DE20215563U1 - Fahrbares Bodenreinigungsgerät - Google Patents

Fahrbares Bodenreinigungsgerät

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Description

Fahrbares Bodenreinigungsgerät
Die Erfindung betrifft ein fahrbares Bodenreinigungsgerät mit mindestens einem Reinigungswerkzeug, das mittels einer elektrischen Antriebseinrichtung drehbar und mittels einer pneumatischen Anhebe-/Absenkeinrichtung von einer zu reinigenden Bodenfläche anhebbar und auf die Bodenfläche absenkbar ist.
Derartige Bodenreinigungsgeräte kommen beispielsweise als Kehr- oder Schrubbmaschinen zum Einsatz und sind meist selbstfahrend ausgestaltet. Mittels einer elektrischen Antriebseinrichtung läßt sich ein Reinigungswerkzeug in Drehung versetzen, und zum Anheben und Absenken des Reinigungswerkzeuges ist ein separater pneumatischer Antrieb in Form einer Anhebe-/Absenkeinrichtung vorgesehen. Die Bedienung derartiger Bodenreinigungsgeräte gestaltet sich häufig recht schwierig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein fahrbares Bodenreinigungsgerät der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß es eine einfachere Bedienung aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einem Bodenreinigungsgerät der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die elektrische Antriebseinrichtung und die pneumatische Anhebe-/Absenkeinrichtung mittels einer pneumatischen Steuereinheit steuerbar sind.
Es hat sich gezeigt, daß die Bedienung des Bodenreinigungsgerätes erheblich vereinfacht werden kann, indem für die elektrische Antriebseinrichtung und die
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pneumatische Anhebe-/Absenkeinrichtung eine gemeinsame pneumatische Steuereinheit zum Einsatz kommt. Über die Steuereinheit sind die elektrische Antriebseinrichtung und die pneumatische Anhebe-/Absenkeinrichtung miteinander verknüpft, so daß sich die Bedienung der erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgeräte besonders einfach gestaltet.
Vorzugsweise umfaßt die pneumatische Steuereinheit ein Steuerorgan, wobei durch Betätigung des Steuerorganes die elektrische Antriebseinrichtung und die pneumatische Anhebe-/Absenkeinrichtung des Reinigungswerkzeuges aktivierbar sind. Somit muß nur ein einzelnes Steuerorgan betätigt werden, um das Reinigungswerkzeug in Drehung zu versetzen und auf die zu reinigende Bodenfläche abzusenken.
Von Vorteil ist es, wenn durch Betätigung des Steuerorganes nicht nur das Reinigungswerkzeug aktivierbar ist, sondern zusätzlich ein dem Reinigungswerkzeug zugeordnetes Betriebselement, beispielsweise ein Saugaggregat oder ein Filterabreinigungselement, eingeschaltet werden kann. Dies gibt zum Beispiel die Möglichkeit, Staub, der vom aktiven Reinigungswerkzeug aufgewirbelt wird, abzusaugen. Wird das Reinigungswerkzeug wieder ausgeschaltet und nimmt es seine Ruhestellung ein, so wird gleichzeitig auch das zugeordnete Saugaggregat inaktiviert.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfaßt das Bodenreinigungsgerät mehrere Reinigungswerkzeuge, denen jeweils eine elektrische Antriebseinrichtung, eine pneumatische Anhebe-/Absenkeinrichtung sowie ein Steuerorgan der Steuereinheit zugeordnet ist, wobei durch Betätigung eines Steuerorganes die jeweils einem Reinigungswerkzeug zugeordneten Antriebs-
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und AnhebeVAbsenkeinrichtungen aktivierbar sind. Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht es auf einfache Weise, einzelne Reinigungswerkzeuge bedarfsweise ein- und auszuschalten, wobei das Ein- und Ausschalten mittels eines Steuerorganes der pneumatischen Steuereinheit erfolgt und das jeweilige Reinigungswerkzeug dann elektromotorisch in Drehung versetzt und pneumatisch auf die zu reinigende Bodenfläche abgesenkt werden kann. Ist der Einsatz des Reinigungswerkzeuges nicht mehr erforderlich, so können durch erneute Betätigung des Steuerorganes das jeweilige Reinigungswerkzeug wieder von der zu reinigenden Bodenfläche angehoben und der elektromotorische Drehantrieb ausgeschaltet werden.
