-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Overalls, die für den Schutz vor biologischen
Erregern geeignet sind.
-
FRÜHERER STAND
DER TECHNIK
-
Es
gibt mehrere Situationen, in welchen Arbeiter mit infektiösen biologischen
Erregern, das heißt
Mikroorganismen, exponiert werden, darunter die, die genetisch modifiziert
wurden, die eine Infektion, Allergie oder Toxizität bewirken
können.
-
In
bestimmten Situationen, zum Beispiel in Mikrobiologielabors und
bei biotechnischen Produktionen, sind die infektiösen Erreger
gewöhnlich
gut bekannt.
-
Bei
anderen Typen von Arbeit sind die Erreger, mit welchen die Arbeiter
exponiert werden, eventuell nicht bekannt, und nur mögliche Gefahren
können
eingeschätzt
werden, was zum Beispiel bei landwirtschaftlichen Arbeiten, Abfallaufbereitung,
insbesondere von Krankenhausabfall, Veterinärlaborabfall, Notreinigung auftritt.
-
Unter
allen diesen Umständen
ist Schutzkleidung erforderlich, um den infektiösen Stoff darin zu hindern,
die Haut zu erreichen.
-
Schutzkleidung
kann aus wiederverwendbaren Werkstoffen hergestellt werden sowie
auch aus Einwegwerkstoffen.
-
Viele
Werkstoffe und Herstellungstechnologien wurden entwickelt, um zu
versuchen, die Kriterien einer sicheren, effektiven und bequemen
Schutzbarriere zu erfüllen.
-
Was
wiederverwendbare Werkstoffe betrifft, wurden seit dem frühen zwanzigsten
Jahrhundert und bis in die frühen
siebziger Jahre mehrere sich entwickelnde Stoffe verwendet, ausgehend
von Webbaumwolle, die, da sie leicht durchlässig ist, keine Flüssigkeitsbeständigkeit
besitzt, dann ging man weiter zu einem Polyester-Baumwollgemischtuch
mit verbesserten mechanischen Eigenschaften und danach weiter zu
eng gewebten Baumwoll- oder Polyester- und Baumwollmischstoffen
mit einer Wasser abstoßenden
chemischen Endfertigung.
-
In
den achtziger Jahren wurde eine neue Generation von Textilien entwickeln,
wie zum Beispiel eng gewebte Stoffe, die aus Garnen aus kontinuierlichen
Fäden bestanden,
in manchen Fällen
aus sehr feinen Fäden
(Mikrofasern), die eine chemische Endfertigung erhalten und zum
Verbessern der Flüssigkeitseindringbeständigkeit
kalandriert werden können.
-
Alle
oben genannten gewebten Stoffe beruhen auf der Interlock-Geometrie,
um Integrität
und Schutzbarriere bereitzustellen.
-
Schutzkleidungen
für den
einmaligen Gebrauch bestehen gewöhnlich
aus ungewebten Materialien (Vliesmaterialien), die auf Faserverbindungstechnologien
(thermisch, chemisch oder physikalisch) beruhen, um für Integrität und Stärke zu sorgen.
-
Die
grundlegenden Rohstoffe sind verschiedene Formen natürlicher
(zum Beispiel Baumwolle und Holzstoff) und synthetischer Fasern
(zum Beispiel Polyester und Polyolefin).
-
Stoffe
können
entwickelt werden, um gewünschte
Eigenschaften durch den Gebrauch besonderer Fasertypen, Verbindungsprozesse
und Stoffendfertigungen zu verwirklichen.
-
Zusammenfassend
gesagt können
Fasern mechanisch, durch Hochgeschwindigkeits-Wasserstrahlen, die
die Fasern verwirren (Spunlace), durch Wärme, durch In-line-Schmelzspinnen (Spunbond)
oder chemisch durch chemische Bindemittel (Wet-laid) verbunden werden.
-
Typisch
bestehen Spunbond-Stoffe aus Polyolefinen.
