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Die
Erfindung betrifft ein Gefäß zur Befestigung
an ebenen und im wesentlichen lotrecht ausgerichteten Flächen, insbesondere
an Gebäudefassaden,
welches mit zur Aufzucht und/oder Kultivierung von Pflanzen geeigneten
Sehüttgütern befüllbar ist und
eine Rückwand,
zwei Seitenwände
und eine Vorderwand aufweist, wobei die Seitenwände endseitig an der Rückwand und
der Vorderwand befestigt sind und zwischen der Rückwand und der Vorderwand eine
Befüll-
und Entnahmeöffnung
angeordnet ist.
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Gattungsgemäße Gefäße zur Aufnahme
von Wasser, Erde und Pflanzen mit Wurzelwerk sind aus dem Stand
der Technik in vielfältiger
Ausgestaltung bekannt. Beispielsweise sind Pflanztröge und -kübel bekannt,
die sowohl im Innen- als auch im Außenbereich von Gebäuden aufgestellt
werden. Hängende Anordnungen
von Pflanzkübel,
sogenannte Blumenampeln sind ebenfalls bekannt, bedürfen aber
eines sehr großen
Freiraums und sind hinsichtlich ihrer Größe durch die Befestigungselemente,
beispielsweise Schraubhaken sehr begrenzt.
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Im
Bereich von Gebäudefassaden
sind sogenannte Blumenkästen
bekannt, die für
Blumen und Kräutern,
nicht aber für
höhere
Vegetationen geeignet sind. Die Anordnung der Blumenkästen erfolgt
im Bereich von Balkon- oder Terrassenbrüstungen oder an Fensteranlagen,
wobei s-förmig
ausgebildete Profilelemente als Haltevorrichtungen verwendet werden.
Neben der begrenzten Größe dieser
Blumenkästen
ist es von Nachteil, dass immergrüne Pflanzen in diesen Blumenkästen nicht
gedeihen, so dass Blumenkästen
nur über
einen kurzen Zeitraum eines Jahres verwendbar sind.
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Insbesondere
in städtischen
Räumen
ist es wichtig, Lebensraum für
Pflanzen zu erschließen, wozu
sich Fassaden besonders anbieten. Pflanzen verbessern dort die Luft
durch Sauerstofferzeugung (2 m2 Efeu erzeugen
genug für
einen Menschen), sie filtern Staub und Schadstoffe aus, regulieren
das Klima durch Luftbefeuchtung und Schattenwirkung, schlucken Schall,
haben wichtige ökologische Funktionen
und tragen wesentlich zur Verschönerung
des menschlichen Lebensraumes und dem damit verbundenen Wohlbefinden
bei. Wünschenswert
ist gegebenenfalls auch das Ziehen von Nutzpflanzen (Kräuter, Obst
etc.). Die voranstehend genannten Gefäße sind hierzu nur bedingt
geeignet, da sie entweder auf eine Aufstellfläche angewiesen und bei Montage
mit Profilelementen aufgrund ihres Gewichtes nur relativ klein ausgebildet
sein können.
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Keines
der bekannten Pflanzgefäße bietet eine
zufriedenstellende Möglichkeit,
an einer Fassade bzw. an lotrechten Flächen Kleinstgärten anzulegen
und nahezu allen Arten von Pflanzen ausreichenden Lebensraum zu
bieten. Hierbei ist auch zu beachten, dass Verschmutzung der Fassade
durch verunreinigtes Wasser zu vermeiden sind und ein ausreichender
Lichteinfall in in der Fassade angeordnete Fenster gewährleistet
sein muss.
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Dieser
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gefäß zu entwickeln, das die Anlage
von Kleinstgärten
an insbesondere lotrechten Flächen
ohne Nachteile für
Fassade oder Gebäude
ermöglicht
wobei eine ganzjährig
Begrünung
möglich
sein soll.
