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Die Erfindung betrifft einen Reinraum
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Es sind Reinräume bekannt, die fest in Gebäuden eingebaut
sind und bei denen es sich um stationäre Einrichtungen handelt. Die
Errichtung solcher Reinräume
ist kostspielig und aufwendig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den
gattungsgemäßen Reinraum
so auszubilden, daß er
einfach und kostengünstig
erstellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Reinraum
erfindungsgemäß mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Der erfindungsgemäße Reinraum kann aufgrund der
Modulbauweise als Reinraumkabine ausgebildet sein, die kostengünstig und
einfach in kompakter Bauart gefertigt werden kann. Der erfindungsgemäße Reinraum
kann an Ort und Stelle erbaut werden, beispielsweise innerhalb eines
Gebäudes. Die
Module des Reinraumes lassen sich einfach zusammenfügen, so
daß im
Bedarfsfall der Reinraum rasch erstellt werden kann. Der erfindungsgemäße Reinraum
ist vorteilhaft in der Biotechnik einsetzbar, beispielsweise bei
der Tissue-Engineering-Fertigung,
der biotechnischen Wirkstoffproduktion, der Stammzellenforschung,
der Sterilproduktion und dergleichen. Der Reinraum kann als Stand-alone-Komponente
oder als Bestandteil eines Labors oder einer gesamten Produktionsanlage
erbaut werden. Der erfindungsgemäße Reinraum
ist GMP-konform, läßt sich
schnell integrieren, kann individuell angepaßt und erweitert werden, ermöglicht eine
nahezu 100 %-ige Werksvorfertigung und kann gekauft, vermietet oder
sogar geleast werden. Je nach Anforderung an den Einsatzfall kann
eine unterschiedliche Zahl von Modulen zusammengefügt werden,
um den geeigneten Reinraum zu erstellen.
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Die einzelnen Komponenten innerhalb
des Reinraumes werden bevorzugt über
ein Bussystem gesteuert und/oder überwacht.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den weiteren Ansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die Erfindung wird anhand eines in
den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigen
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1 in
einem Grundriß einen
aus Modulen zusammenbaubaren erfindungsgemäßen Reinraum,
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2 eine
Draufsicht auf den Reinraum gemäß 1,
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3 eine
Seitenansicht des Reinraumes gemäß 1,
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4 einen
Schnitt längs
der Linie B-B in 1,
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5 einen
Schnitt längs
der Linie A-A in 1.
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Der Reinraum gemäß den 1 bis 5 besteht
aus einzelnen Modulen 1 bis 3, die je nach Anforderung
zusammengebaut werden können.
In den 1 bis 5 ist der Reinraum nur beispielhaft
aus drei Modulen gebildet. Er kann selbstverständlich aus nur zwei oder auch
mehr als drei Modulen bestehen.
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Mit den Modulen 1 bis 3 können Reinräume in kompakter
Bauweise erstellt werden, die vorgefertigte Laboratorien darstellen.
Der Reinraum gewährleistet
eine Arbeitsumgebung der Klasse A gemäß den GMP-Richtlinien. Aufgrund
der Modulbauweise kann der Reinraum in einer Umgebung aufgestellt werden,
die einer anderen, schlechteren Reinheitsklasse zugeordnet ist.
So können
die Module 1 bis 3 beispielsweise in einer Umgebung
der Klasse D aufgestellt werden. Die Module können insbesondere in bereits
bestehenden Gebäuden
aufgestellt werden. Hierbei ist eine einfache Installation gewährleistet. Aufgrund
der Modulbauweise kann der Reinraum im Bedarfsfall schnell und kostengünstig erstellt
werden. Es sind geringe Investitions-, Betriebs- und Instandhaltungskosten
notwendig. Für
den Reinraum ist eine schnelle und kostengünstige Qualifizierung (IQ,
OQ) möglich.
Aufgrund des modularen Aufbaus ist eine flexible Nutzung des Reinraumes
gewährleistet.
