DE20208833U1 - Pendel-Ankerrolle für Schiffe - Google Patents
Pendel-Ankerrolle für SchiffeInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
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Description
Dipl.-Pad. Lothar Kruse Otawistr. 29
13351 Berlin
Anmelder-Nr. 8566658
13351 Berlin
Anmelder-Nr. 8566658
Gebrauchsmuster-Anmeldung: Pendel-Ankerrolle für Schiffe
1) Technisches Gebiet
Die Erfindung stammt aus dem Bereich „Wassersport" bzw. „Technisches Zubehör für Schiffe und Yachten".
2) Stand der Technik
Bug-Ankerhalterungen gehören zum Standard auf allen Yachten und Schiffen. Es handelt sich hier um den Hauptanker, da beim Ankern über den Bug dieser den Wellen am Besten entgegenzusetzen ist. Der Bug des Schiffes ist dafür konstruiert und gebaut, den Kräften des Windes und der Wellen Widerstand zu leisten und das Schiff über Wasser zu halten. Der Buganker muss dabei so gefahren werden, dass er beim Herunterlassen und Hochholen das Schiff nicht beschädigt. Die Abb. 1 zeigt eine solche typische Ankerhalterung. Weiterhin, und daraufkommt es bei dieser Anmeldung an, spielt die Konstruktion dieser Bug-Ankerhalterung eine Rolle. Die Abb. 1 zeigt die einfachste Form, nämlich eine einfache Rolle, über die der Anker heruntergelassen und hochgezogen wird. Diese Halterung ist einfach und preiswert zu bauen und deshalb viel auf Yachten zu finden. Sie weist jedoch den großen Nachteil auf, dass das Hochholen des Ankers sehr erschwert wird.
Solange der Anker senkrecht herunterhängt, lässt sich die Leine leicht über die Rolle ziehen. Erreicht der Anker jedoch diese Rolle, muss er um 90° umgelenkt werden. Die Abb. 1 zeigt ihn in der Position, in der er diesen Punkt schon überschritten hat. Zur genauen Erläuterung dieses Vorgangs beachten Sie bitte die Abb. 3. Hier hängt der Anker senkrecht in der Rolle und muss, damit er nach links gezogen werden kann, diesen engen Radius der Rolle überwinden. Dieser Punkt in der Aufwärtsbewegung des Ankers ist nur mit außerordentlich hohem Kraftaufwand zu überwinden. Und genau dieser Punkt ist wichtig, da Anker oftmals mit der Hand aufgeholt werden und hier dringend Erleichterung erforderlich ist. Auch bei der Verwendung einer elektrischen Ankerwinde ist es wichtig, möglichst gleichmäßige Kräfte wirken zu lassen. Wenn, wie hier, plötzlich große Kräfte erforderlich sind, kann es dazu fuhren, dass einerseits die Winde überlastet wird und andererseits die Winde mit zu großem Kraftaufwand arbeitet, denn der Anker ist wenige Zentimeter später „ am Ziel" und muss nicht mit hoher Kraft in die Bugankerhalterung gezogen werden. Diese kann dadurch im Laufe der Zeit verbogen werden.
Die einzige heute praktizierte Abhilfe dieses Problems ist die Vergrößerung des Winkels innerhalb der Umlenkung durch die Verwendung von zwei
Rollen . Zwei Ankerrollen werden gemeinsam montiert und sind drehbar in einem Mittelpunkt gelagert. Die Abbildung 4 zeigt, dass das Problem wie geschildert damit nicht wesentlich behoben wird. Der Kippwinkel vermindert sich hier aber immerhin um die Hälfte, d.h. von 90° auf 45° und ist ein Schritt in die richtige Richtung.
3) Das der Erfindung zugrundeliegende Problem
Das Problem wurde eben ausfuhrlich beschrieben und soll hier nur kurz wiederholt werden: Der senkrecht in der Ankerrolle hängende Anker muss zur Lagerung in der Bugankerhalterung in die Horizontale gebracht werden. Dazu ist es erforderlich, ihn im Winkel von 90° über die Rolle zu ziehen. Dabei entstehen plötzlich große auftretende Kräfte (Zugkräfte), die überwunden werden müssen. Der Anker kann erst horizontal gezogen werden, wenn sich der Angriffspunkt der Leine am Anker oberhalb der Drehachse der Rolle befindet. Die heute zur Verfügung stehenden Möglichkeiten sind wenig hilfreich, die auftretenden Kräfte so zu verteilen, dass sich der Anker leichter um insgesamt 90° kippen lässt.
