DE2022748A1 - Verfahren zur Herstellung von verbesserten Polyestergarnen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von verbesserten PolyestergarnenInfo
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- D02J—FINISHING OR DRESSING OF FILAMENTS, YARNS, THREADS, CORDS, ROPES OR THE LIKE
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- D02J1/22—Stretching or tensioning, shrinking or relaxing, e.g. by use of overfeed and underfeed apparatus, or preventing stretch
- D02J1/229—Relaxing
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29D—PRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
- B29D30/00—Producing pneumatic or solid tyres or parts thereof
- B29D30/06—Pneumatic tyres or parts thereof (e.g. produced by casting, moulding, compression moulding, injection moulding, centrifugal casting)
- B29D30/38—Textile inserts, e.g. cord or canvas layers, for tyres; Treatment of inserts prior to building the tyre
- B29D30/40—Chemical pretreatment of textile inserts before building the tyre
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/58—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products
- D01F6/62—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolycondensation products from polyesters
Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von verbesserter;
Polyestergarnen mit verbesserten Eigenschaften, insbesondere hoher Festigkeit. ; .
Es gibt Polyestergarne, die gewisse Eigenschaften, insbesondere hohen Zugmodul, geringes Wachstum und hohen
Schmelzpunkt haben und für die Verwendung in Verbindung
mit Kautschuk oder anderen Elastomeren zur Herstellung von Gegenständen, die im Gebrauch hohen Beanspruchungen
ausgesetzt sind, z.B. Förderbändern, Keilriemen und Fahrzeugluftreifen, sehr gut geeignet sind. Polyester-■
garne-, die bis zu ihrer maximalen Festigkeit bei einer ..
gegebenen Dehnung gereckt werden, können zur Herstellung
solcher Artikel verwendet werden. Trotzdem entstehen bei
den Garnen unter den hohen Beanspruchungen, z.fo. Biege-,
Zug-, Scher-, Schub- oder Druckbeanspruchungen , denen
die Artikel ausgesetzt sind, gewisse Mangel, nämlich geringere dimensioneile Stabilität und Schlagzähigkeit als
.es wünschenswert wäre. Beispielsweise kann bei mit Polyestergarn verstärkten mehrlagigen Geweben für Keilriemen.
eine übermäßige Wärmeschrumpfung des Garns während der
Vulkanisa-
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.;' ■; "■-■..- -20-227A.8
tion des Keilriemens auftreten und· eine st a rice. Schrumpfung
des Keilriemens nach der Aufhebung der während der Vulkanisation aufrecht erhaltenen Spannung zur Folge
haben. Ebenso scheint der hohe Anteil an Unregelmäßigkeiten, die zeitweilig bei mit Polyester verstärkten
Fahrzeugluftreifen auftreten, die Palge der Schrumpfung'
der Polyestergarne während der Vulkanisation zu sein, wodurch sich eine Änderung der Lage der Garne und Unregelmäßigkeit
in den Luftreifen ergeben. Das Aufblasen nach der Vulkanisation, wenn, es nicht, innerhalb einer
entscheidend wichtigen Zeit geschieht, ermöglicht eir.e
™ weitere Schrumpfung und hat eine noch größere Abweichung
von den gewünschten Produkteigenschaften zur Folge0 Es
wird ferner angenommen, daß die Ursache schlechter Schlagfestigkeit, die zuweilen bei Luftreifen auftritt,
die mit Polyesterkord hergestellt werden," in der Ver- "._.
schlechterung der Festigkeit während der Wärmebehandlung, bei der gewöhnlich Temperaturen von wenigstens 232 0
auftreten, in Verbindung mit der Klebstofftauchbehanölung
und der Vulkanisation des Kautschuks liegt„ Eine
Verschlechterung der Festigkeit des Kords um 10 bis 15/£
ist nicht ungewöhnlich. Bei Verwendung der neueren Kleb-
• stoffe, die in einem einzelnen Tauchvorsang aufgebracht werden, sind sogar noch höhere Temperaturen e-rfO.rderli.ch-,
die zu einer proportional stärkeren Verschlechterung der Festigkeit führen. ' V
Verschiedene Verfahren zur Verbesserung von Polyestergarnen
wurden vorgeschlagen. Bei einigen dieser Verfahren werden Heißreckbehandlungen innerhalb bestimmter Bereiche
der Temperatur und Reckverhältnisse mit anschliessendeiri
weiterem Erhitzen ohne Reckung vorgenommen, aber die bei diesen Verfahren erzielten Ergebnisse sind nicht
so gut, wie es wünschenswert wäre. Der Erfindung liegt
die bemerkenswerte Feststellung zu Grunde» daß beim Heißreeken zwar jede Temperatur angewandt werden kann,
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■ ...„-:^u:rf BAD ORIGINAL
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4J t
die unter der Temperatur ließt, bei der ein Abbau des Polymeren stattfindet, daß jedoch die Temperatur, bei
der die anschließende Entspannung vorgenommen.wird, viel,
wichtiger für die Erzielung bester Ergebnisse ist.
Gemäß der Erfindung werden Garne mit verbesserten physikalischen
Eigenschaften durch Heißrecken eines Polyester-Endlosgarns mit anschließender Entspannung durch
Erhitzen unter einer geringeren Spannung nach einem Verfahren hergestellt, bei den die Entspannung vorgenommen wird, indem das gereckte Garn bei einer Temperatur
gehalten wird, die unter der Temperatur, bei der das Recken vorgenommen wurde, und unter 2040C liegt.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei
der ein Polyestergarn erhalten werden kann, das in besonders hohem Maße seine hohe Festigkeit während des
Durchlaufens und nach dem Durchlaufen der bei hohen Temperaturen durchgeführten Verfair ensstufen behält, und
d® wesentlich geringere Schrumpfkraftwerte hat, wird
das Heißrecken des Polyestergarns bei v/enigstens 8^ und
dann die Heißentspannung des Garns bei wenigstens 7$ bei
einer niedrigeren, zwischen 163 und 204°C liegenden Temperatur.vorgenommen, wobei die reine Längenänderung
nicht größer ist als 2$ der ursprünglichen Länge.