Er zeichnet sich trotz seiner Modulbauweise durch eine hohe Betriebssicherheit
und eine lange Lebensdauer aus.
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Das Modul 1 bildet ein Versorgungsmodul, das
Modul 2 ein Arbeitsmodul und das Modul 3 ein Umkleidemodul
für den
Reinraum. Wie die 1 bis 3 zeigen, haben die Module 1 bis 3 quaderförmige Ausbildung.
Die Module 1 bis 3 haben eine gleiche Breite,
so daß ihre
Seitenwände
bei montiertem Reinraum jeweils in einer gemeinsamen Ebene liegen.
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Das Versorgungsmodul 1 hat
zueinander parallele Seitenwände 4, 5,
die durch eine rechtwinklig zu ihnen liegende Stirnwand 6 miteinander
verbunden sind. Die Stirnwand 6 bildet bei montiertem Reinraum
die eine Stirnseite des aus Modulen zusammengesetzten Reinraumes.
Die Seitenwände 4, 5 und
die Stirnwand 6 haben gleiche Höhe.
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Wie die 3 bis 5 zeigen,
ist das Versorgungsmodul 1 mit einem Boden 7 und
einer Decke 8 versehen. Der Boden 7 und die Decke 8 erstrecken sich über die
von den Seitenwänden 4, 5 und
die Stirnwand 6 begrenzte Grundfläche.
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Die Seitenwände 4, 5,
die Stirnwand 6, der Boden 7 und die Decke 8 sind
im Ausführungsbeispiel
durch rechtwinklig zueinander liegende Träger 11 bis 18 miteinander
verbunden, die jeweils quadratischen Querschnitt haben. Über diese
Träger
können
die benachbarten Wände 4 bis 8 des
Versorgungsmoduls 1 einfach miteinander verbunden werden.
Es ist selbstverständlich
möglich,
die Wände auch
unmittelbar miteinander zu verbinden.
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Von der Stirnwand 6 stehen
innenseitig mit Abstand zwei Zwischenwände 19, 20 ab,
die parallel zueinander sowie zu den Seitenwänden 4, 5 liegen und
mit ihren Stirnseiten in Höhe
der Stirnseiten der Seitenwände 4, 5 bzw.
der senkrechten Träger 11, 14 liegen
(1). Im Ausführungsbeispiel
wird das Versorgungsmodul 1 durch die beiden Zwischenwände 19, 20,
in Draufsicht gesehen, in drei Bereiche 21 bis 23 unterteilt,
die im Ausführungsbeispiel
gleichen Querschnitt haben. Selbstverständlich können die Zwischenwände 19, 20 auch
so vorgesehen sein, daß die
Bereiche 21 bis 23 unterschiedlich groß sind. Je
nach Einsatzfall können
die Zwischenwände
auch ganz entfallen, oder es kann nur eine einzige Zwischenwand
oder auch mehr als zwei Zwischenwände vorgesehen sein.
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Im mittleren Bereich 22 des
Versorgungsmoduls 1 ist ein Inkubator 24 untergebracht,
der an sich bekannt ist und darum auch nicht näher beschrieben wird. Anstelle
des Inkubators 24 können
auch andere Einrichtungen im Versorgungsmodul 1 untergebracht werden,
je nach Anwendungsfall des Reinraumes.
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Wie sich aus 5 ergibt, liegt der Inkubator 24 auf
einem Boden 25 auf, der sich zwischen den beiden Zwischenwänden 19, 20 horizontal
erstreckt. Mit Abstand vom Boden 25 ist eine horizontal
liegende Decke 26 vorgesehen, die sich ebenfalls zwischen den
beiden Zwischenwänden 19, 20 erstreckt.
Der Boden 25 und die Decke 26 erstrecken sich
von der Stirnwand 6 bis in Höhe der freien Stirnseite der
Seitenwände 4, 5 bzw.
der horizontalen Träger 15, 18. Der
Abstand zwischen dem Boden 25 und der Decke 26 ist
so gewählt,
daß der
Inkubator 24 in den vom Boden 25 der Decke 26 und
den Zwischenwänden 19, 20 begrenzten
Aufnahmeraum 27 paßt.
