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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Halteeinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Derartige Halteeinrichtungen finden für unterschiedlichste Zwecke Verwendung. Beispielhaft sei hier die Benutzung als Flaschenhalter, insbesondere als Weinkühler genannt. Andere Halteeinrichtung sind stationär verbaut, wie Becherhalter in Kraftfahrzeugen, und sind daher zum Abstellen bzw. Aufnehmen des Gefäßes nur in einem sehr eng definierten Raum geeignet.
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Allein stehende Halteeinrichtungen sind jedoch in ihrer Gebrauchsfähigkeit insoweit eingeschränkt, als sie einen festen und planebenen Untergrund benötigen, um sie halbwegs standfest abstellen zu können.
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Vielfach besteht jedoch der Wunsch, Getränkebehältnisse, insbesondere Flaschen, auch dort aufstellen zu können wo eben keine durchgehend ebene Abstellfläche vorhanden ist. Z. B. auf einer Rasenfläche, die üblicherweise eine in diesem Sinne ungeeignete Ablage bildet.
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Gerade bei Nutzung einer solchen Rasenfläche zu gesellschaftlichen Vergnügungen, wie einer Grillveranstaltung o. dgl., fehlt es bislang an Utensilien, die es ermöglichen Flaschen auch dann sicher abstellen zu können, wenn keine Tische bereitgehalten werden.
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Gattungsgemäße Halteeinrichtungen finden des weiteren als Bestandteil von Sonnenschirmständern Verwendung. Hierbei ist die Hülse mit einem Fuß verbunden, der vor allem aufgrund seines relativ hohen Gewichtes eine ausreichende Standfestigkeit gewährleisten soll.
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Erkauft wird dies allerdings mit einer Erschwernis der Handhabung bei einem Transport bzw. bei einer Veränderung der Platzierung, wobei der Einsatz gerade auf einer Rasenfläche denkbar problematisch ist, da auch hier eine ausreichende Standfestigkeit vielfach nicht gegeben ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Haltevorrichtung entsprechend der Gattung so weiter zu entwickeln, dass ihre Verwendungsfähigkeit verbessert wird.
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Diese Aufgabe wird durch eine Haltevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Eine solche Haltevorrichtung zeichnet sich zunächst einmal durch ihre vielseitige Funktionalität aus, wobei für die unterschiedlichsten Verwendungen lediglich geringe Modifizierungen erforderlich sind.
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Diese wiederum sind mit einfachen Mitteln zu realisieren, vor allem, da die neue Halteeinrichtung konstruktiv einfach aufgebaut ist. So sind nur wenige Teile erforderlich, um ein gebrauchsfähiges Produkt herzustellen.
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Für den Einsatz der Halteeinrichtung als bspw. Flaschenhalter ist lediglich die Hülse mit einem Bodenteil und einem Dome aufweisenden, federbelasteten Zwischenboden vorzusehen, die durch das Bodenteil geführt sind und die bei Belastung, wie einem Einsetzen einer Flasche in hier das Erdreich gedrückt werden. Hierdurch wird eine hohe Standsicherheit der Halteeinrichtung erreicht, wobei der Untergrund, also z. B. ein Rasen, auch uneben sein kann.
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Das Bodenteil kann ebenso wie der Zwischenboden mit Durchbrechungen versehen sein, durch die zum einen eine Ansammlung von Schmutz verhindert oder übergelaufene Flüssigkeit weitgehend abgeführt und zum anderen eine Reinigung des Inneren der Hülse erleichtert wird.
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Zur Federbelastung des Zwischenbodens ist eine Druckfeder vorgesehen, die sich einerseits am Bodenteil und andererseits am Zwischenboden abstützt. Dabei ist die Federkraft der Druckfeder so bemessen, dass das Gewicht des eingesetzten Behältnisses auch in geleertem Zustand ausreicht, den Zwischenboden niedergedrückt zu halten.
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Im Übrigen sind die zweckmäßiger Weise in gleichem Winkelabstand zueinander angeordneten und axial ausgerichteten Dorne so positioniert, dass sie in entlasteter Stellung der Druckfeder nicht über den Rand der Hülse vorstehen, wozu die Dornspitzen entweder im Bodenteil verdeckt liegen oder die Hülse soweit über das Bodenteil ragt, dass sie randseitig über die Dornspitzen vorsteht. Verletzungen beim Umgang mit der Halteeinrichtung sind damit ausgeschlossen.
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Bei einer Verwendung der Halteeinrichtung als Sonnenschirmständer ist die Hülse mit einem Fuß verbunden, der als Platte mit rundem oder eckigem Querschnitt ausgebildet sein kann oder aus in Form eines Kreuzes zueinander stehenden Laschen besteht.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung weist auch der Fuß Domen auf, die in den Untergrund händisch eintreibbar sind. Diese können schwenkbar am Fuß gehalten sein, so dass sie bei Nichtgebrauch nicht darüber vorstehen. In an sich bekannter Weise ist die Hülse mit einer Klemmeinrichtung, bspw. in Form einer Schraube ausgestattet, so dass ein eingesetzter Sonnenschirm fest gehalten wird.
