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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für Becher,
insbesondere ineinander steckbare konische Getränkebecher mit rohrartigen,
innen und außen
konischen Haltegriffen.
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Bei einem aus der
US 5,219,419 bekannten Getränkebecher
dieser Art ist ein kegelstumpfförmiger
Becherkörper
mit einem hohlen Haltegriff versehen, der sich vertikal erstreckt
und durch einen im Querschnitt U-förmigen, nach unten offenen
Steg mit dem Becherkörper
verbunden ist. Wenn solche Becher zum Versand oder zur Platz sparenden
Lagerung gestapelt werden, werden die Becherkörper und die Haltegriffe ineinander
eingeführt,
um die Höhe des
Stapels zu minimieren und so einen kompakten Stapel zu schaffen.
Die Becherkörper
haben im unteren Bereich eine nach innen vorstehende Ringschulter,
bis zu welcher ein anderer Becher bei dem Stapeln einführbar ist.
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Wenn ein Kunde sich von einem Getränkeverkäufer mehrere
Becher befüllen
lässt,
die er von dem Getränkestand
zu seinem Sitzplatz zu transportieren hat, z. B. in einem Fußballstadion,
in einem Kino od. dgl., versucht der Kunde üblicherweise, mit jeder Hand
die Handgriffe von mehreren gefüllten Getränkebechern
zu umfassen. Der Kunde hat dann keine Hand mehr frei, um gleichzeitig
etwas Essbares zu seinem Platz zu tragen. Außerdem kann der Kunde auf diese
Weise mit einer Hand höchstens drei
Becher mit sicherem Griff tragen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Haltevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die es
einem Kunden ermöglicht,
mehr Getränkebecher als
bisher mit einer Hand mit sicherem Griff tragen zu können.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch eine
Haltevorrichtung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Zu oder nach dem Befüllen eines
Bechers wird dieser einfach mit seinem unteren Teil in die erfindungsgemäße Haltevorrichtung
eingeführt,
die zu diesem Zweck ein rohrartiges Aufnahmeteil aufweist. Dieser
Becher und weitere Becher können
vor oder nach dem Befüllen
mit ihren rohrartigen Haltegriffen ineinander gesteckt werden. Anschließend kann
ein Kunde von unten her in die so gebildete Traube aus Bechern hinein
langen und den in dem Aufnahmeteil aufgenommenen untersten Becher
der Traube an dessen Haltegriff erfassen, um bis zu fünf Becher
mit einer Hand problemlos mit sicherem Griff zu transportieren.
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Der unterste oder erste Becher einer
Traube von mit ihren Handgriffen ineinander gesteckten Bechern wird
grundsätzlich
nur über
das konische Aufnahmeteil der Haltevorrichtung gehalten. Alle weiteren
gestapelten Becher halten sich über
die Handgriffe. Der Kunde kann alle Becher zur Entnahme (max. 5
Stück)
aus der Haltevorrichtung am untersten zentralen Haltegrift entnehmen,
der dazu frei zugänglich ist,
weil alle weiteren Becher mit ihren Haltegriffen ineinander und
in diesen Haltegriff von oben her eingesteckt worden sind. Jeder
weitere Becher außerhalb des
konischen Aufnahmeteils ist grundsätzlich oberhalb des Bechers,
der mit seinem unteren Teil in dem Aufnahmeteil steckt.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung bilden die Gegenstände
der Unteransprüche.
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Wenn in einer Ausgestaltung der Haltevorrichtung
nach der Erfindung das Aufnahmeteil im Inneren der äußeren Form
oder zumindest den äußeren Hauptabmessungen
des in dem Aufnahmeteil aufzunehmenden unteren Teils eines Bechers
angepasst ist, lässt
sich der Becher auf einfache Weise in das Aufnahmeteil einführen und
darin kippsicher halten, ohne dass irgendwelche Teile an dem Aufnahmeteil
erforderlich wären,
die den Becher klemmend erfassen würden.
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Wenn in einer weiteren Ausgestaltung
der Haltevorrichtung nach der Erfindung das Aufnahmeteil an dem
ersten Ende am Rand konisch aufgeweitet ist, wird das Einführen des
Bechers in das Aufnahmeteil erleichtert.
