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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zum Justieren einer auf bzw. in einer Bodenwanne
stehenden Maschine in ihren horizontalen Längs- und/oder Querachsen.
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Beim Neuaufstellen oder beim Umziehen von
schweren Maschinen in Fertigungshallen besteht ein Problem darin,
diese Maschinen, die üblicherweise
aus Umweltschutzgründen
in einer Bodenwanne stehen, in den horizontalen Maschinenachsen über geringe
Wege hinweg zu bewegen und damit zu justieren. Dabei darf der Boden
der Halle, in der die Maschinen aufgestellt werden, nicht beschädigt werden und
das Aufstellen und Einjustieren sollte auch bei beengten Platzverhältnissen
um die Maschine vollzogen werden können.
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Bisher werden verschiedene Arbeitsweisen durchgeführt. Dort
wo keine Bodenanker als Abstützpunkte
gesetzt werden dürfen,
wird häufig
mit dem Gabelstapler gedrückt,
was jedoch nicht zu den erwünschten
kleinen Wegen führt
und was oft wegen der beengten Platzverhältnisse nicht durchgeführt werden
kann. Das Abstützen
eines Schubaggregats unmittelbar an einer Wand, um Bodenanker zu
vermeiden, ist ebenfalls nur in wenigen Fällen möglich.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es deshalb, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit der ohne Beschädigung
des Hallenbodens und bei beengten Platzverhältnissen in einer Maschinenhalle
ein Justieren einer auf- bzw. in einer Bodenwanne stehenden Maschine
in ihren horizontalen Maschinenachsen in schneller und einfacher
Weise möglich
ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei
einer Vorrichtung der genannten Art die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale vorgesehen.
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Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist
erreicht, dass unabhängig
von den vorgefundenen Platzverhältnissen
und ohne dass Hallen spezifische Abstützpunkte für das Schubaggregat gesucht
werden müssen,
das Justieren bzw. Ausrichten schwerer Maschine in ihren horizontalen
Maschinenachsen schnell und einfach vorgenommen werden kann. Dadurch
ergeben sich Einsparungen an ansonsten notwendigem Befestigungsmaterial
und an den ansonsten hierfür
notwendigen Transportkosten sowie in der Arbeitszeit.
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Mit den Merkmalen nach Anspruch 2
ist eine schnelle und einfach lösbare
Befestigung des Halters an der Bodenwanne erreicht.
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Zur Entlastung des Bördelrandes
der Bodenwanne beim Justieren mittels des beispielsweise hydraulischen
Schubaggregates sind die Merkmale nach Anspruch 3 vorgesehen.
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Mit den Merkmalen nach Anspruch 4
kann das Schubaggregat in einfacher Weise am Halter fixiert werden,
wobei die Befestigungsmittel beispielsweise durch Langlöcher, Bohrungen,
Haken u. dgl. gebildet sein können.
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Eine bevorzugte konstruktive Ausführung des
Halters ergibt sich durch die Merkmale nach Anspruch 5. Dies ist
ein einfach und kostengünstig
herzustellender Halter. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Klemmeinheit
gemäß den Merkmalen
nach Anspruch 6 ausgebildet ist. Zweckmäßig ist es weiterhin, wenn
gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 7 und/oder 8 der Bördelrand
der Bodenwanne verstärkt und
der Klemmweg verringert werden kann. Eine Verstärkung bzw. Abstützung der
auftretenden Druckkräfte
innerhalb des Halters ist in einfacher Weise durch die Merkmale
nach Anspruch 9 erreicht.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung
sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in die Erfindung anhand
des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben
und erläutert
ist.
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Es zeigen:
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1 in
Seitenansicht ein an einer Bodenwanne lösbar befestigter Halter einer
Justiervorrichtung gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel vorliegender
Erfindung,
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2 eine
Draufsicht auf den Halter gemäß Pfeil
II der 1 und
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3 eine
Ansicht des Halters gemäß Pfeil III
der 1.
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Die in der Zeichnung dargestellte
Justiervorrichtung 10 dient zum Bewegen einer strichpunktiert angedeuteten
Maschine 11 in ihren horizontalen Maschinenachsen, d.h.
in ihrem horizontalen Längs- und/oder
Querachsen, wobei die Maschine 11 in einer metallischen
Bodenwanne 12 steht, die auf dem Boden einer Maschinenhalle
liegt. Die Bodenwanne 12 besitzt einen umlaufenden Bördelrand 13 an
einem Bodenblech 14. Das Justieren bzw. Bewegen der Maschine 11 erfolgt
mit einer oder mehreren dieser Justiervorrichtungen 10.
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Die Justiervorrichtung 10 besitzt
einen Halter 16, der an den Bördelrand 13 der Bodenwanne 12 lösbar befestigbar,
vorzugsweise anklemmbar ist. Die Justiervorrichtung 10 besitzt
außerdem
ein Hydraulikaggregat 17, das an den Halter 16 ansetzbar ist
und mit dem die Maschine 11 horizontal in kleinsten Schritten
bzw. Wegen bewegbar ist. Das Hydraulikaggregat 17 besitzt
hierzu einen Druckkolben 18, der in einem Gehäuse 19 längs geführt ist,
dessen Innenraum über
einen nicht dargestellten Hydraulikschlauch mit einer nicht dargestellten
Hydraulikpumpe verbunden ist. Es versteht sich, dass das Aggregat 17 auch
in anderer Weise ausgebildet sein kann.
