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Die Erfindung betrifft ein Bauelement zur Begrünung eines Bauwerks und ein Begrünungssystem zur Begrünung eines Bauwerks.
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Aus dem Stand der Technik ist allgemein bekannt, Fassaden und Dächer von Gebäuden oder andere Bauwerke zu begrünen, um eine Verbesserung einer Luftqualität zu erreichen.
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Beispielsweise beschreibt die
WO 2011/050778 A1 ein begrüntes Bauelement für horizontale, schräge oder vertikale Flächen von Bauwerken mit einer unteren Basisplatte, die als Dämmplatte ausgebildet ist. Weiterhin umfasst das Bauelement eine obere Vegetationsschicht mit niederen und höheren Pflanzen, wobei zwischen der Dämmplatte und der Vegetationsschicht eine pflanzenverträgliche und diffusionsoffene Kleberschicht angeordnet ist. Auf der Kleberschicht ist eine hygroskopische Mineralwollplatte aufgeklebt, die eine Vegetationstragschicht für die niederen Pflanzen und höheren Pflanzen der Vegetationsschicht bildet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Bauelement zur Begrünung eines Bauwerks und ein verbessertes Begrünungssystem zur Begrünung eines Bauwerks anzugeben.
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Hinsichtlich des Bauelements wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale und hinsichtlich des Begrünungssystems durch die im Anspruch 11 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das erfindungsgemäße Bauelement zur Begrünung eines Bauwerks, beispielsweise einer Außenwand und/oder eines Dachs des Bauwerks, umfasst einen Grundkörper mit einer zumindest im Wesentlichen ebenen und vieleckigen Grundfläche, wobei an zumindest zwei Seiten der Grundfläche Seitenwände von einer Vorderseite der Grundfläche in einem vorgegebenen Winkel abragen. Weiterhin umfasst das Bauelement zumindest ein Frontgitter, welches beabstandet und parallel oder zumindest im Wesentlichen parallel zur Grundfläche des Grundkörpers zwischen dieser und einem freien, von der Grundfläche abgewandten Ende der zumindest zwei Seitenwände des Grundkörpers angeordnet ist, und zumindest ein zwischen dem Frontgitter und der Grundfläche des Grundkörpers angeordnetes Pflanzsubstrat mit einer Bepflanzung.
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Das Bauelement ermöglicht aufgrund seines Aufbaus eine einfache Montage und Demontage am bzw. vom Bauwerk und die Möglichkeit einer einfachen Wiederverwendbarkeit, Neubepflanzung und eines einfachen Austauschs. Dabei ist die Bepflanzung gemeinsam mit dem Pflanzsubstrat mittels des Frontgitters, welches biegesteif oder biegeweich ausgebildet ist, sicher in dem Grundkörper gehalten, wobei das Frontgitter nach kurzer Zeit von der Bepflanzung überwachsen und somit für einen Betrachter nicht oder zumindest nur schwer erkennbar ist. Die Sicherung der Bepflanzung mittels des Frontgitters ist dabei insbesondere auch für Regionen mit hohen Windlasten und für hohe Gebäude geeignet.
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Dabei ist das Bauelement insbesondere zu einer flächigen Anwendung in Gruppen oder einzeln ausgebildet. Mögliche Montageorte für das Bauelement sind beispielsweise Wände und Dächer von Bauwerken, wobei die Dächer beispielsweise geneigte Dächer sind. Die Bauwerke sind beispielsweise Gebäude, wie zum Beispiel Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, Hochhäuser, Lagerhallen, Fabrikgebäude, Garagen, Carports und/oder andere Bauwerke, wie beispielsweise Mauern, Zäune oder ähnliches. An Gebäuden ist dabei beispielsweise eine Anordnung an Balkonen und/oder Giebelwänden besonders vorteilhaft.
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Das Bauelement oder Gruppen von Bauelementen sind an bekannten vorgehängten und hinterlüfteten Unterkonstruktionen oder unmittelbar an dem Bauwerk befestigbar.
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Das Bauelement ermöglicht dabei aufgrund der Bepflanzung eine Verbesserung der Luftqualität durch Bindung von Staub und Umwandlung von Kohlenstoffdioxid in Sauerstoff, eine Aufnahme und Speicherung von Regenwasser und somit eine Entlastung von Abwassersystemen sowie einen Schallschutz für Gebäude, an welchen das Bauelement angeordnet ist, sowie eine Temperaturabsenkung aufgrund einer Verdunstungskühlung. Weiterhin können mittels zumindest eines an einem Bauwerk angeordneten Bauelements aufgrund der Bepflanzung innerhalb einer Ortschaft eine Orientierungswirkung und eine optische Aufwertung von Bauwerken erzielt werden.