5) Gewerbliche Anwendung
Die beiden heutigen Lösungen zum Aufholen des Ankers sind wenig hilfreich. Es sollte möglich sein,. Die hier vorgestellte Ankerrolle so preisgünstig zu produzieren, dass sie sich am Markt durchsetzt. Die Vorteile beim Aufholen des Ankers sind so groß, dass die einfachen Rollen oder Doppelrollen kaum mehr verlangt werden.
6) Vorteilhafte Wirkung
Die im Punkt 2 und 3 der Anmeldung beschriebenen Probleme sind fast völlig beseitigt. Jetzt endlich kann der Anker aufgeholt werden, ohne dass übermäßige, plötzlich und ruckartig auftretende Kräfte erforderlich sind, denn der Anker selbst ist ja schon schwer genug. Die beiden unteren Rollen pendeln sich ein, befinden sich immer genau in dem Winkel, den der Anker und die Ankerleine erfordern, passen sich den entstehenden Kräften an und leiten den Anker im großen Radius (80 mm) von der Senkrechten in die Waagerechte.
Die insgesamt stabile Bauweise nimmt alle entstehenden Kräfte auf. Die Fertigung in Edelstahl-rostfrei, V4A, entspricht heutigen hohen Standard.
7) Ein Weg zur Ausführung der Erfindung a) Bestandteile
Die Teile werden, wenn nicht anders angegeben, aus Edelstahl, V4A, hergestellt.
Die Bestandteilliste entspricht der Bezugsziffernliste der Abbildungen.
10 - Große Rolle, Polyamid, Breite 35 mm, Durchmesser außen 55, innen 20
mm, Mittelbohrung 6 mm, 1 Stück
11 - Vordere Rolle, Polyamid, Breite 35 mm, Durchmesser außen 40, innen
20 mm, Mittelbohrung 6 mm, 2 Stück
12 - Obere Rolle, Polyamid, Breite 35 mm, Durchmesser 35 mm,
Mittelbohrung 6 mm, 1 Stück
13 - Seitenteil Pendel, Materialstärke 5 mm, Form, Maße und Position der
Bohrungen siehe Abb. 11,2 Stück
14 - Seitenteil, Materialstärke 6 mm, Gesamtlänge 430 mm, Form und
Position der Bohrungen siehe Abb. 6,7,8. 2 Stück
15 - Bodenplatte, Materialstärke 6 mm, 300 &khgr; 80 &khgr; 6 mm, Montage-
Bohrungen Durchmesser 8 mm siehe Abb. 9
16 - Hintere Rolle, siehe Pos. 11
17 - Bolzen, 80 &khgr; 5 mm, mit Stop-Mutter
18 - Bolzen für hintere Rolle, 80 &khgr; 5 mm
19 - Kunststoff-Scheiben, 40 &khgr; 5 mm, Bohrung 6 mm, 12 Stück
20 - Verbindungsbolzen, 55 &khgr; 5 mm, 2 Stück
b) Praktische Herstellung
Zuerst werden die Einzelteile hergestellt.
Die Rollen müssen gedreht und die Edelstahlteile It. der Abbildungen hergestellt werden. Die Bohrungen, Schneiden der Gewinde und die Phasen dürfen dabei nicht vergessen werden.
Dann wird mit der Montage begonnen.
Entsprechend der Abb. 11a wird zuerst mit dem Pendel begonnen. Die Vorderansicht zeigt, in welcher Reihenfolge die Einzelteile zusammengesetzt und verschraubt werden müssen. Die beiden unteren Rollen Pos. 10 und 11, müssen sich drehen können.
