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Die Erfindung betrifft eine Hobelmaschine, insbesondere
Dickenhobelmaschine, mit einer über oder
unter dem Werkstück
angeordneten angetriebenen Messerwelle, wobei die Messerwelle von
dem Werkstück
spanabhebende Messer trägt
und das Werkstück
auf einem Tisch an- beziehungsweise aufliegt und der Abstand zwischen
dem Tisch und der Messerwelle zur Einstellung der Bearbeitungsdicke verstellbar
ist, mit einer Sicherungseinrichtung, die ein Zurückschlagen
des Werkstückes
verhindert.
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Der allgemeine Aufbau einer Dickenhobelmaschine
zur Holz- und Kunststoffbearbeitung ist bekannt. In der Regel sind
diese Dickenhobelmaschinen durch eine über dem Werkstück liegende
Messerwelle gekennzeichnet, die durch spanende Bearbeitung eine
Schicht von dem Werkstück
abträgt. Das
Werkstück
wird dabei auf eine vorher bestimmte Dicke beziehungsweise ein vorherbestimmtes
Maß abgehobelt.
Diese Dicke wird durch die Position eines verstellbaren Tisches
eingestellt, auf dem das Werkstück
während
der Bearbeitung durch die Maschine gleitet. Da die Messerwelle fest
oberhalb des beweglichen Tisches in der Regel angebracht ist, kann
durch die Bewegung des Tisches nach oben eine kleinere Dicke eingestellt
werden. Durch die Bewegung des Tisches nach unten wird eine größere Dicke
des Werkstückes
eingestellt. Der Vorschub, durch den das Werkstück durch die Dickenhobelmaschine
angetrieben wird, ist im allgemeinen motorisch betrieben. Es sind
dabei Lösungen
bekannt, bei denen Antriebsrollen, welche auf dem Tisch angeordnet
sind, das Werkstück
antreiben. Es sind aber auch Lösungen
bekannt, bei denen eine spezielle Vorschubvorrichtung das Werkstück durch
die Dickenhobelmaschine hindurchschiebt.
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Aus dem Stand der Technik sind auch
Dickenhobelmaschinen bekannt, bei denen sich die Welle unterhalb
der Werkstückbearbeitungsebene befindet.
Dabei kann ebenfalls die Verstellung des Tisches zu einer Dickenbestimmung
des Werkstückes genutzt
werden. Es ist selbstverständlich
auch möglich,
den Tisch fest anzuordnen und die Messerwelle entsprechend beweglich
auszuführen.
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Die zuvor beschriebenen Dickenhobelmaschinen
haben aus Sicherheitsgründen
eine Rückschlagsicherung,
die den Maschinenbenutzer vor einem Rückschlag des Werkstückes sicher
schützen muß. Diese
Rückschlagsicherungen
bestehen derzeit üblicherweise
aus Sperrklinken oder Sperrgreifern, an denen Schneiden angebracht
sind. In Vorschubrichtung sind diese Klinken beziehungs weise Greifer
schwenkbar angeordnet und werden vom Werkstück angehoben und gleiten über dieses
im Falle eines normalen Bearbeitungsvorganges hinweg. Im Falle eines
Rückschlages
graben sich die Schneiden in das Werkstück ein und verhindern so ein
Herausschleudern des Werkstückes
aus der Maschine derart, daß beispielsweise
ein Anschlag für die
Greifer oder Klinken an der Rückschlagsicherung vorgesehen
ist, gegen die dann die Schneiden oder Greifer blockieren.
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Die Schneiden bekannter Rückschlagsicherungen
befinden sich in Ruhelage in einem definierten Abstand unterhalb
des Messerflugkreises derart, daß durch die Dickenhobelmaschine
nur ein Abtragen in einer vorbestimmten Dicke möglich ist. Beispielsweise lassen
sich dadurch die bekannten Dickenhobelmaschinen nicht für Profilierungsarbeiten einsetzen,
da aufgrund der Messerhöhe
der Profilmesser die bekannten Rückschlagsicherungen
außerhalb
des Wirkungsbereiches liegen und so die Gefahr des Rückschlages
beispielsweise bei der Durchführung
von Profilierungsarbeiten dann gegeben ist.