Vorzugsweise ist durch Betätigung eines Steuerorganes ein Arbeitsorgan der zugeordneten Anhebe-/Absenkeinrichtung mit Über- oder Unterdruck beaufschlagbar und ein elektrisches Steuerelement der zugeordneten elektrischen Antriebseinrichtung betätigbar.
Das elektrische Steuerelement ist bei einer bevorzugten Ausführungsform als druckempfindlicher Schalter oder Taster ausgestaltet. Dies gibt die Möglichkeit, durch Betätigung eines Steuerorganes ein Arbeitsorgan mit Über- oder Unterdruck zu beaufschlagen und gleichzeitig einen elektrischen Schalter oder Taster mittels des Über- oder Unterdruckes zu betätigen.
Der druckempfindliche Schalter oder Taster kann unmittelbar durch Über- oder Unterdruckbeaufschlagung seine Schaltstellung wechseln. Es kann allerdings auch vorgesehen sein, daß ein elektrischer Schalter oder Taster mit einem Drucksensor gekoppelt ist, der den auf das Arbeitsorgan der zugeordneten Anhebe-/Absenkeinrichtung einwirkenden Über- oder Unterdruck erfaßt und ein
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elektrisches Signal bereitstellt, das wiederum eine Änderung der Schaltstellung des zugeordneten Schalters oder Tasters zur Folge hat.
Alternativ oder ergänzend kann vorgesehen sein, daß das elektrische Steuerelement als Tast- oder Sensorelement ausgestaltet ist, das eine Anhebe- oder Absenkstellung des zugeordneten Reinigungswerkzeuges erfaßt. Eine Änderung
der Stellung des Reinigungswerkzeuges, beispielsweise ein Übergang von einer Ruhestellung, in der das Reinigungswerkzeug im Abstand zur Bodenfläche
angeordnet ist, in eine Arbeitsstellung, in der das Reinigungswerkzeug die Bodenfläche berührt, wird vom Tast- oder Sensorelement erfaßt, das daraufhin ein Steuersignal für die elektrische Antriebseinrichtung zur Verfügung stellt, so daß diese ein- bzw. ausgeschaltet werden kann. Als Tast- oder Sensorelement kann beispielsweise ein mechanischer Taster zum Einsatz kommen, der mit
dem Reinigungswerkzeug oder dem Arbeitsorgan der zugeordneten Anhebe-/Absenkeinrichtung
gekoppelt ist. Es kann auch ein berührungsbehafteter oder berührungsloser Sensor vorgesehen sein, der mit dem Reinigungswerkzeug
oder dem auf dieses einwirkenden Arbeitsorgan in Wirkverbindung steht.
Vorzugsweise umfaßt die Anhebe-/Absenkeinrichtung ein Kolben-Zylinderaggregat
zum Anheben und Absenken des Reinigungswerkzeuges, und mittels des Tast- oder Sensorelementes ist die Stellung des Kolbens des Kolben-Zylinderaggregates erfaßbar.
Zur Ausgestaltung des Steuerorganes der pneumatischen Steuereinheit wurden
bisher keine näheren Angaben gemacht. Als günstig hat es sich erwiesen, wenn das Steuerorgan manuell betätigbar ist.
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Vorteilhaft ist es, wenn das Steuerorgan als Wegeventil, insbesondere als 3/2-Wege-Ventil, ausgestaltet ist, da dies eine besonders einfache Bedienung, beispielsweise mittels eines Schalthebels, ermöglicht.
Vorzugsweise umfaßt die Anhebe-/Absenkeinrichtung zumindest eine Unterdruckdose. Derartige Unterdruckdosen sind im Maschinenbau allgemein bekannt und beispielsweise in der US 6 338 330 Bl beschrieben. Sie zeichnen sich nicht nur durch eine hohe Zuverlässigkeit und durch eine preiswerte Herstellung aus, sondern sie ermöglichen auch eine einfache Bedienung, denn die zur Betätigung der Unterdruckdose erforderliche Beaufschlagung mit Unterdruck kann durch besonders einfach bedienbare Steuerelemente erfolgen.