Nun werden die Seitenteile ( mit drei großen seitlichen Bohrungen zur Gewichtsersparnis) rechtwinklig auf der Bodenplatte verschweißt. Der lichte Abstand beträgt 65 mm. Die Abb. 6 ist hier hilfreich. Die Bodenplatte soll etwa 15 mm hinten die Seitenteile überragen. Nun kann das Pendel mittels des Bolzens Pos. 17 komplett montiert werden. Die obere Rolle Pos. 12 schützt den Bolzen und hält den Anker fest.
Nun kann die hintere Rolle Pos. 16 mittels Bolzen montiert werden.
8) Funktionsweise
Die Abbildung 13 zeigt die Phasen der Ankerbewegung:
Da der wichtigste Vorteil dieser Pendel-Ankerrolle der Vorgang des leichteren Anker-Aufholen ist möchte ich diesen Vorgang beschreiben. Das Herunterlassen geschieht auf entsprechend gegensätzliche Weise, jedoch leicht durch die herrschende Schwerkraft.
Der Anker hängt an der Ankerleine senkrecht herunter und soll in die Ankerhalterung eingezogen werden. Die Ankerleine läuft über die untere, dann über die obere Rolle zum Schiff. Der Anker wird über die untere Rolle hochgezogen, da die andere Rolle höher liegt und es eine aufwärts gerichtete
Kraft gibt. Diese beiden Rollen hängen gemeinsam an einem oberen Drehpunkt und können sich im Radius von 80 mm an die Kraftverteilung anpassen. Das Pendel ermöglicht es so, dass die Ankerleine immer auch eine aufwärts gerichtete Kraft aufweist, die hilft, den Anker über die untere Rolle zu ziehen.
In der mittleren Ankerposition liegt der Anker schon mit seinem Ankerstock auf der unteren Rolle. Der Ankerschwerpunkt befindet sich noch weit außerhalb bzw. vor der Ankerrolle. Das Pendel passt sich im Laufe der Bewegung des Ankerhochziehens an die veränderte Gewichtsverteilung an und wird waagerechter.
Dies wird dadurch unterstützt, dass der Anker in die Rollen eingezogen wird bis er horizontal liegt und der Ankerflunken an der unteren Anschlagfläche anliegt.
9) Quellen« Zeichnungen Quellen:
Katalog der Firma Edelstahl-Haese, Woltersdorf bei Berlin, Ausgabe 2001, Seite 13
1 - Bug des Schiffes
2 - Ankerhalterung
3 - Bugrolle
4-Anker
4-Anker
5 - Ankerleine
6 - Doppelrolle
7 - Drehpunkt
Abb. 01 - Stand der Technik: Feste Bug-Ankerrolle Abb. 02 - Stand der Technik: Doppel-Klapprolle Abb. 03 - Stand der Technik: Detail zu Abb. 01 Abb. 04 - Stand der Technik: Detail zu Abb. 02 Abb. 05 - Seitenansicht der gesamten Erfindung
Abb. 06 - Seitenansicht mit Bezugsziffern Abb. 07 -Detail: Halterung des Pendels bzw. Kopfteil der Ankerrolle Abb. 08 - Detail: Hintere Auflagerolle für Anker Abb. 09-Detail: Bodenplatte Abb. 10 - Detail: Seitenansicht der vorderen Rollen in richtiger Position Abb. 11 -Detail: Seitenteil des Pendels Abb. Ha- Detail: Vorderansicht des Pendels - komplett Abb. 12 - Detail: Vorderansicht der Rollen Abb. 13-Detail: Funktionsweise
• ·
Claims (3)
1. Diese Pendel-Ankerrolle für Schiffe ist eine Edelstahlkonstruktion, die derart gebaut ist, dass zwei Rollen zur Ankerführung gemeinsam und zusammenhängend-pendelnd aufgehängt sind.
2. Die Pendel-Ankerolle hat entsprechend ihrer Funktion die vordere Rolle (11) ggf. kleiner ausgeführt, damit der Anker nahe an die Halterung herangezogen werden kann. Die hintere Rolle (10) dient der Führung des Ankerstocks und wird ggf. entsprechend größer ausgeführt.
3. Die Pedel-Ankerrolle beinhaltet eine Pendelachse (17); diese befindet sich oberhalb der Verbindungslinie der beiden unteren Achsen (20) der Rollen (10, 11).
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Publications (1)
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