DE20221884U1 - Zubereitung zur Appetitminderung, Sättigung und/oder Gewichtsreduktion für Kinder - Google Patents

Zubereitung zur Appetitminderung, Sättigung und/oder Gewichtsreduktion für Kinder Download PDF

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Abstract

Zubereitung für Kinder zur Appetitminderung, Sättigung und/oder Gewichtsreduzierung, enthaltend Johannisbrotkernmehl und wenigstens eine Fettsäure und/oder deren Derivate.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zubereitung zur Appetitminderung, Sättigung und/oder Gewichtsreduktion, die insbesondere für Kinder im Alter von bis zu 17 Jahren geeignet ist.
  • Es sind zahlreiche Versuche unternommen worden, auf medikamentösem Weg überflüssige Fettanreicherungen im menschlichen Körper abzubauen beziehungsweise deren Entstehung zu verhindern. Es gibt z. B. sogenannte Appetitzügler, die den Körper auf biochemischem Weg eine Abneigung zur Nahrungsaufnahme zu suggerieren versuchen. Diese Mittel haben zum Teil erhebliche schädliche Nebenwirkungen.
  • Neben den zahlreichen bekannten Diätvorschlägen gibt es auch mechanische und elektromechanische Mittel, mit denen ein gezielter Fettabbau beziehungsweise Muskelaufbau erfolgen soll. Die Wirkung solcher Mittel ist jedoch sehr zweifelhaft.
  • Aus der DE 4025912 ist ein Mittel zur oralen Einnahme bekannt, das aus einem im Magen lösbaren und den Inhalt freigebenden Behälter besteht. Dieser ist mit einem Stoff gefüllt, der nach seinem Freisetzen im Magen sein Volumen vergrößert und dadurch dem Körper ein Sättigungsgefühl suggeriert. Nachteil dieses Sättigungsmittels ist, daß die Gefahr von Darmverschlüssen besteht.
  • Ferner sind aus DE 199 42 417 Schwamm-artige Zubereitungen mit stabil vernetzten Querverbindungen bekannt, die im Magen ihr Volumen vergrößern und so ein Sättigungsgefühl hervorrufen. Jedoch erfordert die Herstellung dieser Zubereitungen zusätzliche Verfahrensschritte zur Einführung stabiler Quervernetzungen.
  • Aufgrund des ständig steigenden Gesundheitsbewußtseins ist jedoch eine weitere Verbesserung von Mitteln zur Erzeugung eines Sättigungseffekts von hoher medizinischer und wirtschaftlicher Relevanz.
  • Problematisch ist die Verabreichung der beschriebenen Sättigungsmittel bei Kinder. Insbesondere besteht optisch und geschmacklich eine geringe Akzeptanz.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Mittel bereitzustellen, welches das Hungergefühl schnell unterdrückt und zur Appetitminderung und/oder Gewichtsreduzierung beiträgt. Dabei sollte das Mittel einfach zu verabreichen, zudem bekömmlich und für den Körper nicht belastend sowie für Kinder vorzugsweise im Alter von bis zu 17 Jahren geeignet sein.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Zubereitung eines Quellstoffs zur langanhaltenden Appetitminderung, Sättigung und/oder Gewichtsreduzierung, enthaltend Johannisbrotkernmehl und wenigstens eine Fettsäure und/oder deren Derivate.
  • Das erfindungsgemäß eingesetzte Johannisbrot-Kernmehl wird aus den Früchten des Johannisbrotbaums (Caesalpiniaceae) gewonnen. Das auch Carobin, Carubin oder Karobbe genannte Produkt quillt in kaltem Wasser auf und gibt zähere Lösungen als viele Traganttypen, bildet aber kein Gel. Es ist bekannt, dass Johanniskernbrotmehl als Verdickungsmittel für Lebensmittel, Kaugummi, Tabakwaren einzusetzen. Insbesondere ist es auch bekannt, das gemahlene Johannisbrot als Kaffee- und Kakao-Ersatz für Schokolade einzusetzen. Insbesondere ist es auch für diätetische Lebensmittel geeignet, da es nicht die von der Schokolade bekannten nachteiligen gesundheitlichen Wirkungen hat. Da es andererseits einen ähnlichen Geschmack wie Schokolade oder Kakao aufweist, ist es in Kombination mit den erfindungsgemäß eingesetzten Fettsäuren besonders für Kinder geeignet, die ihr Gewicht reduzieren sollen.