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In einer möglichen Ausgestaltung des Bauelements umfasst dieses zumindest zwei an zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden verankerte und zerstörungsfrei lösbare Frontstäbe, wobei das Frontgitter zwischen der Grundfläche des Grundkörpers und den Frontstäben und unterhalb des freien, von der Grundfläche abgewandten Endes der zumindest zwei Seitenwände des Grundkörpers angeordnet ist. Die Sicherung der Bepflanzung mittels des Frontgitters gemeinsam mit den Frontstäben ist dabei insbesondere auch für Regionen mit besonders hohen Windlasten und für besonders hohe Gebäude geeignet. Gleichzeitig ermöglichen die Frontstäbe aufgrund der Möglichkeit ihrer zerstörungsfreien Montage und Demontage, dass das Frontgitter zu Wartungszwecken in einfacher Weise entfernt und somit ein Zugang zur Bepflanzung, zum Pflanzsubstrat und gegebenenfalls weiteren Komponenten des Bauelements möglich ist. Gleichzeitig ermöglichen die Frontstäbe einen besonders sicheren Halt des Frontgitters innerhalb des Grundkörpers. Auch können die Frontstäbe zu einer Handhabung des Bauelements während der Montage und Demontage als Haltegriffe verwendet werden und ermöglichen so eine Handhabung des Bauelements mit nur einer Person.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements ist das Frontgitter mittels anderer geeigneter Strukturen und/oder Befestigungselemente am Grundkörper befestigt.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung ist das Bauelement konfektioniert, d. h. in einer Serienfertigung in besonders einfacher Weise unter Verwendung von industriellen Standardbauteilen, beispielsweise Blechen, Profilen, Verbindungs- und Verankerungsmitteln, ohne die Verwendung von Sonderbauteilen herstellbar. Beispielsweise weist das Bauelement eine Breite von 25 cm oder 50 cm und eine Länge von 100 cm auf. Beispielsweise weist das Bauelement ausgehend von der Grundfläche bis zu einem von der Grundfläche abgewandten Ende der zumindest zwei Seitenwände des Grundkörpers eine Höhe von 10 cm auf. Es sind jedoch auch andere Abmessungen möglich, welche auch individuell an bauliche Gegebenheiten sowie verwendete Komponenten des Bauelements angepasst werden können.
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In einer möglichen Ausgestaltung des Bauelements umfasst die Bepflanzung Moose und/oder Sedumvarianten, welche sich durch eine besonders hohe Robustheit bei gleichzeitig geringem Wasser- und Nährstoffbedarf auszeichnen. Insbesondere Moose zeichnen sich dabei durch eine hohe Staubbindung, eine Aufnahme von Luftfeuchtigkeit zur Wasserversorgung und daher durch einen besonders geringen Pflegeanspruch aus. Sowohl als Sedumvarianten als auch als Moose werden beispielsweise immergrüne und insbesondere auch in frostigen Regionen winterharte Sorten verwendet, um eine hocheffektive Luftverbesserung zu allen Jahreszeiten realisieren zu können. Beispielsweise ist die Bepflanzung in Form von Pflanzmatten, Pflanzplatten, Pflanzkassetten, Einzel- und/oder Gruppenpflanzen gebildet und wird beispielsweise softwaregestützt nach diversen Kriterien, wie beispielsweise Standortbedingungen, und/oder Kundenwünschen, wie beispielsweise einer Farbe und/oder Blütezeit, ausgewählt.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements ist die Grundfläche des Grundkörpers aus Metall, beispielsweise Edelstahl oder Aluminium, Kunststoff, beispielsweise glasfaserverstärktem Kunststoff, Carbon und/oder einem Holzwerkstoff gebildet, wobei Oberflächen der Grundfläche unbehandelt, beschichtet und/oder imprägniert sind. Eine Geometrie und Querschnitte sowie Materialdicken der Grundfläche sind dabei in Abhängigkeit von statischen Anforderungen gewählt. Bei einer Ausbildung der Grundfläche aus Blech, weist dieses beispielsweise eine Dicke von 2 mm bis 4 mm auf.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements ist die Grundfläche des Grundkörpers beispielsweise rechteckig, quadratisch oder sechseckig ausgebildet. Hierdurch ist ein Dach oder sind Wände eines Gebäudes zumindest nahezu vollständig mit mehreren Bauelementen überdeckbar.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements sind die Seitenwände des Grundkörpers aus Metall, beispielsweise Edelstahl oder Aluminium, Kunststoff, beispielsweise glasfaserverstärktem Kunststoff, Carbon und/oder einem Holzwerkstoff gebildet, wobei Oberflächen der Seitenwände unbehandelt, beschichtet und/oder imprägniert sind. Eine Geometrie und Querschnitte sowie Materialdicken der Seitenwände sind dabei in Abhängigkeit von statischen Anforderungen gewählt. Bei einer Ausbildung der Seitenwände aus Blech, weist dieses beispielsweise eine Dicke von 2 mm bis 4 mm auf.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements sind die Seitenwände Abkantungen des Grundkörpers oder kraft-, stoff- und/oder formschlüssig, beispielsweise durch Verschraubung, Vernietung, Verklebung, Verklemmung und/oder andere geeignete Befestigungsarten, an diesem befestigt.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements sind die Frontstäbe aus Metall, beispielsweise Edelstahl oder Aluminium, und/oder Kunststoff, beispielsweise glasfaserverstärktem Kunststoff, und/oder Carbon gebildet, wobei Oberflächen der Fronstäbe unbehandelt, beschichtet und/oder imprägniert sind.