Auch die Zwischenwände 19, 20 haben
einen der Breite des Inkubators 24 entsprechenden Abstand
(1).
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Im Bereich 23 des Versorgungsmoduls 1 sind
beispielsweise eine Materialschleuse 28 (4) und im unteren Bereich ein Lagerraum 29 für Gasflaschen 30 und
dergleichen vorgesehen. Hierbei kann die Materialschleuse 28 vom
Speicher bzw. Lagerraum 29 durch eine horizontale Zwischenwand 31 getrennt
sein. Sie erstreckt sich vorteilhaft zwischen der vertikalen Zwischenwand 20 und
der Seitenwand 5. Die Materialschleuse 28 ist
oben von einer Filter-Ventilator-Einheit 39 begrenzt, die
ein Gebläse 32 aufweist. Über das
Gebläse 32 strömt ein Reinluftstrom
durch ein horizontales Filter 33 laminar nach unten.
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Im Bereich 23 können auch
die eigentlichen Versorgungseinrichtungen untergebracht werden. Wie
sich aus 3 ergibt, sind
in diesem Bereich ein Schaltschrank 34, ein Bedienterminal 35 für den gesamten
Reinraum und der Lagerraum 29 für eine Heiz- und/oder Kälteversorgung
vorgesehen. Der Lagerraum 29 ist durch eine Tür 37 verschließbar, die
in der Seitenwand 5 des Versorgungsmoduls 1 liegt. Auch
der Schaltschrank 34 hat eine Tür 38, die in der Modulseitenwand 5 liegt.
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Im Bereich zwischen dem Bedienterminal 35 und
dem Lagerraum 36 befindet sich die Materialschleuse 28,
die durch eine in der Seitenwand 5 liegende, nach außen öffnende
Tür 40 verschließbar ist.
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An der gegenüberliegenden Seitenwand 4 des
Moduls 1 können
weitere Türen
vorgesehen sein, damit der Anwender bzw. Benutzer des Reinraumes
an die entsprechenden Einheiten im Versorgungsmodul 1 gelangen
kann.
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Über
die Tür 40 der
Materialschleuse 28 kann das im Arbeitsmodul 2 bearbeitete
und/oder behandelte Teil dem Reinraum entnommen werden. Der Bereich
der Materialschleuse 28 hat im Ausführungsbeispiel den Reinheitsgrad
B.
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Das Arbeitsmodul 2 hat gleiche
Breite wie das Versorgungsmodul 1, ist jedoch wesentlich
länger
als das Versorgungsmodul. Das Arbeitsmodul 2 hat die zueinander
parallelen Seitenwände 41 , 42, die
an beiden Enden durch senkrecht zu ihnen verlaufende Querwände 43, 44 miteinander
verbunden sind. Die Seitenwände 41, 42 und
die Querwände 43, 44 sind
durch einen ebenen Boden 45 und eine ebene Decke 46 miteinander
verbunden. Wie beim Versorgungsmodul 1 können zur
Verbindung der Wände 41 bis 46 Verbindungsträger 47 vorgesehen
sein, die in den Randbereichen liegen und an denen die verschiedenen
Wände 41 bis 46 einfach
befestigt werden können.
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In der Seitenwand 45 befinden
sich ein Fenster 48 sowie ein Entlüftungsgitter 49, über das
die Reinluft aus dem Arbeitsmodul 2 nach außen treten kann.
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In der Querwand 43 befindet
sich in Höhe des
Inkubators 24 im Versorgungsmodul 1 eine Öffnung 50, über die
der Bediener ein entsprechendes Werkstück in den Inkubator legen kann.
In Höhe
der Materialschleuse 28 im Versorgungsmodul 1 befindet sich
in der Querwand 43 eine in den Arbeitsbereich 52 öffnende
Tür 51,
durch die die Bedienperson das Erzeugnis aus dem Arbeitsbereich 52 im
Arbeitsmodul in die Materialschleuse 28 bringen kann.
