DE20221238U1 - Wegwerfbares Bekleidungsstück - Google Patents

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Abstract

Wegwerfbares Bekleidungsstück für den medizinischen, chemischen oder biotechnologischen Bereich zum Schutz vor Flüssigkeiten oder Mikroorganismen, umfassend insbesondere einen Vorderteil sowie integral damit verbundene Ärmel (20), wobei das Bekleidungstück (10) einen atmungsaktiven Vliesstoff umfasst als äußere Schicht (12) und wobei zumindest bereichsweise auf der dem Träger des Bekleidungsstücks (10) zugewandten Seite der äußeren Schicht (12) eine atmungsaktive sowie flüssigkeitsundurchlässige Sperrschicht angebracht ist, die mit der äußeren Schicht zumindest abschnittsweise verbunden ist und wobei der Vliesstoff der äußeren Schicht (12) ein Laminat aus Spunbond- und Meltblown-Schichten ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein wegwerfbares Bekleidungsstück insbesondere für den medizinischen, den chemischen oder biochemischen Bereich zum Schutz vor Flüssigkeiten und/oder Mikroorganismen umfassend einen Vorderteil sowie integral damit verbundene Ärmel. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass das Bekleidungsstück ein Rückenteil aufweist und insbesondere als Kittel ausgebildet ist. Derartige Bekleidungsstücke können aus einem atmungsaktiven Vliesstoff bestehen, wobei bereichsweise Verstärkungen angebracht sein können, um die Barriere gegen das Eindringen von Flüssigkeiten und Mikroorganismen weiter zu verbessern.
  • So beschreibt beispielsweise die EP 0 560 376 B1 ein Bekleidungsstück, mit einer äußeren Lage aus einem eine Flüssigkeits- und Mikroorganismenbarriere bildenden dicht gewebten hydrophoben Gewebe und einem Trägermaterial mit einer netzartigen und mit Öffnungen oder offenen Maschen versehenen Struktur, wobei als dritte Schicht eine Membran an diesem Trägermaterial an kritischen Stellen bezüglich des Flüssigkeits- oder Mikroorganismendurchtritts vorgesehen ist.
  • Aus der EP 0 797 505 B1 ist ein Kleidungsstück mit daran befestigter Sperrschicht bekannt, wobei hier vorgesehen ist, die Sperrschichtanordnung als dünne, anpassungsfähige polymere Schicht auf das Stoffsubstrat aufzubringen, was einen zusätzlichen Verfahrensschritt bedingt. Die Aufbringung dieser Sperrschichtfolie erfolgt hierbei von der Außenseite her.
  • Darüber hinaus beschreibt die US-A-4,504,977 die Verwendung von wasserabweisenden und wasserundurchlässigen Barrieren im Zusammenhang mit Geweben von Bekleidungsstücken, insbesondere von chirurgischen Kitteln, um den Durchtritt von Wasser oder wässrigen Lösungen zu verhindern. Es wird dazu vorgeschlagen, einen Kittel einzusetzen, mit einer Schicht eines wasserabweisenden, luftporösen, nicht gewobenen Stoffes, der aus mikrofeinen hydrophobischen Fasern besteht. Von solchen Bekleidungsstücken, welche vorzugsweise von Personen getragen werden, die im medizinischen oder chemischen Bereich tätig sind, ist es gefordert, dass sie einerseits einen hohen Tragekomfort auch über längere Zeiträume bieten und andererseits eine sichere Barriere für Substanzen, bspw. Flüssigkeiten und Mikroorganismen, insbesondere Bakterien bilden. Bei diesen Bekleidungsstücken kommt es vor, dass an besonders beanspruchten Stellen, den kritischen Stellen, welche intensiv Druck von Substanzen ausgesetzt sind, bspw. mit dem Blut von Patienten in Kontakt kommen, diese Substanzen durch das Bekleidungsstück hindurchtreten. Es ist hier deswegen vorgesehen, im Brustbereich eine wasserundurchlässige Folie vorzusehen, wobei derartige Folien, jedoch vollständig wasserdampfundurchlässig sind.
  • Weitere chirurgische Kittel mit Verstärkungsbereichen sind beispielsweise aus der US-PS 3,868,728 sowie US-PS 5,813,052 bekannt, wobei erstere einen wegwerfbaren und zweitere einen wiederverwendbaren chirurgischen Kittel offenbart.
  • Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Bekleidungsstück für den medizinischen, den chemischen oder den biotechnologischen Bereich bereitzustellen, dass einen über eine vorgegebene Zeit sicheren Schutz vor Flüssigkeits- und Bakteriendurchtritt bietet und gleichzeitig aufgrund seines geringen Eigengewichts und seiner angenehmen Trageeigenschaften einen guten Komfort, insbesondere bei längerem Tragen unter erschwerten Bedingungen, z. B. für chirurgisches Operationspersonal bietet.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein wegwerfbares Kleidungsstück, insbesondere für den medizinischen, chemischen oder biotechnologischen Bereich zum Schutz vor Flüssigkeiten oder Mikroorganismen, umfassend einen Vorderteil sowie integral damit verbundene Ärmel, wobei das Kleidungsstück eine atmungsaktive äußere Vliesstoffschicht umfasst und wobei zumindest bereichsweise auf der dem Träger zugewandten Seite des äußeren Vliesstoffs eine atmungsaktive sowie flüssigkeitsundurchlässige Sperrschicht angebracht ist, die mit der äußeren Schicht zumindest abschnittsweise verbunden ist und wobei die äußere Schicht ein Laminat aus Spunbond und Meltblown Schichten ist. Ein Laminat ist dabei ein Schichtverbund im weitesten Sinne. Dieser kann sowohl durch die Verbindung zweier vorgefertigter Schichten als auch z. B. durch die integrale Fertigung des Schichtverbundes gebildet werden, etwa derart, dass die eine Schicht direkt durch Ablegen von unmittelbar zuvor gebildeten Fasern auf die weitere Schicht erzeugt wird.
  • Aufgrund der Vorsehung einer Sperrschicht kann auf einfache Weise erreicht werden, dass eine Flüssigkeitsundurchlässigkeit, wie sie mit herkömmlichen Vliesstoffen nicht erzielt werden kann, zu erreichen ist. Gleichzeitig wird die Atmungsaktivität erhalten.
  • Darüber hinaus kann auf diese Weise ein besonders leichtes Material geschaffen werden, so dass ein derartiger Operationskittel beispielsweise besonders komfortabel zu tragen ist.
  • Es kann dabei besonders vorteilhaft sein, wenn der Vliesstoff ein Spunbond/Meltblown/Spunbond- (SMS) oder Spunbond/Meltblown-Material (SM) oder auch ein SMMS-Material ist. Derartige Laminate, insbesondere aus Polypropylen besitzen den Vorteil, besonders weich zu sein. Bei einem SMS-Laminat bestehen dabei z.B. vorzugsweise alle drei Schichten im wesentlichen aus Polypropylen. Weitere Hilfsstoffe z. B.
  • Antioxidantien können vorgesehen sein. Dabei lassen die Schichten Luft, Wasserdampf und Wärme hindurchtreten, wobei jedoch Keime und Flüssigkeiten bereits beim Durchtritt behindert werden. Darüber hinaus sind neben den genannten auch andere Spunbond-Meltblown-Laminate denkbar.
  • Darüber hinaus besitzen solche Laminate trotz ihrer weichen Oberfläche nur eine geringe Flusenbildung. Die Meltblown-Schicht aus Mikrofasern sorgt dabei für eine selektive Barrierenwirkung. Weiterhin besitzen solche Laminate eine gute Zerreißfestigkeit.
  • Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Sperrschicht ein Vlies-Folien-Laminat ist, wobei die Folie eine Polyethylenfolie sein kann, und die Folie insbesondere mit Kalziumkarbonat oder auch anderen organischen und/oder anorganischen Füllstoffen gefüllt sein kann, um auf diese Weise Mikroporen zu bilden und eine Atmungsaktivität von ansonsten nicht atmungsaktiven Folien bereitzustellen, bei gleichzeitig bestehen bleibender Flüssigkeits- und Kontaminationsbarriere. Die Folie kann hierzu darüber hinaus zusätzlich mechanisch nachbearbeitet, insbesondere versteckt oder gewalzt werden, damit die Porosität entsteht.