Im einzelnen werden durch die Erfindung Garne verfügbar, die aus Polyestern mit einer Intrinsic Viscosity im
Bereich von 0,7 bis 1,5t vorzugsweise oberhalb von 0,9, einer Bruchfestigkeit von wenigstens 6 g/den, vorzugsweise
wenigstens 9 g/den, einer Schrumpfkraft unter 0,2 g/den und einer freien Schrumpfung unter 6;s bestehen,
•fie nach den bevorzugten Ausführunpsforrcen der Srfindun?
hergestellten Garne kennen im Vergleich zu einen vollständig
gereckten, in üblicher V/eise be: 2410C behandelten
Garn durch eine um wenigst.q.r..·: Wh geringere
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freie Schrumpfung, einen um ,wenigstens 35$ niedrigeren
Schrumpfkraftwert und eine um wenigstens 5$ höhere
restliche Bruchfestigkeit gekennzeichnet werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist auf die Behandlung
aller Arten von Polyesterfäden anwendbar, so lange die
fadenbildende Substanz aus wenigstens .85 Gew.-fs- eines
polymeren Esters eines zweiwertigen Alkohols mit Terephthalsäure besteht. Die verschiedenen Verfahren zur Herstellung von Polyestern sind allgemein bekanntV Zwar- be-«·
fassen sich die speziellen Beispiele in dieser Beschreibung mit Polyäthylenterephthalat, jedoch können auch
andere Polyester, z.B. Polytrimethylenterephthalat und Polytetramethylenterephthalat ebenso wie Copolymere und
gemischte Polyester, z.B. solchen, die aus wenigstens 85 Gew.-# Polyäthylenterephthalat mit bis zu 15Gew„-^
Polytetramethylenisophthalat, Polydiphenylolpropanisophthalat, Polytetramethylenterephthalat bestehen, und
Polyester, die aus anderen Diolen, z.B. Hexahydroxylenglykol
und/oder anderen aromatischen Dicarbonsäuren, z.B. 2,6-Naphthalindicarbonsäure, hergestellt sind, verwendet;
werden. Geeignet sind ferner .Fädenmaterialien, die aus
Gemischen hergestellt sind; die die verschiedenen Polyester und andere Arten von Polymeren, z.B. Polyamide, bei
wesentlichem Gehalt an Polyestern enthalten.
Der Ausdruck "Garn" dient hier allgemein zur Bezeichnung
von Monofilamenten, Multifilamentbündeln mit oder.ohne
Drehung und anderen Arten von Endlosfäden, schließt, jedoch Garne aus gesponnenen stabilen Paserη aus.
Bei einer besonderen Anwendung der Erfindung wird das
heißgereckte lind entspannte Garn als Verstärkung in Kautschukmischungen
verwendet, wobei der Auftrag eines Klebstoffs auf das Garn erforderlich ist, um seine Verklebung
mit dem Kautschuk zu gewährleisten.Geeignetsind alle
üblicherweise für diesen Zweck verwendeten Klebstoffe
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einschließlich derjenigen, die äußerst hohe Temperaturen,
d.h.„ über 2490Cj für den Auftrag erfordern„ Zu diesen
Klebstoffen gehören die Klebstoffe auf Basis von Epoxyharzen,
die vor oder während des Reckens auf das Garn aufgebracht
werden können» wobei gleichzeitig damit oder in
einer getrennten Behandlung ein Vulkanisationsmittel aufgebracht wird. Der Auftrag vor oder während des Reckens
ist bei Klebstoffen, deren Auftrag bei hoher Temperatur erforderlich ist, zweckmäßig. Geeignet sind ferner Klebstoffe
auf Basis von Isocyanaten, z.B. auf Basis von Naphthalin-1,5-diisocyanat, und auf Basis von Iminen, z.B.
auf Basis von Äthyleniminoverbinäungen, und das bekannte
Klebstoffsystem auf Basis von Resorcinal-Pormaldehydlatex.
Bei den bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung wird
der Klebstoff nach Bedarf aufgebracht und getrocknet und
bei den während der Heißreckbehandlung angewandten hohen
Temperaturen vulkanisiert."Nach der anschließenden Entspannung ist das Garn dann bereit für die technische Verwendung.
Wie bereits erwähnt, wird das Garn bei einer Temperatur entspannt, die unter der in der Reckzone angewandten
maximalen Temperatur und unter 2040C liegt, jedoch sollte
sie so hoch sein, daß sie bei den anschließenden Herstellurtgs-
und Verarbeitungsstufen oder während des Gebrauchs nicht überschritten wird. Während des Heißreckens wird
das Garn einer Temperatur ausgesetzt, die ausreichend über
der Entspannungstemperatur liegt, um sicherzustellen, daß eine ausreichende Entspannung stattfindet. Ausreichend ist
eine Temperaturdifferenz von 280C. Die während des Heißreckens angewandte höchste Temperatur kann etwa 199°C betragen, wenn die Entspannunsstemperatur 163°C beträgt,
aber diese große Temperaturdifferenz braucht bei höheren
Entspannungstemperaturen nicht aufrecht erhalten zu werden.
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Das Garn wird im allgemeinen bei einer Temperatur über
1990C, z.B. bei 199 bis 2540C, heißgereckt. Die obere
Temperatur ist nur durch die Notwendigkeit, der Vermeidung
eines Abbaues des Polymeren begrenzt. Die maximale Reckung
hängt weitgehend von den Möglichkeiten der vorhandenen Apparaturen ab und kann bis zu 20$ betragen, wenn das
Vorgarn in vollständig gereckter Form vorliegt. Vorzugsweise wird das Garn um 8 bis 16$, insbesondere um 9 bir
11$ gereckt« Durch die Entspannung sollten wenigstens
75$ der angewandten Reckung beseitigt werden. Die Ent-
• spannuns kann so reguliert werden, daß das Garn auf ser.ne
ursprüngliche ungereckte Länge verkürzt wird, jedoch darf
hierbei das Garn nicht auf eine Länge, die wesentlich
darunter liegt, schrumpfen. Wenn um 8 bis 16$ gereckt wird,
wird vorzugsweise um 7 bis 14$ entspannt, und bei einer
Reckung von 9 bis 11$ beträgt die Entspannung vorzugsweise 8 bis 10$. Wie diese Zahlen zeigen, wird bei den bevorzugten
Auaführungsformen der Erfindung die Entspannung so
reguliert, daß das behandelte Garn im wesentlichen die gleiche Lange wie das unbehandelte Garn hat, so daß die
reine Abnahme oder Zunahme 4er Garnlänge nur gering ist, wobei eine Längenzunähme oder Längenabnahme um insgesamt
^ etwa 1$ zulässig ist.
