DE20221936U1 - Reflexbeton - Google Patents

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Abstract

Beton mit einem lichtreflektierenden Material und weiteren Zuschlagstoffen, wobei für den Beton als Bindemittel Zement verwendet wurde und der Beton eine durch eine Oberflächenbehandlung behandelte Oberfläche aufweist, wobei der Beton aus einer Mischung aus 400 kg/m3 Zement, 160 l/m3 W Wasser, Zuschlagstoffen in Form von 1200 kg/m3 transparenter Sand und 600 kg/m3 Reflexmaterial sowie 5% Zusatzmittel
hergestellt wurde, wobei die Bestandteile um jeweils ± 40% abweichen können.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Beton, bei dem lichtreflektiertes Material eingebunden ist.
  • Der Reflexbeton wird verwendet für die Herstellung von reflektierenden Flächen, z. B. an Betonverkehrsleitsystemen, Gestaltung von Verkehrsleitlinien und Betonbelag.
  • Im Stand der Technik ist es bekannt, für die Gestaltung reflektierender Oberflächen auf Beton kunstharzgebundene Systeme zu verwenden. Diese kunstharzgebundenen Systeme sind auf die Betonoberfläche geklebt oder mechanisch fixiert. Eine Einbindung der Reflexbestandteile in die Betonmatrix ohne die Verwendung von Kunststoffen ist nicht bekannt.
  • Nach EP 0 271 921 A2 und nach DE 36 43 632 A1 sind Beschichtungsmaterialien für Innen- und Außenanwendungen bestehend aus einer Sandmischung mit gefärbten Sandkörnern, einem Bindemittel und gegebenenfalls. Zusatzstoffen zur Herstellung farbiger und bodenbefestigter Bodenbeläge bekannt. Als Bindemittel fungiert hier eine einkomponentige wässrige selbstvernetzende Polymerisationsdispersion. Diese Materialien haben lediglich das Ziel, die Betonoberflächen farbig zu gestalten.
  • In DE 40 18 619 A1 werden Betonoberflächen beschrieben, die durch künstlich gefärbte Sande gestaltet sind. Die Färbung der Sande wird mittels Polyesterharzen und organischen Lösungsmitteln bei Verwendung von Pigmentfarbstoffen hervorgerufen.
  • Ferner ist nach AT-PS 283176 ein Verfahren zur Herstellung metallisierter bzw. pigmentierter körniger Mineralstoffe bekannt, bei dem einzelne Körner durch ein Gemisch aus Kunstharzlack oder feinteiligem Metall- oder Legierungspulver umhüllt werden.
  • Ein Verfahren zur Erzeugung einer fluoreszierenden Oberfläche ist in DE 26 38 803 B1 angegeben. Hierbei werden farblose oder schwach gefärbte mineralische Kiese mit Kunstharzen und Farbpigmenten überzogen, die flouresierende Pigmente enthalten.
  • Weiter sind nach DE-AS 22 41 712 und DE-PS 95 69 23 Verfahren bekannt, nach denen durch unterschiedliche Methoden die Farbgestaltung der Zuschlagstoffoberflächen realisiert wird.
  • Bei den bekannten Methoden zur Gestaltung reflektierender Betonflächen ist nachteilig, dass reflektierende Oberflächen nur als gesonderte Bauteile hergestellt werden können oder für die Bildung eines festen Verbundes ausnahmslos Kunststoffbindemittelsysteme angewendet werden müssen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Reflexbeton anzugeben, der massiv mit reflektierendem Material versehen ist und der keine kostenaufwendige Kunststoffbindemittelsysteme benötigt.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einem Beton, welcher die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale enthält, gelöst.