Die Unterdruckdose weist üblicherweise einen verschiebbaren Kolben oder eine Membraneinrichtung auf, wobei der Kolben- bzw. die Membraneinrichtung in Abhängigkeit von einem einwirkenden Unterdruck eine Bewegung ausführt, die zum Anheben bzw. Absenken eines Reinigungswerkzeuges herangezogen werden kann.
Vorzugsweise umfaßt das Bodenreinigungsgerät mehrere Unterdruckdosen, die über ein gemeinsames elektromagnetisch betätigbares Steuerelement mit Unterdruck beaufschlagbar sind. Die Ansteuerung der Unterdruckdosen kann folglich mittels eines elektrischen Signales erfolgen. Ein derartiges Signal kann beispielsweise von einer elektrischen Sicherheitseinrichtung bereitgestellt werden. Eine derartige Sicherheitseinrichtung kann insbesondere dann zum Einsatz kommen, wenn das Bodenreinigungsgerät selbstfahrend ausgestaltet ist. Es kann dann vorgesehen sein, daß die Sicherheitseinrichtung überwacht, ob
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eine Bedienungsperson auf einem Fahrersitz des Bodenreinigungsgerätes Platz genommen hat. Erst wenn dies der Fall ist, gibt die Sicherheitseinrichtung ein Steuersignal an das elektromagnetisch betätigbare Steuerelement aus, so daß anschließend die Unterdruckdosen mit Unterdruck beaufschlagbar sind.
Eine weitere Vereinfachung der Bedienung des Bodenreinigungsgerätes kann dadurch erzielt werden, daß das Bodenreinigungsgerät eine Feststellbremse umfaßt, die mittels einer Unterdruckdose betätigbar ist, wobei diese Unterdruckdose vorzugsweise über ein Steuerventil mit einem Unterdruck beaufschlagbar ist.
Das Steuerventil ist vorzugsweise elektromagnetisch betätigbar.
Ist das Bodenreinigungsgerät selbstfahrend ausgestaltet, so kann vorgesehen sein, daß dem Fahrersitz des Bodenreinigungsgerätes ein Sicherheitsschalter zugeordnet ist, wobei der Sicherheitsschalter eine erste Schaltstellung einnimmt, wenn ein Fahrer auf dem Fahrersitz Platz nimmt, und wobei der Sicherheitsschalter eine zweite Schaltstellung einnimmt, wenn der Fahrer den Fahrersitz freigibt, und daß das Steuerventil in Abhängigkeit von der Schaltstellung des Sicherheitsschalters die Versorgung der die Feststellbremse betätigenden Unterdruckdose mit Unterdruck freigibt bzw. unterbricht. Durch eine derartige Ausgestaltung kann sichergestellt werden, daß die Feststellbremse nur dann freigegeben wird, wenn ein Fahrer auf dem Fahrersitz Platz genommen hat, da erst in diesem Falle die die Feststellbremse betätigende Unterdruckdose über das Steuerventil mit Unterdruck beaufschlagbar ist. Die Gefahr, daß die Feststellbremse unbeabsichtigt gelöst wird, wird dadurch vermindert.
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Alternativ und/oder ergänzend kann vorgesehen sein, daß die Betätigung des Steuerventiles mit der Betätigung eines mit einem Elektromotor des Bodenreinigungsgerätes verbundenen Schlüsselschalters gekoppelt ist. Dadurch kann auf konstruktiv einfache Weise sichergestellt werden, daß die Feststellbremse nur dann gelöst werden kann, wenn der Schlüsselschalter zum Starten des Elektromotors betätigt wurde. Der Elektromotor kann beispielsweise den Fahrantrieb des Bodenreinigungsgerätes ausbilden.