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Ausgehend von dem zuvor geschilderten Stand
der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine Lösung zur Verfügung zu
stellen, mittels derer ein Rückschlagen
und gegebenenfalls ein Herausschleudern der Werkstücke, auch
bei größeren Bearbeitungstiefen,
sicher verhindert wird.
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Erfindungsgemäß wird eine Hobelmaschine, insbesondere
Dickenhobelmaschine, mit einer über oder
unter dem Werkstück
angeordneten angetriebenen Messerwelle zur Verfügung gestellt, wobei die Messerwelle
von dem Werkstück
spanabhebende Messer trägt,
wobei das Werkstück
auf einem Tisch an- beziehungsweise aufliegt und der Abstand zwischen
dem Tisch und der Messerwelle zur Einstellung der Bearbeitungsdicke
verstellbar ist, und eine Sicherungseinrichtung vorgesehen ist,
wobei die Sicherungseinrichtung in einer auf den Flugkreis der Messer
bezogenen Siche rungsebene ein Zurückschlagen des Werkstückes verhindert,
welche sich dadurch auszeichnet, daß die Sicherungseinrichtung ein
Zurückschlagen
des Werkstückes
in mindestens zwei Sicherungsebenen verhindert. Mittels einer derartigen
Lösung
wird jetzt erreicht, daß die
bisher bekannten Rückschlagsicherungen,
die lediglich für eine
definierte Messerhöhe
einsetzbar waren, nunmehr in unterschiedlichen Sicherungsebenen
wirksam werden können.
Dies führt
beispielsweise dazu, daß jetzt
mittels derartiger Dickenhobelmaschinen auch Profilierungsarbeiten
durchgeführt
werden können,
wie sie beispielsweise bei der Profilierung von Sitzbänken erforderlich
sind. Die erfindungsgemäß zur Verfügung gestellte
Sicherungseinrichtung bewirkt, daß durch eine Erweiterung des
Wirkungskreises dieser Sicherungseinrichtung auf verschiedene Sicherungsebenen
es nunmehr möglich
ist, nicht nur plane Flächen
zu erzeugen, sondern auch eine durch das Werkzeug bestimmte Oberflächenstruktur
in das Werkstück
eingearbeitet werden kann. Damit sind beispielsweise Rundungen und
Fasen an den Kanten oder auch eine Wellenstruktur über die
gesamte Oberfläche
des Werkstückes
ermöglicht.
Die erfindungsgemäße Sicherungseinrichtung
verhindert das Zurückschlagen
des Werkstückes
in mindestens zwei Sicherungsebenen, wodurch eben ein Einsatz von
Profilmessern an beziehungsweise in der Messerwelle von Dickenhobelmaschinen
jetzt ermöglicht ist.
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Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung zeichnet
sich dadurch aus, daß auf
der Messerwelle Messer, zum Beispiel Profilmesser mit größerer Länge, vorgesehen
sind, die einen größeren Flugkreis
beschreiben als kürzere
Hobelmesser. Wie bereits zuvor erwähnt, wird der Einsatz dieser
Profilmesser ermöglicht
durch eine Sicherungseinrichtung, die eben ein Zurückschlagen
des Werkstückes in
unterschiedlichen Sicherungsebenen verhindern kann. Durch die Ausbildung
der bekannten Rückschlagsicherungen
war dies bei den Hobelmaschinen nach dem Stand der Technik, insbesondere
Dickenhobelmaschinen, bisher ausgeschlossen.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung
ist dadurch angegeben, daß die
Sicherungsebene bzw. die Sicherungsebenen parallel zur Werkstückoberfläche definiert
ist bzw. sind.
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Dabei wurde erfindungsgemäß auch gefunden,
daß es
von Vorteil ist, wenn die jeweilige Sicherungsebene unterhalb einer
zum Flugkreis des Messers tangentialen Ebene angeordnet ist. Dies
ermöglicht
die Sicherung des Zurückschlagens
beziehungsweise Herausschleuderns des Werkstückes durch ein Greifen der
Sicherungseinrichtung im Falle des Rückschlagens derart, daß die Schneiden
der Greifer oder Sperrklinken in die Werkstückoberfläche eingedrückt werden und gegen einen
Anschlag dann das Werkstück
blockieren.