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Die
Lösung
dieser Aufgabenstellung sieht bei einem gattungsgemäßen Gefäß vor, dass
die Seitenwände
zwei geradlinig begrenzte Kanten und eine zumindest annähernd kreisbogenabschnittförmig begrenzte,
die beiden geradlinig begrenzten Kanten verbindende dritte Kante
aufweist, wobei eine der geradlinig begrenzten Kanten jeder Seitenwand
mit der Rückwand
und die zumindest annähernd
kreisbogenabschnittförmig
begrenzte Kante jeder Seitenwand mit der Vorderwand verbunden ist.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des
Gefäßes wird
die Lage des Schwerpunktes in den Bereich der Fassade angeordnet,
so dass eine Befestigung des Gefäßes an der
Fassade auch dann möglich
ist, wenn das Gefäß mit dem
Schüttgut,
beispielsweise Mutterboden und größeren Pflanzen befüllt ist.
Durch die kreisbogenabschnittförmig
ausgebildete Vorderwand wird nämlich
sichergestellt, dass das Schüttgut
im Bereich der fassadenseitigen Rückwand eine größere Tiefe
aufweist, als im Bereich der Vorderwand. Demzufolge werden auch
höhere
Pflanzen im Bereich dieser größeren Pflanztiefe
gepflanzt, um dem Wurzelwerk eine größere Wurzeltiefe zu ermöglichen.
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Gleichzeitig
bietet die kreisbogenabschnittförmige
Ausgestaltung der Vorderwand die Möglichkeit, den Lichteinfall
in unterhalb des Gefäßes angeordneten
Fenstern möglichst
unbeeinflusst zu lassen. Nur in sehr wenigen Ausnahmefällen wird
das Gefäß zu einem
Schattenspender für
diese Fenster wirken.
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Somit
wird ein Gefäß für Kleinstgärten im Fassadenbereich
geschaffen, bei dem trotz einer relativ großen Ausladung an seiner der
Bepflanzung oftenstehenden Oberseite und einer ausreichenden Tiefe
im Bereich der Fassade, die Vorteile einer statisch einfachen Befestigung
im Fassadenbereich und gleichzeitig einer relativ geringen Beeinflussung
des Lichteinfalls gegeben sind.
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Im
Querschnitt verläuft
die Vorderwand des Gefäßes nach
unten auf die Fassade zu, d.h. die Pflanztiefe vergrößert sich
zur Fassade hin. Dieser Querschnitt bietet den statischen Vorteil,
dass der Schwerpunkt des Gefäßes zur
Fassade verschoben wird und damit Zugkräfte auf die Befestigungselemente
bzw. Fassade reduziert werden. Besonders vorteilhaft ist dieser
Querschnitt, um den Sonnenlichteinfall (in Ländern mit nicht senkrechter
Sonneneinstrahlung) auf unterhalb des Pflanzgefäßes liegende Flächen nicht
oder nur in geringem Umfang zu reduzieren. Ein weiterer wichtiger
Vorteil dieses Querschnitts ist, dass im Winter gefrierendes Wasser das
Pflanzgefäß nicht
beschädigen
kann, da aufgrund des Öffnungswinkels
Eis nach oben ausweichen kann, ohne Druck auf die Gefäßwände aufzubauen.
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Die
Anbringung des Gefäßes kann
an jeder Stelle der Fassade erfolgen. Bei einer Anbringung des Gefäßes in geringer
Höhe bietet
der Verlauf der Vorderwand den Vorteil, dass unterhalb des Gefäßes liegende
horizontale Flächen
zugänglich
und teilweise nutzbar bleiben, etwa als Parkraum oder teilüberdachte
Abstellplätze.
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Die
Anbringung des Gefäßes unterhalb
von Fenstern bringt besondere Vorteile, weil Pflege und Nutzung
des Kleinstgartens im Gefäß weitestgehend vom
Gebäudeinneren
aus vorgenommen werden können.