Ein Reinigungswerkzeug des erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerätes ist vorzugsweise als drehend antreibbare Kehrbürste ausgestaltet.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kehrbürste als Kehrwalze ausgebildet ist, die um eine quer zur Fahrtrichtung des Bodenreinigungsgerätes ausgerichtete Drehachse rotierbar gelagert ist.
Alternativ und/oder ergänzend kann vorgesehen sein, daß zumindest ein Reinigungswerkzeug als um eine im wesentlichen vertikal ausgerichtete Drehachse drehbare Tellerbürste ausgestaltet ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt das Bodenreinigungsgerät einen mobilen Rahmen und die mindestens eine Tellerbürste steht seitlich über die Außenkontur des mobilen Rahmens hinaus.
Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
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Figur 1: eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Bodenreinigungsgerätes, und
Figur 2: eine mit elektrischen Antriebseinrichtungen sowie pneumatischen Anhebe-/Absenkeinrichtungen gekoppelte pneumatische Steuereinheit des Bodenreinigungsgerätes.
In Figur 1 ist ein fahrbares Bodenreinigungsgerät in Form einer insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 belegten Kehrmaschine dargestellt, die einen Rahmen 12 aufweist, der einen Fahrersitz 14 trägt. Vor dem Fahrersitz 14 ist ein Lenkrad 16 angeordnet, das über eine schräg nach vorne, d.h. schräg zur Fahrtrichtung 18 der Kehrmaschine 10 verlaufende Lenkstange 20 mit dem Rahmen 12 sowie mit einem lenkbaren Vorderrad 22 verbunden ist, das mittels eines an sich bekannten und deshalb in der Zeichnung nicht dargestellten Radnabenmotors antreibbar ist. In seinem rückwärtigen Bereich wird der Rahmen 12 von zwei Hinterrädern 24 gehalten. Zwischen dem Vorderrad 22 und den Hinterrädern 24 ist am Rahmen 12 ein erstes Reinigungswerkzeug gehalten in Form einer um eine quer zur Fahrtrichtung 18 ausgerichtete Drehachse 28 drehbar gelagerten Kehrwalze 30. Über die Außenkontur des Rahmens 12 seitlich überstehend ist in Fahrtrichtung 18 vor dem Vorderrad 22 an einem am Rahmen 12 gelagerten Lagerarm 32 ein zweites Reinigungswerkzeug gehalten in Form einer um eine vertikale Drehachse 34 drehbaren Tellerbürste 36.
Der mit dem Vorderrad gekoppelte Radnabenmotor bildet einen Fahrantrieb für die Kehrmaschine 10, die entlang einer zu reinigenden Bodenfläche 38 verfahren werden kann. Mittels der Kehrwalze 30 und der Tellerbürste 36 kann
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die Bodenfläche 38 gereinigt werden. Hierzu können die Kehrwalze 30 und die Tellerbürste 36 jeweils in Drehung um ihre jeweilige Drehachse 28 bzw. 34 versetzt und auf die zu reinigende Bodenfläche 38 abgesenkt und nach erfolgtem Reinigungsvorgang wieder von der Bodenfläche 38 angehoben und der Drehantrieb abgeschaltet werden.
Der Drehantrieb der Kehrwalze 30 erfolgt mittels einer elektrischen Antriebseinrichtung in Form eines Elektromotors 40, dem zum Ein- und Ausschalten des Elektromotors 40 ein Druckschalter 42 zugeordnet ist.
Auch der Drehantrieb der Tellerbürste 38 erfolgt elektromotorisch, hierzu kommt eine elektrische Antriebseinrichtung in Form eines Elektromotors 44 zum Einsatz, dem zum Ein- und Ausschalten ein Druckschalter 46 zugeordnet ist.