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Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Hobelmaschine
zeichnet sich dadurch aus, daß die erste
Sicherungsebene auf Hobelmesser mit kleinem Flugkreis und die zweite
Sicherungsebene auf Messer mit großer Länge, zum Beispiel Profilmesser,
bezogen ist. Dies ermöglicht
den Einsatz der Dickenhobelmaschine sowohl als bisher bekannte Dickenhobelmaschine
zur Erstellung ebener beziehungsweise planer Flächen und gleichzeitig auch
den Einsatz der gleichen Hobelmaschine zur Profilierung von Werkstücken.
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Die Erfindung zeichnet sich auch
dadurch aus, daß die
Sicherungseinrichtung eine Rückschlagsicherung
aufweist, die den normalen Vorschub des Werkstückes nicht behindert, den entgegen
den normalen Vorschub gerichteten Rückschlag aber unterbindet.
Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die Rückschlagsicherung
beziehungsweise die Schneiden der Greifer oder Sperrklinken der
Rückschlagsicherung
in Vorschubrichtung des Werkstückes
schwenkbar angeordnet sind, entgegen der Vorschubrichtung jedoch
gegen einen Anschlag blockieren. Die Schneiden der Greifer oder Sperrklinken
der Rückschlagsicherung
sind dabei in ihrer Endstellung so eingestellt, daß sie tatsächlich in die
Werkstückoberfläche sich
einschneiden können und
so das Heraus- beziehungsweise Rückschlagen des
Werkstückes
sicher verhindern. Hierzu reicht eine Tiefe von 1 mm bis zu wenigen
mm normalerweise aus. Die Stellung der Schneide der Sperrklinke beziehungsweise
des Greifers der Rückschlagsicherung
in der untersten Stellung beziehungsweise in ihrer Sicherungsteilung
definiert dann die Sicherungsebene für die erfindungsgemäße Hobelmaschine.
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Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Hobelmaschine
zeichnet sich dadurch aus, daß die Sicherungseinrichtung
selbst eine Höhenverstellung und/oder
eine Höhenverstellung
für die
Rückschlagsicherung
aufweist, wodurch die Sicherungseinrichtung oder die Rückschlagsicherung
in der jeweiligen Sicherungsebene positionierbar ist. Mittels einer
derartigen Lösung
ist es ermöglicht,
mit mindestens einer Rückschlagsicherung
mindestens zwei Sicherungsebenen abzudecken, in denen die Sicherungseinrichtung
bzw. die Rückschlagsicherung
positioniert werden kann.
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Es hat sich auch herausgestellt,
daß sich
die erfindungsgemäße Hobelmaschine
dadurch auszeichnet, daß die
Sicherungseinrichtung mindestens zwei Rückschlagsicherungen aufweist
und jede Rückschlagsicherung
einer Sicherungsebene zugeordnet ist. Diese Lösung ermöglicht das Arbeiten in unterschiedlichen
Sicherungsebenen, wobei ein einfaches Umstellen von einer Sicherungsebene
in eine andere durch Herausführen
einer Rückschlagsicherung
aus einer Sicherungsebene beispielsweise ermöglicht ist. Soll also beispielsweise
mit der erfindungsgemäßen Hobelmaschine
ein Bearbeitungsgang als Dickenhobelmaschine im herkömmlichen Sinne
durchgeführt
werden, reicht es aus, die zweite Rückschlagsicherung aus dem Wirkungsbereich
der tiefer gelegenen Sicherungsebene herauszuführen und die Dickenhobelmaschine
mit den entsprechenden Messern an der Messerwelle zu versehen, um dann
diese Arbeiten durchführen
zu können.