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Wenn in einer weiteren Ausgestaltung
der Haltevorrichtung nach der Erfindung das Aufnahmeteil an dem
zweiten Ende mit einem offenen oder durchbrochenen Boden versehen
ist, der auf seiner zu dem ersten Ende entgegengesetzten Unterseite mit
dem Fuß verbunden
ist, kann sich auch bei unsachgemäßem Befüllen des Bechers kein verschüttetes Getränk in dem
Aufnahmeteil sammeln. Außerdem
wird die Reinigung des Aufnahmeteils erleichtert.
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Wenn in einer weiteren Ausgestaltung
der Haltevorrichtung nach der Erfindung der durchbrochene Boden
aus zwei gekreuzten Lamellen gebildet ist, ist er besonders einfach
herstellbar, indem er beispielsweise einfach mit einem zylindrischen
Teil des Aufnahmeteils verschweißt wird.
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Wenn in einer weiteren Ausgestaltung
der Haltevorrichtung nach der Erfindung der Fuß einen zylindrischen Stab
aufweist, dessen eines Ende fest oder lösbar mit dem Aufnahmeteil verbunden
ist und dessen anderes Ende fest oder lösbar mit einer Grundplatte
verbunden ist, ist das Aufnahmeteil auf einfache Weise leicht auswechselbar,
beispielsweise zur Anpassung an Getränkebecher unterschiedlicher Größe. Außerdem kann
die Grundplatte leicht gegen eine je nach der Situation am Einsatzort
zweckmäßigere Grundplatte
ausgetauscht werden.
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Wenn in einer weiteren Ausgestaltung
der Haltevorrichtung nach der Erfindung die Grundplatte eine rechteckige
Platte mit einem Flächeninhalt
ist, der ein Mehrfaches der größten Querschnittsfläche eines
Bechers ist, bildet die Grundplatte ein statisches Element, welches
das Aufnahmeteil und damit alle durch dieses gleichzeitig gehaltenen
Becher, ob gefüllt
oder ungefüllt,
kippsicher trägt.
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Wenn in einer weiteren Ausgestaltung
der Haltevorrichtung nach der Erfindung die Grundplatte mit wenigstens
einem Saugnapf zur Verankerung auf dem festen Untergrund versehen
ist, ist für
zusätzliche
Kippsicherheit gesorgt. Wenn nur ein Saugnapf vorgesehen ist, wird
dieser zweckmäßig möglichst groß gewählt, so
dass er selbst die Grundplatte bildet oder diese ersetzt. Andererseits
kann eine größere Grundplatte
mit mehreren kleineren Saugnäpfen
versehen werden. Wenn eine solche Haltevorrichtung auf eine Theke
gestellt wird, die üblicherweise
aus rostfreiem Stahl besteht, ist die Kippsicherheit der Haltevorrichtung
in allen Situationen gewährleistet.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt
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1 in
Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel
der Haltevorrichtung nach der Erfindung und zwei ineinander gesteckte
Becher,
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2 in
Draufsicht einen der beiden Becher nach 1,
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3 in
einer Schnittdarstellung die Haltevorrichtung nach 1, wobei aber keine Becher gezeigt sind,
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4 als
Einzelheit und in perspektivischer Darstellung ein auf den Kopf
gestelltes Aufnahmeteil der Haltevorrichtung nach den 1 und 3, und
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5 in
perspektivischer Darstellung die Haltevorrichtung nach 3 mit vier ineinander gesteckten
Bechern.
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Die 1 und 3 zeigen in Seitenansicht
bzw. in einer Längsschnittdarstellung
ein Ausführungsbeispiel
einer Haltevorrichtung für
konische Getränkebecher 16,
die insgesamt mit 10 bezeichnet ist. Die Haltevorrichtung 10 hat
ein rohrartiges Aufnahmeteil 12. Das Aufnahmeteil 12 ist
an einem ersten Ende 14 zum Aufnehmen eines unteren Teils
eines Bechers 16 offen und an einem zweiten, entgegengesetzten Ende 18 mit
einem Fuß zur
Abstützung
oder Verankerung auf einem festen Untergrund 19 versehen. Der
Fuß ist
insgesamt mit 20 bezeichnet. Das erste Ende 14 des
Aufnahmeteils 12 ist konisch aufgeweitet.