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Im oberen Bereich des Arbeitsbereiches 52 des
Arbeitsmoduls 2 sind zwei Filter-Ventilator-Einheiten 53, 54 angeordnet, über die
Reinluft laminar nach unten in den Arbeitsbereich 52 strömt. Die
beiden Filter-Ventilator-Einheiten 53, 54 liegen
mit geringem Abstand hintereinander und längs der Querwand 43 (2). Die Filter-Ventilator-Einheiten 53, 54 sind
bekannt und werden darum auch nicht näher beschrieben. Sie haben
jeweils ein Gebläse 55, 56, dem
auf der Druckseite ein Filter 57, 58 nachgeschaltet
ist.
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Wie sich aus den 4 und 5 ergibt,
liegen die Filter-Ventilator-Einheiten 53, 54 mit
Abstand zur Decke 46, wodurch zwischen der Decke 46 und
den Filter-Ventilator-Einheiten 53, 54 ein Strömungskanal 59, 60 für die von
den Gebläsen 55, 56 angesaugte Reinluft
gebildet wird. In 4 ist
die Strömungsrichtung
der Reinluft durch Strömungspfeile
gekennzeichnet.
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An dem von der Querwand 43 abgewandten Längsrand
der Filter-Ventilator-Einheiten 53, 54 ragt eine
Luftleitschürze 61 nach
unten, die sich über
die Länge
der beiden Filter-Ventilator-Einheiten erstreckt. Die Luftleitschürze 61 ragt
bis in Höhe
der Öffnung 50 in
der Querwand 43. Die Luftleitschürze 61 sorgt dafür, daß die aus
den Filtern 57, 58 nach unten austretende, laminar
strömende
Reinluft nach unten in Richtung auf den Boden 45 des Arbeitsmoduls 2 gelenkt
wird.
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Durch die Luftleitschürze 61 wird
der Arbeitsbereich 52 mit einer hohen Reinheitsstufe (Reinheitsgrad
A) vom restlichen Arbeitsbereich 62 mit einer etwas geringeren
Reinheitsstufe (Reinheitsgrad B) getrennt.
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Im Arbeitsbereich 52 stehen
von der Querwand 43 beispielhaft zwei Arbeitstische 63 und 64 ab, die
auf gleicher, aber auch auf unterschiedlicher Höhe liegen können. Auf dem Arbeitstisch 64 ist
beispielhaft ein Mikroskop 65 abgestellt. Der andere Arbeitstisch 63 befindet
sich vorteilhaft im Bereich vor der Tür 51 , die in die
Materialschleuse 28 führt.
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Die beiden Arbeitstische 63, 64 liegen
innerhalb des Arbeitsbereiches 52, so daß auf den
Arbeitstischen in einem Bereich der Reinheitsstufe A gearbeitet
werden kann. Die Luftleitschürze 61 endet mit
Abstand oberhalb der Arbeitstische 62, 63 in Höhe der von
der Querwand 43 abgewandten Längsseite. Der aus den Filter-Ventilator-Einheiten 53, 54 nach
unten austretende Reinluftstrom gelangt somit auf die Arbeitstische 63, 64.
Er tritt dann durch das wenigstens eine Entlüftungsgitter 49 im
Bodenbereich nach außen,
wie der eingezeichnete Strömungspfeil
in 1 zeigt.
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Die beiden Filter-Ventilator-Einheiten 53, 54 liegen
hinter einer gehäuseartigen
(nicht dargestellten) Abdeckung, die an ihrer dem Arbeitsbereich 62 zugewandten
Seite wenigstens eine Durchtrittsöffnung 66 für die Reinluft
aufweist. Über
diese Durchtrittsöffnung
wird die Reinluft von den Gebläsen 55, 56 der
Filter-Ventilator-Einheiten 53, 54 angesaugt. Die
Durchtrittsöffnung 66 ist
vorteilhaft eine Revisionsöffnung, über die
ein Zutritt zu den Filter-Ventilator-Einheiten 53, 54 möglich ist.