Selbstverständlich
ist es auch möglich,
die gesamte Messerwelle auszutauschen, indem dann eine andere Messerwelle
mit den entsprechenden Messern einge setzt wird. Soll von der normalen
Ebene der Dickenhobelmaschine mit Hobelmessern auf eine Profilierungstiefe
eingestellt werden, muß dazu
lediglich die weitere Rückschlagsicherung
in die zweite Sicherungsebene eingestellt werden. Die Messer sind
wieder entsprechend auszutauschen, oder es ist wieder die gesamte
Messerwelle mit den entsprechenden Messern dann auszutauschen. Gegenüber der
bisherigen Arbeitsweise ist zum einen durch diese Lösung auch
eine Durchführung
von Profilierungsarbeiten möglich
und zum anderen eben eine sehr einfache Umstellmöglichkeit der entsprechenden
Sicherungsebenen für
die jeweilige Bearbeitungsart, wobei arbeitssicherheitstechnische
Anforderungen insgesamt durch diese Lösung auch erfüllt werden.
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Ein weiterer Aspekt der erfindungsgemäßen Hobelmaschine
ist dadurch angegeben, daß die zweite
Sicherungsebene zwischen der ersten Sicherungsebene und dem Werkstück angeordnet
ist.
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Es ist weiterhin von Vorteil, wenn
die zweite Rückschlagsicherung
in Vorschubrichtung vor der ersten Rückschlagsicherung angeordnet
ist.
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Es ist erfindungsgemäß auch vorgesehen, daß die Rückschlagsicherung,
insbesondere die weitere beziehungsweise zweite Rückschlagsicherung, schwenkbar
ausgebildet ist.
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Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Hobelmaschine
zeichnet sich dadurch aus, daß die Rückschlagsicherung
mindestens eine drehbar gelagerte Sperrklinke oder einen drehbar
gelagerten Greifer mit Schneide umfaßt, die in Vorschubrichtung des
Werkstückes
auf dem Werkstück
gleiten und die Schneide bei Rückschlag
in das Werkstück
eingreift und die Werkstückbewegung
entgegen der normalen Vorschubrichtung blockiert.
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Die erfindungsgemäße Hobelmaschine zeichnet sich
gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung auch dadurch aus, daß die Rück schlagsicherung einen Anschlag
aufweist, gegen den diese bei der Bewegung des Werkstückes entgegen
der Vorschubrichtung blockiert. Ein derartiger Anschlag ist für beide
Rückschlagsicherungen,
insbesondere für die
Rückschlagsicherung
notwendig, die in Vorschubrichtung gesehen am weitesten von der
Messerwelle entfernt ist.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung
ist dadurch angegeben, daß zumindest
die zweite Rückschlagsicherung
einen Stellantrieb aufweist, durch welchen die zweite Rückschlagsicherung
in die zweite Sicherungsebene einbringbar, insbesondere schwenkbar ausgebildet
ist.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der
erfindungsgemäßen Hobelmaschine
ist dadurch angegeben, daß der
Antrieb der Messerwelle mit einem langen Messer, zum Beispiel einem
Profilmesser, erst möglich
ist, wenn die Sicherheitseinrichtung in der zweiten Sicherungsebene
wirksam ist. Die zweite Sicherungsebene ist dabei derart definiert,
daß sie
unterhalb des Flugkreises der langen Messer gelegen ist, beispielsweise
nur wenige mm unterhalb dieser durch den Flugkreis der Messer bestimmten
Ebene.
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Es hat sich auch als vorteilhaft
herausgestellt, einen Kollisionsschutz zwischen dem verfahrbaren
Tisch und der zweiten Rückschlagsicherung beziehungsweise
der Sicherungseinrichtung in der zweiten Sicherungsebene vorzusehen.
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Dabei wird beispielsweise als Kollisionsschutz
der Dickenverstellantrieb des Tisches beim Unterschreiten eines
Grenzmaßes
zwischen Tisch und Messerwelle blockiert.
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Eine Weiterbildung der Hobelmaschine zeichnet
sich dadurch aus, daß entlang
des Dickenverstellweges des Tisches ein Schalter zur Überwachung
des Grenzmaßes
vorgesehen ist.
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Ein Kollisionsschutz kann beispielsweise auch
dadurch erreicht werden, daß eine
Blockierungsvorrichtung am Tisch vorgesehen ist, die den Tisch dann
blockiert, wenn wenigstens eine Sperrklinke oder ein Sperrgreifer
der Rückschlagsicherung auf
dem Tisch aufliegt. Dies kann beispielsweise durch eine Kontaktverbindung
bzw. auch eine optische Verbindung erreicht werden.