  • Dabei kann die Sperrschicht mit dem Vliesmaterial insbesondere materialschlüssig, nämlich über Klebe- oder Schweißverbindungen, insbesondere thermisches Schweißen oder Ultraschallschweißen verbunden sein. Hierdurch wird erzielt, dass die Verbindung zwischen den beiden Materialen nicht zu einer Beeinträchtigung der Dichtheit oder des Tragekomforts führt, wie dies einerseits bei Nahtverbindungen durch die entstehenden Vernähungsstellungen möglich ist und zum anderen durch die Vorsehung von Schnallen und Ösen gegeben sein kann. Bei Einsatz von Vlies-Folien-Laminaten als Sperrschicht kann dabei die Sperrschicht so vorgesehen sein, dass die Folie zwischen dem Spunbond-Meltblown-Laminat und dem Vlies des Vlies-Folienlaminats am Außenmaterial befestigt ist, so dass das Vliesmaterial der Sperrschicht mit seinen angenehmen taktilen Eigenschaften dem Träger des Bekleidungsstückes zugewandt ist.
  • Die Verstärkung durch die Sperrschicht kann dabei im Bereich der Ärmel, insbesondere der unteren Ärmelenden im Bereich der Hände bis über die Ellbogen und/oder im Bereich der Brust vorgesehen sein, wobei die Sperrschicht im Bereich der Brust insbesondere bei stehendem und/oder sitzendem Tragen bis über die Knie der das Bekleidungsstück tragenden Person reichen kann. Auf diese Weise kann sicher eine Kontamination in den Bereichen vermieden werden, die dem stärksten Druck durch Kontamination ausgesetzt sind und gleichzeitig über die übrigen Bereiche der Tragekomfort weiter erhöht werden. Die Ärmel weisen dabei an ihren unteren, den Händen zugewandten Enden in aller Regel Strickbündchen auf, die bei Verwendung als Operationskittel, aber auch in der chemischen und biotechnologischen Anwendung von Handschuhen übergriffen werden. Die Bündchen sind dabei so gestaltet, dass sie eng am Arm anliegen und ein Verrutschen dergestalt verhindern, dass Haut zwischen den Handschuhen und den Ärmeln frei zu liegen kommt.
  • Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass ein entsprechendes Kleidungsstück ein Rückenteil aufweist und insbesondere als Wickelkittel oder Bindekittel ausgeführt ist. Bei einem Wickelkittel überlappt dabei der Kittel im Rückenbereich, so dass es nicht oder nur schwierig zu einem Aufklappen des Kittels bei gleichzeitig leichter Anlegbarkeit auch im sterilen Zustand kommt. Darüber hinaus ist auch die Ausgestaltung als Bindekittel möglich, der insbesondere bei kurzen Operationen mit geringem Flüssigkeitsanfall und geringem Infektionsrisiko verwandt wird. Allerdings sind auch andere OP-Bekleidungsstücke für den Einmalgebrauch in dieser Weise ausgestaltbar. Dabei kann vorgesehen sein, dass auch das äußere Vliesmaterial verschweißbar ist, um auch hier den Durchtritt von Flüssigkeit und Bakterien durch mögliche Nahtstellen zu verhindern. Es kann hierbei vorgesehen sein, dass das zusätzliche Verstärkungsmaterial, insbesondere in den Ärmeln zunächst mit dem Vliesmaterial verbunden wird und dann der Ärmel durch Verschweißen in seine endgültige röhrenförmige Form gebracht wird.
  • Als Nähe, insbesondere an den Ärmeln können dabei sowohl Schäl- als auch Überlappungsnähte oder kombinierte Formen vorgesehen sein, so dass der Schutz gegen Flüssigkeitsdurchtritt weiter verbessert wird. Darüber hinaus kann auch vorgesehen sein, die Nahtstellen durch eine zusätzliche Umhüllung zu umschließen. Derartige Nähte sind beispielsweise aus der EP 560 376 B1 bekannt.
  • Das Kleidungsstück kann dabei in herkömmlicher Weise in ungebrauchtem Zustand zusammengelegt sein, um ein steriles Anlegen zu gewährleisten.
  • Das Bekleidungsstück soll dabei vorzugsweise an den verstärkten Stellen einen Durchgangswiderstand gegen das Durchdringen von Wasser von ≥150 cm (gemessen nach EN 20 811) und insbesondere von ≥ 200 cm aufweisen.