In dieser Revisionsöffnung
befindet sich vorteilhaft ein Lochblech, durch das die Reinluft
angesaugt werden kann.
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Auf der Decke 46 im Bereich
oberhalb des Arbeitsbereiches 62 ist wenigstens eine Filter-Ventilator-Einheit 67 angeordnet,
die, wie 2 zeigt, im Ausführungsbeispiel
mittig vorgesehen ist. Je nach Größe des Arbeitsbereiches 62 und/oder
den Reinheitsanforderungen können
weitere Filter-Ventilator-Einheiten in diesem Deckenbereich vor gesehen sein.
Die Filter-Ventilator-Einheit 67 ist in bekannter Weise
ausgebildet und hat wenigstens ein Gebläse 68 sowie das nachgeschaltete
Filter 69. Es liegt in einer Öffnung 70 in der Decke 46. Über diese
Filter-Ventilator-Einheit 67 wird die Reinluft in den Arbeitsbereich 62 gefördert. Nach
dem Durchtritt durch das Filter 69 wird die Reinluft in
der beschriebenen Weise im Deckenbereich von den Filter-Ventilator-Einheiten 53, 54 angesaugt.
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Auf der Decke 46 im Bereich
zwischen der Ventilatoreinheit 67 und den Ventilatoreinheiten 53, 54 befindet
sich eine Beleuchtung 71, mit der der Innenraum des Arbeitsmoduls 2 beleuchtet
werden kann. Je nach Anforderungen und/oder Größe des Arbeitsmoduls können weitere
Beleuchtungskörper vorgesehen
sein.
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Im Arbeitsbereich 62 befindet
sich beispielhaft eine Sitzgelegenheit 72, beispielsweise
ein Stuhl. An der Innenseite der Seitenwand 41 ist außerdem beispielhaft
ein Spender 73 für
Desinfektionsmittel befestigt.
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In der dem Umkleidemodul 3 zugewandten Querwand 44 befindet
sich eine Öffnung 74,
durch welche das Personal aus dem Umkleidemodul 3 in das
Arbeitsmodul 2 gelangen kann.
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Das Umkleidemodul 3 hat
zwei parallel zueinander liegende Seitenwände 75, 76,
die durch senkrecht zu ihnen liegende Querwände 77, 78 miteinander
verbunden sind. Die Wände 75 bis 78 sind entsprechend
den beiden Modulen 1, 2 durch einen ebenen Boden 79 und
eine ebene Decke 80 miteinander verbunden. Zwischen den
Wänden 75 bis 73, dem
Boden 79 und der Decke 80 können entsprechend den beiden
anderen Modulen 1, 2 Träger 81 vorgesehen
sein, die zur Verbindung der Wände
mit dem Boden und der Decke dienen.
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In der Querwand 77 befindet
sich eine in das Umkleidemodul 3 öffnende Tür 82. Mit der Tür 82 wird
die Eintrittsöffnung 74 im
Arbeitsmodul 2 geöffnet
oder geschlossen. An der Innenseite der Seitenwand 75 ist
beispielhaft ein Spender 83 für Desinfektionsmittel, insbesondere
Handdesinfektionsmittel, befestigt. Oberhalb des Spenders 83 ist
an der Innenseite der Seitenwand 75 ein Spiegel 84 befestigt.
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Die beiden Querwände 77, 78 sind
durch eine Zwischenwand 85 miteinander verbunden, die senkrecht
an die Querwände
anschließt
und das Umkleidemodul 3 in zwei Schleusenbereiche 86 und 87 unterteilt.
Die Zwischenwand 85 ist im Ausführungsbeispiel in halber Länge an die
Querwände 77, 78 angeschlossen,
so daß die
beiden Schleusenbereiche 86, 87 gleich groß sind.