  • Johannisbrotkernmehl ist in der erfindungsgemäßen Zubereitung in Mengen von 3 Gew-% bis 20 Gew-%, besonders bevorzugt 30 Gew-% bis 80 Gew-%, ganz besonders bevorzugt 35 Gew-% bis 70 Gew-% enthalten.
  • Das erfindungsgemäße Mittel enthält wenigstens eine Fettsäure. Hierdurch wird insbesondere die Verdauung von Speisen verlangsamt. Die Folge ist eine längere Verweildauer im Magen, was wiederum einen länger anhaltenden Sättigungseffekt bewirkt.
  • Erfindungsgemäß können verschiedene Fettsäuren zum Einsatz kommen. Besonders geeignet sind Fettsäuren mit einer Anzahl von wenigstens 6 Kohlenstoffatomen im Molekül, bevorzugt mit einer Kettenlänge von C8-C22, besonders bevorzugt mit einer Kettenlänge von C12-C18. Hierbei sind ferner Fettsäuren in gesättigter oder ungesättigter Form sowie Derivate und/oder Salze dieser Fettsäuren erfindungsgemäß umfaßt. Die vorliegende Erfindung umfaßt auch Speisefettsäuren, deren Derivate und/oder Salze.
  • Unter Derivaten sind erfindungsgemäß Ester der Fettsäuren mit Glyzerin oder Ester und Ether der Fettsäuren mit Alkoholen mit einer Anzahl von wenigstens 2 Kohlenstoffatomen, bevorzugt einer Kettenlänge von C2 bis C22, zu verstehen.
  • Beispiele erfindungsgemäßer Zusatzstoffe sind Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Ölsäure. Diese Aufzählung ist jedoch nicht limitierend für die vorliegende Erfindung. Derivate der erfindungsgemäßen Fettsäuren können auch entsprechende Alkali- oder Ammoniumsalze dieser Fettsäuren sein. In Varianten der vorliegenden Zubereitung können die Fettsäuren in Lecithin chemisch gebunden vorliegen und durch enzymatische Prozesse während des Kau-/Lutsch- oder Schluckvorgangs freigesetzt werden. Die Fettsäuren können feindispers durch Verreibung mit kolloidaler Kieselsäure in die erfindungsgemäße Zubereitung eingearbeitet werden. Die erfindungsgemäße Zubereitung enthält vorteilhafter Weise Fettsäuren in einem Anteil von 0,7 bis 70 mg/g, bevorzugt von 2,5 bis 50 mg/g und besonders bevorzugt von 10 bis 20 mg/g der Grundzusammensetzung.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind ferner Zubereitungen der zuvor genannten Art, die zusätzlich zu den genannten Fettsäuren, deren Derivaten und/oder Salzen Chitosan und dessen Derivate und/oder Salze enthalten. Für das in der erfindungsgemäßen Zubereitung enthaltende Chitosan sind Anteile von 1 bis 150 mg/g, bevorzugt 20 bis 120 mg/g und besonders bevorzugt 60 bis 80 mg/g Grundzusammensetzung vorteilhaft. Vorausgesetzt ein Kaugummi wiegt 5 g, so entspricht dies 5 bis 750 mg Chitosan pro Kaugummi, bevorzugt 100 bis 600 mg/Kaugummi und besonderes bevorzugt 300 bis 400 mg/Kaugummi.