-
Sowohl
wiederverwendbare als auch einmalig verwendete Produkte werden oft
verstärkt,
um ihre Eigenschaften zu verstärken
oder verbessern, für
besondere Anwendungen, werden oft zusätzliche Materialien (insgesamt
oder auf Zonen) in der Form zusätzlicher
Schichten von Werkstoffen, Beschichtungen, Verstärkungen oder Laminate hinzugefügt.
-
Insbesondere
wird manchmal eine zweite Stoffschicht verwendet, um die Beständigkeit
gegen Flüssigkeitseindringen
und die Rutschfestigkeit zu verbessern, oder es werden Chemikalien
verwendet, um Verstärkungen
und Wasserdichteigenschaften bereitzustellen.
-
Verschiedene
Schutzbekleidungen, die anhand der oben genannten Prozesse erzielt
werden, wurden, zum Beispiel in
EP 0 365 559 B1 (Priorität
GB 8 714 535 ) beschrieben.
-
Polyäthylen ist
einer der am meisten verwendeten Werkstoffe und wird in mehreren
Typen für
verschiedene Anwendungen hergestellt.
-
Unter
anderem ist das Schutzmaterial der Marke Tyvek ein Spunbond-Olefin,
hergestellt aus sehr feinen kontinuierlichen Fäden hochdichten Polyäthylens,
die durch Hitze und Druck miteinander verbunden werden.
-
Diese
Werkstoffe sind zum Beispiel in
EP
850 330 und
US 4,321,781 beschrieben.
-
Insbesondere
gibt es auch Overalls, die aus diesen Werkstoffen hergestellt werden,
die sehr hohe Flüssigkeits-,
Pulver- und chemische Festigkeit besitzen, die aber hinsichtlich
der Reiß-
und Scheuerfestigkeit sowie des Faltens, der Weichheit, Flexibilität und Atmungsfähigkeit
nicht so effizient sind.
-
Alle
diese Aspekte sind ebenso wichtig wie ihre Barriereeigenschaften,
da die Barrierewerkstoffe stark genug sein sollten, um den Belastungen
zu widerstehen, die während
des typischen Gebrauchs angetroffen werden und da die Eigenschaften
in Zusammenhang mit dem Komfort in sehr kritischen Arbeitssituationen
große
Bedeutung haben.
-
Es
besteht daher ein ständiger
Bedarf daran, neue Schutzbekleidung mit verbesserter Effektivität in der
Bereitstellung des geeigneten Schutzniveaus vor dem Eindringen von
Flüssigkeiten
und Mikroorganismen zu finden und gleichzeitig weitere wichtige
Leistungseigenschaften, darunter mechanische Festigkeit und Komfort
bereitzustellen.
-
KURZDARSTELLUNG
-
Wir
haben jetzt neue Overalls gefunden, die aus Polypropylen und Polyäthylen hergestellt
sind, die als Schutzstoff verwendet werden können, insbesondere als eine
Barriere gegen biologische Erreger.
-
Die
Overalls stellen ein sehr hohes Schutzniveau vor dem Eindringen
von Flüssigkeiten
und Mikroorganismen bereit, hervorragende mechanische Eigenschaften,
darunter Reiß-
und Abriebfestigkeit, ausgezeichnete Weichheit, Faltbarkeit und
Komfort.
-
BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung betrifft Overalls, die für den Schutz vor biologischen
Erregern geeignet sind.
-
Die
Overalls bestehen aus einer Schicht aus ungewebtem Material (Vliesmaterial)
aus Polypropylen laminiert mit einer Polyäthylenfolie, wobei das Einheitsgewichtsverhältnis zwischen
Polypropylen und Polyäthylen
von 70:30 bis 50:50, vorzugsweise von 65:35 bis 55:45 reicht.