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In jedem Fall kann ein Sonnenschirm, bei Verwendung der neuen Halteeinrichtung auch in Bereichen eingesetzt werden, in denen es aufgrund eines ungeeigneten Untergrund bisher nicht möglich war.
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Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Halteeinrichtung in Nichtgebrauchsstellung in einer geschnittenen Seitenansicht;
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2 die Halteeinrichtung nach 1 in Gebrauchsstellung, gleichfalls in einem Längsschnitt;
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3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer geschnittenen Seitenansicht;
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4 die Halteeinrichtung gemäß der 3 in einer Draufsicht.
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In den Figuren ist eine Halteeinrichtung dargestellt, die in ihrem Grundaufbau aus einer im Querschnitt runden Hülse 1, einem Bodenteil 2 sowie einem federbelasteten, axial verschiebbaren Zwischenboden 3 besteht. Statt eines runden kann die Hüls 1 selbstverständlich auch einen mehreckigen oder ovalen Querschnitt aufweisen.
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Am Zwischenboden 3 sind Dome 4 befestigt, die in Richtung des Bodenteiles 2 ragen und dieses durchtreten, wobei sie durch Führungsbohrungen 8 im Bodenteil geführt sind, die gleichzeitig eine Verdrehsicherung für den Zwischenboden 3 bilden.
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Zur Federbelastung des Zwischenbodens 3 ist eine zentral angreifende Druckfeder 5 vorgesehen, die sich einerseits an der Unterseite des Zwischenbodens 3 und andererseits an der Oberseite des Bodenteiles 2 abstützt, wobei sie durch einen mittig am Zwischenboden 3 angeordneten und praktisch eine Seele bildenden Dorn 4 gegen ein seitliches Auslenken gesichert ist.
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In der 1, die eine Nichtgebrauchsstellung der Halteeinrichtung wiedergibt, in der die Druckfeder 5 weitgehend entspannt ist, ist sehr deutlich zu erkennen, dass die Spitzen der Dorne 4 nicht über den umfänglichen Rand der Hülse 1 überstehen. Dies wird im vorliegenden Fall dadurch erreicht, dass das Bodenteil 2 gegenüber der Hülse zurückgesetzt angeordnet ist, wobei die Spitzen der Dorne 4 geringfügig über das Bodenteil 2 hinausragen. Denkbar ist jedoch auch die Enden der Dorne 4 vollständig im Bodenteil 2 zu halten, wie dies in der 3 dargestellt ist.
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Der Verschiebeweg in diese Endstellung des Zwischenbodens 3 bzw. der Dome 4 wird durch einen Anschlag 6 begrenzt, der durch einen Absatz an der Innenwandung der Hülse 1 gebildet ist, an dem der Zwischenboden 3 mit einer Schräge 7 (2) anliegt.
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In der 2 ist die Halteeinrichtung in Funktion dargestellt. Hierbei ist in die Hülse 1 eine Flasche 9 eingesetzt. Durch deren Eigengewicht wird der Zwischenboden 3, auf dem die Flasche 9 aufsteht, gegen die Kraft der Druckfeder 5 in Richtung des Bodenteiles 2 gedrückt, unter gleichzeitigem Verschieben der Dome 4 aus dem Bodenteil 2 heraus.
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Die 3 und 4 zeigen ein weiteres Beispiel der Verwendung der erfindungsgemäßen Halteeinrichtung.
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Hier ist die Halteeinrichtung Bestandteil eines Ständers für einen Sonnenschirm oder dergleichen. An die Hülse 1 ist ein Fuß 10 angeschlossen, der wie besonders deutlich in der 4 zu erkennen ist, aus in Form eines Kreuzes angeordneten Laschen 11 besteht, von denen jede an der Hülse 1 befestigt ist und mit dieser fluchtet.
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Jede Lasche 11 weist dabei einen Dorn 12 auf, der bei Nichtgebrauch in gestreckter Position an der Lasche 11 anliegt. Bei Benutzung des Ständers auf einem entsprechend weichen Untergrund werden diese Dome 12 mittels eines Griffteiles 14 verschwenkt, entsprechend der gestrichelten Darstellung in 3, und durch eine Bohrung 15 geführt in den Untergrund getrieben.
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Als Schwenklager ist in der jeweiligen Lasche 11 eine Schwenkbuchse 13 verdrehbar gehalten, in der der zugeordnete Dorn 12 verschieblich gelagert ist.
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Um das Innere der Hülse 1 bei Nichtgebrauch vor Witterungseinflüssen und Schmutz zu schützen, ist eine Kappe 16 über ein Gewinde 17 auf die Hülse 1 aufgeschraubt.
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Im Übrigen ist in die Hülse 1 seitlich eine Klemmschraube 18 eingedreht, mit der eine eingesteckte, nicht dargestellte Stange des Sonnenschirmes festklemmbar ist.