-
Viele Wohnungen weisen heutzutage
aus Platzmangel in den Badezimmern kein Bidet auf, obwohl in der
Bevölkerung
ein Bedürfnis
nach einer Wäsche
des Intimbereichs besteht, ohne sich vollständig entkleiden zu müssen. Diesem
Bedürfnis
tragen die in besonderer Weise ausgestalteten Bidets als gesonderte
Einrichtungsteile von Badezimmern Rechnung. Darüber hinaus sind durch Benutzung
Bidet-Einsätze
für Toiletten
bekannt, die jedoch einen besonderen Warmwasser-Anschluß am WC
bzw. im unmittelbaren Umfeld von dessen Aufstellung voraussetzen,
so daß die
Installation einer derartigen WC-Bidet-Kombination entsprechend
aufwendig ist. Es kommt hinzu, daß wegen der wechselweisen WC-Benutzung die Gefahr
einer Keimübertragung besteht,
und daß auch
ein herkömmliches
WC von seinen üblichen
Abmessungen her zu wenig Platz bietet, um einen Zugang zum Intimbereich
einer auf dem WC sitzenden Person einschließlich der Handhabung eines
Brause- oder Duschkopfes für
die Warmwasserzufuhr zu ermöglichen.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, einen mobilen Bidetaufsatz für den Badezimmerbereich zur
Verfügung
zu stellen, dessen Handhabung einfach und dessen Benutzung bequem
ist und für
dessen Einsatz zusätzliche
Maßnahmen
für eine
Warmwasserversorgung nicht erforderlich sind.
-
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt
sich einschließlich
vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
aus dem Inhalt der Schutzansprüche,
welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.
-
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken einen
mobilen Bidetaufsatz vor, der für
das Aufsetzen auf den oberen Rand einer Badewanne eingerichtet ist
und eine Sitzfläche
umfaßt,
die einen Zugang zum Intimbereich der auf der Sitzfläche sitzenden
Person ermöglichenden
Freiraum aufweist. Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden,
daß bestehende
Installationen in einem Badezimmer genutzt werden können, indem
der Bidetaufsatz auf der Badewanne aufgesetzt und ein in der Regel
vorhandener und mittels eines entsprechenden Schlauches an eine
Badewannenarmatur angeschlossener Dusch- oder Brausekopf für die Wäsche des
Intimbereiches benutzbar ist. Da üblicherweise der obere Rand
von Badewannen in einer angenehmen Sitzhöhe verläuft, kann die Benutzerperson
auf der auf dem Badewannenrand aufgelegten Sitzfläche Platz
nehmen, ohne sich für die
Intimwäsche
vollständig
entkleiden zu müssen. Die übliche Breite
von Badewannen gibt dabei ausreichend Platz, den in der Sitzfläche ausgebildeten Freiraum
unter Einsatz des Brause- oder
Duschkopfes in bequemer Weise für
die Durchführung
der Intimwäsche
zu benutzen.
-
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist vorgesehen, daß der
Bidetaufsatz aus einer die Sitzfläche ausbildenden Sitzschale
besteht und der Freiraum als zum vorderen Rand der Sitzschale offene
mittige Ausnehmung ausgebildet ist.
-
Alternativ kann vorgesehen sein,
daß die Sitzfläche durch
zwei über
Querführungen
miteinander verbundene, mit ihren Enden jeweils auf den gegenüberliegenden
Rändern
der Badewanne auflagerbaren Halbschalen gebildet ist und der Freiraum durch
einen zwischen den Halbschalen einstellbaren Abstand gebildet ist.
Hiermit ist der Vorteil einer besonders platzsparenden Aufbewahrungsmöglichkeit verbunden,
weil die Breite des Bidetaufsatzes durch die gegeneinander verschiebbaren
Halbschalen bei Nichtbenutzung verringert werden kann, wobei gleichzeitig
der zur Durchführung
der Intimwäsche notwendige
Freiraum von der Benutzerperson auf die persönlichen Verhältnisse
abgestimmt werden kann, indem die Halbschalen mit entsprechendem
Abstand eingestellt werden. Hierzu kann vorgesehen sein, daß die Querführungen
zur Einstellung des Abstandes zwischen den Halbschalen Rasten zur
Fixierung des Abstandes aufweist.
-
Zur sicheren Festlegung des Bidetaufsatzes auf
dem Badewannenrand kann vorgesehen sein, daß an seinem auf dem Rand der
Badewanne auflagernden Bereich rutschhemmende Gestaltungen ausgebildet
sind, wobei beispielsweise die rutschhemmenden Gestaltungen aus
Saugnäpfen
bestehen können.