-
Die
Overalls werden typischerweise aus einer Schicht aus ungewebtem
Polypropylen (Vliespolypropylen) mit einer Stärke zwischen 240 und 270 Mikron
und einem Einheitsgewicht zwischen 35 und 45 g/m2 hergestellt,
mit einer Polyäthylenfolie
mit einer Stärke
zwischen 30 und 70 Mikron und einem Einheitsgewicht zwischen 20
und 30 g/m2 laminiert.
-
Die
Gesamtstärke
des Materials liegt in dem Bereich von 270 bis 340 Mikron, während das
Einheitsgewicht zwischen 55 und 75 g/m2 liegt.
-
Insbesondere
werden die Overalls vorzugsweise aus einer Schicht aus Vliespolypropylen
mit einer Stärke
in dem Bereich von 245 bis 255 Mikron und einem Einheitsgewicht
zwischen 37,5 und 40,0 g/m2 gemacht, mit
einer Polyäthylenfolie,
die eine Stärke
zwischen 40 und 60 Mikron und ein Einheitsgewicht zwischen 22,5
und 27,5 g/m2 aufweist, laminiert; die bevorzugte
Stärke
der Overalls liegt in dem Bereich von 285 bis 315 Mikron, während das
Einheitsgewicht zwischen 60,0 und 67,5 g/m2 liegt.
-
Die
innere Schicht besteht aus einem ungewebten Spundond-Material (Spunbond-Vliesmaterial)
bestehend aus kontinuierlichen Fäden
aus Polypropylen.
-
Die
Innenschicht stellt neben dem Bereitstellen einer Barriere gegen
Flüssigkeiten
und Mikroorganismen hohe Faltbarkeit und Komfort sicher und ist
zusätzlich
physiologisch sicher und atemfähig.
-
Die
Außenschicht
besteht aus einer mikroporigen Polyäthylenfolie mit einer Porengröße, die
klein genug ist, um das Durchgehen von Flüssigkeiten und Mikroorganismen
zu vermeiden, gleichzeitig jedoch erlaubt, dass Feuchtigkeit auf
Molekularniveau durchgeht, um eine gute Atemfähigkeit sicherzustellen.
-
Die
Kombination der zwei Werkstoffe in den jeweiligen Formen und entsprechenden
Verhältnissen stellt
eine Kombination chemisch-physikalischer Eigenschaften und Faltbarkeit
sowie Komfort bereit, die mit bisher bekannten Overalls nie erzielt
wurden.
-
Insbesondere
beeinträchtigt
die Weichheit des Materials, die die hohe Faltbarkeit und den ausgezeichneten
Komfort in jeder Situation sicherstellt, die Barriereneigenschaften
gegen Flüssigkeiten
und Mikroorganismen nicht, die sich, ganz im Gegenteil als gleichwertig
oder überlegen
im Vergleich zu bekannten Materialien mit höherer Dichte erweisen.
-
Ferner
sind die Reiß-
und Abriebfestigkeit stark genug, um den Belastungen zu widerstehen,
die während
jeder kritischen Gebrauchsbedingung angetroffen werden.
-
Die
Overalls wurden konzipiert, um den spezifischen Forderungen der
existierenden Vorschriften zu entsprechen, insbesondere der Richtlinie
686/89 CE (italienisch D.L.475-04.12.92).
-
Der
Overall stellt den Schutz von Körperteilen,
insbesondere des Halses, Oberkörpers,
der Arme und Beine sicher.
-
Die
Overalls müssen
gemeinsam mit Handschuhen und anderen Schutzelementen getragen werden, um
den Schutz der Hände,
des Gesichts und der Füße sicherzustellen.
-
Die
Overalls sind mit einer Kapuze und mit Gummibändern an den Handgelenken,
Fußknöcheln, an der
Taille und am Gesicht ausgestattet.
-
Insbesondere
haften die Gummibänder
perfekt an. den Handgelenken und Fußknöcheln, um Arme und Beine von
der Berührung
mit potenziellen Gefahren zu isolieren.
-
Alle
Fügeteile
sind durch Thermoschweißen
verbunden, wobei die Säume
eine hohe Barriere sicherstellen, die gleich ist wie die des Materials.