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Der Halter 16 ist gemäß 1 in Seitenansicht gesehen
etwa rechtwinklig ausgebildet. Der Halter 16 besitzt einen
vertikalen Stützschenkel 21 und
einen horizontalen Stützschenkel 22,
die beide aus einem langgestreckten schmalen U-Profil bestehen.
Während
der vertikale Stützschenkel 21 mit
seinem Verbindungssteg 23 zur Außenseite, d.h. dem Hydraulikaggregat 17 zugewandt
angeordnet ist, ist der horizontale Stützschenkel 22 mit
seinen beiden Seitenstegen 24 dem Hallenboden zugewandt
angeordnet. Im Bereich der freien Enden sind die Stützschenkel 21 und 22 über eine
schrägverlaufende
Abstützleiste 25 aus
Flachprofil verbunden, wobei eine Schweißverbindung bevorzugt ist.
Die beiden Stützschenkel 21 und 22 sind über eine
U-Profilschien 26 einer Klemmeinheit 30 miteinander
verbunden. Die U-Profilschiene 26 ist relativ breit und
lang und verläuft
quer zu den Stützschenkeln 21 und 22.
Der vertikale Stützschenkel 21 sitzt
auf einem Seitenbereich des Verbindungssteges 27 der U-Profilschiene 26 auf und
ist dort angeschweißt.
Der horizontale Stützschenkel 22 ist
an dem rückwärtigen Seitensteg 29 der
U-Profilschiene 26 angeschweißt. Die Klemmeinheit 30 besitzt
außerdem
zwei Klemmschrauben 31, die im Abstand zu beiden Seiten
des vertikalen Stützschenkels 21 in
in dem inneren Seitensteg 28 der U-Profilschiene 26 eingearbeiteten
Gewindebohrungen 32 eingreifen. Die Klemmschrauben 31 besitzen ein
mit einem Werkzeug betätigbares
freien Ende beispielsweise in Form eines Sechskantkopfes 33.
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Der Verbindungssteg 27 der
U-Profilschine 26 ist gemäß 2 mit beabstandeten und zu beiden Seiten
des vertikalen Stützschenkels 21 angeordneten
in Querrichtung verlaufenden Schlitzen 36 versehen, die
von Feststellschrauben durchdrungen sind. Die Feststellschrauben 37 sind
in Gewindebohrungen 38 eines hier quadratischen Hohlprofils 40 eingeschraubt,
das von der U-Profilschiene 26 überdeckt ist und dessen Länge derjenigen
der Profilschiene 26 entspricht. Das Hohlprofil 40 ist
auf diese Weise in Querrichtung zur U-Profilschiene 26 bewegbar
und einstellbar festklemmbar. Die Höhe des Hohlprofils 40 entspricht
der lichten Höhe
der Seitenstege 28, 29 der U-Profilschiene 26.
An der dem inneren Seitensteg 28 der U-Profilschiene 26 zugewandten
Seite ist am Hohlprofil 40 eine gleichlange Winkelschiene 41 angeschweißt, deren
horizontaler Steg 42 in der Ebene der Unterseite des Hohlprofils 40 liegt.
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Wie der 1 zu entnehmen ist, wird der Halter 16 an
einem Längs-
oder Querbereich der Bodenwanne 12 derart über den
Bördelrand 13 gebracht,
dass sich der Bördelrand 13 zwischen
dem rückwärtigen Seitensteg 29 der
U-Profilschiene 26 und dem entsprechend der Dicke des Bördelrandes 13 eingestellten
Hohlprofil 40 befindet. Die Klemmschrauben 31 werden
angezogen, so dass sie auf den vertikalen Steg 43 der Winkelschiene 41 drücken und
so den Bördelrand 13 zwischen
das Hohlprofil 40 und den rückwärtigen Seitensteg 29 lösbar klemmen.
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In nicht dargestellter Weise wird
das Hydraulikaggregat 17 über das Gehäuse 19 in beliebigen Höhenlagen
am vertikalen Stützschenkel 21 gehalten
werden. Dies kann durch einfaches Klemmen des Hydraulikaggregates 17 zwischen
den vertikalen Stützschenkel 21 und
die Maschine 11 ggf. unter Zwischenfügen von Druckübertragungselementen, bspw.
Holzbohlen, erfolgen. Es ist aber auch möglich, im vertikalen Stützschenkel 21 Halte- bzw. Befestigungsmittel
für das
Hydraulikaggregat 17 vorzusehen, beispielsweise in Form
einer vertikalen Schlitzausnehmung, in Form von übereinander angebrachten Einhängehaken,
in Form von übereinander angebrachten
Befestigungsbohrungen oder dergleichen.
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Im Betrieb wird der Druck zum Bewegen
der Maschine 11 mittels des Hydraulikaggregats 17 über den
vertikalen Stützschenkel 21 und
die Abstützleiste 25 vom
horizontalen Stützschenkel 22 über den
Boden der Maschinenhalle außerhalb
der Bodenwanne 12 abgestützt. Gleichzeitig ist der Halter 16 durch
die Klemmeinheit 30 am Bördelrand 13 der Bodenwanne 12 fixiert.
Die Dicke des Bodenblechs 14 der Bodenwanne 12 ist
dabei vernachlässigt.
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Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
kann der horizontale Stützschenkel 22 entfallen
und durch ein längeneinstellbares
Element ersetzt sein, das zwischen den vertikalen Stützschenkel 21 und
einer Hallenwand oder dergleichen geklemmt wird.