Die Zwischenwand 85 erstreckt sich vom Boden 79 bis
zur Decke 80, so daß die
beiden Schleusenbereiche 86, 87 voneinander getrennt
sind. Der Übergang
vom einen in den anderen Schleusenbereich erfolgt über eine
Tür 88,
die in der Zwischenwand 85 vorgesehen ist und in den Schleusenbereich 86 führt. Die
Tür 82,
die den Übergang
vom Umkleidemodul 3 in das Arbeitsmodul 2 ermöglicht,
ist im Schleusenbereich 87 vorgesehen.
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Der Tür 82 gegenüberliegend
ist im Bereich zwischen der Zwischenwand 85 und der Seitenwand 75 ein
Einbauschrank 89 (1)
vorgesehen. Unterhalb des Einbauschrankes 89 befindet sich
ein auf dem Boden 79 stehender Abfallbehälter 90.
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Im Schleusenbereich 86 ist
in der Seitenwand 76 eine nach außen öffnende Tür 91 vorgesehen, durch
die das Umkleidemodul 3 betreten werden kann. Im Bereich
zwischen der Seitenwand 76 und der Zwischenwand 85 ist
beispielhaft ein weiterer Einbauschrank 92 und ein weiterer
Abfallbehälter 93 vorgesehen.
Dadurch wird der Raum zwischen diesen beiden Wänden und der Querwand 77 optimal ausgenutzt.
Die beiden Einbauschränke 89, 92 sind Hängeschränke, die an
die Decke 80 anschließen (4 und 5). Die Abfallbehälter 90, 93 sind
neben einem Podest 94, 95 angeordnet, das auf
dem Boden 79 aufliegt.
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Im Schleusenbereich 86 sind
im Bereich zwischen der Zwischenwand 85 und der Seitenwand 76 im
Bereich der Querwand 78 beispielhaft ein Waschtisch 9fi und
eine Sitzgelegenheit 97 vorgesehen, die als Sitzbank ausgebildet
ist. Im Bereich oberhalb des Waschtisches 96 ist an der
Zwischenwand 85 ein Spender 98 für Desinfektionsmittel
befestigt.
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Die Sitzgelegenheit 97 weist
eine der Querwand 78 mit Abstand gegenüberliegende Abschlußwand 99 auf,
die sich vom Boden 79 bis in Höhe auf die Sitzfläche 100 erstreckt.
In der Abschlußwand 99 ist
wenigstens eine Revisionsöffnung 101 vorgesehen,
die wenigstens ein Lochblech aufweist. In Höhe der Sitzgelegenheit 97 ist
in der Seitenwand 76 ein Luftaustrittsgitter 102 (3) für die Reinluft vorgesehen.
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Auf der Decke 80 sind im
Bereich oberhalb der beiden Schleusenbereiche 86 und 87 zwei
Filter-Ventilator-Einheiten 103, 104 und zwei
Beleuchtungen 105, 106 angeordnet. Über die
beiden Filter-Ventilator-Einheiten 103, 104 wird
Außenluft
angesaugt, die beim Durchtritt durch diese Einheiten gefiltert wird
und als Reinluft nach unten in die Schleusenbereiche 86, 87 eintritt.
Wie die Strömungspfeile
in den 4 und 5 zeigen, strömt die Reinluft
senkrecht nach unten in die Schleusenbereiche. Über das Luftaustrittsgitter 102 tritt
die Reinluft aus dem Umkleidemodul 3 nach außen. Im
Schleusenbereich 86 ist der Reinheitsgrad C und im Schleusenbereich 87 der
Reinheitsgrad B vorgesehen, was durch entsprechende Gestaltung der
Filter-Ventilator-Einheiten 103, 104 erreicht
wird.