  • Das Flächengewicht soll vorzugsweise ≤ 90 g/m2 und insbesondere ≤ 80 g/m2 beider Lagen in Kombination sein.
  • Schließlich soll die Wasserdampfdurchlässigkeit an den verstärkten Stellen vorzugsweise ≥ 2000 g/m2 (gemessen nach DIN 53 122-1 (Klima B)) betragen. Weiterhin soll keine Penetration von Ethanol bis mindestens 80% (entsprechend dem nachstehend beschriebenen Test) und insbesondere bis mindestens 96% auftreten.
  • Insbesondere soll ein derartiges Bekleidungsstück einen hohen Widerstand gegen das Durchdringen von Wasser aufweisen. Dies soll beispielhaft erläutert werden, indem ein SMS-Material, das Vlies-Folien-Laminat, sowie die beiden Laminate zusammen und insbesondere ein Material, wie es in Ultra-OP-Mantel der Fa. Kimberly Clark verwandt wird, verglichen wurde. Dieses besteht aus zwei Lagen eines speziellen SMS-Materials an den verstärkten Stellen als Außenmaterial und als Sperrschicht.
  • So weist ein einfacher SMS-Vliesstoff ein Flächengewicht von ca. 35 g/m2 auf. Der Vliesstoff besteht dabei aus 100 Polypropylen. Das insbesondere verwendete Vlies-Folien-Laminat umfasst eine Folie bestehend aus Polyethylen sowie Kalziumcarbonat als Füllmittel und weist ein Flächengewicht von ca. 38 g/m2 auf.
  • Das doppellagige Material von Kimberly Clark besitzt dagegen ein Flächengewicht von 52 g/m2 pro Lage.
  • Für die Stoffe einzeln sowie in der erfindungsgemäßen Kombination wurde der Widerstand gegen das Durchdringen von Wasser nach der Norm EN 20 811 bestimmt. Es ergab sich hierbei für das Vliesmaterial alleine ein Widerstand von 36 cm, was nur einem geringen Widerstand entspricht. Der Widerstand für das Vlies-Folienmaterial lag bei 216 cm, so dass das Kombinationsmaterial aus äußerer Schicht und Sperrschicht einen Widerstand gegen das Durchdringen von Wasser von 233 cm bereitstellen kann.
  • Das vergleichend hierzu getestete Material von Kimberly Clark weist einen Wert von ca. 133 cm auf.
  • Eine Prüfung auf Wasserdampfdurchlässigkeit gemessen nach DIN 53 122-1 (Klima B) ergab eine Wasserdampfdurchlässigkeit von 6.656 g/m2, 24 h für den äußeren Vliesstoff alleine. Für die Sperrschicht konnte ein Wert von 3.217 g/m2,24 h erzielt werden, so dass sich für das Gesamtmaterial bestehend aus dem äußeren Vliesmaterial und der Sperrschicht eine Wasserdampfdurchlässigkeit von 2.341 g/m2, 24 h ergab. Für das Material des Kimberly Clark-Mantels ergab sich eine Durchlässigkeit von 6394 g/m2, die im Wesentlichen der Durchlässigkeit des Außenmaterials des erfindungsgemäßen Bekleidungstückes entspricht.
  • Des Weiteren weist ein erfindungsgemäßes Bekleidungsstück auch eine sehr gute Alkoholabweisung auf, die zum einen mittels des Standardtests INDR Ist 80.9-74 (R 77) bestimmt werden kann und zum anderen nach folgender weiterer Testmethode bestimmt wurde:
  • Prüfmethode für die Abweisung von Alkohol auf Vliesstoffen
  • Prüfgeräte
    • Pipetten
    • transparente Glas- oder Plastikplatte
    • Spiegel
    • Lampe
  • Reagenzien: Die Testflüssigkeiten werden entsprechend der Tabelle 1 zubereitet und durchnummeriert.
  • Tabelle
    Figure 00110001
  • Probenvorbereitung
  • Es werden mindestens 2 Prüflinge (ca. 200 × 200 mm) benötigt. Diese werden 4 h bei einer Temperatur von 20 +/- 2 ° C und einer relativen Luftfeuchte von 65 +/- 2 % im Klimaraum gelagert.