Die Reckspannung und die Verweilzeit des Garns in einer
bestimmten Behandlungszone können innerhalb weiter Grenzen liegen. Die Spannung liegt gewöhnlich im Bereich von 0,2
bis 1,3 g/den, bezogen auf den Titer vor dem Recken. Die
Verweilzeit während des Heißreckens ist vorzugsweise verhältnismäßig kurz, um mögliche nachteilige Auswirkungen
auf den Polyester bei den angewandten Temperaturen weitgehend
auszuschalten. Beispielsweise kann mit Verweilzeiten von 30 bis 120 Sekunden gearbeitet werden» Die
Dauer der Entspannung ist wegen der hierbei herrschenden
niedrigeren Temperaturen nicht so wichtig. Beispielsweise
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kann die Entspannungszeit 60 bis 180 Sekunden betragen,
aber auch langer sein, z.B. bis zu 5 Minuten. Die Garnspannung wird während der Entspannung beispielsweise auf
0 oder nicht mehr als 0/1 g/den verringert. Eine allmäh- :■
liehe Entspannung kann vorgenommen werden, indem das gereckte Garn über eine konische Rolle geführt wird, um die
es mehrmals gele£t ist, und die einen Durchmesser hat,,
der in Laufrichtung des Garns kleiner wird.
Der Reckprozess kann in zwei oder mehr Stufen so aufgeteilt
werden, daß sich eine Gesamtreckung von wenigstens
8$ ergibt, insbesondere bei Fadenmaterialien, die aus
zahlreichen Einzelfäden bestehen, die eine hohe Spannung
erfordern, um die gewünschte Reckling zu bewirken. In
diesem Fall kann eine der Stufen nur aus dem Erhitzen ohne' Recken bestehen, um das Garn für die gewünschte maximale
Reckung während einer späteren Stufe zu konditionieren.
Es wurde festgestellt, daß ein zweistufiger Reckprozess,
bei dem das Garn zuerst mit oder ohne Reckung bei 204 + 420C behandelt und di
besonders vorteilhaft ist.
besonders vorteilhaft ist.
204 + 420C behandelt und dann bei 227 + 280C feerecktwird,
Ein Polyesterreifencord kann der Behandlung gemäß der
Erfindung als Teil eines Gesamtverfahrens unterworfen werden, zu dem die Gummierung des Cords gehört. Vom wirtschaftlichen Standpunkt ist es äußerst erwünscht, die
Gumraierung vor dem Recken vorzunehmen und den Klebstoff
durch die während des Reckens angewandten hohen Temperaturen zu vulkanisieren. Es wurde jedoch gefunden, daß die
Verschlechterung der Festigkeit von Polyesterfäden während der anschließenden Wärmebehandlungen, z.B. während der
Vulkanisation des Kautschuks, stärker ist, wenn sie während des Reck- und Entspannungsprozesses nass sind; Vorzugsweise wird daher der Klebstoff adf den Cord aufgebracht,
bei einer"-.Temperatur getrocknet, bei der der Cord
nicht geschwächt wird, 'z.B." bei einer"Temperatur von
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nicht mehr als. 149°C, und erst dann wird die Heißreckung
und Entspannung vorgenommen..
Die Erfindung ist von besonderer Bedeutung für die Behandlung von vollgerecktem Garn, d„h. Garn, das "bis zur
Höchstkraft für eine gewählte Dehnung gereckt worden ist.
Es ist jedoch zu bemerken, daß das Verfahren gemä;ß der
Erfindung auch für ungerecktes Garn, d.h. für Garn, das
nicht bis zur Höchstkraft für eine gewählte Dehnung; ge- '■
reckt worden ist, vorteilhaft ist» In einen solchen Fall sollte das .Garn beim Verfahren gemäß der Erfindung so v/eit
gereckt werden^ daß der vollständig gereckte Zustand
plus wenigstens 8$ zusätzliche Reckung erreicht wird,
bevor es entspannt wird, wobei es vorzugsweise nur um die Reckung entspannt wird, die über den vollständig gereckten
Zustand hinaus angewandt wurde. Es kann jedoch auch mit stärkeren Entspannungen gearbeitet werden, und das ungereckte
Garn muß nicht über seine volle Reckung hinaus gestreckt werden, wobei dennoch Produkte erhalten werden,
deren Eigenschaften verbessert worden sind, wenn auch nicht bis zu dem Grade, v/ie er "bei der restlichen Festigkeit
im Vergleich zu dem Fall festzustellen ist» in dem untergereckte Garne um wenigstens &fo über die voll ausgereckte
lunge hinaus, weiter gereckt werden.
Bei den in den folgenden Beispielen beschriebenen Ausführ u ng s for nie η der Erfindung hatte das al.s Ausgangsmateriäl
verwendete voll gereckte Garn einen Doppelbrechungsindex
' _3 --■■■-■ · -..■.....■■-■- ■
von wenigstens 180 χ 10 , berechnet nach der folgenden
Formeli
Doppelbrechungsindex = N "-N1,, worin IL der Brechungsindex
parallel zur Faserachse und U^. der "Brechungsindex
senkrecht zur Faseraohse ist.
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Eine Paste von Äthylenglykol und Terephthalsäure im Molverhältnis
von 1,6:1 wird unter einem Druck von 3,5 atü in Gegenwart eines Antimonkatalysators erhitzt, bis das
Gemisch zu 90$ verestert ist» Das Produkt wird kontinuierlich
in ein anderes Gefäß überführt, in dem der Druck auf 1 mm Hg erniedrigt und das Produkt auf 285°C erhitzt wird,
bis sich ein Polymeres, das eine Intrinsic Viscosity von 0,95 dl/g hat, gemessen in o-Chlorphenol bei 25 C, gebildet
hat.
Der geschmolzene Polyester wird kontinuierlich zu einer Spinnmaschine überführt, in der er durch Schmelzspinnen
durch eine Mehrlochdüse in üblicher Weise zu Fäden von 3 den verarbeitet wird.
Ein Reifencord mit dem Aufbau 1300/3 wird durch Drehung eines Bündels der in der oben beschriebenen Weise hergestellten
Fäden mit 315 Z-Drehungen/ra in den Einzelfäden, anschließendes Fachen von drei Bündeln und Drehen des
gefachten Garns mit 315 S-Drehungen/m hergestellt. Der Reifencord hat eine durchschnittliche Bruchfestigkeit von
31,3 kg und eine Dehnung beim Bruch von 18,5$ und eine Festigkeit von 7,3 g/den. Der Cord wird dann in einen
Litzler-Computreator geleitet, wo er gummiert und der in Tabelle 1 genannten Dreizonenbehandlung unterworfen
wird. Die Bedingungen und die Eigenschaften des behandelten Cords sind in Spalte 9 bis 20. und 26 bis 29 angegeben
In den Spalten 1 bis 8, 21 bis 25 und 30 sind die v/erte genannt, die bei anderen Versuchen unter den angegebenen
Bedingungen, die nicht im Rahmen der Erfindung liegen, erhalten wurden.