Es ist aber auch ausreichend, die Unterseite der auf dem Badewannenrand
auflagernden Bereiche des Bidetaufsatzes mit einer rutschhemmenden
Beschichtung zu versehen. Alternativ kann vorgesehen sein, daß als rutschhemmende
Gestaltungen sich an dem Badewannenrand abstützende Klemmen vorgesehen sind.
Derartige Klemmen können
den oberen Rand der Badewanne erfassen oder sich zwischen den sich
vom oberen Rand der Badewanne abwärts erstreckenden Badewannenwänden verspannen,
wobei vorgesehen sein kann, daß die Klemmen
durch das Gewicht der auf der Sitzfläche Platz nehmenden Benutzerperson
aktiviert bzw. betätigt
werden.
-
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist vorgesehen, daß an
seinem auf dem an eine Gehäusewand
anschließenden
Rand der Badewanne auflagernden Ende eine Befestigung zum Anschluß des Bidetaufsatzes
an der Gehäusewand
eingerichtet ist, wobei zusätzlich
vorgesehen sein kann, daß die
Befestigung ein Scharnier zum Hochklappen und Anstellen des Bidetaufsatzes
gegen die Gehäusewand
und einen Feststeller zum Halten des Bidetaufsatzes in der hochgeklappten
Stellung umfaßt. Hiermit
ist der Vorteil verbunden, daß eine
platzsparende Aufbewahrung des Bidetaufsatzes gegeben ist.
-
Im Hinblick auf eine bequeme Durchführung der
Intimwäsche
ist nach einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung vorgesehen, daß in
dem den Freiraum des Bidetaufsatzes umgebenden Bereich wenigstens eine
Halterung zur Aufnahme eines an einen Badewannenschlauch angeschlossenen
Brause- oder Duschkopfes angeordnet ist; es versteht sich, daß die entsprechende
Halterung in verschiedenen Stellungen des Brause- oder Duschkopfes
einstellbar ausgeführt
sein kann. Die Erfindung schließt
weiterhin den Gedanken ein, auch mehrere, verschiedene Positionen
des zu halternden Brause- bzw. Duschkopfes festlegende Halterungen
vorzusehen.
-
Es kann vorgesehen sein, daß der Bidetaufsatz
eine an ihm festlegbare Abdeckung für den in der Sitzfläche ausgebildeten
Freiraum umfaßt;
hierbei ist der Bidetaufsatz als zusätzliche Ablagefläche im Badezimmerbereich
nutzbar, beispielsweise insbesondere als Babywickelauflage.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es
zeigen:
-
1 eine
Badewanne mit Bidetaufsatz,
-
2 den
Gegenstand der 1 in
einer anderen Ausführungsform.
-
Aus 1 ist
eine Badewanne 10 ersichtlich, die gegen eine Gebäudewand 11 gestellt
ist, die insoweit eine mindestens einseitige Begrenzung für die Badewanne 10 bildet.
An der Gebäudewand 11 ist eine
Badewannenarmatur 12 angebracht, an die ein Brausekopf 13 über einen
Wasserschlauch 14 angeschlossen ist.
-
Soweit die Badewanne 10 einen
umlaufenden oberen Rand 15 aufweist, ist ein Bidetaufsatz 16 auf
dem oberen Rand 15 der Badewanne 10 aufgelagert,
wobei in einer nicht dargestellten Weise für eine sichere Festlegung über Saugnäpfe oder
eine alternativ ausgebildete rutschhemmende Gestaltung Sorge getragen
ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht der Bidetaufsatz 16 aus einer eine Sitzfläche 17 ausbildenden
Sitzschale, wobei der nötige
Freiraum zur Durchführung
der Intimwäsche durch
eine zum vorderen Rand der Sitzschale bzw. der Sitzfläche 17 offene
Ausnehmung 18 gebildet ist. An der Unterseite der Sitzfläche 17 ist
eine Halterung 19 zur Halterung und Fixierung des Brausekopfes 13 angedeutet.
-
Das in 2 dargestellte
Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel
dadurch, daß der
Bidetaufsatz 16 aus zwei getrennten Halbschalen 20 zur
Ausbildung der Sitzfläche
besteht, die über
zwei Querführungen 21 miteinander
verbunden und längs
der Querführungen 21 gegeneinander
verschiebbar angeordnet sind, so daß in der in 2 dargestellten Benutzungsposition ein
zwischen den Halbschalen 20 eingestellter Abstand 22 für den erforderlichen Freiraum
zur Durchführung
der Intimwäsche
sorgt. Das in 2 dargestellte
Ausführungsbeispiel
des Bidetaufsatzes 16 wird durch eine an einer Halbschale 20 wiederrum
vorgesehene Halterung 19 für den Brausekopf 13 vervollständigt.
-
Die in der vorstehenden Beschreibung,
den Patentansprüchen,
der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser
Unterlagen können
einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.