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Es ist weiterhin vorgesehen, daß ein Höhenanschlag
ebenfalls als Kollisionsschutz an der Messerwelle vorgesehen ist,
der ein Anlaufen dann verhindert, wenn die Arbeitsebene des Tisches
einen Wert erreicht hat, bei dem die Messer mit dem Tisch kollidieren.
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Es ist weiterhin von Vorteil, daß bei Erreichung
des vorgegebenen Grenzmaßes
an dem Schalter gleichzeitig der Antrieb der Messerwelle abgeschaltet
wird. Es kann dazu auch ein gesonderter Schalter vorgesehen sein,
der mit dem ersten korrespondiert beziehungsweise von diesem angesteuert wird.
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Es ist dabei von Vorteil, wenn der
Antrieb der Messerwelle und der Stellantrieb der zweiten Rückschlagsicherung
gekoppelt sind, derart daß der
Antrieb der Messerwelle nicht anläuft, wenn sich die Einstellung
der zweiten Rückschlagsicherung
außerhalb
eines Wirkeingriffes befindet.
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Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung zeichnet
sich dadurch aus, daß der
Antrieb der Messerwelle mit dem Einsatz eines langen Messers, zum
Beispiel eine Profilmessers, erst ermöglicht ist, wenn die zweite
Rückschlagsicherung
in Wirkstellung gebracht ist.
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Erfindungsgemäß wurde auch gefunden, daß es von
Vorteil ist, wenn bei durch den Schalter angehaltener Messerwelle
die zweite Rückschlagsicherung
außer
Wirkeingriff mit dem Werkstück
gebracht wird beziehungsweise die Sicherungseinrichtung aus der zweiten
Sicherungsebene entfernt wird.
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Eine Weiterbildung der Hobelmaschine
ist dadurch gekennzeichnet, daß eine
Sicherheitsleiste an der Messerwelle vorgesehen ist, die dann wirksam
ist, wenn sich die zweite Rückschlagsicherung
in einer Stellung außerhalb
eines Wirkeingriffes befindet.
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Es hat sich weiterhin als vorteilhaft
erwiesen, wenn die Sicherheitsleiste mit einem vorzugsweise berührungslos
schaltenden Schalter an der Hobelmaschine zusammenwirkt und die
zweite Rückschlagsicherung
durch den geschlossenen Schalter in einer Stellung außerhalb
eines Wirkeingriffes gehalten ist.
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Von Vorteil hat sich auch erwiesen,
wenn die Sicherheitsleiste direkt in Vorschubrichtung hinter der Messerwelle
angeordnet ist. Zur Verbesserung des Lärmschutzes ist es vorgesehen,
daß die
Sicherheitsleiste eine geschlitzte Ausführung besitzt.
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Es ist weiterhin von Vorteil, wenn
die Rückschlagsicherung,
insbesondere die zweite Rückschlagsicherung
derart ausgebildet ist, daß sie
im stromlosen Zustand der Maschine automatisch in die Wirkstellung
bewegt wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
von Ausführungsbeispielen
und Zeichnungen weiter beschrieben. Es zeigen:
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1 schematische
Darstellung der erfindungsgemäßen Hobelmaschine
als Dickenhobelmaschine und
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2 schematische
Darstellung der erfindungsgemäßen Hobelmaschine
mit Profilmesserwelle.
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Die 1 zeigt
in einer schematischen Darstellung ein Detail einer erfindungsgemäßen Dickenhobelmaschine
in einer Schnittdarstellung. Die Messerwelle 1 ist dabei über einem
Tisch 2 angeordnet. Die Vorschubrichtung für das Werkstück 5 auf
dem Tisch 2 ist dabei mit dem Bezugszeichen A gekennzeichnet.
Die Arbeitsebene auf dem Tisch 2 ist mit dem Bezugszeichen
III bezeichnet.
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Die Flugkreise der Messer sind unterschiedlich.
Mit dem Bezugszeichen 10 ist der Flugkreis für Profilmesser
angegeben, mit dem Bezugszeichen 11 der Flugkreis für Hobelmesser.
Wie aus der 1 ersichtlich,
ist ein Einsatz mit Profilmessern in der gezeigten Stellung nicht
möglich.