Die hier genannten Zahlen für die Wärmeschrumpfkraft
werden ermittelt durch Berechnung des Durchschnittswertes der maximalen Kraft, die drei Proben des gleichen Garns
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- 1 ο ■-
ausüben, während sie von Raumtemperatur auf 1600C erhitzt
werden. Zur Messung der Schrumpfkraft wird eineι Instron-Zugprüfmaschine
verwendet.
Die Werte in den Spalten I1 2, 3 und 4 veranschaulichen
die Garneigenschaften, die erreicht werden,' wenn der Klebstoff nach der normalen Methode auf den Reifencord aufgebracht
wird. Die Spalten 5, 6» 7 und 8 nennen die Bedingungen, unter denen bei den bekannten Methoden gearbeitet
wird, bei denen das Garn bei einer über der Recktemperatur
liegenden Temperatur entspannt wird, und die erreichten
Eigenschaften des Garns. Besonders bemerkenswert ist die
hohe freie Schrumpfung der Garnproben und die Tatsache, daß, wie in Spalte 8 gezeigt, die freie Schrumpfung zwar
bei höherer prozentualer Entspannung geringer wird, jedoch
die gewünschte· Bruchfestigkeit verlorengeht. In den Spalten
9, 1Ö und 20 sind Werte für das Recken in einer Zone
vor der Entspannung uhd in der Spalte 11 bis 19 die Werte
für zweistufiges -Recken genannt. Besonders interessant
sind die Spalten 1§ bis 18. Sie zeigen, daß eine verringerte
Schrumpfung mit hoher Reckung und Entspannung erreichbar ist, ohne daß die Bruchfestigkeits- oder Dehnungswerte wesentlich beeinträchtigt werden. In der
Spalte 13 sind Zahlen für ein leicht modifiziertes Verfahren
genannt, bei dem die Gummierung zwischen den Zonen 1 und 2 erfolgt. Die Spalten 21 bis 25 lassen die schlechten
Garneigenschaften, insbesondere in Bezug auf die
Schrumpfeigenschaften, erkennen, die sich aus ungenügender
oder zu starker Schrumpfung während der Entspannung ergeben. Diese Werte sind insbesondere mit den Zahlen in den
Spalten 26 bis 29 zu vergleichen* Die Werte in der Spalte
30 lassen die wesentliche Verschlechterung der gewünschten Eigenschaften bei einer Entspannungsteraperatur oberhalb
von 2040C erkennen.
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Probe | ■'-'■■ ■ :■; -1.- ■'' | 2 | 3 | 4 | VJl | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 |
Zone I | ||||||||||
Temp.,0O Zeit, Sek. Reckung, io |
149 130 O ' |
149 130 O |
149 130 O |
149 130 O |
163 50 10 |
204 50 10 |
149 130 10 |
149 130 15 |
149 70 O |
149 50 O |
Zone II-' :;.. | ||||||||||
Zeit, Sek. Heckung,$ |
241 90 ·; . · ·' ■■- -1 '■ |
241 90 -1 |
241 90 -1 |
241 90 |
241 50 O |
171 50 -9 |
.·■■ - ■'.. | - | 241 70 10 |
241 70 10 |
ο Zone III
ο Temp .,.0C-" Jj* Zeit,Sek. 2 Reckung,f
ο Temp .,.0C-" Jj* Zeit,Sek. 2 Reckung,f
- | . —. : | - | ■ — | 204 | 241 | 241 | 241 | 177 | 177 |
.'-.■ ■■ | ■ — . ■ | m» ' | 50 | 70 . | 90 | 90 | 70 | 50 | |
"" : ■v | — | — | — ■'.■■' | -7 | O | —7 | -10 | —9 | -9. |
26,94 | 27,22 | 27,35 | 28,21 | 30,35 | 28,12 | 27,81 | 27,31 | 30,48 | 29,8"! |
17,2 | 18,9 | 18,1 | 18,2. | 14,6 | 17,3 | 21,0 | 22,8 | 18,4 | 18,1 |
9,57 | 9,07 | 9,48 | 9,8 | 9,25 | 9,43 | 8,48 | 8,03 | 6,62 | 6,71 |
6,8 | 8,1 | 8,0 | 8,0 | 7,6 | 6,9 | 6,9 | 6,6 | 5,8 | 5,6 |
1,18 | 1,18 | 1,14 | 1,08 | 0,99 | 1,16 | 0,9 | 0,88 | 0,59 | 0,61 |
0,26 | 0,26 | 0,25 | 0,24 | 0,22 | 0,26 | 0,20 | 0,19 | 0,13 | 0,13 |
; 86 | 87 | 88 | 90 | 97 | 90 | 89 | 87 | 97 | 95 |
> Verarbeiteter Cord -^ Bruchfesti~keit,kg :
09 Bruchdehnung,^ ,
"£ Belastung in kg ** f. 5fo Dehnung
Freie Schrumpfung,^ ' Schrumpfkraft, kg
Schrumpfkraft,g/den
Restliche Festigkeit^
Bruchfestigkeit,
g/denj . 5 5,94 6,00 6,03 6,22 6,69 6,20 6,13 6,07 6,72 6,57
Probe
13
Tabelle 1 ^(Forta.)
14 15 16 17
14 15 16 17
18
19
ο Zone
III
CD
Temp.,0C Zeit,Sek.