Dort angebracht erfüllt
der im Gefäß angeordnete
Kleinstgarten seine ästhetischen
Funktion auch von innen. Der Blick aus dem Fenster verbindet sich
mit einem Blick auf die Bepflanzung also „ins Grüne". Dabei können im Pflanzgefäß problemlos weitere
Gestaltungselemente integriert werden, etwa Vogelhäuschen,
Beleuchtung, Wassergefäße und -spiele,
Skulpturen, Windspiele etc.
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Gegebenenfalls
kann der Kleinstgarten im Gefäß an der
Fensteraußenseite
bei Verwendung höherer
Pflanzen, wie Sträucher
und Bäume
genutzt werden, um unerwünschte
Einblickmöglichkeiten
ins Gebäudeinnere
zu verhindern.
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Zimmerpflanzen
an der Fensterinnenseite können
zu einem harmonischen Ganzen hinzugefügt werden. Da Zimmerpflanzen
den Lichteinfall reduzieren, kann der außen im Gefäß angeordnete Kleinstgarten
Zimmerpflanzen auch ersetzen.
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In
vielen Fällen
sind im Gebäudeinneren
unterhalb der Fenster Heizkörper
angebracht und die Wandstärken
der Fassade wurden dort verringert. Insbesondere hier bietet das
Gefäß eine effiziente zusätzliche
Wärmedämmung für das Gebäude.Umgekehrt
ist die Abwärme
der Fassade vorteilhaft für den
Pflanzenschutz, weil die Abwärme
der Fassade hilft, Frost im Gefäß zu vermeiden.
Alle Seiten des Gefäßes können mit
einer Wärmedämmung versehen
oder wärmedämmend ausgebildet
sein. Beispielsweise kann die der Fassade zugewandte Rückwand eine
Wärmedämmplatte
aufweisen, die vorzugsweise aus Mineralfasern oder aus Hartschaum, wie
Polystyrol besteht und den Raum zwischen der Rückwand und der Fassade ausfüllt.
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Das
Gefäß eignet
sich als Kleinstgarten, weil es aufgrund seiner Bauweise nahezu
allen Pflanzen ausreichenden Lebensraum bietet. Das Gefäß ist Ausgangspunkt
für weitreichende
Fassadenbegrünungen
mit Kletterpflanzen wie Efeu, Weine etc. Hängepflanzen können das
Gefäß bedecken
und optisch aufwerten. Kleinere Bäume und Sträucher können fassadenseitig besonders
tief wurzeln. Insbesondere in Fensternähe sind Kräuter und ähnliche Nutzpflanzen gut erreichbar.
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Das
Gefäß besteht
aus möglichst
leichten, tragfesten und wetterbeständigen Materialien, wie korrosionsbeständigem Metall
oder Leichtmetall, wie Edelstahl oder Aluminium oder zähharten,
insbesondere UV-beständigen
Kunststoffen. Derartige Materialien zeichnen sich insbesondere durch
Langlebigkeit und problemlose Recyclebarkeit aus. Daher kommen als
Basismaterial Stahl- und Aluminiumbleche in Frage, aber auch sonstige
Metalle, Kunststoffe, Leichtbeton, Holz, Stein, Keramik, Glas oder
Kombinationen aus den genannten Materialien, was je nach Material
auch der Verbesserung der Wärmedämmung dient.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass im Gefäß eine oder
mehrere wasserdichte Kammern übereinander
angeordnet sind, wobei jede Kammer in ihrem Inneren für einen bestimmten
Wasserspiegel sorgt. Hiermit wird gewährleistet, dass Pflanzen in
allen Bereichen des Gefäßes über einen
hinreichenden Wasservorrat verfügen
können.
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Grundsätzlich ist
das Gefäß wasserdicht ausgebildet.
Ergänzend
kann vorgesehen sein, dass bei entsprechend großen, insbesondere hohen Kammern
in Teilbereichen Wasserpflanzen und -lebewesen anpflanzbar bzw.
pflegbar sind.
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Eine
weitere Kammer legt den Grundwasserspiegel im gesamten Gefäß fest und
klärt überschüssiges Wasser.
