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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schutzausrüstung und
insbesondere, aber nicht ausschließlich, auf Atemschutzgeräte, Atemschutzmasken
und dergleichen, die verwendet werden, um den Zutritt gefährlicher
chemischer Verbindungen zum Träger
dieser Geräte
zu verhindern.
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Atemschutzgeräte werden
auf der ganzen Welt verwendet, um den Träger gegen schädliche und/oder toxische
Agentien, beispielsweise chemische und biologische Kampfstoffe und
Industriechemikalien, zu schützen.
Diese Atemschutzgeräte
sind üblicherweise
aus Chlorbutylkautschuk hergestellt. Chlorbutylkautschuk ist typischerweise
schwierig zu verarbeiten; deshalb sind solche Atemschutzgeräte teuer,
und sie sind ferner dafür
bekannt, dass sich ihre Qualität
mit der Zeit verschlechtert, wenn sie nicht ordnungsgemäß behandelt
oder nicht in der empfohlenen Weise gelagert werden, sodass das
Atemschutzgerät
möglicherweise
nutzlos wird. Ferner können
die Wartung und Instandhaltung solcher Atemschutzgeräte kostspielig
sein. Daher besteht ein potentieller finanzieller Nutzen und ein
Nutzen in Bezug auf die Leistung in der Verwendung von Atemschutzgeräten, die
quasi Wegwerf-Atemschutzgeräte
darstellen, die Benutzern bei Bedarf ausgehändigt und nach Gebrauch weggeworfen
werden. Solche quasi-wegwerfbaren Atemschutzgeräte sollten vorzugsweise kostengünstig herzustellen
sein, keine Wartung verlangen, bei der Verhinderung des Zutritts
von gefährlichen
chemischen Stoffen zu einem Träger
wirksam sein und robust sein.
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Im
Stand der Technik sind bereits mehrere quasi-wegwerfbare Mund- und Nasenmasken
offenbart, hauptsächlich
zur Verwendung in medizinischen Berufen. Hierzu gehören
WO 00/76568 , das eine Atemschutzmaske
offenbart, die aus einem Gewebematerial oder einem Vliesmaterial
oder einem formbaren Schaum hergestellt ist,
WO 00/69497 , das einen Wegwerf-Atemschutzbeutel
mit einem Belüftungsloch
und einer Klebebefestigung offenbart,
US
4 848 366 , das eine Maske offenbart, die ein Auslasssystem,
eine Eintrittsöffnung
und Befestigungsstreifen aufweist, sowie
US 5 857 460 , das eine Gasspürmaske zur
kontinuierlichen Überwachung
der Atmung offenbart. Obgleich diese Dokumente die wahlweise Verwendung
verschiedener leichter Wegwerfmaterialien offenbaren, bleiben dennoch
einige Probleme ungelöst.
Hierzu gehören,
dass solche Masken keinen Ganzgesichtsschutz ergeben, der für Schutzausrüstungen
erforderlich ist, dass die offenbarten Materialien dem Anwender
keinen ausreichenden Schutz vor hoch toxischen, reizenden und schädlichen
Chemikalien bieten können,
sowie, dass die Verarbeitung der offenbarten Materialien nicht zu
Abdichtungen ausreichender Integrität führen kann, um einen Schutz
auf hohem Niveau zu erzielen.
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Laminatmaterialien
werden in der Lebenmittelindustrie bereits seit vielen Jahren als
Barriereschichten gegen Sauerstoff, Kohlendioxid und dergleichen
verwendet.
WO 96/38620 offenbart
ferner ein flexibles Laminat, das ein diskontinuierlich gebundenes
Elastomer-Vliesgewebe
und mindestens ein Textilgewebe aufweist, die wahlweise verwendet
werden können,
um Handschuhe und Gesichtsmasken daraus herzustellen. Es ist allerdings
bekannt, dass solche Materialien gegen die reaktiven und gefährlichen
Chemikalien nicht wirksam sind, denen Schutzausrüstungen einschließlich Kopfschutzausrüstungen
ausgesetzt sein können.
