossen
und würde in dieser Stellung die entsprechende mit dem Drückerdorn bestückte Nuß
betätigt, so würde der Mitnehmerarm dieser Nuß leerschwenken, weil in Verreigelungsstellurg
der Falle t;ie Steuerkanten der Steuerschiene aus dem Schwenkbereich des Mitnehmerarmes
dieser Nuß herausgetreten sind.
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Eine robuste Bauform ist erfindungsgemäß dabei dadurch verwirklicht,
daß sich die Steuerschiene in einen rückwärts gerichteten, in Überlappung mit dem
Sperrsegment liegenden Schwanz fortsetzt und einen Sperrnocken trägt, vor den in
entriegelter Stellung der Falle ein Sperrfirger de£ Sperrsegmentes tritt.
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Es kann ferner zur Erzielung einer Wechselfunktion des Schlosses erfindungsgemäß
der Schwanz der Steuerschiene eine Anschlagkante für den Schließ- bzwO Schlüsselbart
aufweisen und die die Steuerkanten der Steuerschiene formender ,einseitig offenen
Schlitze eine mindestens dem Fallenhub entsprechende Länge zum Eintauchen des Dornes
des Mitnehmerarmes der Nuß in die Steuerschiene besitzen.
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Ferner kann zur Erzielung einer dauerhaften -federnden Rückstellung
des Sperrsegmentes in einfacher Bauform erfindungsgemäß die Lösung verwirklicht
sein9 daß die Rückkante des Sperrsegmentes von einer sich zwischen zwei Stehbolzen
des Schlosses frei erstreckenden Blattfeder beaufschlagt ist, Die Erfindung ist
auf der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt0 Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des als Einsteck-Türschloß ausgebildeten Schlosses mit
offengelegtem Schließeingerichte und Freigabestellung der Falle, Fig. 2 einen Längsschnitt
gemäß Linie II-II in Fig. 1 und Fig. 3 einen Querschnitt in Höhe der Falle gemaß
Linie III-III der Fig. 1, Fig. 4 eine Teilansicht des Schloßeingerichtesbei durch
den Schließbart eines Zylinderschlosses be wirkt er Freigabe-Auslösung der Falle
aus der Verriegelungsetellung, die in
Fi. 5 veranschaulicht ist
und Fig. 6 die Rückzugbewegung der Falle mittels der Drückernuß.
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Das als Einsteck-Türschloß ausgebildete Schloß besitzt ein kastenförmiges
GeS.äuse 1 mit einer Stulpplatte 2, in deren in Längsmitte des Stulpes vorgesehener
Durchtrittsöffnung der Kopf eines Fallenriegels 3 hindurchtritt. Letzterer ist durch
dip'Fallenfeder 4 beaufschlagt, so daß er ausweichend zurücktreten kann.
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Der Fallenriegel 3 ist ferner mit einer einzigen Steuerschiene 5 einstückig
ausgebildet. Die Steuerschiene 5 setzt sich in einen rückwärts gerichteten Schwanz
6 fort, welchem ein Führungsdorn 7 zugeordnet ist, der in einem Führungsschlitz
8 des Schloßgehäusebodens gerade geführt wird.
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An den Enden der quer zur Pallenbahn sich erstreckenden Steuerschiene
5 ist symmetrisch je eine Steuerkante 9', 9'' vorgesehen, vor die in entriegelter
Stellung der Falle der Dorn 10' bzw. 10'' des Mitnehmerarmes 10 Je einer Nuß 11
tritt, welche am Anschlag 12 abgestützt und durch die kräftige Nußfeder 13 beaufschlagt
ist. Die Steuerkantfn9', 9'' sind so ausgebildet, daß die bei Drehbetätigung der
Nuß i ausgeübte Schwenkbewegung des Dornes 10'' bzw das Zurückziehen der Steuerschiene
5 mit-samt der an ihr fest angeordneten-Falle 3 bewirkt.