Diese Kammer ist gegenüber
dem Gefäß wasserdicht
angeordnet und legt eine den Grundwasserspiegel bestimmende Höhe fest. Überschüssiges Wasser
kann in das Innere der Kammer gelangen. In der Kammer ist ein Filtermedium
angeordnet, durch das das überschüssige Wasser
fließt
und gereinigt wird. Nach dem Durchfließen des Filtermediums wird
das überschüssige Wasser
aus dem Gefäß abgeführt, beispielsweise
einem Fallsohr zugeführt, um
in die Kanalisation zu gelangen. Als Filtermedium findet insbesondere
Sand und/oder Aktivkohle nach dem Vorbild der Natur Anwendung.
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Vorzugsweise
ist innerhalb der Kammer eine weitere Kammer derart angeordnet,
dass das Filtermedium, insbesondere der Sand zurückgehalten wird, während bei
Erreichen eines gewissen Wasserstandes im Gefäß geklärtes überschüssiges Wasser in eine Auslaufkammer
gelangen kann, von wo aus dieses überschüssige Wasser abgeleitet wird,
ohne die Fassade zu beschädigen
oder zu beschmutzen.
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Die
Rückwand
des Gefäßes weist
am oberen Ende eine Dichtkante auf, die sich über die gesamte Länge des
Gefäßes erstreckt
und einen Spalt zwischen der Rückwand
und der Fassade dichtend abdeckt. Hierdurch wird vermieden, dass
Wasser zwischen Rückwand
und Fassade gelangt und fassadenseitig Feuchtigkeitsschäden verursacht.
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Die
Befestigung des Gefäßes an der
Fassade erfolgt in der Regel durch eine Zweipunktbefestigung. Hierzu
ist jeweils im oberen Teil der Rückwand nahe
einer Seitenwand eine Öffnung
zur Aufnahme von beispielsweise Haken, Schrauben, Haltestangen oder
dergleichen vorgesehen. Ergänzend
können
im Bereich der Öffnungen
Distanzelemente vorgesehen sein, die die Rückwand auf Distanz zur Fassade
halten und fehlerhaften Montagen vermeiden.
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Um
statischen Aufforderungen im Einzelfall gerecht zu werden, kann
das Gefäß an relativ
langen, insbesondere lotrecht an der Fassade befestigten Profilen
(Flacheisen / Designprofile) befestigt werden. Mit diesem Zubehör können Zugkräfte minimiert und
Scherkräfte
an geeigneten Stellen eingeleitet werden. Ferner bietet diese Ausführung die
Möglichkeit,
zwischen den Profilen und dem Gefäß eine Kupplung, beispielsweise
in Form von Haken am Gefäß und Bohrung
im Profil auszubilden, so dass das Gefäß schnell montiert aber auch
schnell demontierbar ist, um beispielsweise Instandsetzungen, insbesondere
Malerarbeiten an den Fassaden durchführen zu können.
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Bei
der voranstehend beschriebenen Zweipunktbefestigung wirken vor allem
Zug- und Scherkräfte auf
die Befestigungselemente bzw. die Fassade. Als Befestigungselemente
kommen daher eine Vielzahl von jeweils geeigneten und bauaufsichtlich zugelassenen
Befestigungsmaterialien in Frage, wie zum Beispiel Anker und Klebedübel. Entsprechende Befestigungselemente
können
auch zur Befestigung der Profile vorgesehen sein.
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Das
Gefäß kann in
annähernd
beliebiger Breite gefertigt werden. Bei großen Breiten sind gegebenenfalls
zusätzliche
Befestigungselemente vorzusehen. Eine Standardisierung der Breite
bietet wirtschaftliche Vorteile, dabei können Modulsysteme entstehen
und Pflanzgefäße an der
Fassade unterschiedlich arrangiert werden.