  • Der Prüfkörper wird flach auf eine glatte horizontale Glas- oder Plastikplatte gelegt.
  • Man beginnt mit der niedrigst nummerierten Testflüssigkeit (Alkoholabweisungsnote Nr. 0). Mit der Pipette werden an mindestens 3 Stellen jeweils ein kleiner Tropfen (ungefähr 5 mm im Durchmesser) auf den Prüfkörper aufgebracht. Nach 5 min wird beobachtet, ob die Testflüssigkeit in den Prüfkörper eingedrungen ist oder nicht. Für den Fall, dass keine Penetration innerhalb dieser 5 min stattfand, werden Tropfen der nächst höher nummerierten Testflüssigkeit an angrenzenden Stellen auf den Prüfkörper aufgebracht und nach 5 min erneut beobachtet.
  • Man fährt so lange fort, bis eine der Testflüssigkeiten den Prüfkörper durchdringt.
  • Zweckmäßigerweise werden gleichzeitig 2 oder mehr Testflüssigkeitstropfen auf das Muster aufgebracht.
  • Auswertung
  • Die Alkoholabweisungsnote des Vliesstoffes ist identisch mit der Zahl der höchst nummerierten Testflüssigkeit, die innerhalb 5 min den Vliesstoff nicht durchdringt.
  • Diejenige Penetration ist normalerweise ausschlaggebend, bei der eine völlige oder teilweise Verdunkelung des Vliesstoffes unmittelbar unterhalb der Testflüssigkeit von der Rückseite her beobachtet wird. Die Bestimmung des Endpunktes kann oft durch Umdrehen des Prüfkörpers nach dem 5-min-Intervall erleichtert werden.
  • Bezug auf Normen
    • INDA Standard Test
    • IST 80.9 – 74 (R77)
  • Damit konnte für das einfache Vliesmaterial keine Penetration bis 80 80 %-igem Alkohol festgestellt werden. Das Vlies-Folienmaterial sowie das Laminat aus Vlies-Folie und äußerem Vlies wies keine Alkoholpenetration bis 96 % auf. Ebenfalls keine Alkoholpenetration bis 96% wies das dippelte SMS-Material von Kimberly Clark auf.
  • Schließlich wurden Tests mit Blutersatzlösungen durchgeführt, der sog. Coverstock Wetback-Test in Anlehnung an die EDANA-Norm 151.0-93 mit folgenden Änderungen, nämlich dass anstelle der Kochsalzlösung eine Blutersatzlösung verwendet wird mit folgender Rezeptur:
    • 1) 100 g Glycerol 85 100 g destilliertes Wasser 1,8 g Sodiumchlorid 0,1 g Congo Red.
    • 2) Blutersatzlösung nach 1) + 5 g/l Butter.
  • Als Unterlage diente hier eine Glasplatte und die Durchführung erfolgte wie folgt:
  • Ein Saugkörper (Filterpapier) wird mit 40 g Blutersatzlösung gemäß 1 oder 2 getränkt. Die Verweilzeit beträgt hier zwei Minuten. Der Prüfling, entweder der Vliesstoff, das Folienmaterial oder das Kombinationsmaterial wird mit der Außenseite auf den Saugkörper gelegt. Anschließend wird ein Filterpapier auf den Prüfling aufgelegt und eine PE-Schaumgummiunterlage hierauf aufgelegt. Der Prüfling wird dann 3 Minuten mit 4.000 g belastet. Das Filterpapier wird anschließend zurückgewogen.
  • Hierbei konnte für die zuerst genannte Blutersatzlösung ein Wert kleiner 5g für den äußeren Vliesstoff alleine erzielt werden. Für die Blutersatzlösung + 5 g/l Butter konnte ein Wert kleiner 10 erreicht werden. Das Sperrschichtmaterial, aber auch das Vliesmaterial zusammen mit dem Sperrschichtmaterial hatten eine Durchdringung von jeweils 0 g. Insbesondere für Blut sind die Stoffe daher sehr gut abweisend. Das doppelte SMS-Vlies von Kimberly Clark lies bei der Blutersatzlösung noch 0,04g und bei der Blutersatzlösung mit Butter noch 0,02g hindurch.