  • Ferner können verschiedene synthetische, halbsynthetische oder natürliche Polymere in dem erfindungsgemäßen Mittel enthalten sein.
  • Geeignete synthetische Polymere sind z. B. Polyurethane, Polyacrylate, Polymetacrylsäureester, Homo- und Copolymere des Vinylacetats.
  • In einer Ausführung der vorliegenden Erfindung können organische Polymere eingesetzt werden. Organische Polymere können bezüglich ihres Ursprungs beziehungsweise Synthese natürlich, halbsynthetisch oder synthetisch sein. Beispiele geeigneter Polymere sind Polyurethane, Polyacrylate, Poly(met)acrylsäureester, Homo- und Copolymere des Vinylacetats, Polyvinylacetat, Polyacrylsäure, Polyethylenglykol, Polyvinylpyrrolidon, Cellulose, Ether, Diethylcellulose oder Celluloseester, wie Cellulosediacetat, Cellulosetriacetat, Celluloseacetat-Propionat und Celluloseacetat, Methylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropyl-methylcellulose, oder Natriumcarboxymethylcellulose (vorzugsweise solche Verbindungen mit höherer Viskosität); Butyrat, nieder substituierte Hydroxypropylcellulose, Carboxymethylcellulose (mit 2- oder 3-wertigen Kationen), Na-Stärkeglykolat, Glykosaminglykane wie Chondroitinsulfat oder Hyaluronsäure, Collagen, Albumin, Keratine, Conchagene, Fibroin, Elastine, Chitin.
  • Ferner können Hydrokolloide, insbesondere auf Basis von Polysacchariden, eingesetzt werden.
  • Denkbar ist auch der Einsatz von anionischen Polymeren. Hierzu zählen vorzugsweise Polysaccharide, insbesondere Polyuronsäure-haltige Polysaccharide. Besonders bevorzugt sind Alginsäuren, deren Derivate und Salze (Alginate), ausgenommen die Aluminiumsalze der Alginsäuren. Aber auch alle anderen Uronsäure-haltigen Verbindungen können erfindungsgemäß zum Einsatz kommen. Erfindungsgemäß bevorzugt ist ferner der Einsatz von Cellulose oder Cellulosederivaten. Denkbar ist die Verwendung von synthetischen oder halbsynthetischen Cellulosederivaten, wie z. B. Carboxymethylcellulose oder von Polyacrylaten.
  • Unter Cellulose sind wasserunlösliche Polysaccharide der Bruttozusammensetzung (C6H10O5)n zu verstehen. Genauer gesagt handelt es sich um ein isotaktisches (-1,4-Polyacetal von Cellobiose (4-O-(-D-Glucopyranosyl-D-glucose).
  • Als Cellulosederivate werden im allgemeinen durch polymeranaloge Reaktionen chemisch modifizierte Cellulosen definiert. Sie umfassen sowohl Produkte, bei denen ausschließlich, z. B. über Veresterungs- und/oder Veretherungsreaktionen, Hydroxy-Wasserstoffatome der Anhydroglucose-Einheiten der Cellulose durch organische oder anorganische Gruppen substituiert sind, als auch solche, die unter formalem Austausch von Hydroxy-Gruppen der natürlichen Polymeren gegen funktionelle Gruppen, die nicht über ein Sauerstoffatom gebunden sind (z. B. Desoxycellulosen) bzw. über intramolekulare Wasserabspaltung (Anhydrocellulosen, Cellulosen) oder Oxidationsreaktionen (Aldehyd-, Keto- und Carboxycellulosen) gebildet werden. Auch Produkte, die unter Spaltung der C2,C3-Kohlenstoff-Bindung der Anhydroglucose-Einheiten anfallen (Dialdehyd- u. Dicarboxycellulosen), bei denen also die für die Cellulose charakteristischen Monomereinheit nicht mehr in Takt ist, werden zu den Cellulosederivaten gerechnet. Cellulosederivate sind auch über andere Reaktionen zugänglich, z. B. über Vernetzung- oder Pfropfcopolymerisations-Reaktionen.