Während die Drehbewegung der Kehrwalze elektromotorisch erzeugt wird, kommt zum Anheben und Absenken der Kehrwalze 30 eine pneumatische Anhebe-/Absenkeinrichtung zum Einsatz, die zwei Unterdruckdosen 48, 50 aufweist, welche jeweils als einfachwirkende Kolben-Zylinderaggregate ausgestaltet sind und jeweils einen Zylinder 52 sowie einen darin verschieblich gelagerten Kolben 54 umfassen, an dem eine Kolbenstange 56 festgelegt ist. Der Kolben 54 wird von einem Federelement 58 mit einer Federkraft beaufschlagt, so daß bei fehlender externer Druckbelastung des Kolbens 54 die Kolbenstange 56 ihre ausgefahrene Position einnimmt. Die Kolbenstangen 56 der beiden Unterdruckdosen 48 und 50 sind über ein an sich bekanntes und deshalb in der Zeichnung nicht dargestelltes Gestänge mit der Kehrwalze 30 derart ge-
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koppelt, daß diese ihre von der Bodenfläche 38 abgehobene Ruhestellung einnimmt, wenn die Kolbenstangen 56 ausgefahren sind.
Zum Anheben und Absenken der Tellerbürste 36 kommt bei der Kehrmaschine 10 eine separate pneumatische Anhebe-/Absenkeinrichtung zum Einsatz, die eine Unterdruckdose 60 aufweist, welche identisch aufgebaut ist wie die voranstehend beschriebenen Unterdruckdosen 48 und 50, d. h. sie umfaßt ebenfalls einen Zylinder 52, in dem ein Kolben 54, an dem eine Kolbenstange 56 festgelegt ist, verschieblich gelagert ist, wobei die Kolbenstange 56 von einem Federelement 58 mit einer elastischen Rückstellkraft beaufschlagt ist.
Zur Steuerung sowohl der beiden Elektromotoren 40 und 44 als auch der Unterdruckdosen 48, 50 und 62 umfaßt die Kehrmaschine 10 eine pneumatische Steuereinheit 60. Diese weist eine mit einem Elektromotor 26 gekoppelte Unterdruckpumpe 62 auf, an die eine zentrale Unterdruckleitung 64 angeschlossen ist. In die Unterdruckleitung 64 ist ein elektromagnetisch betätigbares Steuer-element in Form eines Steuerventiles 66 geschaltet sowie ein Unterdruckspeicher 68. Vom Unterdruckspeicher 68 ausgehend verzweigt sich die zentrale Unterdruckleitung 64 in eine erste Zweigleitung 70 und eine zweite Zweigleitung 72. Die erste Zweigleitung 70 stellt eine Strömungsverbindung her zwischen dem Unterdruckspeicher 68 und den beiden Unterdruckdosen 48 und 50, eine entsprechende Strömungsverbindung zur Unterdruckdose 60 wird von der zweiten Zweigleitung 72 bereitgestellt.
In die erste Zweigleitung 70 ist ein erstes Steuerorgan in Form eines pneumatischen Wegeventiles 74 geschaltet, ein entsprechendes zweites Steuerorgan in Form eines pneumatischen Wegeventiles 76 ist in die zweite Zweigleitung
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geschaltet. Die beiden Wegeventile 74 und 76 sind jeweils als 3/2-Wegeventil ausgebildet und können manuell und unabhängig voneinander von einer Bedienungsperson der Kehrmaschine 10 zwischen einer Durchlaßstellung und einer Belüftungsstellung hin- und herbewegt werden. In Figur 2 sind die beiden Wegeventile 74 und 76 in ihrer Belüftungsstellung dargestellt, in der die jeweils zugeordneten Unterdruckdosen 48, 50 bzw. 62 belüftet werden und folglich die jeweiligen Kolbenstangen 56 aufgrund der Belastung durch das Federelement 58 ihre ausgefahrene Stellung einnehmen.
Wird das Wegeventil 74 oder 76 in seine Durchlaßstellung überführt, so werden die Unterdruckdosen 48, 50 bzw. 62 mit Unterdruck beaufschlagt und die jeweiligen Kolbenstangen 65 werden entgegen der Federkraft des Federelementes 58 in ihre zurückgezogene Stellung bewegt, so daß die Kehrwalze 30 bzw. die Tellerbürste 36 auf die zu reinigende Bodenfläche 38 abgesenkt wird.
