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Antrieb für wahlweisen Schön- eder Schön- und Widerdruck an Wehrfarben-Bogenrotationsdruckmaschinen
die Erfindung betrifft einen Antrieb für wahlweieen Schön-oder Schön- und Widerdruck
an Mehrferben-Bogenrotationsdruckmaschinen in Reihenanordnung, bei denen die Druokwerkseinheiten
Über eine Hauptantriebewelle durch einen Motor angetrieben und durch einen geschlossenen
Räderzug verbunden sind.
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Es sind Mehrfarben-Bogenrotationsdruckmaschinen bekannt, die wahlweise
auf Schöndruck oder auf Schön- und Widerdruck umstellbar sind.
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Sind diese bekannten Maschinen auf Schöndruck eingestellt, erfolgt
die Übernahme des vom ersten Druckwerk bedruckten Bogens durch Erfassen mittels
an dem Bogenführungszylinder angeordneter Greifer oder Sauger an seiner Vorderkante.
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Bei der weiteren Zylinderdrehung wird der Bogen mit der Vorderkante
voran dem nachfolgenden Druckzylinder zugeführt. Damit wird dieser vom zweiten Drncer
auf der selben Seite wie vom ersten Druckwerk bedruckt und der Bogen mit Mehrfarbendruck
auf einer Seite versehen.
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Sind diese bekannten Maschinen auf Schön- und Widerdruck eingestellt,
erfolgt die Übernahme des Bogens nach Bedrucken im ersten Druckwerk durch Erfassen
des Bogens mittels am Bogenführungezylinder angeordneter Greifer oder Sauger an
seiner Hinterkante. Bei der weiteren Zylinderdrehung werden die Greifer oder Sauger
und diesen zugerdneten Greifef
zwangläufig zueinander in das Zylinderinnere
geschwenkt und die Hinterkante des Bogens an die Greifer übergeben. Durch Schwenken
der Greifer in die Außenstellung ist der Bogen knitterfrei gewendet und wird mit
der Hinterkante voran dem folgenden Druckzyliner zugeführt. Dadurch wird der Bogen
im folgenden Druckwerk aug der anderen Seite bedruckt.
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Es ist üblich, auf Bogen-Rotationsdruckmaschinen verschiedens Bogenformatgrößen
zu bedrucken. Ist die Maschine auf Schön-und Widerdruck eingestellt, müssen, um
das Ergreifen des Bogens an seiner Hinterkante im Tangentenpunkt zwischen Bogenführungszylinder
und vorhergehendem Zylinder zu ermöglichen, diese je nach Formatgröße relativ zueinander
verdreht werden.
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An einer bekannten Bogenrotationsdruckmaschine (DBP 1 107 246) sind
zur Formatverstellung auf einer Antriebswelle zwei Zahnräder angeordnet. Eines dieser
Zahnräder ist fest mit der Antriebswelle und das zweite Zahnrad mittels Klemmkegel
und Mutter lösbar mit der Antriebswelle verbunden, Beide Zahnräder sind mit auf
einem Bogenführungszylinder angeordneten Zahnrädern im Fingriff. Dabei ist das fest
auf der Antriebswelle angeordnete Zahnrad mit dem auf dem Bogenführungszylinder
drehbar angeordneton Zahnrad im Eingriff und das lösbar auf der Antriebswelle angeordnete
Zahnrad mit dem auf dem bogenführungszylinder fest angeordneten Zahnrad im Eingriff.
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Zur Formateinstellung wird die Mutter und der Klemmkegel
gelockert,
so daß das lose Zahnrad auf der Antriebswelle gleiten kann. Durch Verdrehen der
Antriebswelle wird über das fest auf dieser angeordnete Zahnrad der folgende Bogenführungszylinder
sowie der Druckzylinder des nachfelgenden Druckwerkes durch einen geschlossenen
Räderzug relativ zu den vorhergehenden Bogenführungszylindern und dem Druckzylinder
des vorhergehenden Druckwerkes verdreht. Ist die entsprechende Einstellung erfolgt,
wird die Mutter angezogen, um das Zahnrad unter Zwischenschaltung des klemmkegels
auf der Antriebswelle zu verriegeln. Nach erfolgter Verriegelung des lösbar auf
der Antrishswelle angeordneten Zahnrades ist dis Maschine betriebswfertig und die
Übernahme im Tangentenpunkt zwischen den Bogentührungssylindern gewährleistet.