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Eine Geometrie, Querschnitte, Materialdicken und eine Anzahl der Frontstäbe pro Bauelement sind dabei in Abhängigkeit von statischen Anforderungen gewählt. Beispielsweise sind die Frontstäbe als Gewindestangen ausgebildet. Beispielsweise weisen die Frontstäbe eine zylindrische Form mit einem Durchmesser von 8 mm bis 12 mm auf.
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Beispielsweise sind die Frontstäbe zur Verankerung an den Seitenwänden durch in gegenüberliegenden Seitenwänden vorhandene Öffnungen geführt oder in entsprechenden Befestigungsprofilen verklemmt, eingeklickt, verschraubt oder mittels einer anderen geeigneten Befestigungsmethode an den entsprechenden Seitenwänden befestigt.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements ist das Frontgitter aus Metall, beispielsweise Edelstahl oder Aluminium, und/oder Kunststoff, beispielsweise glasfaserverstärktem Kunststoff, und/oder Carbon gebildet, wobei Oberflächen des Frontgitters unbehandelt, beschichtetet und/oder imprägniert sind. Eine Geometrie und ein Querschnitt sowie eine Materialdicke des Frontgitters sind dabei in Abhängigkeit von statischen Anforderungen gewählt. Beispielsweise ist das Frontgitter aus Drähten mit einer Dicke von 3 mm bis 5 mm und/oder einer Maschenweite von 30 mm bis 50 mm gebildet.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements ist das Pflanzsubstrat gegenüber einem unbelasteten Zustand zwischen dem Frontgitter und der Grundfläche des Grundkörpers komprimiert. Ein Maß der Komprimierung beträgt beispielsweise 30 mm. Hierdurch wird einerseits ein sicherer Halt des Pflanzsubstrats im Grundkörper ohne die Gefahr eines Verrutschens und andererseits ein sicherer Halt des Frontgitters im Grundkörper realisiert. Dies ermöglicht eine weiter verbesserte Sicherung der Bepflanzung mittels des Frontgitters und der Frontstäbe auch in Regionen mit hohen Windlasten und für hohe Gebäude.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung ist zwischen dem Pflanzsubstrat und der Grundfläche des Grundkörpers zusätzlich eine so genannte Noppenbahn angeordnet. Eine solche Noppenbahn ermöglicht einerseits eine einfache Komprimierung eines „Inhalts“ der Grundkörpers und andererseits eine Belüftung eines Wurzelbereichs der Bepflanzung.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements umfasst das Pflanzsubstrat zumindest eine Pflanzsubstratmatte. Eine solche Pflanzsubstratmatte zeichnet sich durch ihre einfache Handhabbarkeit sowie Konfektionierbarkeit und eine hohe Langlebigkeit aus. Alternativ oder zusätzlich kann das Pflanzsubstrat zumindest eine Wasserspeichermatte, zumindest eine Erdschicht, zumindest eine so genannte Pflanzkassette und/oder mehrere Einzelgefäße mit einem Pflanzsubstrat umfassen oder aus diesen gebildet sein.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements umfasst das Pflanzsubstrat hygroskopische und/oder hydrophile Mineralwolle. Diese ermöglicht die Aufnahme von Wasserdampf aus der Luft ohne aktive Bewässerung und/oder eine Speicherung von zugeführtem Wasser zu einer Versorgung der Bepflanzung mit Wasser.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements umfasst das Pflanzsubstrat so genannte Mikroglasfasern mit Kapillarwirkung, welche ein Ablaufen von Wasser aus dem Pflanzsubstrat nach unten durch eine Sogwirkung nach oben vermeiden.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements ist an einer Rückseite der Grundfläche zumindest ein hakenförmiges oder krallenförmiges, insbesondere in Form einer Agraffe ausgebildetes Befestigungselement, beispielsweise ein Befestigungsprofil, angeordnet. Ein derart ausgebildetes Befestigungselement ermöglicht eine besonders einfache, auch von einer Person ohne zusätzliches Hebewerkzeug durchführbare und sichere Befestigung des Bauelements an dem Bauwerk, dies insbesondere auch für Anwendungen mit hohen Eigen- und Windlasten sowie für eine Vielzahl von Gebäudehöhen. Die Verwendung eines Befestigungsprofils zeichnet sich dabei durch eine flächige und somit besonders stabile und sichere Befestigung aus.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements ist das zumindest eine Befestigungselement aus Metall, beispielsweise Edelstahl oder Aluminium, und/oder Kunststoff, beispielsweise glasfaserverstärktem Kunststoff, und/oder Carbon gebildet, wobei Oberflächen des Befestigungselements unbehandelt, beschichtetet und/oder imprägniert sind. Eine Geometrie, ein Querschnitt, eine Materialdicke und eine Anzahl von Befestigungselementen pro Bauelement sind dabei in Abhängigkeit von statischen Anforderungen gewählt.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements ist das zumindest eine Befestigungselement derart ausgebildet, dass dieses in ein am Bauwerk befestigtes so genanntes Horizontalprofil eingreift. Hierdurch werden eine besonders einfache Montage und Demontage des Bauelements am Bauwerk bei gleichzeitig sicherem Halt, insbesondere auch für Anwendungen mit hohen Eigen- und Windlasten sowie für eine Vielzahl von Gebäudehöhen, ermöglicht.