Die vorliegende Erfindung gibt eine relativ preiswerte, aber wirksame
Schutzausrüstung,
einschließlich
Atemschutzgeräte
an, die als Wegwerfvorrichtungen verwendet werden können.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Schutzausrüstung
zum Schutz gegen schädliche
Agentien angegeben, wobei die Schutzausrüstung ein Laminatmaterial aufweist,
das eine im Wesentlichen wirksame Barriere gegen die schädlichen
Agentien darstellt. Die Schutzausrüstung ist vorzugsweise ein
Atemschutzgerät,
wobei das Atemschutzgerät
eine am Gesicht dicht abdichtende Maske, einen Lufteinlass zum Zutritt
von Luft in das Atemschutzgerät
und einen Luftauslass aufweist, der ein Ausstoßen von Luft aus dem Atemschutzgerät erlaubt,
wobei die am Gesicht abdichtende Maske ein Laminatmaterial aufweist,
das eine im Wesentlichen wirksame Barriere gegen die schädlichen
Agentien darstellt.
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Das
Laminatmaterial weist zwei oder mehr Schichten auf, von denen mindestens
eine Schicht eine Barriereschicht ist, die eine im Wesentlichen
wirksame Barriere gegen die schädlichen
Agentien darstellt, und mindestens eine der Schichten eine Schutzschicht
ist, welche die mindestens eine Barrierschicht schützt. Viele wirksame
Barriereschichten unterliegen gravierenden praktischen Einschränkungen
(zum Beispiel hohe Löslichkeit
in Wasser) und profitieren vom physikalischen Schutz einer anderen
Schicht. Der Ausdruck 'Barrierschicht', wie er hier verwendet
wird, soll so verstanden werden, dass damit eine Schicht gemeint
ist, die eine Barriere ergibt, um den Anwender vor irgendeinem Einfluss
eines oder mehrerer schädlicher
chemischer Stoffe in der Atmosphäre
zu schützen.
Der Ausdruck 'Schutzschicht', wie er hier verwendet
ist, soll so verstanden werden, dass damit eine Schicht gemeint
ist, welche die Integrität
der Barriereschicht vor Erosion durch Wasser und dergleichen in
der Atmosphäre
schützt.
Die Schutzschichten können
ferner auch dazu dienen, den Laminatmaterialien zusätzliche
Festigkeit und Durchstichfestigkeit zu verleihen.
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Es
ist ferner bevorzugt, wenn das Laminatmaterial mindestens drei Schichten
aufweist, nämlich
eine Barriereschicht, die zwischen zwei Schutzschichten gesandwicht
ist. Die beiden Schutzschichten ergeben einen Schutz auf beiden
Seiten der Barriereschicht. Die beiden Schutzschichten können beide
aus dem gleichen Material bestehen. Das Laminatmaterial kann ferner
auch wahlweise mehr als drei Schichten aufweisen; es kann zum Beispiel
fünf Schichten
besitzen, wobei das Laminat eine zentrale Barriereschicht aufweist,
die zwischen zwei äußeren Schutzschichten
gesandwicht ist, wobei jedoch das Laminat auch zwei Haftvermittlerschichten
zwischen der inneren Barriereschicht und der äußeren Schutzschicht aufweist,
um eine bessere Verbindung der Barriereschicht mit den Schutzschichten
zu erzielen. Davon verschiedene Kombinationen von Barriereschichten,
Schutzschichten und Haftvermittlerschichten können ebenfalls geeignete Materialien
liefern.
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Im
Fall eines Atemschutzgeräts
kann mindestens ein Teil der am Gesicht abdichtenden Maske aus einem
Laminatmaterial bestehen, das im Wesentlichen transparent ist. Der
im Wesentlichen transparente Bereich kann Sichtscheiben bilden.
Die gesamte am Gesicht abdichtende Maske kann transparent sein;
hierdurch würde
eine bessere Identifizierung des Trägers erleichtert.
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Die
am Gesicht abdichtende Maske eines Atemschutzgeräts gemäß der vorliegenden Erfindung
kann durch Thermoformen hergestellt werden. Hierdurch wird eine
einfache Herstellung des Atemschutzgeräts erleichtert. Es ist daher
an sich bevorzugt, wenn das bei der Herstellung der Schutzausrüstung eingesetzte
Laminatmaterial durch Thermoformen geformt werden kann. Es ist ferner
auch günstig,
wenn das Material durch auf dem vorliegenden Gebiet allgemein bekannte
Techniken geschweißt
werden kann, zum Beispiel durch Laserschweißen, Ultraschallschweißen, Impuls(Thermo)-Schweißen und
dergleichen. Dadurch wird sichergestellt, dass das Material in der
Lage ist, wirksame Abdichtungen sowohl mit sich selbst als auch
mit einer oder mehreren anderen Komponenten der Schutzausrüstung zu
bilden, wodurch eine wirkungsvolle Schutzausrüstung mit minimalem Risiko
einer Leckbildung erzielt wird. Es ist ferner auch günstig, wenn
das ausgewählte Material
flexibel ist, sodass es bequem getragen werden kann und nicht leicht
zerreißt,
sodass es während
der Verwendung nicht leicht beschädigt werden kann.