  • Erfindungsgemäß können Cellulose oder Cellulosederivaten in Gemisch mit Pectinen eingesetzt werden. Ebenso sind Mischungen enthaltend Alginsäure oder deren Derivate, ausgenommen die Aluminiumsalze der Alginsäure und Pektine denkbar.
  • Alginsäure ist eine lineare Polyuronsäure aus wechselnden Anteilen von D-Mannuronsäure und L-Guluronsäure, die durch -glykosidische Bindungen miteinander verknüpft sind, wobei die Carboxylgruppen nicht verestert sind. Ein Molekül Alginsäure kann sich aus etwa 150–1050 Uronsäure-Einheiten zusammensetzen, wobei das durchschnittliche Molekulargewicht in einem Bereich von 30–200 kDa variieren kann.
  • Das Polysaccharid Alginsäure ist ein Bestandteil der Zellwänden von Braunalgen. Der Anteil der Alginsäure an der Trockenmasse der Algen kann hierbei bis zu 40% ausmachen. Die Gewinnung der Alginsäure erfolgt durch alkalische Extraktion mit an sich bekannten Methoden gemäß dem Stand der Technik. Die resultierende pulverförmige Alginsäure ist somit rein pflanzlich und weist eine hohe Biokompatibilität auf. Sie kann unter Bildung hochviskoser Lösungen die 300-fache Menge ihres Eigengewichtes an Wasser aufnehmen. In Gegenwart von mehrwertigen Kationen bildet Alginsäure sogenannte Gele. Die Bildung von Alginatgelen in Gegenwart zweiwertiger Kationen, wie Calcium oder Barium, sind bei Shapiro I., et al. (Biomaterials, 1997, 18: 583–90) beschrieben. Letzteres ist aufgrund seiner Toxizität für den Einsatz in Biomedizin jedoch nicht geeignet. Neben Calcium-Chlorid liefert auch Calcium-Glukonat geeignete zweiwertige Kationen. Denkbar ist auch der Einsatz von Magnesium-Salzen oder eine Mischung verschiedener physiologisch unbedenklicher zweiwertiger Kationen.
  • Hinsichtlich der niederveresterten Polymere ist auch der Einsatz niederveresterter Pektine erfindungsgemäß möglich. Pektine bestehen aus Ketten von (-1,4-glykosidisch verbundenen Galakturonsäure-Einheiten, deren Säuregruppen zu 20–80% mit Methanol verestert sind. Man unterscheidet zwischen hochveresterten (> 50%) und niedrgveresterten (< 50%) Pektinen. Die Molmasse variiert zwischen 10–500 kDa. Die Gewinnung von Pektinen erfolgt durch saure Extraktion mit an sich bekannten Methoden gemäß dem Stand der Technik aus den inneren Anteilen von Citrusfruchtschalen, Obsttrestern oder Zuckerrübenschnitzeln. Die resultierenden Pektine (Apfel-Pektin, Citrus-Pektin) sind somit rein pflanzlich und weisen eine hohe Biokompatibilität auf. Sie können unter Wasseraufnahme Gele bilden.
  • Auch hier ist der Einsatz von Pektingelen in Gegenwart zweiwertiger Kationen, wie Calcium oder Barium bekannt. Letzteres ist auch hier aufgrund seiner Toxizität für den Einsatz in Biomedizin jedoch nicht geeignet. Neben Calcium-Chlorid liefert auch Calcium-Glukonat geeignete zweiwertige Kationen. Denkbar ist auch der Einsatz von Magnesium-Salzen oder eine Mischung verschiedener physiologisch unbedenklicher zweiwertiger Kationen.