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements ist das zumindest eine Befestigungselement derart ausgebildet, dass dieses in ein am Bauwerk befestigtes so genanntes Vertikalprofil eingreift.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements ist zumindest ein Befestigungselement zu einer Punktbefestigung, beispielsweise einer Verschraubung des Bauelements am Bauwerk, vorgesehen. Eine solche Punktbefestigung ist einfach und mit geringem Materialeinsatz durchführbar und ermöglicht ebenfalls einen sicheren Halt.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements ist zumindest ein Befestigungselement zu einer Aufhängung des Bauelements am Bauwerk, beispielsweise mittels Draht- und/oder Seilstrukturen, vorgesehen. Eine solche Aufhängung ist ebenfalls einfach und mit geringem Materialeinsatz durchführbar und ermöglicht einen sicheren Halt.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements weisen zumindest zwei sich gegenüberliegende Seitenwände jeweils zumindest eine Öffnung auf. Die Öffnungen sind dabei für eine Vielzahl von Funktionen verwendbar, wie beispielsweise zur Durchführung einer Bewässerungsleitung und/oder einer Versorgungsleitung eines Feuchtigkeitssensors.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements ist eine Öffnung ein Wasserzulauf und eine gegenüberliegende Öffnung ein Wasserablauf, wobei das Bauelement insbesondere derart am Bauwerk montiert ist, dass sich die als Wasserzulauf ausgebildete Öffnung oberhalb der als Wasserablauf ausgebildeten Öffnung befindet. Somit ist ein Wasserablauf nach unten sichergestellt und eine Stauung von Wasser wird wirkungsvoll vermieden. Hierdurch wird auch eine Anwendung des Bauelements in Regionen mit starken Frösten ermöglicht.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements sind die entsprechenden Seitenwände als Lochbleche ausgebildet, wobei die Löcher einer Seitenwand Wasserzuläufe und Löcher der anderen Seitenwand Wasserabläufe bilden.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements weisen zumindest zwei sich gegenüberliegende Seitenwände jeweils zumindest eine sich ausgehend von dem freien, von der Grundfläche abgewandten Ende in Richtung der Grundfläche erstreckende schlitzförmige Materialaussparung auf. Eine derartige Materialaussparung eignet sich in besonders vorteilhafter Weise zu einer einfachen Anordnung eines Befestigungselements, beispielsweise eines Klemmelements, wie beispielsweise einer Schraube mit einer Schraubmutter, und somit zu einer sicheren Befestigung unmittelbar benachbart angeordneter Bauelemente aneinander. Somit sind die Bauelemente sicher gegen ein Aushängen aufgrund von Diebstahl, Vandalismus, Windeinwirkungen, wie beispielsweise Wirbel und/oder Böen, und weitere Krafteinwirkungen, welche insbesondere parallel zur Grundfläche wirken, geschützt. Gleichzeitig sind hierbei eine besonders einfache Montage und Demontage ohne das Erfordernis von Spezialwerkzeug realisierbar. Die schlitzförmigen Materialaussparungen können in besonders vorteilhafter Weise zusätzlich als Wasserzulauf bzw. Wasserablauf verwendet werden.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements ist zu einer Sicherung des Bauelements gegen ein Aushängen aufgrund von Diebstahl, Vandalismus, Windeinwirkungen, wie beispielsweise Wirbel und/oder Böen, und weitere Krafteinwirkungen, welche insbesondere parallel zur Grundfläche wirken, vorgesehen, dass das beispielsweise als Agraffe ausgebildete Befestigungselement zusätzlich an dem bauwerkseitigen Befestigungselement, beispielsweise dem Horizontal- oder Vertikalprofil, fixiert, beispielsweise verschraubt ist.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements ist dieses zur Anwendung als vorgehängtes und hinterlüftetes System, insbesondere konform zur DIN 18516, und zur Verwendung an allen Unterkonstruktionen aus Holz, Aluminium oder Stahl, selbst dann, wenn eine Dämmung vorhanden oder geplant ist, ausgebildet. Die Verwendung ist dabei bei Neubauten aber auch als Nachrüstung oder im Rahmen einer Sanierung von Bauwerken möglich. Dabei ist das Bauelement einfach planbar und montierbar und als vorgehängtes und hinterlüftetes System integrierbar in eine Struktur üblicher, beispielsweise aus Platten, Kassetten, Naturstein und/oder Keramik gebildeter Fassadenbekleidungen oder kombinierbar mit diesen Strukturen und/oder mit Photovoltaik-Elementen.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements ist dieses mit einer Online-Software statisch und energetisch planbar und optimierbar, beispielsweise bis Gebäudehöhen von ca. 50 m.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Bauelements umfasst dieses zumindest einen Feuchtigkeitssensor zur Erfassung einer Feuchtigkeit des Pflanzsubstrats. Somit ist in besonders einfacher Weise eine bedarfsgerechte manuell durchgeführte, manuell gesteuerte oder automatisierte Bewässerung der Bepflanzung ausführbar. Unter einer Bewässerung wird dabei vorliegend sowohl die Versorgung der Bepflanzung mit Wasser als auch die Versorgung der Bepflanzung mit Dünger und/oder Pflanzenschutzmittel, insbesondere in Form von in Gießwasser enthaltenem Dünger, verstanden.