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Es
ist bevorzugt, wenn die Laminate nach einem Verfahren hergestellt
werden, das als Gieß-Coextrusion
einschlägigen
Fachleuten geläufig
ist. Die Schichten werden durch Extrudieren der verschiedenen Polymeren
mit einem Schraubenextruder in einen gemeinsamen Rückführraum und
dann daraus durch eine Schlitzdüse
hindurch gleichzeitig hergestellt. Eine Andruckwalze wird dann verwendet,
um das Laminat flachzuwalzen, um einzelne, flache Laminatfolien
herzustellen. Die Coextrusion der Schichten hat verschiedene Vorteile,
zu denen die leichte und effiziente Herstellung gehört. Allerdings
ergibt sie auch ein Material, das gegenüber Textilmaterialien oder
Vliesmaterialien verbesserte Barriereeigenschaften besitzt. Dies
beruht darauf, dass das Material keinerlei Löcher enthält, durch welche in der Atmosphäre enthaltene
schädliche
Substanzen hindurchtreten könnten.
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Die
mindestens eine Barriereschicht umfasst vorzugsweise, ohne jedoch
darauf beschränkt
zu sein, ein oder mehrere der vorliegenden Materialien: Polyvinylalkohol
(PVOH), Ethylen-Vinylalkohol (EVOH) sowie ein Gemisch von Tetrafluorethylen,
Hexafluorpropylen und Vinylidenfluorid (THV), das in verschiedenen
Qualitäten
erhältlich
ist, American aliphatic polyurethane, und dergleichen. Noch bevorzugter
umfasst mindestens eine Barriereschicht THV, EVOH, PVOH und Gemische
davon.
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Die
mindestens eine Schutzschicht umfasst einen oder mehrere der folgende
Stoffe: ein Metallocen-Polyethylen und ein Polyurethan, zum Beispiel
American aliphatic polyurethane oder European aliphatic polyurethane.
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Zu
den Beispielen für
Materialien, die wahlweise als Haftvermittlerschichten zur Verbesserung
der Haftung zwischen der Barriereschicht und der Schutzschicht verwendet
werden können,
gehören,
ohne dass hier eine Einschränkung
vorläge,
die Produkte Orevac, L20HV1, und dergleichen.
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Im
Fall eines Atemschutzgeräts
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann das Atemschutzgerät
mit einer Sichtscheibe oder Sichtscheiben versehen werden. Der Lufteinlass
kann ferner mit einem Luftfilter verbunden sein, sodass die zum
Anwender gelangende Luft im Wesentlichen sauber ist. Das Atemschutzgerät kann ein
Unterdruck-Atemschutzgerät sein,
bei dem die Atemtätigkeit
des Trägers
Luft durch den Lufteinlass in den zwischen der am Gesicht abdichtenden
Maske und dem Gesicht gebildeten Hohlraum eingesaugt wird. Alternativ
kann das Atemschutzgerät
ein mit positivem Druck arbeitendes Atemschutzgerät sein,
bei dem eine Pumpe oder eine andere derartige Einrichtung verwendet
wird, um Luft in den Hohlraum zwischen der am Gesicht abdichtenden
Maske und dem Gesicht des Trägers
einzuführen.
Die am Gesicht abdichtende Maske des Atemschutzgeräts kann
eine einteilige Maske sein, die aus dem Laminatmaterial hergestellt
ist.
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Es
ist bevorzugt, wenn die Schutzausrüstung einen Schutz gegen chemische
Kampfstoffe und/oder mindestens einen biologischen Kampfstoff bietet.
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Figuren
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Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezug auf die folgenden Figuren
lediglich beispielhaft erläutert; es
zeigen:
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1 die
kumulative Penetration des Kampfstoffes Lost (HD) durch ausgewählte mögliche Barrierematerialien;
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2 die
kumulative Penetration des chemischen Kampfstoffs Lost in verdickter
Form (THD) durch ausgewählte
mögliche
Barrierematerialien und
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3 die
kumulative Penetration des chemischen Kampfstoffs Soman (GD) durch
ausgewählte
mögliche
Barrierematerialien.