  • Die Erfindung soll im folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert werden, dabei zeigen:
  • 1 ein erfindungsgemäßes Bekleidungsstück,
  • 2 einen Schnitt durch ein Bekleidungsstück nach 1 im Bereich einer verstärkten Zone.
  • Ein Bekleidungsstück beispielsweise ein OP-Mantel 10 umfassend ein das Bekleidungsstück 10 bildendes Außenmaterial 12 aus dreischichtigem Polypropylen-Vliesstoff aus SMS-Material mit einer Meltblown-Mittelschicht aus Mikrofaser stellt in Form des gezeigten Wickelkittels eine sichere und komfortable Schutzbekleidung bei Operationen auch mit hohem Flüssigkeitsanfall und hohem Infektionsrisiko dar. Das Außenmaterial 12 besitzt bereits einen guten Widerstand gegen Durchfeuchtung und Keimdurchwanderung und ist darüber hinaus abriebfest und fusselarm.
  • Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Ärmelnähte (nicht dargestellt) auf den Oberseite der Ärmel vorgesehen sind und elastische Schutzbündchen 14 aus 100 % PES am Ärmelabschluss 16 angeordnet sind. Die Ärmel 20 sind als Raglan-Ärmel ausgestattet und sorgen so für mehr Bewegungsfreiheit.
  • Im Bereich der Halspartie 18 kann ein derartiger Kittel 10 über einen Klettverschluss geschlossen werden der im Rückbereich eines Trägers angeordnet ist. Bei einem Wickelkittel 10 wird eine besonders breite Überlappung der Rückenpartie erzielt, so dass eine doppelte Rückenpartie vorliegt. Es kann dabei zu einer Befestigung sowohl der ersten Rückenpartie über zu verknotende Bänder als auch der zweiten Rückenpartie kommen, um die Überlappung sicher zu fixieren.
  • Darüber hinaus können im Unterarm-22 sowie im Brust- und Beinbereich 24 zusätzlich flüssigkeitsabweisende, aber atmungsaktive Verstärkungen durch eine Sperrschicht aus einem Vlies-Folien-Laminat vorgesehen sein. Es handelt sich bei den im Bereich der Verstärkung vorgesehenen Laminaten hier um ein durch Schmelzkleber verbundenes Laminat aus Polypropylen-Spinnvlies und gestretchter Polyethylen/Kalziumcarbonat-Folie. Die Unterarmverstärkung 22 wird unten dabei zusammen mit dem Vliesmaterial an das Ärmelbündchen 14 genäht und im oberen, d. h. Ellbogenbereich 26 mit dem äußeren Vliesmaterial 12 verschweißt.
  • Die Brustverstärkung 24 kann an einzelnen, insbesondere sieben Stellen (z.B. 3 oben, zwei unten und zwei seitlich) am Obermaterial 12 aus Vlies des Kittels 10 befestigt sein. Die Verstärkung 24 im Brustbereich kann dabei eine Trapezform aufweisen und durch ihre Länge so gestaltet sein, dass sie auch die Hüften und die Beine eines Trägers schützt.