Die Bearbeitung erfolgt in dieser Einstellung ausschließlich als
Dickenhobelmaschine.
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Entgegen der Vorschubrichtung A gesehen ist
vor der Messerwelle eine Rückschlagsicherung 3 angeordnet.
Wie aus der Figur ersichtlich, besitzt die Rückschlagsicherung 3 Greifer
beziehungsweise Klinken, welche schwenkbar angeordnet sind. Die Greifer
beziehungsweise Klinken sind dabei in Vorschubrichtung A des Werkstückes 5 gesehen schwenkbar.
Entgegengesetzt der Vorschubrichtung A blockieren die Klinken beziehungsweise
Greifer gegen einen Anschlag 13. Mit dem Bezugszeichen 12 sind
Schneiden der Greifer oder Klinken bezeichnet, die sich im Falle
eines Rückschlagens
in das Werkstück 5 eingraben
beziehungsweise einschneiden und das Werkstück 5 dann gegen den
Rückschlag 13 blockieren.
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Es ist ein nicht dargestellter Höhenanschlag vorgesehen,
der dafür
geeignet ist, daß die
Messer der Messerwelle 1 nicht mit dem Tisch 2 kollidieren. Die
Sicherheitsleiste 8 ist in der Einstellung gemäß der 1 in Wirkstellung, da in
dieser Einstellung ein Arbeiten mittels Profilmessern 14 beziehungsweise längerer Messer
nicht vorgesehen ist und auch nicht erfolgen kann, da die entsprechende
Rückschlagsicherung
für die Profilierungsarbeiten,
welche das Bezugszeichen 4 trägt, außerhalb einer Wirkstellung gebracht
ist.
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Die zusätzliche Rückschlagsicherung 4 ist
in Vorschubrichtung des Werkstückes 5 gesehen
vor der ersten Rückschlagsicherung 3 angeordnet.
Die Rückschlagsicherung 4 ist
mittels eines Stellantriebes 9 verstellbar, derart daß sie in
beziehungsweise aus der Wirkstellung herausbringbar ausgebildet
ist. Auch an der zusätzlichen
Rückschlagsicherung 4 ist ein
Anschlag 6 vorgesehen. Der in Betrachungsrichtung senkrecht
angeordnete Pfeil gibt die Höhenverstellung
in Richtung a beziehungsweise b an. Mittels dieser Höhenverstellung
läßt sich
dabei das Maß für die Dicke
des zu bearbeitenden Werkstückes 5 entsprechend
der Ausführungsform
der 1 einstellen. In
Richtung a wird die Dicke des Werkstücks 5 geringer und
in Richtung b größer eingestellt.
Es ist selbstverständlich
auch eine Lösung
möglich,
bei der beispielsweise die Messerwelle unterhalb des Arbeitstisches 2 angeordnet
ist. Dies ist jedoch zum Verständnis
der Erfindung nicht unbedingt notwendig, so daß auf eine Darstellung einer
solchen Ausführung
verzichtet wird.
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Die 2 zeigt
eine Ausführungsform
der Erfindung mit einer Messerwelle 1, welche lange Messer
beziehungsweise Profilmesser 14 trägt. Dabei ist deutlich zu sehen,
daß sich
beide Rückschlagsicherungen 3 und 4 für die mit
I und II angegebenen Sicherungsebenen jeweils in Wirkstellung befinden.
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Die Sicherungsebenen I und II sind
jeweils so definiert, daß sie
mindestens 1 bis 1,5 mm bwz. wenige mm unterhalb einer durch die
Flugkreise der Messer 10 und 11 bestimmten, in
Bezug zum Arbeitstisch parallelen Linie liegen. Wie in der zweiten
beziehungsweise weiteren Rückschlagsicherung 4 dargestellt,
ist in der gestrichelten Darstellung der Greifer beziehungsweise
die Klinke in einer rückschlagsichernden
Stellung in der die Klinke in die Werkstückoberfläche eingetrieben ist. Hierbei
zu sehen ist, daß die
Spitze der Klinke beziehungsweise des Greifers etwas unterhalb der
Linie angeordnet ist, welche durch den Flugkreis des Profilmessers 14 beziehungsweise
durch den Flugkreis 10 definiert ist.