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Experimenteller Teil
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Die
Barriereeigenschaften von zahlreichen Materialien in Bezug auf verschiedene
chemische Kampfstoffe wurden untersucht. Die Effizienz verschiedener
Laminatmaterialien, die zum Aufbau von Schutzausrüstungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
wurde mit der Effizienz von einzelnen, nichtlaminierten Materialien
verglichen. Tabelle 1 zeigt einige Laminatmaterialien, die zum Aufbau
der Schutzausrüstung
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können.
Id.-Nr. | Laminatmaterial | Dicke (mm) | Schichten | Durchsichtigkeit | Flexibilität | Thermisches Schweißen | Thermoformen | Reißen |
A1 | American
aliphatic polyurethane/THV/American aliphatic polyurethane | 0,70 | 3 | trüb | flexibel | ja | ja | nein |
A2 | American
aliphatic polyurethane/EVOH/American aliphatic polyurethane | 1,40 | 3 | trüb | flexibel | ja | ja | nein |
A3 | European
polyurethane/EVOH/European polyurethane | 1,70 | 3 | trüb | flexibel | ja | ja | nein |
Tabelle
1 – vorgeschlagene
Barrierematerialien, bei denen Laminate verwendet sind, die für die Schutzausrüstung der
vorliegenden Erfindung verwendet werden können.
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Es
ist klar wünschenswert,
dass die Laminatmaterialien thermisch miteinander und mit anderen
Materialien verschweißt
werden können,
dass sie flexibel sind, dass sie warmformbar sind und nicht leicht
zerreißen;
daher wurden diese Parameter qualitativ getestet, um für die Praxis
geeignete Laminatmaterialien auszuwählen (siehe Tabelle 1 oben).
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Die
Laminatmaterialien A1–A3
weisen eine Barriereschicht (z. B. EVOH, THV) auf, die eine im Wesentlichen
wirksame Barriere gegen schädliche
Agentien darstellt und zwischen zwei Schutzschichten (Polyurethan)
gesandwicht ist, die einen chemischen und/oder physikalischen Schutz
für die
Barriereschicht ergeben.
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Die
Laminate werden durch ein als Gieß-Coextrusion bezeichnetes
Verfahren hergestellt, das Fachleuten dieses Gebiets geläufig ist.
Die Schichten werden durch Extrudieren der verschiedenen Polymeren
mit einem Schraubenextruder in einen gemeinsamen Rückführraum und
dann daraus durch eine Schlitzdüse
hindurch gleichzeitig hergestellt. Dann wird eine Andruckwalze verwendet,
um das Laminat flachzuwalzen, um einzelne flache Laminatfolien zu
erzeugen.
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In
Tabelle 2 sind aus einer einzigen Schicht bestehende, nichtlaminierte
Materialien aufgelistet, die zum Vergleich mit den Laminatmaterialien
von Tabelle 1 herangezogen wurden.
Id.-Nr. | vorgeschlagene
Barriere | Dicke (mm) | Durchsichtigkeit | Steifigkeit | Thermisches Schweißen | Thermoformen | Reißen? |
B1 | CF7
nylon | 0,075 | klar | leicht
steif | ja | nein | ja |
B2 | THV200 | 0,50 | trüb | flexibel | ja | ja | nein |
B3 | Elenac
Luflexen 322H | 0,50 | trüb | flexibel | ja | ja | ja |
B4 | PVOH | 1,30 | klar | leicht
steif | nein | ja | nein |
B5 | American
aliphatic polyurethane | 0,25 | klar | flexibel | nein | nein | ja |
B6 | Elenac
Luflexen 322H | 0,77 | klar | flexibel | ja | ja | ja |
Tabelle
2 – vorgeschlagene
Barrierematerialien, bei denen Einzelschichten verwendet sind.
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Es
ist klarr wünschenswert,
dass die Materialien thermisch miteinander und mit anderen Materialien verschweißt werden
können,
dass sie flexibel sind, dass sie warmformbar sind und nicht leicht
zerreißen;
daher wurden diese Parameter qualitativ getestet, um für die Praxis
geeignete Materialien auszuwählen
(siehe Tabelle 2 oben).