-
Die
Fixierungsmittel befinden sich auf der Vorderseite, und die Reißverschlüsse sind
durch ein Klebeband abgedeckt, das eine hermetische Abdichtung sicherstellt.
-
Die
Overalls werden hergestellt und sind konzipiert, um Zonen zu vermeiden,
die den Benutzer reizen oder negativ beeinflussen könnten.
-
Die
Overalls werden in mehreren Größen hergestellt,
um für
jeden Arbeiter in jeder beliebigen Arbeitssituation bequem zu sein,
das Gummiband um die Taille hindert den Stoff am Aufblähen und
verringert daher die Gefahr der Wechselwirkung mit äußeren Teilen,
die die Overalls beschädigen
könnten.
-
Die
Form der Overalls ist in 1 dargestellt.
-
Die
Maße in
cm der verschiedenen Größen entsprechen
EN 340 und sind in der folgenden Tabelle unter Bezugnahme auf 1 und
mit einer Toleranz von ± 3
% aufgelistet.
-
-
Der
Herstellungsprozess beruht auf den Standardvorschriften zum Herstellen
von Schutzbekleidung.
-
Das
Material wird ausgeschnitten und ausgestanzt, die verschiedenen
Teile werden auf der Grundlage der verschiedenen Größen ausgewählt und
dann mit Nummern gekennzeichnet.
-
Die
Maße der
verschiedenen Teile werden dann geprüft, und die Overalls werden
durch Thermoschweißen
der verschiedenen Bestandteile hergestellt.
-
Innerhalb
der Overalls wird dann ein Etikett angebracht.
-
Das
Etikett enthält
neben dem Namen des Herstellers unter anderem den Namen des Modells,
die Größe, das
Piktogramm für „biologische
Gefahr".
-
Insbesondere
ist die Bekleidung gemäß der Europäischen Norm
(CE) für
Schutzbekleidung gegen biologische Erreger gekennzeichnet.
-
Die
Information für
den Benutzer ist klar und unmissverständlich ausgedrückt, und
die CE-Kennzeichnung ist klar sichtbar, um die Übereinstimmung mit den grundlegenden
Sicherheitsforderungen zu garantieren; ein Beispiel des Etiketts
ist in 2 dargestellt.
-
Die
Wörter,
Ideogramme und Piktogramme sind schwarz auf weißem Hintergrund, die Maße der Buchstaben
sind größer als
2 mm und die Maße
der CE-Wörter
sind größer als
10 mm.
-
An
dem Ende des Herstellungsprozesses werden Kontrollen ausgeführt, um
zu prüfen,
dass alle Teile richtig zusammengefügt wurden, und dass die Überlagerungen
der verschiedenen Schichten sowie die zusammengesetzte Struktur
den Betriebsanweisungen entsprechen.
-
Insbesondere
werden die Abdichtung der geschweißten Zone, die Kennzeichnungskonformität und die Kennzeichnungsposition
geprüft.
-
Um
schließlich
den Stoff bis zu dem Augenblick des Gebrauchs zu schützen, wird
er gefaltet, geheftet, die Information wird eingefügt, und
die Overalls werden verpackt.
-
Die
so hergestellten Overalls eignen sich für den Schutz vor biologischen
Erregern, wie zum Beispiel Bakterien, Parasiten, Fungi und Viren.
-
Die
Overalls wirken gegen Mikroorganismen, darunter die, die genetisch
modifiziert wurden, Zellkulturen und menschliche Endoparasiten,
die Infektion, Allergie oder Toxizität verursachen können.
-
Insbesondere
sind die Overalls gegen Mikroorganismen effektiv, die durch Blut
und Körperflüssigkeiten übertragen
werden können,
wie zum Beispiel das Virus der Hepatitis B (HBV), Hepatitis C (HCV)
der menschliche Immunodefizienzvirus (HIV), Stoffe, die für BSE und
andere TSE verantwortlich sind, und gegen Bazillus Anthracis (Milzbrand).