Die Beaufschlagung der Unterdruckdosen 48 und 50 mit Unterdruck hat gleichzeitig zur Folge, daß der Druckschalter 42 mit Unterdruck beaufschlagt und dadurch der mit dem Druckschalter 42 gekoppelte Elektromotor 40 aktiviert wird. Hierzu zweigt im Bereich zwischen dem Wegeventil 74 und den Unterdruckdosen 48 und 50 von der ersten Zweigleitung 70 eine erste Steuerleitung 78 ab, die an den Druckschalter 42 angeschlossen ist. Durch Betätigung des ersten Wegeventiles 74 erfährt der Druckschalter 42 eine Unterdruckbelastung und dadurch wird der Elektromotor 40 eingeschaltet. Die Drehwalze 30 wird folglich abgesenkt und gleichzeitig in Drehung versetzt.
Von der zweiten Zweigleitung 72 zweigt im Bereich zwischen dem Wegeventil 76 und der Unterdruckdose 62 eine zweite Steuerleitung 80 ab, die eine Ver-
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bindung herstellt zwischen der Zweigleitung 72 und dem Druckschalter 76. Dadurch wird sichergestellt, daß durch Betätigung des Wegeventiles 76 die Tellerbürste 36 zum einen mittels der Unterdruckdose 62 auf die zu reinigende Bodenfläche 38 abgesenkt und zum anderen der Elektromotor 44 zum Drehantrieb der Tellerbürste 36 eingeschaltet wird.
Zum selbsttätigen Ein- und Ausschalten der Unterdruckpumpe 62 in Abhängigkeit von dem sich innerhalb der pneumatischen Steuereinheit 60 ausbildenden Unterdruck ist an die zentrale Unterdruckleitung 64 über eine Prüfleitung 82 ein Unterdruckschalter 84 angeschlossen, der über elektrische Verbindungsmittel, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind, mit der Unterdruckpumpe 62 in elektrischer Verbindung steht.
Die Kehrmaschine 10 ist nicht auf den Einsatz einer einzigen, seitlich angeordneten Tellerbürste 36 beschränkt. Es kann auch vorgesehen sein, daß die Kehrmaschine 10 zu beiden Seiten des Vorderrades 22 jeweils eine über die Außenkontur des Rahmens 12 hinausragende, in Fahrtrichtung 18 vor dem Vorderrad 22 angeordnete Tellerbürste 36 aufweist. Der Drehantrieb einer solchen zusätzlichen Tellerbürste, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist, kann mittels eines weiteren Elektromotors erfolgen, und die Anhebe- und Absenkbewegung der zusätzlichen Tellerbürste kann mittels einer weiteren Unterdruckdose erzielt werden. Das Ein- und Ausschalten der zusätzlichen Tellerbürste kann ebenso wie eine erforderliche Anhebe- bzw. Absenkbewegung mittels eines weiteren Wegeventiles erfolgen, das in eine die zugeordnete Unterdruckdose mit Unterdruck beaufschlagende Zweigleitung geschaltet ist, die entsprechend den voranstehend erläuterten ersten und zweiten Zweigleitungen 70 bzw. 72 an die zentrale Unterdruckleitung 64 angeschlossen ist.
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Aus dem Voranstehenden wird deutlich, daß sich die Bedienung der Kehrmaschine 10 besonders einfach gestaltet. Unabhängig voneinander können verschiedene Reinigungswerkzeuge, beispielsweise die Kehrwalze 30 und die Tellerbürste 36, in Drehung versetzt und auf die zu reinigende Bodenfläche abgesenkt werden. Hierzu ist es lediglich erforderlich, jeweils ein Wegeventil 74 bzw. 76 zu betätigen. Die Betätigung des zentralen Steuerventiles 66 kann mit dem Start des Elektromotors 26 gekoppelt sein, ohne daß hierzu von einer Bedienungsperson ein Bedienungselement der Kehrmaschine 10 bedient werden muß.