  • 2 zeigt einen Schnitt durch ein Bekleidungsstück gemäß 1 im Bereich der vorgesehenen Verstärkungen beispielsweise im Brustbereich 24. Es ist hierbei lediglich ein Ausschnitt aus dem erfindungsgemäßem Bekleidungsstück gezeigt. Das Außenmaterial 12 weist hierbei ein 3-Schicht-Aufbau auf, mit zwei äußeren Schichten 12' und 12", wobei die Schicht 12' das Äußere des Kittels bildet und wobei diese beiden Schichten aus einem Spunbond-Material wie vorstehend beschrieben mit einem Flächengewicht ca. 13 g/m2 bestehen. Die mittelere Schicht 12''' besteht aus einem Meltblown-Material mit einem Flächengewicht von ca.9 g/m2, das eine erste Barriere gegen Flüssigkeiten und Bakterien bildet. Die Schichten 12' und 12" weisen eine weiche und flauschige Optik sowie Anfasseigenschaften auf, so dass sich ein derartiges Bekleidungsstück 10 sowohl von außen als auch von innen angenehm tragen lässt. Darüber hinaus ist beispielsweise im Brustbereich 24 auf der Innenseite, d.h. der dem Träger zugewandten Seite 28 eine Verstärkung aus einem Vlies-Folien-Laminat vorgesehen, wobei es sich hierbei um ein durch Schmelzkleber verbundenes Laminat mit einem Polypropylen Spinvlies 13' mit einem Flächengewicht von ca 18 g/m2 sowie einer Polyethylenfolie 13" handelt, die mit einem Füllmaterial, nämlich Kalziumcarbonat gefüllt ist, zur Erzeugung der Mikroporösität, wobei die gesamte Folie ein Flächengewicht von ca. 18 g/m2 besitzt. Der Schmelzkleber zur Verbindung der beiden Lagen ist mit 2 g/m2 aufgetragen. Die Folie wird dann zusätzlich noch mechanisch, insbesondere durch Verrecken nachbearbeitet, um eine gute Atmungsaktivität zu erzielen. Das Vlies-Folien-Laminat 13 der Sperrschicht ist dabei über beispielsweise thermische Schweißverbindungen oder Ultraschallschweißen mit dem äußeren Vliesmaterial 12 verbunden. Die Sperrschicht ist sowohl dicht für Flüssigkeiten als auch für Bakterien, lässt jedoch Wärme und Wasserdampf hindurchtreten, so dass das Kleidungsstück angenehm zutragen ist.
  • Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den übrigen Anmeldungsunterlagen. Diese sind einzeln und in beliebiger Kombination für die Erfindung wesentlich.

Claims (8)

  1. Wegwerfbares Bekleidungsstück für den medizinischen, chemischen oder biotechnologischen Bereich zum Schutz vor Flüssigkeiten oder Mikroorganismen, umfassend insbesondere einen Vorderteil sowie integral damit verbundene Ärmel (20), wobei das Bekleidungstück (10) einen atmungsaktiven Vliesstoff umfasst als äußere Schicht (12) und wobei zumindest bereichsweise auf der dem Träger des Bekleidungsstücks (10) zugewandten Seite der äußeren Schicht (12) eine atmungsaktive sowie flüssigkeitsundurchlässige Sperrschicht angebracht ist, die mit der äußeren Schicht zumindest abschnittsweise verbunden ist und wobei der Vliesstoff der äußeren Schicht (12) ein Laminat aus Spunbond- und Meltblown-Schichten ist.
  2. Wegwerfbares Bekleidungsstück nach Anspruch 1, wobei der Vliesstoff (12) ein Spunbond/Meltblown/Spunbond- (SMS) oder Spunbond/Meltblown-Material (SM) oder Spunbond/Meltblown/Meltblown/Spunbond (SMMS)-Laminat ist.
  3. Wegwerfbares Bekleidungsstück nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Sperrschicht (13) ein Vlies-Folienlaminat ist.
  4. Wegwerfbares Bekleidungsstück nach Anspruch 3, wobei die Folie der Sperrschicht (13) eine Polyethylenfolie ist, die mit einem organischen und/oder anorganischen Füllmittel, insbesondere Calciumcarbonat gefüllt und mechanisch nachbearbeitet ist zur Erzeugung einer Mikroporosität.
  5. Wegwerfbares Bekleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Sperrschicht (13) mit dem Vliesmaterial (12) materialschlüssig, insbesondere über Klebe- oder Schweißverbindungen verbunden ist.
  6. Wegwerfbares Bekleidungsstück nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Sperrschicht (13) im Bereich der Ärmel (20), insbesondere der unteren Ärmelenden (16) im Bereich der Hände bis über die Ellbogen und/oder im Bereich der Brust (24) vorgesehen ist, wobei die Folie im Bereich der Brust (24) insbesondere bei stehendem und/oder sitzendem Tragen bis über die Knie der das Kleidungsstück tragenden Person reicht.
  7. Wegwerfbares Bekleidungsstück nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Ärmel (20) Raglanärmel sind.
  8. Wegwerfbares Bekleidungsstück nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Nähte des Bekleidungsstückes (10) als Schäl- oder Überlappnähte ausgebildet sein können.
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Date Code Title Description
R207 Utility model specification

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R151 Term of protection extended to 8 years

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R071 Expiry of right
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