-
Die
Overalls können
in jeder Situation verwendet werden, in welcher die Arbeiter potenziell
mit verschiedenen Arten gefährlicher
Substanzen in verschiedenen Formen, wie zum Beispiel Flüssigkeiten,
Luft, Aerosolen oder Feststoffen exponiert werden.
-
Beispiele
für Arbeitssituationen
mit Expositionsgefahren mit infektiösen Stoffen sind die biotechnischen
Produktionen, die Arbeit in der Gesundheitspflege (darunter Isolations-
und Post-Mortem-Einheiten), die Arbeit in chemisch-biologischen,
veterinär-,
Diagnoselabors, die Arbeit in Abfallaufbereitungswerken, Aktivitäten, bei
welchen Kontakt mit Tieren und/oder Produkten tierischer Herkunft
besteht.
-
Die
Overalls gewährleisten
nur den Schutz der Teile des menschlichen Körpers, die direkt abgedeckt sind,
und müssen
kombiniert mit anderer Schutzbekleidung verwendet werden, um einen
kompletten Schutz bereitzustellen (zum Beispiel mit Atemmasken,
Handschuhen, Stiefeln).
-
Die
Overalls können über der
gewöhnlichen
Arbeitsbekleidung getragen werden, und ihre Effektivität wird nur
garantiert, wenn sie richtig getragen, befestigt und in der richtigen
Größe ausgewählt werden.
-
Die
Overalls sind für
den einmaligen Gebrauch bestimmt und können weder gewartet, noch gewaschen
noch wiederverwendet werden.
-
Unten
werden die Ergebnisse einiger Tests, die zum Beurteilen der technischen
Eigenschaften der Overalls ausgeführt wurden, dargelegt. Diese
Ergebnisse sind veranschaulichend und bedeuten keinerlei Einschränkung.
-
Barriereneigenschaft
-
Die
Hauptleistung einer Schutzbekleidung ist die Effektivität der Bereitstellung
des entsprechenden Schutzniveaus vor dem Eindringen von Mikroorganismen.
-
Flüssigkeiten
werden im Allgemeinen als der wichtigste Vektor für den mikrobiologischen
Transport betrachtet, aber andere mögliche Vektoren enthalten Luft
und Aerosole, zusätzlich
kann auch das trockene Eindringen von Mikroorganismen gefördert durch
mechanische Aktion möglich
sein.
-
Daher
muss eine effektive Mikrobenbarriere sowohl dem nassen als auch
dem trockenem Eindringen von Mikroorganismen widerstehen.
-
Eine
Reihe von Tests (Tests 1-3) wurde ausgeführt, um die Barriereneigenschaften
der Overalls der vorliegenden Erfindung zu bestimmen.
-
TEST 1
-
Widerstand gegen Eindringen
kontaminierter Flüssigkeiten
unter einem Flüssigkeitsdruck
-
Der
Test misst die Beständigkeit
der Materialien gegen Eindringen blutgetragener Pathogane unter Einsatz
einer Ersatzmikrobe unter Bedingungen des ununterbrochenen flüssigen Kontakts.
-
Der
Test ist in zwei Teile aufgeteilt:
- a. Das Material
wird aufeinander folgenden steigenden Druckniveaus unterworfen,
wobei synthetisches Blut verwendet wird, das Blut und andere Körperflüssigkeiten
simuliert; das Eindringen des synthetischen Bluts durch das Material
wird visuell beobachtet. Teil a) wird als ein Screening-Test verwendet.
- b. Die Beständigkeit
des Materials gegenüber
Eindringen durch eine Ersatzmikrobe wird gemessen, wobei die Ersatzmikrobe
ein Mikroorganismus ist, der als Simulation für andere Mikroorganismen, die
für den Menschen
pathogen sind, wirkt.
-
Das
synthetische Blut simuliert Körperflüssigkeiten
viele Faktoren können
die Eigenschaften des Benetzens und Eindringens von Körperflüssigkeiten
beeinflussen, wie zum Beispiel Oberflächenspannung, Viskosität und Polarität des Fluids.