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Mittels einer nicht dargestellten
Verstelleinrichtung an der weiteren Rückschlagsicherung 4 ist es
ermöglicht,
die Einstellung der weiteren Rückschlagsicherung 4 zu
verändern.
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Ersichtlich ist, daß in dieser
Einstellung die Sicherheitsleiste 8 im Unterschied zu 1 nicht in Wirkstellung
sich befindet, da ja hier mit langen Messern beziehungsweise Profiliermessern 14 gearbeitet wird.
Die Sicherheitsleiste 8 ist lediglich für den Fall vorgesehen, daß die Hobelmaschine
ausschließlich als
Dickenhobelmaschine eingesetzt wird. Um dabei zu verhindern, daß unbeabsichtigt
lange Messer zum Einsatz kommen, ist eben diese Sicherheitsleiste 8 vorgesehen.
In der Einstellung als Profiliermaschine sind beide Rückschlagsicherungen 3 und 4,
bezogen auf ihre jeweiligen Sicherungsebenen I und II in Wirkstellung,
so daß eine
Sicherung der Messerwelle durch die Sicherheitsleiste 8 in
diesem Falle nicht notwendig ist. Alle anderen Bezugszeichen entsprechen
denen, wie sie in der 1 vorgestellt
wurden und werden nicht nochmals erläutert beziehungsweise vorgestellt.
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Die Erfindung wird nun in Funktion
anhand der zuvor beschriebenen 1 und 2 nochmals beschrieben. Die
Rückschlagsicherungen
bestehen derzeit üblicherweise
aus Sperrklinken oder Greifern, an denen Schneiden 12 angeordnet
sind. In Vorschubrichtung werden diese Klinken oder Greifer vom
Werkstück 5 angehoben
und gleiten über
dieses. Im Falle eines Rückschlages
graben sich die Schneiden 12 in das Werkstück 5 ein
und verhindern so ein Herausschleudern des Werkstückes 5 aus
der Maschine.
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Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung können
sich die Schneiden 12, ähnlich
wie bei bekannten Rückschlagsicherungen
(im Falle der 1 die
Schneide 12 der Rückschlagsicherung 3), wenige
mm unterhalb des Messerflugkreises des Hobelmessers befinden. Dadurch
wird die Sicherungsebene I definiert. Sie liegt also nicht genau
auf einer parallel zum Tisch angeordneten gedachten Linie mit dem
Abstand des Messerflugkreises, sondern mindestens 1 mm bis wenige
mm darunter, um ein Eingreifen der Rückschlagsicherung 3 in
das Werkstück 5 dann
zu ermöglichen,
wenn das Werkstück 5 zurückschlagen
sollte. Durch den Rückschlag
des Werkstückes 5 wird
dabei die Rückschlagsicherung 3 entgegen
der Vorschubrichtung A bewegt und die Schneide 12 wird
in die Werkstückoberfläche eingetrieben.
Nach einem kurzen Weg entgegen der Vorschubrichung A blockiert die
Sperrklinke oder der Sperrgreifer der Rückschlagsicherung 3 das
Werkstück
5, indem es gegen den Anschlag 13 gedrückt wird und dadurch blockiert.
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Im Falle des Einsatzes von Messern
größerer Länge beziehungsweise
von Profiliermessern 14 in der Messerwelle 1 würde eine
derartige Sicherungseinrichtung nicht funktionieren. Aus diesem Grund
ist, wie aus den 1 und 2 ersichtlich, eine zweite
Rückschlagsicherung
in Vorschubrichtung A gesehen vor der ersten Rückschlagsicherung 3 angeordnet.
Diese Rückschlagsicherung 4 deckt
eine andere Sicherungsebene II ab. Zur weiteren Verbesserung der
Variabilität
der gesamten Dickenhobelmaschine ist es dazu vorgesehen, einen Stellantrieb 9 an
der zweiten Rückschlagsicherung 4 anzuordnen, um
ein Ein- und Ausschwenken in die beziehungsweise aus der Sicherungsebene 2 zu
ermöglichen. Dies
ist mit den Pfeilen an der Schwenkachse der Rückschlagsicherung 4 angedeutet
und mit dem weiteren Doppelpfeil an dem Stellantrieb 9 ebenfalls
gekennzeichnet.