Reckung, J4
^Verarbeiteter Cord -* Bruchfestigkeit,kg
00 Bruchdehnung,^
~* Belastung in kg
*** f. 5ß>
Dehnung
Freie Schrumpfung,^ Schrumpfkraft, kg
Schrumpfkraft,g/den Restliche Festigkeit,^
Bruchfestigkeit, g/den
20
Zone I | 149 130 -.,,: 5 |
. 241 50 5 |
204 50 5 |
204 50 5 |
204 130 5 |
204 130 7 |
204 130 9 |
204 130 7 |
163 50 5 |
241 50 10 |
Temp.,üG Zeit, Sek. Reckung,£ |
||||||||||
Zono II | 241 50 . 5 |
204 50 5 |
241 50 5 |
241 70 5 |
241 50 5 |
241 50 7 |
241 50 7 |
241 50 9 |
241 50 5 |
204 50 -7 |
i'crap. ,0C Zsit, Sek. Reckung,# |
||||||||||
177 | 163 | 177 | 177- | 177 | 177 | 177 | 177 | 204 | 163 |
50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 |
-9 | -10 | -9 | —9 | -10 | [-12 ■ | -14 | -14 | -10 | -3 |
30,39 | 30,75 | 31,25 | 29,44 | 30,48 | 30,3 | 30,53 | 30,48 | 30,75 | 30,12 |
18,4 | 18,8. | 18,4 | 17,6 | 19,5 | 19,4 | 21,7 | 21,6 | 18,8 | 18,4 |
6,58 | 7,12 | 6,58 | 6,71 | 5,85 | 5,58 | 5,08 | 5,05 | 7,12 | 6,67 |
5,0 | 3,9 | 5,0 | 6,3 | 4,8 | 4,1 | 2,6 | 2,5 | 3,4 | 3,3 |
0,55 | 0,68 | 0,62 | 0,34 | 0,39 | 0,24 | 0,25 | 0,68 | 0,33 | |
0,12 | 0,15 | — | Q, 14 | 0,08 | 0,09 | 0,05 | 0,06 | 0,15 | 0,07 |
97 | 98 | ioo | 94 | 97 | 97 | 98 | 97 | 98 | 96 |
6,70 6,78 6,89 6,49 6,72 6,68 6,73 6,72 6,7S 6,64
Probe
23
Tabelle 1(Forts.)
24 25 26 27
28
29
Zone I | 163 50 0 |
163 50 0 |
163 50' 0 |
163 50 0 |
163 50 "5 |
149 70 0 |
149 70 0 |
149 70 o |
149 70 0 |
149 70 0 |
Teap*,°0- Zeit/ SeIc. Reckunß,# |
||||||||||
Zone II | 241 50 5 |
241 50 5 |
241 50 5 |
241 50 10 |
241 50 -5 |
241 70 10 |
241 70 10 |
241 70 10 |
241 70 10 |
232 70 10 |
Temp.,uC Zeit, Sek. Reckung,# |
||||||||||
Zone III | 204 50 o |
204 50 -3 |
204 50 -5 |
204 50 -5 ■ |
2o4 50 -5 |
177 70 -9 |
2o4 70 -9 |
232 70 |
241 70 -9 |
241 70 "9 |
—k |
NJ
O |
Temp.,OQ Zeit,Sek. Reckung,?· |
I | |||||||||||
Verarbeiteter Cord | 29,94 | 28,44 | 28,12 | 28,44 | 30,12 | 30,12 | 30,12 | 28,76 | 28,39 | 28,98 | ||
Bruchfestigkeit, kg | 6,60 | 6,27 | 6,20 | 6,27 | 6,64 | 6,64 | 6,64 | 6,34 | 6,26 | 6,39 | ||
g/den | 12,1 | 13,3 | 15,2 | 11,9 | 12,2 | 20,6 | 20,3 | 20,3 | 20,7 | 21,5 | ||
Bruchdehnung, % | 13,65 | 11/48 ■ | 8,75 | 11,66 | 11,88 | 5,9 | 6,8 | 7,44 | 7,77 | 8,07 | ||
Belastung in kg für 5# Dehnung |
:. io,4 | 8,7 | 6,6 | 9,0 | 9,2 | 3,67 | 4,28 | 5,54 | 5,44 | 6,30 | ||
Freie Schrumpfung, % | 1,91 | 1,27 | 0,77 | 1,73 | 1,5 | 0,54 | 0,7 | 0,84 | 0,88 | 0,96 | ||
Schrumpfkraft, kg | Schrumpfkraft, g/den 0,42 | 0,28 | 0,17 | 0,38 | 0,33 | 0,12 | 0,16 | 0,19 | 0,19 | 0,21 | ||
Dieses Beispiel veranschaulicht die Verbesserung der
Garneigenschaften, die erzielt wird, wenn.das- Verfahren
auf Garne angewandt wird, die nicht auf die maximale
Festigkeit für die gewählte Dehnung gereckt worden sind. Das teilweise gereckte Garn wird un wenigstens ϋ',Ό weitergereckt,
als .es erforderlich gewesen wäre, um ein vollständig gerecktes Garn herzustellen, und dann um wenigstens
li» entspannt. Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch
wird wiederholt mit dem Unterschied, daß das Garr, aus dem der Cord hergestellt wird, unterstreckt, ist, wie
in Tabelle 2 angegeben, wo die Bedingungen, unter denc-r.
der Cord verarbeitet worden ist, und die Eigenschaften
des verarbeiteten Cords in den Spalten 33 und 34 im Vergleich zu einer Vergleichsprobe (Spalte 31), die nach
den üblichen Verfahren behandelt worden ist, und einer
Probe (Spalte 32), bei der unterstrecktes Garn verwendet, jedoch ungenügend gereckt wurde, genannt sind.