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Unter
Bezug auf die Tabellen 1 und 2 stellt CF7 Nylon ein gut bekanntes
technisches Polymer dar (EmsChemie, Schweiz); THV200 (manchmal als "THV" abgekürzt) und
THV201 sind jeweils Mischungen von Tetrafluorethylen, Hexafluorpropylen
und Vinylidine (Vinylidenfluorid) (Dyneon, Oakdale, USA); Elenac
Luflexen 322H ist ein Polyethylen niedriger Dichte (Basell Polyolefins,
Hoofddorp, Niederlande); PVOH ist ein Polyvinylalkohol (PVAxx Corporation,
Kemble, UK); American aliphatic polyurethane ist ein aliphatisches
Polyurethan, das von Huntsman Polyurethane Inc., USA, geliefert
wird; European polyurethane ist ein Polyurethan, das von Huntsman
Polyurethane Europe BV geliefert wird; L20HV1 ist ein Material für die Haftvermittlerschicht
auf der Basis von Nylon-6; EVOH ist Ethylen-Vinylalkohol (Nippon
Gohsei, Japan), und Orevac ist ein Material für eine Haftvermittlungsschicht,
das Polyethylen, Polyamid und Haftungspromotoren umfasst (Atofina
Chemicals, Functional Polymers Division, North America).
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Die
Fähigkeit
der Materialien der Tabellen 1 und 2 zur Bildung einer Barriere
gegen schädliche
Agentien wurde wie folgt getestet. Scheiben von 50 mm Durchmesser
wurden zu Zellen zur quantitativen Bestimmung der Penetration zusammengebaut,
die Fachleuten bekannt sind. Die Anordnungen wurden dann in einen Abzug
gebracht, in dem eine parallele Luftströmung mit 0,5 m/s vorlag. Eine
Scheibe wurde einem der Stoffe HD (1 × 5 μl), GD (1 × 5 μl) oder THD (1 × 30 mg)
ausgesetzt, und die Penetration des Stoffs wurde über eine Zeitdauer
von 24 Stunden bei einer Labortemperatur von 30°C gemessen.
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Ergebnisse
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Die
Fähigkeit
der Materialien der Tabellen 1 und 2 zur Bildung einer wirksamen
Barriere gegen HD ist in 1 gezeigt. Es ist ersichtlich,
dass die Laminatmaterialien von Tabelle 1, d. h., diejenigen Materialien,
die zur Herstellung von Schutzausrüstungen gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können,
allgemein bessere Eigenschaften zeigen als die Einschichtmaterialien
der Tabelle 2.
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Es
ist allerdings anzumerken, dass einige Einschichtmaterialien einigermaßen günstige Eigenschaften zeigen,
nämlich
Nylon und THV200.
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Die
Fähigkeit
der Materialien der Tabellen 1 und 2 zur Bildung einer wirksamen
Barriere gegen THD ist in 2 gezeigt.
Auch hier ist ersichtlich, dass die Materialien von Tabelle 1, d.
h., diejenigen Materialien, die zur Herstellung von Schutzausrüstungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können, allgemein
bessere Eigenschaften zeigen als die Einschichtmaterialien von Tabelle
2.
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Die
Fähigkeit
der Materialien der Tabellen 1 und 2 zur Bildung einer wirksamen
Barriere gegen GD ist in 3 gezeigt. Auch hier ist wiederum
ersichtlich, dass die Materialien von Tabelle 1, d. h., diejenigen
Materialien, die bei der Herstellung von Schutzausrüstungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
allgemein bessere Eigenschaften aufweisen als die Einschichtmaterialien
von Tabelle 2.
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Der
Vergleich der Daten der 1, 2 und 3 zeigt,
dass einige der Laminatmaterialien, die zu Schutzausrüstungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung verarbeitet werden können,
einen guten Schutz gegen einen Typ eines Gefahrstoffs und einen
relativ schwachen Schutz gegen einen anderen Gefahrstoff ergeben.
Umgekehrt ergeben einige der Einschichtmaterialien einen gewissen
Schutz gegen einige Gefahrstoffe, zum Beispiel B2 gegen HD und THD.
Die Materialien, die durchwegs einen guten Schutz gegen die getesteten Gefahrstoffe
ergeben, sind einige der Laminatmaterialien, die zur Herstellung
der Schutzausrüstung
gemäß der vorliegenden
Erfindung herangezogen werden können.