-
Die
Oberflächenspannung
reicht für
Blut und Körperflüssigkeiten
(ausgenommen Speichel) von etwa 0,042 bis 0,060 N/m.
-
Die
Oberflächenspannung
des Simulationsprodukts wird angepasst, um sich dem unteren Ende
dieses Oberflächenspannungsbereichs
zu nähern,
das heißt
0,042 (± 0,002)
N/m.
-
Die
Ersatzmikrobe, die in dem Test verwendet wird, ist der Bakteriophag
Phi-X174, der für
den Menschen nicht pathogen ist, jedoch dazu dient, Viren, die für den Menschen
pathogen sind, zu simulieren.
-
Er
ist einer der bekannten kleinen Viren mit einem Durchmesser von
0,027 Mikron und ist in Größe und Form ähnlich dem
HCV, dem kleinsten Pathogen des Bluts, mit einem Durchmesser von
0,03 Mikron. Der Bakteriophag Phi-X174 dient auch als Ersatz für HBV (0,042
Mikron) und HIV (0,10 Mikron).
-
Testergebnisse:
-
1a) Screening-Test-Beständigkeit
gegenüber
synthetischem Blut
-
Dieses
Testverfahren deckt das Bestimmen der Beständigkeit des Schutzmaterials
gegenüber
dem Eindringen biologischer Flüssigkeiten
unter Einsatz von synthetischem Blut bei verschiedenen Flüssigkeitsdruckniveaus.
-
Der
Test beruht auf ASTM F 1670 und wird als ein Screeningtest verwendet.
-
Der
Test wurde an drei Proben zu 75 mm × 75 mm, willkürlich ausgewählt, bei
einer Temperatur von 25 (± 5)°C bei 52
% relativer Luftfeuchte ausgeführt,
und jeder Druck wurde während
5 Minuten gehalten.
-
Das
Eindringen des synthetischen Bluts durch das Material wurde visuell
für jede
Probe bei den verschiedenen Drücken
beobachtet, und Bestanden (P) wurde in dem Fall des Fehlens von
Eindringen registriert, während
Versagen (F) beim Eindringen aufgezeichnet wurde.
-
Die
folgenden Ergebnisse wurden erzielt:
-
1b) Testverfahren für die Beständigkeit
gegen Eindringen durch infektiöse
Erreger unter Einsatz des Bakteriophags Phi-X174
-
Der
Test wird verwendet, um die Beständigkeit
der Schutzmaterialien gegenüber
dem Eindringen infektiöser
Erreger zu messen, wobei der Bakteriophag Phi-X174 als Testsystem
verwendet wird.
-
Der
Test gilt nur für
Materialien, die den Screening-Test a) bestanden haben und beruht
auf ASTM F 1671.
-
Drei
Muster zu 75 mm × 75
mm, willkürlich
aus dem Material ausgewählt,
wurden getestet.
-
Die
Muster wurden einer Nährlösung, die
das Virus enthält,
ausgesetzt, auf welche aufeinander folgende Druckniveaus während jeweils
5 Minuten bei einer Temperatur von 21 (± 5)°C angelegt wurden.
-
Das
Erfassen des Eindringens des Mikroorganismus an jedem Niveau wurde
sogar ausgeführt,
wenn Flüssigkeitseindringen
nicht sichtbar war.
-
Die
Probe besteht den Test, wenn pfu/ml (Plaquebildende Einheiten pro
Millimeter), die durch das Muster bei einem gegebenen Druck eindringen, < 1 sind; das Material
besteht den Test bei einem gegebenen Druckniveau, wenn alle drei
Muster bestehen.
-
Die
folgenden Ergebnisse wurden erzielt:
-
TEST 2
-
Beständigkeit gegen das Eindringen
biologisch kontaminierter Aerosole
-
Der
Test wurde mit einer Perspex-Box mit Kollisionszerstäuber ausgeführt.