009847/1813
Tabelle 2 | Probe | 31 | 32 | 33 | 34 |
Un te rs tr eck u ng, i» | 0 | 11 | 11 | 16 | |
Zone I Temperatur, C Zeit, Sekunden Reckunr, "ja ... . - ■ . |
149 130 0 |
241 90 10 |
241 90 20 |
204 90 26 |
|
Zone II | |||||
Temperatur,0G Zeit, Sekunden Reckung, i» |
241 90 -1 |
204 50 .0 |
204 50 0 |
241 50 0 |
|
Zone III | 'r.'. | ||||
Temperatur,0C Zeit, Sekunden RecUung, i> |
- | 177 50 -4 |
177 50 -9 |
177 50 -7 |
|
Verarbeiteter Cord | |||||
Bruchfestigkeit, kg Bruchfestigkeit,g/den Bruchdehnung,^ Für" 5y» Dehnung er forderliche Bela stung, kg |
27,26 6,01 16,7 |
28,21 6,22 ■ 15,0 |
29,12 6,42 18,8 6,44 |
27,99 6,17 17,8 7,26 |
|
Freie Schrumpfung,£ | 8,1 | 8,9 | 4,8 | 5,9 | |
Schrumpfkraft, kg | 1,18 | 1,27 | 034 | 0,44 | |
Schrumpfkraft,g/den | 0,26 | 0,28 | 0,10 | 0,12 | |
Hit Hilfe der Erfindung können Garne hergestellt werden,
die bei Temperaturen bis wenigstens zur angewandten Entsparnungsteniperatur
mit unbeachtlicher oder ohne Verschlechterung
der physikalischen Eigenschaften in Bezug auf Festigkeit und Schrumpfung weiterverarbeitet werden
können. Unter optimalen Bedingungen sind Garne erhalten worden, bei denen die .Festigkeit nur auf 97 bis 98-,i der
ursprünglichen Festigkeit abgenommen hatte, während
unter den üblichen Bedingungen behandelte Garne. 12 bis
15/S ihrer Festigkeit bei Temperaturen verlieren, die
während der Vulkanisation des Kautschuks erreicht werde·:!,
009847/1313 °Opy
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens, der die Herstellung von kompakteren Artikeln, die !rohen Beanspruchungen
widerstehen, ermöglicht, ergibt sich aus einer gewöhnlich während des Verfahrens eintretenden Veränderung des
Querschnitts der Fäden des Garns. Vergleichende Querschnittsuntersuchungen unter dem Mikroskop haben ergeben,
daß mehrfädiger Reifencord, der nach-üblichen Verfahren
verarbeitet wird, seinen Querschnitt behält, während Cordfäden, die nach dem Verfahren ftemäß der Erfindung
behandelt worden sind, gewöhnlich deformiert werden und vorwiegend flache, planare Oberflächen mit vielen fünfeckigen
und sechseckigen Fadenquerschnitten zeigen. Wenn nur wenige runde Fäden nach der Behandlung verbleiben,
nimmt das Cordbündel auf Grund der bei planaren Oberflächen
möglichen dichten Packung einen kleineren Durchmesser bei verringerter Dicke an, d.h. die Dicke des
Cords, wie er in Beispiel 1 verwendet wurde, kann von
7»62 auf 7,1 mm verringert werden. Dieser Faktor, der
eine noch höhere Festigkeit pro Querschnittsflächeneinheit ergibt, als es bei abgerundeten Fäden mit gleicher
Padenfestigkeit möglich ist, ist besonders bedeutsam
bei der Berechnung und Bemessung von verstärkten Artikeln,
insbesondere Luftreifen, da die Festigkeit pro Quer-Schnittsflächeneinheit
die Dicke der Lagen und Karkasse für eine bestimmte Festigkeit der Karkasse bestimmt.
> - · . ■■ ■ ■
Dieses Beispiel veranschaulicht die verbesserten"1 Eigenschaften
von Luftreifen, die mit Polyesterreifencord,
der gemäß der Erfindung verarbeitet worden ist, verstärkt sind (HSR-Reifen). Luftreifen der Größe 7,75 χ 14, zweilagig,
werden nach den üblichen Verfahrer: unter Verwendung einer Mischung auf Polyepoxydbasis ir den Reifencord
hergestellt und der Wärmebehandlung In einem Litzler-
Computreater (Hersteller CA.Litzler Co., Inc.,
0-09847/1813-·" ■'■ "Λ νέίΐαδ - . ■. ·
2Ü22748
Cleveland, Ohio, USA) unterworfen. Der Cord des in Beispiel
1 verwendeten Typs wird gemäß der Erfindung und auch unter üblichen Bedingungen verarbeitet. Vergleichsreifen,
die aus mehrlagigem, in üblicher Weise behandelten Cordgeweben hergestellt worden sind, werden anschließend
bis 3,5 kg/cm aufgeblasen. HSR-Reifen, die aus den gemäß
der Erfindung behandelten Cordgeweben hergestellt worden sind, werden anschließend mit 3,5 bzw. 1,75 kg/cnT
aufgeblasen. Die Behandlungsbedingungen sind nachstehend in Tabelle 3 und die Eigenschaften des Tsehandelten Cords
in Tabelle 4 angegeben.
Übliche Behand lungsbedingungen |
Behandlung gemäß, der Erfindung |
|
Klebstoffbeschichtung durch Tauchen |
||
Zone I Temperatur, C Zeit,. Sekunden Reckung, uß> |
149 130 0 |
149 70 0 |
Zone II Temperatur, C Zeit, Sekunden Reckung, i<> |
241 90 -1 |
241 70 10 |
Zone III Temperatur, 0C Zeit, Sekunden Reqkung., <fo |
177 70 -9, |
2748
Tabelle | 4 | 6,00 | Erfindungsge- mäß behandelt |
Cord mit Tauchüberzug In üblicher Weise behandelt |
27,22 | 6,62 | |
Bruchfestigkeit, g/den | 18,9 | 30,03 | |
• " kg | 9,07 | 18,4 | |
Bruchdehnung, $ | 89 | 6,58 | |
Für 5cß> Dehnung erforder liche Belastung, kg |
8,1 | 98 | |
Restliche Zugfestigkeit,^ | 1,18 | 5*8 | |
Freie Schrumpfung, % | 0,26 | 0,59 | |
Schrumpfkraft, kg | 0,13 | ||
Schrumpfkraft, g/den |
Fahrversuche zur Bewertung des Stoßaufnahmevermögens der:
Reifen auf einer schlechten Straße, durch mangelnde '
Gleichmäßigkeit des Reifens verursachte Störungen auf -: einer glatten Straße und der Einfluß des Reifens auf die Handhabung und Stabilität des Fahrzeugs lassen erkennen, daß HSR-Luftreifen den Vergleichsluftreifen wenigstens
gleichwertig und in Bezug auf Stabilität und fehlende
Störungen auf glatter .Straße überlegen sind·.
Gleichmäßigkeit des Reifens verursachte Störungen auf -: einer glatten Straße und der Einfluß des Reifens auf die Handhabung und Stabilität des Fahrzeugs lassen erkennen, daß HSR-Luftreifen den Vergleichsluftreifen wenigstens
gleichwertig und in Bezug auf Stabilität und fehlende
Störungen auf glatter .Straße überlegen sind·.
In diesem Beispiel bezeichnet "Aa einen Mergleic&sreifem
"B" einen nacli der "V^lkanisationi auf 3,5 kg-/em ;aufge-
blas en en HSR-Reifexi und; 11Q 1^ einen; nach, d;er
2
auf 1i,75 kg/Om ;
auf 1i,75 kg/Om ;
lierten,
o.#
Je ein Luftreifen aus der Reihe A, B und C wird einer
Haltbarkeitsprüfung unterworfen, bei der man einen Luftreifen 322 kn bei 80 km/Std., einem Reifendruck von
1,7 kg/cm und einer Belastung von 576 kg laufen läßt.