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Neben
einem kreisbogenabschnittförmigen Verlauf
der Vorderwand kann auch ein polygonaler Verlauf vorgesehen sein,
um die voranstehend beschriebenen Vorteile zu erreichen. Bei einem
polygonalem Verlauf der Vorderwand besteht diese aus einzelnen Streifen,
die in Form von Planken zu einer Fläche zusammengesetzt und endseitig
mit den Seitenwänden
verbunden sind. Alternativ kann die Vorderwand auch einstückig ausgebildet
und entsprechend dem Kantenverlauf der Seitenwände abgekantet sein.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der eine
bevorzugte Ausführungsform eines
Gefäßes dargestellt
ist. In der Zeichnung zeigen:
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1 ein Gefäß in perspektivischer
Ansicht;
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2 das Gefäß gemäß 1 in Seitenansicht;
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3 das Gefäß gemäß den 1 und 2 mit einer Wasserbevorratungseinrichtung
in geschnitten dargestellter Seitenansicht;
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4 das Gefäß gemäß den 1 und 2 mit einer Entwässerungsvorrichtung in geschnitten
dargestellter Seitenansicht;
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5 das Gefäß gemäß den 1 und 2 mit einer alternativen Ausführungsform
einer Entwässerungsvorrichtung
in geschnitten dargestellter Seitenansicht;
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6 das Gefäß gemäß den 1 bis 5 mit einer ersten Querschnittsform in
Seitenansicht;
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7 das Gefäß gemäß den 1 bis 5 mit einer zweiten Querschnittsform
in Seitenansicht;
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8 das Gefäß gemäß den 1 bis 5 mit einer dritten Querschnittsform
in Seitenansicht;
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9 das Gefäß gemäß den 1 bis 5 mit einer vierten Querschnittsform
in Seitenansicht;
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10 eine erste Ausführungsform
einer Befestigung des Gefäßes nach
den 1 bis 9 in Seitenansicht und
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11 eine zweite Ausführungsform
einer Befestigung des Gefäßes nach
den 1 bis 9 in Seitenansicht.
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Ein
in den 1 bis 11 dargestelltes Gefäß 1 zur
Befestigung an einer Gebäudefassade 2 (10 und 11) dient der Aufzucht und/oder Kultivierung
von Pflanzen und ist mit Schüttgütern 3 beispielsweise Mutterboden
und/oder sonstigen, der Aufzucht und/oder Kultivierung von Pflanzen
dienenden Schüttgütern 3 befüllbar. Das
Gefäß 1 weist
eine Rückwand 4,
zwei Seitenwände 5 und
eine Vorderwand 6 auf, wobei die Seitenwände 5 endseitig
an der Rückwand 4 und
der Vorderwand 6 befestigt sind und zwischen der Rückwand 4 und
der Vorderwand 6 eine Befüll- und Entnahmeöffnung 7 angeordnet
ist. Die Seitenwände 5 haben
zwei geradlinig begrenzte Kanten 8 und eine kreisbogenabschnittförmig begrenzte,
die beiden geradlinig begrenzten Kanten 8 verbindende dritte
Kante 9, wobei eine der geradlinig begrenzten Kanten 8 jeder
Seitenwand 5 mit der Rückwand 4 und
die kreisbogenabschnittförmig
begrenzte Kante 9 jeder Seitenwand 5 mit der Vorderwand 6 verbunden
ist. Rückwand 4,
Seitenwände 5 und
Vorderwand 6 bestehen aus einem korrosionsbeständigen Edelstahl
und sind an ihren Kontaktbereichen miteinander verschweißt.
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Gemäß 2 weist die Rückwand 4 an
ihrem oberen, im Bereich der Befüll-
und Entnahmeöffnung 7 angeordneten
Ende eine Dichtkante 10 auf, die sich über die gesamte Länge der
Rückwand 4 erstreckt.
Am gegenüberliegenden
Ende der Rückwand 4 ist
eine Tropfkante 11 angeordnet, die sich ebenfalls über die
gesamte Länge
der Rückwand 4 erstreckt.