-
Eine
Lösung,
die den Mikroorganismus Staphylococcus Aureus ATCC 6538 (NCIMB 9518)
enthält, wurde
in die Box gesprüht.
Unterdruck wird verwendet, um die Tröpfchen des kontaminierten Aerosols
auf zwei Membranfiltern zu sammeln. Eines dieser Filter wurde mit
dem schützenden
Bekleidungsmaterial abgeschirmt.
-
Danach
wurden die Filter entfernt, die Mikroorganismen wurden extrahiert,
und nach einer Inkubation während
der Nacht bei 37°C
wurden sie gezählt.
-
Die
Rate an Bakterien, die auf dem abgeschirmten und dem nicht abgeschirmten
Filter gefunden wurde, wurde verwendet, um die Barriereneigenschaften
des schützenden
Bekleidungsmaterials zu beurteilen.
-
Vier
Proben (Kreise zu 25 mm Durchmesser) wurden während 7 Minuten getestet.
-
Die
Ergebnisse hinsichtlich der Mikroorganismen, die durch das Material
eindrangen, waren die Folgenden:
-
Test 3
-
Beständigkeit gegen das Eindringen
biologisch kontaminierten Staubs
-
Der
Test beruhte auf EDANA Verfahren 190.0-89/'96.
-
Ein
Pulver wurde mit Sporen von Bazillus Subtilis ATCC 9372 (CIP A4)
kontaminiert, dann wurde es während
30 Minuten durch das Schutzbekleidungsmaterial vibriert.
-
Die
Anzahl von Mikroorganismen, die durch das Material eindrang, wurde
nach 24 Stunden Inkubation bei 35°C
gezählt.
-
Der
Test wurde an sechs Proben zu je 200 mm × 200 mm ausgeführt, wobei
eine als nicht kontaminierte Kontrolle verwendet wurden.
-
Die
folgenden Ergebnisse wurden erzielt:
-
Mechanische Eigenschaften
-
Weitere
Eigenschaften sind wichtig, um die Leistungen des Materials zu beurteilen,
wie zum Beispiel die Fähigkeit,
mechanischen Belastungen zu widerstehen, die während des typischen Gebrauchs
angetroffen werden, und die das Material beschädigen und daher die erforderliche
Barrierenleistung beeinträchtigen
würden.
-
Einige
Tests (Test 4-8) wurden ausgeführt,
um die mechanischen Eigenschaften des Overalls zu beurteilen.
-
TEST 4
-
Abriebfestigkeit
-
Die
Abriebfestigkeit wurde mit Schleifpapier 00 anhand des Martindale-Verfahrens
und eines J. Heal-Geräts
bestimmt.
-
Vier
Proben wurden bei 20 (± 2)°C, 65 % relativer
Luftfeuchte mit 9 kPa Druck bis zum Bilden des ersten Lochs zu 0,5
mm Durchmesser in dem Material (beurteilt anhand von Stereomikroskop)
getestet.
-
Die
Ergebnisse sind in Zyklen ausgedrückt, die zum Bilden des ersten
Lochs erforderlich sind:
-
Das
Verfahren stuft die Werkstoffe in 4 Klassen ein, wobei die höchste Einstufung,
Niveau 4 (> 500 Zyklen)
Werkstoffe bezeichnet, die die höchste
Abriebfestigkeit haben.
-
Dem
Test entsprechend zeigt das erfindungsgemäße Material daher die größte Festigkeit
gegenüber Schäden während des
Gebrauchs.
-
Unten
folgt eine Liste von Ergebnissen, die auf der Grundlage von Tests
zum Beurteilen weiterer mechanischer Eigenschaften ausgeführt wurden,
beruhen.
-
TEST 5
-
Reißfestigkeit
-
- Trapezoidverfahren – UNI
EN ISO 9073/'99
- Reißfestigkeit
in die Längsrichtung
= 59,4 (± 10,1)N
- Reißfestigkeit
in die Querrichtung = 35,2 (± 5,7)N
-
TEST 6
-
Knickfestigkeit
-
-
Die
Proben zeigen bei 10x bis 100.000 Zyklen keine Beschädigung.