..den Die Belastung wird dann auf 630,5 kg erhöht, worauf manj
Reifen weitere 483 km laufen läßt.. Die Belastung wird
erneut auf 712 kg erhöht, worauf man den Reifen weitere
1931 km laufen läßt. Der Reifen gilt als einwandfrei im
Sinne dieser Prüfung, wenn er die Gesamtstrecke von 2736 km ohne Schädigung durchlaufen hat. Um weitere Aufschlüsse
über Abtrennung der Lauffläche und Ermüdungsfesti.ckeit
zu erhalten, wird die Geschwindigkeit auf 113 kra/Stunde erhöht, worauf die Reifen bis zum Bruch
gefahren werden.
Alle drei Luftreifen überstehen die Prüfstrecke von 2736 km ohne Schädigung und fallen durch Loslösung der
Lauffläche im verlängerten Teil der Prüfung aus* Die
Luftreifen der Reihe A (Vergleichsreifen) fallen bei
3222 km, die Luftreifen der Reihe B (HSR, verstärkt,
nach Vulkanisation auf 3,5 kg/cm aufgeblasen) nach 3674 km und die Luftreifen der Reihe C (HSR verstärkt,
nach Vulkanisation auf 1,75 kg/cm aufgeblasen) nach 4775 km aus·"
Die Werte der Haltbarkeitsprüfungen der Reifen und die
Festigkeitseigenschaften des Cords bei üngeprüften und
bei den der Haltbarkeitsprüfung unterworfenen Luftreifen
sind in Tabelle 5 angegeben; Diese Werte zeigen, daß
die HSR-Lüftreifen durch eine höhere Beständigkeit gegen-LOSlÖsung
der Lauffläche und niedrigere Lauftemperaturen als dieVergleichsreifen gekennzeichnet sind. Die niedrigere Lauftemperatur der HSR-Heifen ist wahrscheinlich
der bedeutendste Faktor, der ihre langeri Laufzeit er-
■■■"■-, ■■ 009847/181-3 tr sr if-ateas >
klärt, wobei die Laufstrecke des Reifens G fast um ein
Drittel länger 1st als die des Luftreifens A. DieLuftreifen B und C zeigen stärkeren Cord an der Oberseite
, sowie an den Seitenwänden nach dem Betrieb bis zum Ausfall des Reifens. Die,Zahlen, aus denen dies ersichtlich
ist, sind auch in Tabelle 5 angegeben.
Je ein Reifen aus den Reihen A, B und ,C wird auf die
Festigkeit auf dem Schnellaufprüfstand "Plästeehon
r Modell 591-A" (Hersteller Piastech Go., Uatick,. .
' Massachusetts, USA) geprüft, indem eine Welle von
: 19.05 mm Durchmesser und halbkugelförmigem Ende mit .
50,8 cm/Minute durch die Mitte des Reifens gedrückt wird,
der einen Druck von 1,7 kg/cm hat./Bei jedem Reifen
wird diese Eindrückung viermal vorgenommen«, Die Kraft
in Kilogramm, die erforderlich istj, um den Reifen au
durchbrechen ρ und die Durchbiegung des Reifens beim
Bruch in Zoll werden notiert« Aus diesen Werten wird die
zum Bruch erforderliche Arbeit wie folgt berechnet;
Arbeit bis zum Bruch = j^aftjlgunds) χ Durchbiegung(Zoll)
Ermittelt wird der Durchscnittswert für vier Brüche pro
Reifen.
Die .Ergebnisse der Prüfungen sind in Tabelle 5 genannt«,
' Die Vierte zeigen, daß die ilindestbruchenerHiej, die bei
den meisten mit Polyester verstärkten Standard-reifen. dieser Größe erforderlich ist„/2600 Zoll-Poiinä beträgts
während die HSR-Cordreifen zusätzlich 500 Zoll-Pound
Energie der Stoßwelle erfordern,,,.
009847/1813
BAD
Ergebnisse der Prüfung von HSR-Heifen und Vergleichsreifen und des Reifencords·
auf dem Plastechon-Prüfstand und beim Haltbarkeitstest
Ergebnisse.der Prüfung auf dem Piastechonprüfstand
ο Cord der Reifen nach dem ω Plastechon-Test
Jj Bruchfestigkeit, kg """>» Bruchdehnung, $>
^ Ergebnisse der Haltbarkeits-ω
prüfung .
Ausfall des Reifens nach...
km \ . ■ ■ ■.
Em bei Haltbarkeitsprüfung bei einer Innentemperatur von
Cord der Reifen nach Haltbarkeitstest
Bruchfestigkeit des Cords an der Oberseite, kg
Bruchdehnung des Cords an der Oberseite, C/O
Bruchfestigkeit des Cords der Seitenwand, kg
Reifen Reihe A | S- | Durch- biegung mm |
3222 | Ener gie ZoIl- Pound |
2 | Reifen | Reihe B I |
3039 | Reifen Reihe C | Durch*· Ener- bie^· gie, gHng ZoIl- mm Pound |
Kraft kg |
er 21,7 |
111,3 | 1320C | 2626 | Kraft Kg |
Durch> Ener- * bie- gie, gung, ZoIl- ram Pound |
Lage 2 | Kraft kg |
130 3165 | |
543,4 | 15,6 | 1 Lage | 13,6 | 573,3 | 124 | 2.9 »-,5 | 561,5 | 1 Lage 2 | ||
Lage | 25,7 | > 29,3 | 8,9 | Lage 1 | 18,7 | Läse | 28,9 | |||
28,76 | 21,7 | 26,8 | 30,48 | 28,8 | 1 ■'": .18,5*·;ι ;, | |||||
21,5 | 18,5 | 19,5 | ro ■■'. · '. ■ ■ ι ■ ■ |
|||||||
V/ .,■■■■..■■ | 4775 | |||||||||
3674 | 27,44 | 11T0C | ||||||||
121* | 12,7 | ■■'■■. ■. ';24 '■ .'■■ | ||||||||
30,03 | 28,9 | 27,8 | ||||||||
14,3 | 10,6 | 29,5 | ||||||||
26,7 | 29,1 |
Κ»
Ni OO
C« Pirüfuffg' t)&£ hQhej? Geschwindigkeit
Je ein Reifen aus de£ Reifes Jt8 B undG wird auf dem Prüfrad einem fßßt bei hoher(teschwindiikeit unterworfen,
wobei die Reifen 2 Stunden bei 80,, 5 km/Stunde und einem
' Reifendruck von 25t kg/cm· eingefahren v/erden, worauf die
Geschwindigkeit für? 30' Minuteri auf 121 km/Stunde und dann
alle 30 Minuten uro 8,05 kw/Stunde auf 131 km/Stunde erhöht v/ird. Die Reifen wurden samt lieh 2 Stunden mit
137 km/Stunde gefahrenr worauf die Geschwindigkeit auf
145 kta/Stunde erhöht wurde0 Sämtliche Reifen fielen aus,
wenn sie mit 145 km/Stunde auf dem Prüfrad gefahren wurden.