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Nun ist es selbstverständlich möglich, die
gesamte Dickenhobelmaschine auch lediglich mit einer Rückschlagsicherung 4,
näm lich
einer höhenverstellbaren
Rückschlagsicherung,
auszustatten, um mit einer Rückschlagsicherung
beide Sicherungsebenen I und II abdecken zu können.
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Aus Kostengründen könnte beispielsweise diese Variante
mit nur einer Rückschlagsicherung 4, welche
höheneinstellbar
ist, vorgesehen werden.
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Diese Höhenverstellungen können beispielsweise
dadurch angegeben sein, daß die
Schwenkachsen der Sperrklinken beziehungsweise Greifer höhenverstellbar
ausgebildet sind. Hierzu können diese
Schwenkachsen auch an einer höhenverstellbaren
Führung
geführt
sein.
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Zur Vermeidung der Gefahr einer Kollision von
Tisch 2 mit der Rückschlagsicherung 4,
in dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 1 beziehungsweise 2, wird der Verstellweg des
Tisches 2 über
einen nicht dargestellten Endschalter erfaßt. Bei laufendem Antrieb wird
der Verstellweg des Tisches nach oben, also zu kleineren Dickenmaßen, bei
Erreichen dieses Grenzmaßes,
aus Sicherheitsgründen
blockiert. Bei stehendem Antrieb klappt in diesem Fall die Rückschlagsicherung
automatisch so nach oben, daß sie
nicht mehr kollidieren kann. Sie verliert damit auch ihre Funktion.
Dann ist allerdings ein Verstellen des Tisches nach oben, oberhalb
der Sicherungsebene II, gegeben. Damit ist auch gewährleistet,
daß im
Falle der 1 beziehungsweise 2 dann die erste Rückschlagsicherung 3 durch
Erreichen der Sicherungsebene I in Wirkstellung gerät.
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Eine Vorzugsvariante sieht weiterhin
vor, daß eine
Sicherheitsschaltung vorgesehen ist, die verhindert, daß der Tisch 2 nicht
mit der Rückschlagsicherung 4 kollidieren
kann. Bei hochgeklappter Rückschlagsicherung 4 kann
der Antrieb jedoch nicht anlaufen. Dies macht beispielsweise ein
Arbeiten im normalen Hobelbetrieb im Sicherheitsbereich sehr umständlich.
Aus diesem Grund kann diese Sicherheitsschaltung durch die Sicherheits leiste 8 überbrückt werden,
die direkt hinter der Messerwelle montiert wird. Diese Sicherheitsleiste
weist einen fest definierten Abstand vom Grundkörper der Messerwelle 1 auf
und schließt
somit den Einsatz von längeren
Messern beziehungsweise Profilmessern aus. Zur Lärmminderung ist diese Sicherheitsleiste 8 geschlitzt
ausgeführt.
Dies ist ebenfalls in den Darstellungen der 1 und 2 nicht
ersichtlich. Die Überbrückung der
Sicherheitsschaltung geschieht beispielsweise durch einen mit der
Sicherheitsleiste 8 fest verbundenen, berührungslos
schaltenden Sicherheitsschalter. Während der Überbrückung wird die zweite Rückschlagsicherung 4 dann
permanent in nach oben geklappten Zustand gehalten. Dies ermöglicht dann
ein Arbeiten, wie in der 1 dargestellt,
als Dickenhobelmaschine ohne Profilierungsfunktion.
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Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten
Ansprüche
sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
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Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere
auch des einschlägigen
Standes der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal
für das
Ziel der Erfindung zwar günstig,
nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon
jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere
im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist.
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Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches
durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind
diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen,
gegenständlichen
Schutzes für
die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
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Merkmale, die bislang nur in der
Beschreibung offenbart wurden, können
im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung,
zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik, beansprucht werden.
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Merkmale, die nur in der Beschreibung
offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale aus Ansprüchen, die
eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung
vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar
auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen
erwähnt wurden
beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders
günstige
Ergebnisse erreichen.