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Das erfindungsgemäße Begrünungssystem zur Begrünung eines Bauwerks umfasst mehrere, insbesondere in zumindest einer Reihe und/oder zumindest einer Spalte nebeneinander angeordnete und zuvor beschriebene Bauelemente. Dabei sind die Grundflächen der Grundkörper der Bauelemente beispielsweise in einer gemeinsamen Ebene angeordnet.
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Das Begrünungssystem zeichnet sich aufgrund der Verwendung der Bauelemente durch einen modularen Aufbau aus, wobei die Bauelemente aufgrund ihres Aufbaus eine einfache Montage und Demontage des Begrünungssystems am bzw. vom Bauwerk ermöglichen. Dabei ist die Bepflanzung gemeinsam mit dem Pflanzsubstrat mittels der Frontgitter sicher in den Grundkörpern gehalten, wobei die Frontgitter nach kurzer Zeit, beispielsweise innerhalb von ein bis zwei Vegetationsperioden, von der Bepflanzung überwachsen und somit für einen Betrachter nicht oder zumindest nur schwer erkennbar ist.
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Dabei ermöglicht das Begrünungssystem eine Pflege, Wartung und Bewässerung frontal flächig ausgehend von einer Seite der Frontgitter. Bei einer solchen frontalen Bewässerung können ein Aufwand zur Realisierung einer Bewässerungsvorrichtung und insbesondere eine Länge von Bewässerungsleitungen minimiert werden.
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Auch ermöglicht das Begrünungssystem eine Pflege, Wartung und Bewässerung über horizontale und/oder vertikale Fugen zwischen den Bauelementen. Insbesondere bei der Ausbildung der gegenüberliegenden Seitenwände mit Öffnungen oder der Ausbildung dieser als Lochbleche oder Lochprofile ist eine einfache Führung von Wasser zwischen den Bauelementen, in diese hinein und aus diesen heraus möglich. Hierdurch wird auch eine Anwendung des Bauelements in Regionen mit starken Frösten ermöglicht, da eine Stauung von Wasser vermieden wird.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Begrünungssystems umfasst dieses ein an einem Bauwerk befestigbares Befestigungselement, beispielsweise Befestigungsprofil, beispielsweise ein so genanntes Horizontalprofil, welches in mechanischen Eingriff mit dem insbesondere hakenförmig oder krallenförmig ausgebildeten Befestigungselement des Bauelements bringbar ist. Hierdurch werden eine besonders einfache Montage und Demontage des Bauelements am Bauwerk bei gleichzeitig sicherem Halt, insbesondere auch für Anwendungen mit hohen Eigen- und Windlasten sowie für eine Vielzahl von Gebäudehöhen, ermöglicht.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Begrünungssystems ist zur Befestigung des bauwerkseitigen Befestigungselements eine Unterkonstruktion vorgesehen. Die Unterkonstruktion ermöglicht eine einfache und sichere Befestigung der Bauelemente an dem Bauwerk und ermöglicht auch bei Untergründen mit geringer Tragkraft eine Befestigung der Bauelemente durch Lastverteilung. Die Unterkonstruktion ist beispielsweise als konsolenartige Scheibe ausgebildet und in dem Bauwerk verankerbar. Beispielsweise ist die Unterkonstruktion aus Metall, beispielsweise Edelstahl oder Aluminium, Kunststoff, beispielsweise glasfaserverstärktem Kunststoff, Carbon und/oder einem Holzwerkstoff, beispielsweise See-Kiefer, gebildet.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Begrünungssystems ist die Unterkonstruktion an zumindest zwei voneinander beabstandeten Positionen an dem Bauwerk verankerbar. Somit ist ein sicherer Halt und eine besonders gute Verteilung eines Lasteintrags möglich.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Begrünungssystems umfasst dieses eine Bewässerungsvorrichtung mit zumindest einer Bewässerungsleitung, welche durch Öffnungen der Seitenwände des Grundkörpers geführt ist und zur Bewässerung des Pflanzsubstrats des jeweiligen Bauelements ausgebildet ist. Dies ermöglicht eine besonders einfach durchführbare Bewässerung und Düngung der Bepflanzung sowie Aufbringung von Pflanzenschutzmittel auf diese.