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Die Nachteile dieser bekannten Einrichtung bestehen darin daß durch
die Antriebs-, Zwishen- und Bogenführungszylinderzahnräder ein kompliziertes Verstellgetriebe
erforderlich ist.-Weiter nachteilig ist daB das drehbar auf dem Bogenführungszylinder
angeordnete Zahnrad auch während des Druckes lose bleibt, dadurch führt das Zahnrad
im Bereich des Spieles zwischen der Zahnradbohrung und dem Antriebsschenkel des
Bogenführungszylinders eine relativbewegung auf dem Wellenende aus, was zu Übergabefehlern
und damit zum Doublieren der rucke führt..
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Einrichtung besteht darin, daß
die auf dem Antriebsschenkel des Bogenführungszylinders angeordneten Zahnräder keine
gemeinsame Baueinheit
bilden und damit; Jedes Rad einen nicht vermeidbaren
Verzahnungsfehler aufweist, was ein lusrichten Jedes Zahurades notwendig macht.
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Die Erfindung hat den Zweck, einen Antrieb zu entwickeln, der eine
funktionesichere Formai;verstellung für Mehrfarben-Bogenrotationsdruckmaschinen,
die auf Schön- oder Schön- und Widerdruck einstellbar sind, gewährleistet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einea Antrieb zu entwickeln,
der einen einfachen getriebemäßigen Aufbau hat, in kurzer Zeit eine Formatverstellung
ermöglicht, bei der ein spielfreier Eingriff der Zahnräder gewährleistet und doublieren
durch Speiel vermieden wird.
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Dies wird erfindungegemäß dadurch erreicht, daß zur Formatverstellung
nur zwei miteinander koppelbare und mit einer Formatanzeige versehene Zahnräder
auf dem Antriebsschenkel des Druckzylinders angeordnet sind, wobei das im geschlossenen
Räderzug zum Antrieb für die nachfolgenden Druckwerke bestimmte. innere Zahnrad
drehbar auf einer Nabe des äußeren Zahnrades und das im geschlossenen Räder zug
zum Antrieb für die vorhergehenden Druckwerke bestimmte äußere Zahnrad fest auf
dem antriebsschenkel des Druckzylinders angeordnet ist.
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Am inneren Zahnrad ist ein Bolzen und am äußeren Zahnrad ist ein Anschlag
zur spielfreien Einstellung zur Schöndruck angeordnet. Das äußere Zahnrad iat; auf
einem am Schenkel des Druckzylinders fest angeordneten Radkörper verstellbar gelagert
und durch Stellschrauben und Kontermuttern einstellbar angeordnet.
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Eine Skalenscheibe ist an einem mit dem äußeren Zahnrad kämmenden
Zahnrad der Formatanzeige und ein Zeiger an einem mit dem inneren Zahnrad kämmenden
Zahnrad der Formatanzeige angeordnet, so daß beim Verdrehen des Druckzylinders zum
Bogen.
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führungszylinder die Relativstellung an der Skalenscheibe und dem
Zeiger ablesbar ist.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausfübrungsbeispiel näher
erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig. 1@ eine schematische
Darstellung einer Zweifarben-Bogenoffsetdruckmaschine, Fig. 2s ein Antriebsschema
nach dem Schnitt A-A der Fig. 1, Fig. 3t die Anordnung der Zahnräder auf deaDruckzylinder,
Fig. 4 : eine Teilansicht in Richtung B aus Fig. 3, Fig. 5: eine Einzelheit o aus
der Fig. 3, Fig. 6s eine schematische Darstellung der Formatanzeige.
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Der von der Anlegtrommel 8 dem Druckzylinder 1 zugeführte Bogen wird
in der Berührungszone zwischen Druckzylinder 1 und Gummizylinder 2 bedruckt. Bei
der weiteren Zylindrehung wird bei Schöndruck der Bogen von am Bogenführungszylinder
3 angeordneten Greifern erfaßt und mit der Vorderkante voran dem Druckzylinder 4
zugeführt. Tn der Berührungszone zwischen Druckzylinder 4 und Gummizylinder 5 wird
der Bogen auf der selben Seite mit einer zweiten Farbe bedruckt. Anschließend wird
der Bogen einem weiteren Druckwerk odör der Auslage zugeführt. Ist die Maschine
aus Schön- und Widerdruok eingestellt,
wird der in der Berührungszone
zwischen Druckzylinder 1 und Gummizylinder 2 bedruckte Bogen solange auf der Druckzylinder
1 geführt, bis sich die Hinterkante am Tangentenpunkt des Bogenführungszylinders
befindet. Diese wird von am Bogenführungszylinder 3 angeordneten Saugern erfaßt.