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Die Module 1 bis 3 können in
einfacher Weise an ihren Stirnseite luftdicht miteinander verbunden werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Module in der beschriebenen
Weise mit den Trägern 11 bis 18, 47 und 81 versehen
sind. In diesem Falle liegen die Module mit den entsprechenden Trägern unmittelbar
aneinander. Zwischen die Träger
können
(nicht dargestellte) Dichtungen eingelegt werden. Die Träger können auch
so ausgebildet sein, daß die
Dichtungen in entsprechende Nuten der Träger eingelegt sind, so daß beim Zusammenbau
der Module in einfacher Weise eine zuverlässige Abdichtung erreicht wird.
Die Module 1 bis 3 können durch herkömmliche Verbindungselemente
miteinander lösbar
verbunden werden. Im Versorgungsmodul 1 werden die zum
Betrieb der Filter-Ventilator-Einheiten und der Beleuchtungen notwendigen
elektrischen Einrichtungen untergebracht. Auch die für die Raumheizung
erforderlichen Komponenten werden in der beschriebenen Weise im
Versorgungsmodul 1 angeordnet. Auch die Wasserversorgung
kann durch entsprechende Einrichtungen, wie Wassertank, Pumpen und
dergleichen, im Versorgungsmodul 1 sichergestellt werden. Die
erforderlichen elektrischen Leitungen und Rohr werden vorteilhaft
in den Trägern 11 bis 18, 47, 81 untergebracht,
die in diesem Falle vorteilhaft Hohlträger sind. Dadurch sind für diese
elektrischen Leitungen und Rohre keine gesonderten Bauteile erforderlich.
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Der aus den Modulen 1 bis 3 montierte
Reinraum wird durch die Tür 91 betreten.
Das Personal gelangt in den Schleusenbereich 86. Hier kann
sich das Personal umziehen, waschen und gegebenenfalls desinfizieren.
Die Schuhe können
auf dem Podest 95 abgelegt werden. Nach dem Schließen der Tür 91 wird
die Tür 88 geöffnet, durch
die das Personal den Schleusenbereich 87 betritt.
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Nach Schließen der Tür 88 wird die Tür 82 geöffnet, durch
die das Personal in das Arbeitsmodul 2 gelangt. Hier kann
es die erforderli chen Arbeiten vornehmen, wobei in den beiden Arbeitsbereichen 52, 62 ein
hoher Reinheitsgrad herrscht.
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Das Personal kann die bearbeiteten und/oder
behandelten Teile der Materialschleuse 28 zuführen, durch
die die von der Filter-Ventilator-Einheit 32, 33 zugeführte Reinluft
strömt.
Diese Reinluft steht unter einem höheren Druck als die den Reinraum
umgebende Außenluft,
so daß beim Öffnen der Tür 37 keine
Außenluft
in die Materialschleuse 28 gelangen kann.
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Der beschriebene Reinraum gewährleistet im
Arbeitsbereich 52 eine Arbeitsumgebung der Reinheitsklasse
A. Der modular aufgebaute Reinraum wird dort eingesetzt, wo ein
Schutz des Produktes wesentlich ist. Als Produkte können biologische Arbeitsstoffe
im Bereich der Biotechnologie, der Gentechnologie, der Medizin und
der Mikrobiologie eingesetzt werden. So kann der modulare Reinraum
beispielhaft bei der Tissue-Engineering-Technik, bei der biotechnischen
Wirkstoffproduktion, bei der Stammzellenforschung, bei der Sterilproduktion
und dergleichen besonders vorteilhaft eingesetzt werden. Das Umkleidemodul 3 ist
als Umkleidebereich mit der beschriebenen Schleusenfunktion ausgebildet.
Der modulare Reinraum bietet die Möglichkeit der Gasvorhaltung
und einer autarken Luftversorgung. Der Reinraum ist als Stand-alone-Komponente
oder als Bestandteil eines Labors bzw. einer gesamten Produktionsanlage
ausgebildet. Insbesondere für
biotechnische Anwendungen können
die Module optional mit Zusatzeinrichtungen, wie Mikroskopen, Inkubatoren
und ähnlichem
ausgestattet sein. Die Wände der
Module 1 bis 3 können, falls erforderlich, mit Dämmaterial
versehen sein.