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Begrünungssystems umfasst die Bewässerungsvorrichtung zumindest ein System zu einer Bewässerung der Bepflanzung ausgehend von einer der Grundfläche abgewandten Seite durch direktes Aufbringen von Wasser und/oder Dünger auf die Bepflanzung. Das System kann dabei beispielsweise zumindest eine Arbeitsbühne, zumindest eine bodengebundene Sprühmaschine, beispielsweise eine mit einem Akkumulator versorgte Sprühmaschine, und/oder zumindest eine Drohne umfassen. Beispielsweise umfasst die zumindest eine Drohne einen Vorratsbehälter für Gießwasser oder ist über eine entsprechende Leitung mit einem Vorratsbehälter gekoppelt. Beispielsweise umfasst die zumindest eine Drohne zumindest einen Wasserauslass zum Aufbringen des Gießwassers auf die Bepflanzung, wobei der zumindest eine Wasserauslass beispielsweise aus Carbon gebildet ist. Die Bewässerungsvorrichtung ermöglicht eine besonders einfach durchführbare Bewässerung und Düngung der Bepflanzung sowie Aufbringung von Pflanzenschutzmittel auf diese.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Begrünungssystems umfasst dieses zumindest eine Drohne zur Pflege der Bepflanzung, wobei die Drohne beispielsweise zumindest ein Werkzeug zum Schneiden oder Mähen der Bepflanzung umfasst. Der Einsatz einer Drohne ermöglicht auch bei Anordnung des zumindest einen Bauelements in großen Höhen eine zuverlässige Pflege der Bepflanzung.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Begrünungssystems ist die Bewässerungsvorrichtung mit einem Feuchtigkeitssensor zur Erfassung einer Feuchtigkeit des Pflanzsubstrats zumindest eines Bauelements gekoppelt und ausgebildet, die Bewässerung der Pflanzsubstrate automatisch in Abhängigkeit der mittels des Feuchtigkeitssensors erfassten Feuchtigkeit auszuführen.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Begrünungssystems umfasst dieses zumindest eine Wärmebildkamera zur Erfassung der Bepflanzung und einer Feuchtigkeit des Pflanzsubstrats. Dies ermöglicht in besonders einfacher Weise eine bedarfsgerechte manuell durchgeführte, manuell gesteuerte oder automatisierte Bewässerung der Bepflanzung, wobei zu der automatisierten Bewässerung die Bewässerungsvorrichtung die Bewässerung anhand mittels der Wärmebildkamera erfasster Daten automatisch steuert.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Begrünungssystems sind unmittelbar benachbart angeordnete Bauelemente mittels zumindest eines Befestigungselements an unmittelbar benachbarten Seitenwänden aneinander befestigt. Das Befestigungselement, beispielsweise ein Klemmelement, wie beispielsweise eine Schraube mit einer Schraubmutter, und die Materialaussparungen ermöglichen eine sichere Befestigung unmittelbar benachbart angeordneter Bauelemente aneinander. Somit sind die Bauelemente sicher gegen ein Aushängen aufgrund von Diebstahl, Vandalismus, Windeinwirkungen, wie beispielsweise Wirbel und/oder Böen, und weiteren Krafteinwirkungen, welche insbesondere parallel zur Grundfläche wirken, geschützt. Gleichzeitig sind hierbei eine besonders einfache Montage und Demontage ohne das Erfordernis von Spezialwerkzeug realisierbar. Die schlitzförmigen Materialaussparungen können in besonders vorteilhafter Weise zusätzlich als Wasserzulauf bzw. Wasserablauf verwendet werden.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Begrünungssystems ist zu einer Sicherung der Bauelemente gegen ein Aushängen aufgrund von Diebstahl, Vandalismus, Windeinwirkungen, wie beispielsweise Wirbel und/oder Böen, und weitere Krafteinwirkungen, welche insbesondere parallel zur Grundfläche wirken, vorgesehen, dass die beispielsweise als Agraffe ausgebildeten Befestigungselemente zusätzlich an den bauwerkseitigen Befestigungselementen, beispielsweise Horizontal- oder Vertikalprofilen, fixiert, beispielsweise verschraubt sind.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Begrünungssystems sind die Grundflächen der Grundkörper der Bauelemente parallel oder zumindest im Wesentlichen parallel und beabstandet zu einer Außenfläche des Bauwerks angeordnet und bilden somit ein vorgehängtes und hinterlüftetes Begrünungssystem, insbesondere konform zur DIN 18516. Dabei ist ein derart ausgebildetes Begrünungssystem geeignet zur Verwendung an allen Unterkonstruktionen aus Holz, Aluminium oder Stahl, selbst dann, wenn eine Dämmung vorhanden oder geplant ist.