  • Als weitere Verbindungen können anorganische Stoffe wie MgCl2, CaSO4, Na2CO3, CaCO3, Polykieselsäuren und Tonmineralien (wie Montmorillonite, Zeolithe, Kieselsäuren) oder organische Stoffe wie Mono- und/oder Disaccharide (Mannose, Glucose, Sucrose, Sorbit), Lactose, Weinsäure oder Harnstoff eingesetzt werden.
  • Als natürliche Polymere sind schließlich noch Guar, Johannisbrotkernmehl, Konjakmehl, Stärke, Pektin, Sojaprotein, z. B. Vollsoja-Mehl, Milcheiweiß, Lupinenprotein zu nennen. In Betracht kommen können erfindungsgemäß darüber hinaus anionische Schleimstoffe, z. B. Xanthan, Traganth sowie unlösliche Polysaccharide, z. B. Chitin, z. B. Chitinderivate. In dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die genannten Polymere zunächst in pulverförmiger Ausführungsform hergestellt. D. h., es können beliebige Pulver in beliebiger Größe hergestellt werden. Eingeschlossen hierin sind Adsorbate, Beadlets, Granulate, Pellets, Extrudate sowie Kombinationen dieser Ausführungsformen. Ebenso sind Einsatzformen denkbar, bei denen die Partikel bereits beschichtet sind.
  • Das erfindungsgemäße Mittel kann in verschiedenen Darreichungsformen hergestellt werden.
  • Das erfindungsgemäße Mittel weist die beschriebenen Verbindungen vorzugsweise in pulverförmiger Ausführungsform auf. D. h., das Mittel kann als Adsorbat, Beadlet-Pulver, Granulat, Pellet, Extrudat und/oder Kombinationen davon vorliegen. Ebenso sind Einsatzformen denkbar, bei denen die Partikel beschichtet sind. Die Kerngrößen können zwischen 50–3000 μm, vorzugsweise 100–2000 μm, besonders bevorzugt 700–1500 μm liegen.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäß vorzugsweise in Pulverform vorliegenden Mittel kann mit an sich bekannten Methoden erfolgen. Hierzu zählt beispielsweise die Herstellung von Sprühformulierungen, ein einsetzbares Verfahren und Aggregat hierfür ist beispielsweise in der EP 0 074 050 B1 beschrieben. Granulate können z. B. durch aufbauende Granulierung in der Wirbelschicht hergestellt werden. Die Agglomeration findet im Batch-Verfahren oder im kontinuierlichen Fließbett statt. Der Vorteil der Wirbelschichtagglomeration liegt in der gleichzeitigen Durchmischung und Agglomeration.
  • Die Herstellung von Granulaten kann auch dadurch erreicht werden, dass in einem Mischer Trägerstoffe und/oder sprühgetrocknete Pulver sowie ggf. Zuschlagsstoffe vorgelegt und durch Zugabe der Wirkkomponenten und/oder Binder und/oder Zuschlagsstoffe kompakte Granulate erzeugt werden. In diesem Verfahren vorzugsweise eingesetzte Mischer sind z. B. Schaufelmischer oder Pflugscharmischer. Die flüssigen Komponenten können beispielsweise aufgetropft oder aufgesprüht werden, so dass eine pastöse, klebrige Phase entsteht. Über geeignete Wahl der Drehzahl der Mischwerkzeuge und/oder schnelllaufenden Messern wird die pastöse Phase verteilt und es entstehen kompakte Granulate. Sehr große Brocken werden durch Mischwerkzeuge und Messer zerteilt und andererseits feine Pulver agglomeriert. Durch Zugabe von Hüllschichten kann nachgeschaltet im Mischer bei geringerer Drehzahl der Mischwerkzeuge und stehenden Messer oder in einem bauartverwandten nachgeschalteten Mischer erfolgen.
  • Neben dieser Herstellungsart sind auch weitere Verfahrensvarianten denkbar. Hierzu zählen z. B. Sprühtrocknungsprozesse oder die Herstellung von Adsorbaten in Wirbelschichten.