Dies entspricht mehr als 161 km/Stunde auf der Straße,
da.die Krümmung des Prüfrades- "bei gegebener Belastung und
gegebenem Druck eine extremere Durchbiegung als eine ebene
Straßenoberfläche ergibt und die Bedingungen.des Tests mit
dem Prüfrad.durch das Fehlen der kühlenden luft schärfer
sind als die auf der'Straße auftretenden Bedingungen.-
-D„y Zunahme der: Reifengröße *■
Die Querschnittsbreite und der Umfang von Reifen der
Reihe A, B und G werden bei einem Reifendruck von 197 leg/
cm bei der ersten Untersuchung der Reifen gemessen. Die
gleichen Messungen werden an den Reifen nach der Fahrprüfung» nachdem sie über Nacht bei einem Druck von
1|7 kg/cm gehalten worden sind,, und an den Reifen nach
dem Haltbarkeitstest vorgenommen., Die Zunahme der Reifenabmessungen
zwischen der ursprünglichen Messung und den anschließenden Messungen stellt das Reifenwachstum dar0
Die Reifenmessungen sind in Tabelle 6 zusammengestellt.
O09-8-4'7-/.t8-i
h | Tabelle | 6 | Vergleichsreifen | B2 B3 | C1 | C2 | ,1 ,4 |
C3 | |
HSR-Reifen und | B1 | »8 79 |
|||||||
Vergleich der Größenzunahme von
Zwellasige Reifen 7.75-14 |
191,3
219,1 |
A9 A-i |
185,2 195,8
215,6 223,2 |
184,2
215,3 |
183
213 |
195,3
222,3 |
|||
Reifen |
192
'+0,76 219,4 |
. ■' ■'., ■■■ ' '■ |
184,9
216,2 |
185,7
+0,76 .215,6 |
186,2
+2,03 215,3 |
185
+2, 214 |
|||
Ursprüngliche Ab-
men&unsen |
183,6 183,6
214 213,4 |
186,7
+1,78 215,9 |
|||||||
Querschnitt 3 breite., mm
Aufcenumfang, cm Nach Fahrversuch und 24.stunden unter Auf blase druck |
185,4
+1,78 214 |
||||||||
Querachnitt3breii;ire,mra Zunahme dea Querschnitts s rr:m Außenumfang, cm |
|||||||||
_a Zunahme des Außenum-
fangs, mm . +3,2 O —3,2 O ' O +6,4
<4 Nach 322 km der Haltbar- · :
koitstirüfung _»__ ■ ■ ■ ■' ' ' .■■■■■■■ ι'
^uerschniut3breite, mm · 142 201,2 200,7
Zunahme dea Querschnitts,mm +0,91 +5,35 +5,59
Auße/ttumfanjBe cm 216,9 124,2 224,8
Zu'iahme des Außenurafangs,mm 34»9 · 9,53 25,4
Nach 805 km des Haltbar-
■■ ' keitsteata ..*■■.■:...■■ '■■ ·: . ". ■ ' ■■■'■■ ..■■ ■■■ ■■'...■ ■_ ' ■.,. ■ , ■ ■.■■■■■■ '.. ' . ■■■ .■'.■
Querachnittsbreite, mm 193,4 201,2 ,200,9
Zunahme des Querschnitts,mm +9,4 ' +5,33 +5,59
Außenumfang, cm 219,1 125,7 224,8
Zunahme des Außenurafangs,mm 57,15 25>4 25,4
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung eines Polyestergarnes mit verbesserten physikalischen Eigenschaften- durch Heißrecken eines Endlosgarnes mit anschließendem Entspannen durch Erhitzen unter einer geringeren Spannung, dadurch geker.ri-• zeichnet, daß man das Entspannen des gereckten Garnes beiTemperaturen durchfuhrt, die unter der Temperatur, bei flfc der das Recken erfolgte, und unter 2O4°C liegen.2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Garn heiß um mindestens 8 % reckt und dann um mindestens J % bei Temperaturen im Bereich zwischen l6jj° und 204°C entspannt, wobei die reine Längenänderung nicht größer ist als 2 % der ursprünglichen Länge.3) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Garn um 8 bis 16 # reckt uni um 7 bis 14 % entspannt.k) Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, in das ι
reckt.daß man das Garn im Temperaturbereich zwischen 1990 und5) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Garn vor dem Entspannen durch zwei oder mehr Heizzonen mit stufenweise ansteigenden Temperaturen führt und das Recken in mindestens einer dieser Zonen vornimmt.6) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Garn verwendet, das vor dem Heißrecken mit einer die Haftung des Garnes an Kautschuk vermittelnden Substanz behandelt und getrocknet worden ist. *009847/18137) Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Garn aus Polyäthylenterephthalat oder aus einer vorwiegend Polyäthylenterephthalat enthaltenden Polymermischung verwendet.8) Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Garn aus Polyäthylenterephthalat mit einer Intrinsic Viscosity im Bereich zwischen 0,7 und 1,5 dl/g verwendet.009847/1813
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|
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- 1970-04-02 GB GB1567570A patent/GB1261337A/en not_active Expired
- 1970-04-15 CA CA080236A patent/CA938433A/en not_active Expired
- 1970-05-06 LU LU60869D patent/LU60869A1/xx unknown
- 1970-05-08 FR FR7016818A patent/FR2047490A5/fr not_active Expired
- 1970-05-09 DE DE19702022748 patent/DE2022748A1/de active Pending
- 1970-05-12 NL NL7006821A patent/NL7006821A/xx not_active Application Discontinuation
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2047490A5 (de) | 1971-03-12 |
NL7006821A (de) | 1970-11-16 |
CA938433A (en) | 1973-12-18 |
GB1261337A (en) | 1972-01-26 |
LU60869A1 (de) | 1970-07-07 |
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