  • Der erfindungsgemäße Reflexbeton verwendet spezielle Zuschlagstoffe, vorzugsweise mit lichttransparenten Eigenschaften, Reflexmaterialien sowie Zement- und Betonzusätzen, die einer speziellen Oberflächenbehandlung unterzogen werden. Durch entsprechende Rezepturen, besonders bei der Wahl der Zuschlagstoffe, und die spezielle Oberflächenbehandlung wird die Lichtreflektion gewährleistet. Die Herstellung des Reflexbetons erfolgt, in dem in der oberflächennahen Schicht Reflexmaterial und spezielle Zuschlagstoffe mit Zement bei Einsatz von Betonzusatzmitteln verarbeitet werden und vor dem Aushärten eine Oberflächenbehandlung in Form von Waschen, Bürsten, Strahlen, Polieren u. a. sowie in Kombination dieser Verfahren erfolgt.
  • Die Erfindung weist eine Vielzahl von Vorteilen auf. Diese bestehen insbesondere in der Möglichkeit, Betonsysteme ohne die Verwendung von fremdartigen Materialien, wie z. B. Kunststoffen, zu realisieren. Ferner ist es möglich, die Reflexmaterialien in einer beliebig dicken Schicht auf Betonoberflächen aufzubringen, so dass die reflektierenden Eigenschaften auch bei einer Abnutzung, beispielsweise bei Verschleißerscheinungen, erhalten bleiben.
  • Vorteilhaft ist auch, dass durch die Wahl von farbigen Grundmaterialien farbige Lichtreflexe realisiert werden können.
  • Außerdem wird durch das Herstellungsverfahren und die verwendeten hochverschleißfesten Zuschlagstoffe eine Oberfläche gestaltet, die gewährleistet, dass bei mechanischer Beanspruchung bevorzugt die hochverschleißfeste Zuschlagkomponente belastet wird.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
  • 1 zeigt schematisiert den Verfahrensablauf zur Herstellung von Lichtreflexbeton. Bei diesem Verfahrensablauf werden Zuschlagstoffe im Silo 1, Lichtreflexmaterial im Silo 2, Zement und Zementzuschlagstoffe im Silo 3 und im Behälter 4 Betonzusatzmittel/Zusätze gelagert und einem Mischer 5 dosiert zugeführt. Die Materialien werden dem Mischer 5 nach folgender Rezeptur zugegeben:
    Zement 400 kg/m3
    Wasser 160 l/m3
    Zuschlagstoffe
    Transparenzsand 1200 kg/m3
    Reflexmaterial 600 kg/m3
    Beton-Zusatzmittel/Zusätze 5%
  • Nach dem Mischen wird das Material als Vorsatz auf Betonverkehrsleitsysteme, Verkehrsleiteinrichtungen, Betonbelag u. ä. aufgebracht sowie mit einem Fertigungssystem 6 verarbeitet. Durch ein anschließendes Oberflächenbehandlungssystem 7 werden die speziellen Eigenschaften erzeugt. Die Oberflächenbehandlung wird bevorzugt im frischen Zustand durch Bürsten der Flächen durchgeführt.
  • 1
    Silo für Zuschlagstoffe
    2
    Silo für Lichtreflexmaterial
    3
    Zementsilo
    4
    Behälter für Betonzusatzmittel/Zusätze
    5
    Mischer
    6
    Fertigungssystem
    7
    Oberflächenbehandlungssystem
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0271921 A2 [0004]
    • - DE 3643632 A1 [0004]
    • - DE 4018619 A1 [0005]
    • - AT 283176 [0006]
    • - DE 2638803 B1 [0007]
    • - DE 2241712 [0008]
    • - DE 956923 [0008]

Claims (1)

  1. Beton mit einem lichtreflektierenden Material und weiteren Zuschlagstoffen, wobei für den Beton als Bindemittel Zement verwendet wurde und der Beton eine durch eine Oberflächenbehandlung behandelte Oberfläche aufweist, wobei der Beton aus einer Mischung aus 400 kg/m3 Zement, 160 l/m3 W Wasser, Zuschlagstoffen in Form von 1200 kg/m3 transparenter Sand und 600 kg/m3 Reflexmaterial sowie 5% Zusatzmittel
    hergestellt wurde, wobei die Bestandteile um jeweils ± 40% abweichen können.
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