  • Je nach Darreichungsform kann das erfindungsgemäße Mittel in Flüssigkeit angerührt und getrunken werden oder bei der Ausgestaltung als Dragees, Tabletten oder grobkörnige Granulate gelutscht oder gekaut werden. Die zuletzt genannte Ausführungsform weist den Vorteil auf, daß durch das Kauen und/oder Lutschen der Speichelfluß positiv beeinflußt wird. Durch den vermehrten Speichelfuß tritt der gewünschte Effekt der Appetitminderung oder Sättigung schneller ein, da ein Gefühl der Nahrungsaufnahme suggeriert wird. Die in der Zubereitung enthaltenen Zusatzstoffe werden schneller freigesetzt und durch das Kauen/Lutschen und Schlucken verhindern die Zusatzstoffe die Magenentleerung oder die Peristaltik des Magen-Darm-Traktes. Hierbei verzögern insbesondere die Fettsäuren die Magenentleerung und Peristaltik. Das in einer erfindungsgemäßen Zubereitungsvariante enthaltene Pektin bindet Fette und führt auf diese Weise zu einer effektiven und schonenden Cholesterinregulierung. Ferner führen die erfindungsgemäßen Zubereitungen zu einer vorteilhaften Senkung des Blutzuckers. Die erfindungsgemäße Zubereitung ist somit zur Appetitminderung, Sättigung und/oder Gewichtsreduzierung geeignet. Ferner eignet sich die erfindungsgemäße Zubereitung zur Regulierung des Cholesterinhaushalts und/oder Blutzuckerspiegels.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch die Verwendung einer Zubereitung der erfindungsgemäßen Art zur Herstellung eines Mittels zur Appetitminderung, Sättigung und/oder Gewichtsreduzierung. Ebenso ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Zubereitung zur Herstellung eines Mittels zur Regulierung des Cholesterinhaushalts und/oder Blutzuckerspiegels umfaßt.
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 4025912 [0004]
    • - DE 19942417 [0005]
    • - EP 0074050 B1 [0033]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Shapiro I., et al. (Biomaterials, 1997, 18: 583–90) [0026]

Claims (10)

  1. Zubereitung für Kinder zur Appetitminderung, Sättigung und/oder Gewichtsreduzierung, enthaltend Johannisbrotkernmehl und wenigstens eine Fettsäure und/oder deren Derivate.
  2. Zubereitung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Fettsäuren mit wenigstens 6 Kohlenstoffatomen im Molekül, deren Salze und/oder Derivate davon enthält.
  3. Zubereitung gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie Fettsäuren, deren Derivate und/oder Salze mit einer Kohlenstoffkette der Länge von C8 bis C22, bevorzugt von C12 bis C18 enthält.
  4. Zubereitung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie gesättigte und/oder ungesättigte Fettsäuren, deren Derivate und/oder Salze enthält.
  5. Zubereitung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie Fettsäuren, deren Derivate und/oder Salze in einem Anteil von 0,7 bis 70 mg/g, bevorzugt 2,5 bis 50 mg/g und besonders bevorzugt 10 bis 20 mg/g an Grundzusammensetzung enthält.
  6. Zubereitung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich zu den Fettsäuren, deren Derivaten und/oder Salzen Chitosan, Chitosanderivate und/oder dessen Salze enthält.
  7. Zubereitung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie Pektin, dessen Derivate und/oder Salze in einem Anteil von 0,1 bis 10 g, bevorzugt 1 bis 5 g und besonders bevorzugt 2 bis 4 g Grundzusammensetzung enthält.
  8. Zubereitung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es 2 g Johanniskernbrotmehl enthält.
  9. Verwendung einer Zubereitung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 zur langanhaltenden Appetitminderung, Sättigung und/oder Gewichtsreduzierung.
  10. Verwendung der Zubereitung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Herstellung eines Mittels zur langanhaltenden Appetitminderung, Sättigung und/oder Gewichtsreduzierung.
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