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Das Aufnahmeteil 12 ist
im Inneren der äußeren Form
oder zumindest den äußeren Hauptabmessungen
des in dem Aufnahmeteil aufzunehmenden unteren Teils eines Bechers 16 angepasst.
Die hier zum Einsatz kommenden Getränkebecher 16 haben
am unteren Ende einen etwas eingezogenen Teil zur Bildung einer
inneren Ringschulter, auf den ein in diesen Becher eingesteckter
weiterer Becher aufsitzen wird, damit sich die konischen Becher
nicht ineinander verklemmen können.
Ein solcher Becher hat somit im unteren Bereich wenigstens zwei äußere Hauptabmessungen,
nämlich
den Außendurchmesser
des eingezogenen Teils und den Außendurchmesser des darüber gelegenen
Teils. 1 zeigt, dass
es ausreicht, wenn das Aufnahmeteil 12 im Inneren wenigstens
der äußeren Hauptabmessung
des oberhalb des eingezogenen Teils gelegenen Teils des Bechers 16 angepasst
ist. Das Aufnahmeteil 12 hat an dem zweiten Ende 18 einen
offenen oder durchbrochenen Boden 24, der auf seiner zu
dem ersten Ende entgegengesetzten Unterseite mit dem Fuß 20 verbunden
ist. Die inneren Abmessungen des Aufnahmeteils 12 sind
so gewählt,
dass ein in das Aufnahmeteil eingeführter Becher 16 auf
der Oberseite des Bodens 24 aufsitzen wird. Der Boden 24 besteht
aus zwei gekreuzten Lamellen 26, 27, die in 4 am besten zu erkennen
sind.
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Der Fuß 20 weist jeweils
einen zylindrischen Stab 21 auf. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist das obere Ende des zylindrischen Stabes 21 mit dem
Boden 24 verschweißt,
also fest verbunden. Eine lösbare
Verbindung wie am entgegengesetzten Ende wäre ebenfalls möglich. Das
entgegengesetzte Ende hat ein Gewinde 42, mit dem es in
eine Gewindebuchse 44 eingeschraubt ist, die ihrerseits
fest mit einer Grundplatte 46 verbunden ist, beispielsweise durch
Schweißen.
Die Grundplatte 46 ist eine rechteckige Platte mit einem
Flächeninhalt,
der ein Mehrfaches der größten Querschnittsfläche des
Bechers 16 ist.
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Gemäß 3 sind
vier kleine Saugnäpfe 28 (drei
sind in 5 sichtbar)
vorgesehen, um die Grundplatte 46 auf dem festen Untergrund 19 fest
zu verankern.
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Das Aufnahmeteil 12, die
zylindrischen Stäbe 21, 41 und
die Grundplatte 46 bestehen vorzugsweise jeweils aus nichtrostendem
Stahl, z. B. Chromnickelstahl.
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Der Getränkebecher
16 hat einen
im Querschnitt U-förmigen
Steg
23, durch den sein Haltegriff
22 mit dem
Becherkörper
verbunden ist. Der Steg
23 ist nach oben offen und geht
in einem Bereich, in welchem der Stegquerschnitt ausgespart ist,
in den Haltegriff
22 über. Überdies
ist das untere Ende des Haltegriffes
22 des Bechers
16 abgeschrägt, so dass
der Haltegriff
22, der innen und außen nach unten hin konisch
zulaufend ausgebildet ist, spitz ausläuft. Das erleichtert dem Getränkeverkäufer das
Ineinanderstecken der Haltegriffe
22, denn jeder Becher
16 hat im
oberen Bereich des Haltegriffes
22, in den der nächste Haltegriff
22 einzuführen ist,
nicht lediglich eine kreisförmige Öffnung wie
der aus der
US 5,219,419 bekannte
Getränkebecher,
sondern eine lange, breite Mulde, in die das spitze Ende des Haltegriffes
22 des
jeweils nächsten
Bechers bequem eingeführt
werden kann. Der Steg
23 ist zudem zu dem Haltegriff hin
am Grund abgeschrägt
und abgerundet, wodurch das gegenseitige Einführen der Haltegriffe
22 zusätzlich erleichtert
wird. Die Haltegriffe sind so geformt, dass sie bis zu einem Anschlag
32 ineinander
einführbar
sind, ohne sich gegenseitig zu verklemmen.