Claims (16)

1. Fahrbares Bodenreinigungsgerät mit mindestens einem Reinigungswerkzeug, das mittels einer elektrischen Antriebseinrichtung drehbar und mittels einer pneumatischen Anhebe-/Absenkeinrichtung von einer zu reinigenden Bodenfläche anhebbar und auf die Bodenfläche absenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Antriebseinrichtung (40; 44) und die pneumatische Anhebe-/Absenkeinrichtung (48, 50; 62) mittels einer pneumatischen Steuereinheit (60) steuerbar sind.
2. Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die pneumatische Steuereinheit (60) ein Steuerorgan (74; 76) umfaßt, wobei durch Betätigung des Steuerorganes (74; 76) die elektrische Antriebseinrichtung (40; 44) und die pneumatische Anhebe-/Absenkeinrichtung (48, 50; 62) des Reinigungswerkzeuges (30; 36) aktivierbar sind.
3. Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Betätigung des Steuerorganes (74; 76) ein dem Reinigungswerkzeug (30; 36) zugeordnetes Saugaggregat aktivierbar ist.
4. Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenreinigungsgerät (10) mehrere Reinigungswerkzeuge (30; 36) umfaßt, denen jeweils eine elektrische Antriebseinrichtung (40; 44), eine pneumatische Anhebe-/Absenkeinrichtung (48, 50; 62) sowie ein Steuerorgan (74; 76) der Steuereinheit (60) zugeordnet ist, wobei durch Betätigung eines Steuerorganes (74; 76) die jeweils einem Reinigungswerkzeug (30; 36) zugeordneten Antriebs- und Anhebe-/Absenkeinrichtungen (40, 48, 50; 44, 62) aktivierbar sind.
5. Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch Betätigung eines Steuerorganes (74; 76) zumindest ein Arbeitsorgan (48, 50; 62) der zugeordneten Anhebe-/Absenkeinrichtung mit Über- oder Unterdruck beaufschlagbar und ein elektrisches Steuerelement (42; 46) der zugeordneten Antriebseinrichtung (40; 44) betätigbar ist.
6. Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Steuerelement als druckempfindlicher Schalter (42; 46) oder Taster ausgestaltet ist.
7. Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrische Steuerelement als eine Anhebe- oder Absenkstellung des zugeordneten Reinigungswerkzeuges erfassendes Tast- oder Sensorelement ausgestaltet ist.
8. Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhebe-/Absenkeinrichtung des zugeordneten Reinigungswerkzeuges ein Kolben-Zylinderaggregat zum Anheben und Absenken des Reinigungswerkzeuges umfaßt und daß mittels des Tast- oder Sensorelementes die Stellung des Kolbens erfaßbar ist.
9. Bodenreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan (74; 76) manuell betätigbar ist.
10. Bodenreinigungsgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerorgan (74; 76) als Wegeventil ausgestaltet ist.
11. Bodenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhebe-/Absenkeinrichtung zumindest eine Unterdruckdose (48, 50; 62) umfaßt.
12. Bodenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenreinigungsgerät (10) mehrere Unterdruckdosen (48, 50, 62) umfaßt, die über ein gemeinsames elektromagnetisch betätigbares Steuerelement (66) mit Unterdruck beaufschlagbar sind.
13. Bodenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Reinigungswerkzeug als drehend antreibbare Kehrbürste (36) ausgestaltet ist.
14. Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kehrbürste als Kehrwalze (30) ausgestaltet ist, die um eine quer zur Fahrtrichtung (18) des Bodenreinigungsgerätes (10) ausgerichtete Drehachse (28) rotierbar gelagert ist.
15. Bodenreinigungsgerät nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Reinigungswerkzeug als um eine im wesentlichen vertikale Drehachse (34) drehbare Tellerbürste (36) ausgestaltet ist.
16. Bodenreinigungsgerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenreinigungsgerät (10) einen mobilen Rahmen (12) umfaßt und die mindestens eine Tellerbürste (36) seitlich über die Außenkontur des mobilen Rahmens (12) übersteht.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202006001049U1 (de) * 2006-01-23 2007-06-06 Contech Electronic Gmbh & Co. Kg Selbstfahrendes Bodenreinigungsgerät
WO2016198044A3 (de) * 2015-06-09 2017-03-16 Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden Arbeitsmaschine und verfahren zur mobilen reinigung

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