Ferner weist die Rückwand 4 außenseitig vier
Distanzhalter 12 auf, von denen in der 2 lediglich zwei dargestellt sind. Die
Distanzhalter 12 haben eine Materialstärke, die im Wesentlichen mit
der Länge
der Dichtkante 10 übereinstimmt,
so dass bei an einer Gebäudefassade 2 montiertem
Gefäß 1 die Dichtkante 10 ein
Eindringen von Wasser, beispielsweise Regenwasser oder Gießwasser
in den Bereich zwischen der Gebäudefassade 2 und
der Rückwand 4 vermeidet.
Außenseitig
entlang der Vorderwand 6 abfließendes Wasser wird von der
Tropfkante 11 derart abgeleitet, dass auch dieses Wasser
nicht in den Bereich der Gebäudefassade 2 gelangen
kann.
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In
den Distanzhaltern 2 sind Bohrungen 13 zur Aufnahme
von Befestigungselementen, beispielsweise Schrauben vorgesehen.
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Gemäß 3 kann innerhalb des Gefäßes 1 eine
Wasservorratseinrichtung 14 vorgesehen sein, die im dargestellten
Ausführungsbeispiel
aus drei Behältern 15 besteht,
die treppenartig auf der Innenfläche 16 der
Vorderwand 6 angeordnet sind. Durch den treppenartigen
Aufbau der Wasservorratseinrichtung 14 kann die Befüllung der
Wasservorratseinrichtung 14 über den obersten Behälter 15 erfolgen,
bei dem überlaufendes
Wasser in die unteren Behälter 15 einläuft.
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Die 4 und 5 zeigen ergänzend vorgesehene Entwässerungsvorrichtungen 16,
die aus einer innerhalb des Gefäßes 1 angeordneten
Kammer 17 bestehen, die einen Abfluss 18 aufweist
und teilweise mit einem Filtermedium 19, beispielsweise
Sand oder Aktivkohle befüllt
ist, so dass über
den Abfluss 18 austretendes Wasser, welches beispielsweise durch
Erde verunreinigt sein kann, durch das Filtermedium fließen muß und dort
gereinigt wird. Ergänzend
kann beispielsweise, wie in 5 dargestellt, oberhalb
der Entwässerungsvorrichtung 16 ein
Rost 20 angeordnet sein, auf dem das zur Aufzucht und/oder
Kultivierung von Pflanzen geeignete Schüttgut 3 angeordnet
ist. Über
eine Bewässerungsvorrichtung 21,
die gemäß 5 rohrförmig ausgebildet und in einen
Bereich bis unterhalb des Rostes 20 reicht, kann die erforderliche
Menge Wasser, gegebenenfalls unter Zugabe von Düngemitteln in das Gefäß 1 eingefüllt werden.
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Bei
den in den 1 bis 5 dargestellten Gefäßen 1 ist
die Vorderwand 6 im Querschnitt viertelkreisförmig ausgebildet.
Die Kanten 8 haben bei dieser Ausführungsform eine übereinstimmende
Länge. In
den 6 bis 9 sind hiervon abweichende
Querschnittsformen des Gefäßes 1 dargestellt,
wobei 6 eine Querschnittsform
des Gefäßes 1 zeigt, bei
der die Vorderwand 6 einen Kreisbogenabschnitt von mehr
als 90° umfasst.
Die Querschnittsform des Gefäßes 1 nach 7 zeichnet sich durch zwei
unterschiedlich lange Kanten 8 aus, wobei die parallel zur
Gebäudefassade 2 verlaufende,
mit der Rückwand 4 verbundene
Kante 8 der Seitenwände 5 länger ausgebildet
ist, als die im Bereich der Befüll-
und Entnahmeöffnung 7 verlaufende
Kante 8.