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In einem Verfahren zur Pflege einer Bepflanzung zumindest eines oben beschriebenen Bauelements wird mittels einer Bewässerungsvorrichtung automatisch in Abhängigkeit der mittels des Feuchtigkeitssensors erfassten Feuchtigkeit eine Bewässerung der Pflanzsubstrate ausgeführt. Hierdurch wird ein Pflegeaufwand minimiert und eine ausreichende Versorgung der Bepflanzung mit Wasser und/oder Dünger sichergestellt.
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In einer möglichen Ausgestaltung des Verfahrens wird die Bewässerung der Bepflanzung ausgehend von einer der Grundfläche abgewandten Seite durch direktes Aufbringen von Wasser und/oder Dünger auf die Bepflanzung mittels zumindest einer Drohne durchgeführt und somit besonders einfach mit geringem Aufwand durchgeführt. Der Einsatz einer Drohne ermöglicht auch bei Anordnung des zumindest einen Bauelements in großen Höhen eine zuverlässige Bewässerung der Bepflanzung.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Verfahrens wird mittels zumindest einer Drohne eine Pflege der Bepflanzung, beispielsweise durch Schneiden oder Mähen, durchgeführt. Der Einsatz einer Drohne ermöglicht auch bei Anordnung des zumindest einen Bauelements in großen Höhen eine zuverlässige Pflege der Bepflanzung.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Darin zeigen:
- 1 schematisch eine Frontansicht eines Bauelements zur Begrünung eines Bauwerks ohne Bepflanzung und ohne Pflanzsubstrat,
- 2 schematisch eine Schnittdarstellung eines an einem Bauwerk montierten Bauelements und eines Abschnitts des Bauwerks,
- 3 schematisch eine perspektivische Ansicht eines Begrünungssystems zur Begrünung eines Bauwerks ohne Bepflanzung und ohne Pflanzsubstrat und
- 4 schematisch eine Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Begrünungssystems zur Begrünung eines Bauwerks.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist eine Frontansicht eines möglichen Ausführungsbeispiels eines Bauelements 1 ohne Bepflanzung 2 und ohne Pflanzsubstrat 3 zur Begrünung eines Bauwerks 4 dargestellt. 2 zeigt eine Schnittdarstellung des Bauelements 1 gemäß 1 in einem an einem Bauwerk 4 montierten Zustand, einen Abschnitt des Bauwerks 4 und eine Unterkonstruktion 5 zur Befestigung des Bauelements 1 an dem Bauwerk 4.
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Das Bauelement 1 umfasst einen Grundkörper 6 mit einer ebenen und rechteckigen Grundfläche 6.1. An den vier Seiten der Grundfläche 6.1 ragen Seitenwände 6.2 bis 6.5 von einer Vorderseite der Grundfläche 6.1 in einem vorgegebenen Winkel von beispielsweise 90 ° ab, so dass der Grundkörper 6 in der Art einer Wanne ausgebildet ist.
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Das Bauelement 1 umfasst weiterhin drei an zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden 6.3, 6.5 verankerte und zerstörungsfrei lösbare Frontstäbe 7, 8, 9, welche jeweils als Gewindestab ausgebildet, durch eine jeweilige Öffnung der Seitenwände 6.3, 6.5 geführt und mittels zwei Schraubmuttern 10 verspannt sind.
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Weiterhin umfasst das Bauelement 1 ein Frontgitter 11, welches beabstandet und parallel zur Grundfläche 6.1 des Grundkörpers 6 zwischen dieser und den Frontstäben 7 bis 9 und unterhalb eines freien, von der Grundfläche abgewandten Endes der Seitenwände 6.2 bis 6.5 des Grundkörpers 6 angeordnet ist.
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Zwischen dem Frontgitter 11 und der Grundfläche 6.1 des Grundkörpers 6 ist Pflanzsubstrat 3 mit einer Bepflanzung 2, umfassend beispielsweise Moose und/oder Sedumvarianten, angeordnet. Das Pflanzsubstrat 3 umfasst beispielsweise eine Pflanzsubstratmatte und hygroskopische und/oder hydrophile Mineralwolle. Weiterhin ist das Pflanzsubstrat 3 gegenüber einem unbelasteten Zustand zwischen dem Frontgitter 11 und der Grundfläche 6.1 des Grundkörpers 6 komprimiert, beispielsweise um 30 mm.
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In einer nicht näher dargestellten Ausgestaltung des Bauelements 1 ist zwischen dem Pflanzsubstrat 3 und der Grundfläche 6.1 des Grundkörpers 6 zusätzliche eine so genannte Noppenbahn angeordnet. Eine solche Noppenbahn ermöglicht einerseits eine einfache Komprimierung eines „Inhalts“ des Grundkörpers 6 und andererseits eine Belüftung eines Wurzelbereichs der Bepflanzung 2.
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Das Bauelement 1 umfasst weiterhin zumindest zwei an einer Rückseite der Grundfläche 6.1 angeordnete, in Form einer Agraffe ausgebildete Befestigungselemente 14, 15, welche beispielsweise als Befestigungsprofile ausgebildet sein können.