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Am Schwanz 6 der Steuerschiene 5, welcher Schwanz axial fluchtend
mit der Falle 3 liegt, ist an beiden Längskanten in passendcr Lage je ein Mitnehmerausschnitt
14', 14'' vorgesehen, in welchen der Schließbart 15 eines Doppelzylinderschlosoeo
16 einschwenken kann. Dieses Doppelzylinderschloß ist jr: üblicher Weise in eine
formgetreue Ausnehmung 17' bzw. 17" eingesteckt und befestigt und zwar so, daß jeweils
zur obenliegenden Drückernuß 11 die untenliegende Ausnehmung besetzt wird.
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Auf dem rückwärts gerichteten Abschnitt des Schwanzes 6 ist ein Sperrnocken
18 vorgesehen, gegen den ein Sperrfinger 19 stößt, welcher an einem zahaltungsartigen
Sperrsegment 20 sitzt. Letzteres ist um den Gelenkzapfen 21 schwenkbar und wird
mittels der sich zwischen zwei Stehbolzen des Schloßkastens frei erstreckenden Blattfeder
22 in der ausgerichteten Mittellage gehalten. Die Auslöseschwenkung des Sperrsegmentes
20 wird durch Betätigung desZylinderschlosses 16 bewirkt, dessen Schließbart 15,
wie aus Fig. 4 ersichtlicht das Sperrsegment steuert und zugleich die Falle bzw.~den
Schwanz 6 weiter nsch Fis auswärts in die Stellung 5 bUvegt. Hierbei tritt der Sperrnocken
18 vor den Sperrtinger 19, welcher die hiermt erreichte Verriegelungsstellung der
Falle 3 fixiert. Befindet sich die Falle nicht in Verriegelungsstellun sondern läßt
sich frei fallenartig zurückbewegen, so liegt umgekehrt der Sperrnocken 18 auf der
anderen Seite des Sperrfinger3 19 was ausschließt, daß die in Verriegelungsrichtung
fedorbelastete Falle vortritt.
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In Verriegelungsstellung sind die Steuerkanten c', 9'' der Stauerschiene
5 aus dem Schwentereich der Mitnehmerdorne 10', 10" der Nüsse 11 entfernt, 80 daß
die betreffende Nuß bei Betätigung der Falle leergeht.
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Die die Steuerkanten 9', 9'' der Steuerschiene 5 formende, einseitig
offenen Schlitze 9 besitzen eine mindestens dem Fallenhub entsprechende Länge zum
Eintauchen der Dorne 10' bzw.
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10 " der Mitnehmerarme jeder Nuß 11 in diese Steuerschiene, welche
Stellung aus Fig. 6 ersichtlich ist. Dieses Eintauchen gestattet auch die Betätigung
des Schlosses in Wechselfunktion.
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Die Wirkungsweise des doppelseitig verwendbaren Türschlosses ergibt
sich anhand der Figuren 1, 4, 5 und 6. Bei teilweise zurückgezogener Stellung gemäß
Fig. 1, in welcher Stellung die Steuerschiene bzw. Falle durch das Sperrsegment
20 an einem weiteren Vortreten gehindert ist, liegt die Möglichkeit eines federnden
Rückwärts-Ausweichens der Falle vor. In dieser Stellung kann aber auch durch Drückerbetätigung
mittels einer der beiden Nüsse 11 die Falle zurückgezogen werden mitsamt der Steuerschiene
5. Wird durch Betätigung des Schließzylinders das Sperrsegment verschwankt, so tritt
die Falle mitsamt Steuerschiene in die Riegelstellung vor. Eine Betätigung mit den
an den Nüssen angreifenden Drückeniist dann nicht mehr nötig. Auch kann die Falle
nicht von außen zurückgedrückt werden. Zurückgezogen werden kann sie nur durch entgegengesetzte
Betätigung des Zylinderschlosses 76. Hit einer zweiten
Tour dieses
Zylinderschlosses kann dann die Felle durch Angriff des Bartes am Schwanz 6 gegebenenfalls
auch unabhängig von einer Nuß-Betätigung ganz zurückgezogen werden, was der Wechsel-Funktion
entspricht.