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Bei
der Querschnittsform des Gefäßes 1 gemäß 8 ist die parallel zur Gebäudefassade 2 verlaufende
Kante 8 der Seitenwände 5 kürzer ausgebildet,
als die im Bereich der Befüll-
und Entnahmeöffnung 7 angeordnete
Kante der Seitenwände 5. Schließlich zeigt 9 eine Ausführungsform
des Gefäßes 1,
bei der die im Bereich der Befüll-
und Entnahmeöffnung 7 angeordneten
Kanten 8 der Seitenwände 5 nicht
rechtwinklig zur parallel zur Gebäudefassade 2 verlaufenden
Kante 8 der Seitenwände 5 ausgerichtet
ist. Der Winkel zwischen den beiden Kanten 8 der Seitenwände 5 kann
kleiner oder größer 90° sein.
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Die 10 und 11 zeigen zwei unterschiedliche Möglichkeiten
der Befestigung des Gefäßes 1 an
einer Gebäudefassade 2.
Gemäß 10 ist das Gefäß 1 mit
einer Gewindestange 22 an der Gebäudefassade 2 befestigt,
wobei die Gewindestange zwei endseitig mit jeweils einer Mutter 23 versehen und
eine Bohrung 24 in der Gebäudefassade 2 durchgreifend
ausgebildet ist. Die Gewindestange 22 durchgreift ferner
den oberen Distanzhalter 12 und ein Konterplatte 25,
die gebäudeinnenseitig
angeordnet ist.
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Nach
der alternativen Befestigung des Gefäßes 1 gemäß 11 ist vorgesehen, dass
auf der Gebäudefassade 2 zwei
parallel verlaufende Profile 26 lotrecht verlaufend angeordnet
und mit Schrauben 27 an der Gebäudefassade 2 verdübelt sind.
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An
den Profilen 26 sind Hakenelemente 28 befestigt,
die sowohl einen Distanzhalter 12 als auch die Bohrung
in der Rückwand 4 des
Gefäßes 1 durchgreifen.
Diese Ausgestaltung hat insbesondere den Vorteil, dass die Gefäße 1 hängend an
der Fassade angeordnet und über
die Kombination aus den Hakenelementen 28 und den Bohrungen
in der Rückwand 4 des
Gefäßes 1 in
einfacher Weise von der Gebäudefassade
abgenommen werden können,
um beispielsweise Instandsetzungsarbeiten, wie Malerarbeiten an
der Gebäudefassade 2 ausführen zu
können.
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Alternativ
zu einem in den 1 bis 11 dargestellten konvexen,
demnach nach außen
gewölbten
Verlauf der Vorderwand 6 kann auch ein nach innen gewölbter und
demzufolge konkaver Verlauf der Vorderwand 6 vorgesehen
sein. Ebenfalls denkbar ist eine im wesentlichen dreieckige Querschnittsform des
Gefäßes 1,
die demzufolge eine geradlinige Verbindung zwischen der außenliegenden
Kante der Seitenwände 5 mit
der Rückwand 4 aufweist.
Wie bereits erwähnt,
kann die Vorderwand 6 alternativ die Annäherung an
den bogenförmigen
Verlauf durch ein Vieleck bzw. alternativ als Kombination vorstehender Möglichkeiten
bzw. als Freiform ausgebildet sein.
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Entsprechend
den 4 und 5 bestimmt die Kammer 17 im
unteren Teil des Gefäßes 1 den
maximalen Wasserspiegel im Gefäß 1. Überschüssiges Wasser
gelangt oberhalb der Kammer 17 bzw. durch einen oder mehrere
Abflüsse
in den Wänden
der Kammer 17 in eine Filterkammer. Die Filterkammer ist
so ausgebildet, dass das Filtermedium 19 in der Filterkammer
verbleibt, während
geklärtes
Wasser das Gefäß verlassen
kann.
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Entsprechend 3 können oberhalb der Kammer 17 weitere
Behälter 15 vorgesehen
sein, die verschiedene weitere Wasserspiegel aufweisen. Dabei können diese
Behälter 15 an
der Vorderwand 6 und/oder an der Rückwand 4 angeordnet
sein. In allen Fällen
sind diese Behälter 15 so
ausgebildet, dass Überschusswasser
jeweils den darunter liegenden Behälter 15 füllt.