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Die Befestigungselemente 14, 15 sind zu einem mechanischen Eingriff in jeweils ein an dem Bauwerk 4 angeordnetes korrespondierendes Befestigungselement 16, 17, beispielsweise so genannte Horizontalprofile, ausgebildet.
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Dabei ist zur Befestigung der bauwerkseitigen Befestigungselemente 16, 17 die Unterkonstruktion 5 vorgesehen, welche als konsolenartige Scheibe ausgebildet ist und im Bauwerk 4 an einer oberen und einer davon beabstandeten unteren Position mit jeweils einem entsprechenden Anker 18, 19 verankert ist. Dabei ist die Unterkonstruktion 5 beispielsweise aus Metall, beispielsweise Edelstahl oder Aluminium, Kunststoff, beispielsweise glasfaserverstärktem Kunststoff, Carbon und/oder einem Holzwerkstoff, beispielsweise See-Kiefer, gebildet.
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Weiterhin weisen die zwei sich gegenüberliegenden Seitenwände 6.2, 6.4 jeweils zwei Öffnungen O1, O2; O3, O4 auf, wobei die im montierten Zustand des Bauelements 1 in der Seitenwand 6.2 befindlichen Öffnungen O1, O2 oberhalb der in der Seitenwand 6.4 befindlichen Öffnungen O3, O4 positioniert sind und einen Wasserzulauf bilden. Die unteren Öffnungen O3, O4 bilden einen Wasserablauf. Alternativ oder zusätzlich sind die Öffnungen O1 bis O4 für eine Vielzahl von Funktionen verwendbar, wie beispielsweise zur Durchführung einer Bewässerungsleitung und/oder einer Versorgungsleitung eines Feuchtigkeitssensors.
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In 3 ist eine perspektivische Ansicht eines Begrünungssystems 20 zur Begrünung eines Bauwerks 4 ohne Bepflanzung 2 und ohne Pflanzsubstrat 3 dargestellt.
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Das Begrünungssystem 20 umfasst mehrere in Reihen und Spalten nebeneinander angeordnete Bauelemente 1 gemäß 1, wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel acht Bauelemente 1 eine Länge von 100 cm, eine Breite von 50 cm und eine Höhe von 10 cm aufweisen und zwei Bauelemente 1 abweichend eine Breite von 25 cm aufweisen. Der Aufbau der Bauelemente 1 ist ansonsten gleich und entspricht dem in 1 dargestellten Aufbau, wobei zur Wahrung der Übersichtlichkeit nur ein Bauelement 1 vollständig mit Bezugszeichen versehen ist.
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Das Begrünungssystem 20 ist zu einer vertikalen Anordnung an einer Außenwand eines Gebäudes oder einer Mauer vorgesehen, wobei die Bauelemente 1 gemäß der Darstellung in 2 an dem Bauwerk 4 derart befestigt sind, dass die Grundflächen 6.1 der Grundkörper 6 der Bauelemente 1 parallel oder zumindest im Wesentlichen parallel und beabstandet zu einer Außenfläche des Bauwerks 4 angeordnet sind.
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4 zeigt eine Draufsicht auf einen Ausschnitt des Begrünungssystems 20 gemäß 3.
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Zumindest zwei sich gegenüberliegende Seitenwände 6.2, 6.4 jeweils eines Bauelements 1 weisen jeweils zumindest eine sich ausgehend von dem freien, von der Grundfläche 6.1 abgewandten Ende in Richtung der Grundfläche 6.1 erstreckende schlitzförmige Materialaussparung A auf.
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An den Materialaussparungen A ist als Befestigungselement 21 eine Schraube mit einer Schraubmutter zu einer sicheren Befestigung unmittelbar benachbart angeordneter Bauelemente 1 aneinander angeordnet. Somit sind die Bauelemente 1 in dem Begrünungssystem 20 sicher gegen ein Aushängen aufgrund von Diebstahl, Vandalismus, Windeinwirkungen, wie beispielsweise Wirbel und/oder Böen, und weitere Krafteinwirkungen, welche insbesondere parallel zur Grundfläche 6.1 wirken, geschützt. Die schlitzförmigen Materialaussparungen A können in besonders vorteilhafter Weise zusätzlich auch als Wasserzulauf bzw. Wasserablauf verwendet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bauelement
- 2
- Bepflanzung
- 3
- Pflanzsubstrat
- 4
- Bauwerk
- 5
- Unterkonstruktion
- 6
- Grundkörper
- 6.1
- Grundfläche
- 6.2 bis 6.5
- Seitenwand
- 7 bis 9
- Frontstab
- 10
- Schraubmutter
- 11
- Frontgitter
- 14 bis 17
- Befestigungselement
- 18, 19
- Anker
- 20
- Begrünungssystem
- 21
- Befestigungselement
- A
- Materialaussparung
- O1 bis O4
- Öffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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