Bei der weiteren Zylinderdrehung werden die Sauger und diesen zugeordnete Greifer
in das Zylinderinnere geschwenkt und die Hinterkante des Bogens an die Greifer übergeben.
Nach erfolgter uebergabe der Bogenhinterkante werden die Greifer und Sauger wieder
in die Außenstellung geschwenkt und der Bogen mit seiner Hinterkante voran knitterfrei
gewendet dem Druckzylinder 4 des folgendan Druckwerkes zugeführt. In der Berürhrungszone
zwischen Druckzylinder 4 und Gunimizylinder 5 wird der Bogen auf der Rtwkse;Lte
bedruckt.
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Das Einstellen der Formatlänge und Einstellen von Schönauf Schön-
und Widerdruck erfolgt derart, daß eine relative Verdrehung des Druckzylinders 1
zum Bogenführungszylinder 3 erfolgt. Mit der Verdrehung des Druckzylinders 2 erfolgt
gleichzeitig eine relative Verstellung aller Zylinder und Antriebsteile des vorderen
Teiles der Maschine zu allen Zylindern und Antrievbsteilen des hinteren Teiles der
Meschine.
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Der aufbau des Antriebes ist dergestalt, daß auf dem Antriebsschenkel
des Druczylinders 1 ein Radkörper 16 fest angeordnet ist. Auf dem Radkörper 16 ist
ein Zahnrad 6, welches mit dem Zahnrad der Anlegtrommel 8 im Eingriff steht, verstellbar
gelagert und durch Stellschrauben 14 und Kontermuttern 15 einetellbar engeordnet.
Auf der Nabe 6a des Zahnrades
6 ist ein Zahnrad 7, welches mit
dsra Zahnrad 11 des Bogenführungszylinders 3 im Fingriff steht, drehbar gelagert
und mittels eins Klemmringes 10 und Elemmachrauben 9 mit dem Zahnrad 6 lösbar verbunden.
in das Zahnrad 6 greift ein Zahnrad 22, an dessen Nabe eine Skalenscheibe 20 angeordnet
ist, ein. In das Zahnrad 7 greift ein Zahnrad 21, an welchem ein Zeiger 19 angeordnet
ist, ein. Beidle Zahnräder 21 und 22 sind auf einem Achsmittelpunkt in der Maschinenseitenwand
gelagert.
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Die Formatverstellung erfolgt, indem die Klemms chrauben 9 gelockert
werden, so daß sich das Zahnrad 7 frei auf der Nabe 6a drehen kann. Danach wird
durch einen nicht dargestellten Hand- oder Bilfaantrieb über die Welle 17 der Druckzylinder
1, das fest auf diesem angeordnete Zahnrad 6 und damit die Qne legtrommel 8 relativ
zum Bogenführungszylinder 3, dem Zahnrad 7 und alle mit diesel in Eingriff stehenden
Zahnräder im geschlossenen Räderzug der nachfolgenden Druckwerke verdreht.
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Gleichzeitig wird über das Zahnrad 6 das Zahnrad 21 und damit die
Skalenscheibe 20 relativ zum Zeiger 19 verdreht. An der Skalenscheibe 20 und dem
Zeiger 19 kann die eingestellte Formatlänge abgelesen werden. Ist die richtige Formatlänge
eingestellt, wird durch Anziehen der Klemmschrauvben 9 das Zahrad 7 mittels des
Klemmringes 10 wieder fest mit den Zahnrad 6 verbunden. Die Relativverstellung zwischen
der hauptantriebswelle 17 und der Hauptantriebswelle 17a wird durch das Umlaufgetriebe
10 ausgegliehen, so daß ein Aus- und wieder Einkuppein der Hauptantriebswellen nicht
notwendig ist.
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Die Zahnräder 6 und 7 bilden mit dem Klemmring 10 eine Bausinheit,
die im kompletten Zustand verzabnt sind. Dazu liegen zum Zwecke der genauen und
schnellen Einstellbarkeit auf Mehrfarbendruck der Bolzen 12 und der Anschlag 13
spielfrei aneinander an. In der gleichen Anschlagstellung werden die Zahnräder 6
und 7 mittels der Stellschrauben 14 und den Kontermuttern 15 auf dem Radkörpor so
eingestellt, daß die Übergabe der Bogen hoider Greifersysteme doublierfreie Drucke
ergibt.