Die durchwegs wirksamen Materialien sind A1 und A3. Jedes dieser
Laminate weist eine Barriereschicht auf, die zwischen mindestens
zwei Schutzschichten gesandwicht ist. Die Schutzschichten gewährleisten,
dass jede Barriereschicht vor möglicherweise
schädlichen Agentien,
wie Wasser, geschützt
ist. Es sind jedoch auch die anderen relevanten Eigenschaften der
Laminate in Betracht zu ziehen, z. B. die Steifigkeit, die Reißfestigkeit,
usw. CF7 Nylon neigt zum Reißen
und stellt folglich kein ideales Material dar. In ähnlicher
Weise reißt
Elenac Luflexen 322H leicht und ist damit auch kein ideales Material
zur Herstellung der Schutzausrüstung.
Wenn alle diese Dinge in Betracht gezogen werden, erscheinen die
Materialien A1 bis A3 als Materialien der Wahl.
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Auf
der Basis der positiven anfänglichen
Ergebnisse für
die Materialien B2, A1 und A3 wurden diese Materialien des Weiteren
auf ihre Fähigkeit
getestet, die Penetration von wichtigen schädlichen chemischen Materialien
zu verhindern. Zusätzlich
wurden zwei weitere Materialien getestet:
- C1
- American aliphatic
PU/EVOH/American aliphatic PU (Laminat mit drei Schichten);
- C2
- Metallocen-PE/Orevac-Haftvermittlerschicht/EVOH/Orevac-Haftvermittlerschicht/Metallocen-PE
(Laminat mit fünf
Schichten)
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Unterschiedliche
Dicken wurden bei jedem Material wie folgt getestet:
Id.-Nr. | Probenmaterial | Materialdicke |
0,5
mm | 1,0
mm | 2,0
mm |
A1 | American
aliphatic polyurethane/THV/American aliphatic polyurethane | √ | √ | √ |
A3 | European
polyurethane/EVOH/European polyurethane | √ | √ | √ |
B2 | THV200 | X | X | X |
C1 | American
aliphatic polyurethane/EVOH/American aliphatic polyurethane | √ | √ | √ |
C2 | Metallocen-PE/Orevac-Haftvermittlerschicht/EVOH/Orevac-Haftvermittlerschicht/Metallocen-PE | √ | √ | √ |
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Wie
zuvor wurde eine Scheibe jedes der oben angeführten Materialien mit einem
Durchmesser von 50 mm zu einer Zelle zur quantitativen Messung der
Penetration zusammengebaut. Die Zellen wurden in einen Abzug gebracht,
wo ein paralleler Luftstrom einer Geschwindigkeit von 0,5 mm/s vorlag.
Die Scheiben wurden einem der Gefahrstoffe HD (1 × 5 μl), GD (1 × 5 μl) oder THD
(1 × 30
mg) ausgesetzt. Die Zellen wurden dann verschlossen, um sicherzustellen,
dass die Testmaterialien einem maximalen Kontakt mit dem Gefahrstoff
ausgesetzt waren. Die Penetration des Mittels durch die Zellen wurde
während
einer Zeitdauer von 24 h bei einer Labortemperatur von 30°C gemessen.
Der Versuch wurde zweimal wiederholt.
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Die
Ergebnisse zeigten, dass in keinem Fall der unterschiedlichen Arten
und Dicken der getesteten Materialien für irgendein Agens eine Penetration
durch die Materialprobe nach 24 Stunden Exposition festgestellt
wurde. Dies zeigt, dass die ausgewählten Materialien gute Schutzeigenschaften
für die
getesteten chemischen Agentien ergeben und daher bevorzugte Kandidatenmaterialien
darstellen, die zur Verwendung bei der Herstellung eines Einweg-Atemschutzgeräts in Betracht
zu ziehen sind.
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Fachleuten
ist klar, dass die oben beschriebenen Laminate leicht in Schutzausrüstungen
eingebracht werden können,
wie etwa in Atemschutzgeräte,
zu denen Ganzgesichts-Atemschutzgeräte gehören; Beispiele für derartige
Schutzhauben und Atemschutzgeräte
sind beschrieben in
GB 2 301
039 ,
GB 2 264 647 ,
GB 2 211 098 ,
GB 2 209 123 und
US 4 905 683 .