-
TEST 7
-
Dehnungsfestigkeit
-
- Nahtfestigkeitsverfahren ISO 5082/'82
- Durchschnittliche Bruchstärke
= 73,2 (± 11,6)N
-
TEST 8
-
Durchstoßfestigkeit
-
- Verfahren UNI EN 863/'96
- Durchstoßfestigkeit
= 12.4 N
-
BESTÄNDIGKEIT GEGEN ZÜNDEN
-
Es
gibt beim normalen Gebrauch der Overalls viele potenzielle Zündquellen.
-
Alle
Werkstoffe brennen, wenn an sie eine hochintensive Hitzequelle angelegt
wird, besonders bei Gegenwart hoher Sauerstoffniveaus.
-
Es
wurde ein Test zum Beurteilen der Flammwidrigkeit der erfindungsgemäßen Overalls
ausgeführt.
-
TEST 9
-
Flammwidrigkeit
-
Der
Test beruht auf EN 1146/'67
unter Einsatz einer 40 mm hohen Flamme mit einer Temperatur von 800
(± 50)°C, erzielt
durch Propangas und einen Bunsenbrenner gemäß der Vorschrift EN/532/'94.
-
Fünf Proben
wurden ohne Nachweis einer Nachverbrennung oder eines Nachglühens beurteilt.
-
Chemische
Beständigkeit
-
Während des
normalen Gebrauchs kann das Material mit Chemikalien in Berührung geraten,
wie zum Beispiel mit klinischen Flüssigkeiten, Hautdesinfektionsmitteln,
Schmiermitteln, Ölen.
-
Da
diese Chemikalien das Material mit darauf folgendem Einfluss auf
die Barriereneigenschaften beschädigen
können,
ist es besonders wichtig, dass die Schutzbekleidung entsprechende
Beständigkeit
gegen Chemikalien aufweist.
-
Es
wurde ein Test mit vier verschiedenen Chemikalien ausgeführt.
-
TEST 10
-
Beständigkeit gegen das Eindringen
flüssiger
Chemikalien
-
Der
Test beruht auf dem Verfahren UNI EN 588.
-
Drei
Proben wurden mit vier verschiedenen Chemikalien bei 20 (± 2)°C, 65 % relativer
Luftfeuchte mit einem Strom von 10 ml pro 10 (± 1) s getestet.
-
Mehrere
Parameter wurden beurteilt, die Durchschnittwerte sind unten angegeben:
-
Festigkeit von Fügezonen
-
Schließlich und
angesichts der Tatsache, dass das Eindringen von Flüssigkeit
an Säumen,
Fügungen und
Zusammensetzungen von Schutzbekleidung einfacher sein kann, wurde
ein spezifischer Wassereindringtest in den Fügezonen ausgeführt.
-
Test 11
-
Beständigkeit gegen Wassereindringen
bei steigendem Flüssigkeitsdruck
-
Der
Test beruht auf dem Verfahren UNI EN 20811/'93 und verwendet ein Brance-Gerät und Steigern des
Drucks mit einer Rate von 60 cm H2O pro
Minute.
-
Die
Ergebnisse sind in cm H2O und in Pa, die
zum Eindringen des ersten Wassertropfens durch das Material in den
Fügepositionen
erforderlich sind, ausgedrückt.
-
5
Proben wurden getestet, und die niedrigeren Werte wurden aufgezeichnet.
- A.: Temperatur: 20 (± 2)°C, relative Luftfeuchte 65 %,
Wassertemperatur: 20 (± 2)°C Ergebnis
= 293 cm H2O – 28733 Pa
- B.: Temperatur 25 (± 2)°C, relative
Luftfeuchte 55 %, Wassertemperatur: 25 (± 2)°C, Ergebnis = 25,5 cm H2O – 2501
Pa.