DE20208262U1 - Brille mit auswechselbaren Brillengläsern - Google Patents
Brille mit auswechselbaren BrillengläsernInfo
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27. Mai 2002 w-ra
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Titel:
Brille mit auswechselbaren Brillengläsern
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Die Neuerung betrifft eine Brille mit auswechselbaren Brillengläsern.
Der Wunsch von Brillenträgern, die Brillengläser eines Brillengestelles selbst und ohne den Einsatz von Werkzeugen auswechseln zu können, wird in zunehmendem Maße an die Hersteller von Brillengestellen herangetragen. Insbesondere basiert dieser Wunsch darauf, daß der Brillenträger bei teuren oder liegewonnenen Brillengestellen z.B. ein Brillenglas gegen ein Sonnenglas, oder ein Nahsichtglas gegen ein Weitsichtglas oder umgekehrt austauschen will.
Um diesem Wunsch zu entsprechen, ist Aufgabe vorliegender Neuerung, Brillengestelle so auszugestalten, daß der die Brillengläser aufnehmende Teil des Brillengestelles, also der Frontbügel, soweit federnd nachgiebig ausgebildet wird, daß die Gläser unter Spannung gehalten werden, wenn sie in Halterungen einrasten, und aus den Halterungen wieder entnommen werden können, indem dieser Federwirkung durch Gegendruck entgegengewirkt wird.
Gemäß der Neuerung wird dies mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 1 erreicht. Weitere Ausgestaltungen der Neuerung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das Brillengestell nach der Neuerung besteht bei einer Ausführungsform aus einem durchgehenden, flexiblen Draht extrem hoher Biegefestigkeit (Material Geniunr^aer Anmelderin), bei dem die Backenbügel einteilig und ohne Gelenk bzw. Scharnier an beiden oberen Brillenglasrändern in den Frontbügel und den Nasenbügel übergehen. Alternativ kann die Neuerung jedoch auch in Verbindung mit herkömmlichen Brillengestellen, deren Backenbügel über Scharnier mit dem Frontbügel verbunden sind, verwendet werden.
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Mit dem Frontbügel, der die Fassung für den oberen Teil der beiden Brillengläser und den Nasenbügel bildet, ist im Bereich der beiden Brillengläser jeweils ein Halte- bzw. Klemmelement aus nachgiebig federndem Drahtmaterial befestigt, z.B. verlötet. Die beiden Enden einer derartigen Federklammer sind der Form des jeweiligen Brillenglases angepaßt gebogen und und ihre Enden aufeinander zu vorgespannt, so daß die Klammerenden, die als Lagerachsen ausgebildet, z.B. gebogen sind, unter Vorspannung in die beiden seitlich in die Brillengläser eingearbeiteten offenen Kerben eingreifen bzw. einrasten. Diese Lagerachsen können wahlweise als Gewindestifte ausgebildet und sowohl als Ausführungsform einer Lagerachse oder eines Gewindestiftes mit einer Kunststoffhülse überzogen sein, damit beim Einsetzen in die Kerbe des Brillenglases eine Beschädigung des Glases vermieden wird. Die Kunststoffhülse kann ein dünnes Kunststoffrohr sein, das auf die Lagerachse oder die Gewindehülse aufgesteckt bzw. aufgeschraubt, oder wahlweise auch aufgeklebt wird. Vorzugsweise ist eine derartige Kunststoffhülse mit einem an einem Ende ausgebildeten Kopf versehen, während die Länge der Hülse so gewählt wird, daß sie für jede Glasstärke passend ist, sodaß bei einem Glas geringerer Stärke die Hülse auf die erforderliche Länge einfach abgeschnitten wird. Dies bedeutet, daß nur eine Type von Kunststoffhülse hergestellt und gelagert werden braucht, und der Optiker oder der Brillenträger das Ablängen der Hülse selbst vornehmen kann.
Mit der Neuerung wird erreicht, daß der Träger der Brille das Auswechseln der Brillengläser auf besonders einfache und zweckmäßige Weise selbst vornehmen kann, ohne daß hierfür irgendwelche Werkzeuge oder umständliche Manipulationen erforderlich sind. Der Brillenbenutzer wechselt die Gläser einfach dadurch aus, daß er die beiden in die Kerben des Brillenglases eingerasteten Enden der Klammer mit den Rastelementen bzw. Gewindestiften auseinanderspreizt, bis die Klammerenden die Kerben verlassen haben, und daß er andererseits beim Einsetzen eines neuen Glases die beiden Klammerenden spreizt, die Rastelemente in die Kerben einrasten läßt, in dem er den Druck auf die beiden Klammerenden reduziert und auf diese Weise die Rastelemente in die Kerben eingleiten läßt und damit den Rasteingriff herstellt.
Nachstehend wird die Neuerung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Frontansicht einer neuerungsgemäßen Brille, Fig. 2 ein Brillenglas mit den beiden seitlichen Kerben, Fig. 3 eine Seitenansicht eines Brillengestells mit der neuerungsgemäßen Wechselvorrichtung,
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung Klammerdraht mit Gewindestift, Fig. 5 eine Kunststoffhülse mit Kopf,
Fig. 6 eine verlängerte Ausführung einer Kunststoffhülse für stärkere Gläser oder als
Fig. 6 eine verlängerte Ausführung einer Kunststoffhülse für stärkere Gläser oder als
Ausgangshülse, die auf eine geringere Glasstärke gekürzt wird, Fig. 7 in Aufsicht die neuerungsgemäße Vorrichtung, und zwar in der linken Hälfte eine Ausführungsform entsprechend der Figur 1, und in der rechten Hälfte eine abgeänderte Ausführung der Befestigung des Klammerteiles.
Die Brille 1 besteht nach Figur 1 aus zwei Backenbügeln 2, 2' sowie einem Frontbügel 3 zur Halterung der Brillengläser 4 und einem Nasenbügel 5 mit Nasenstegen 6, 7 und Nasenauf lagestellen 8, 9. Am Frontbügel 3 des Brillengestelles, das nach einer speziellen Ausführungsform der Neuerung als Drahtbügel aus hochflexiblem Material, z.B. Genium , mit integrierten Backenbügeln, d.h. ohne Scharniere hergestellt ist, sind den beiden Brillengläsern 4, 4' zugeordnet Klammern 10, 10' mit dem Frontbügelabschnitt befestigt, insbesondere verlötet. Die Klammern 10, 10', die über den wesentlichen Teil ihrer Erstreckung dem Verlauf des Frontbügels angepaßt und vor oder hinter dem Frontbügeldraht positioniert sind, sind an ihren beiden Enden der Form des Brillenglases entsprechend gekrümmt ausgebildet und an ihren freien Enden jeweils mit einem Gewindestift, einer kleinen Lagerachse oder dergleichen 12, 12' versehen, die dazu bestimmt ist, in die Kerben 15, 15' eines Brillenglases einzugreifen. Die Kerben 15, 15' sind auf den beiden Seitenbegrenzungen im oberen Abschnitt eines jeden Brillenglases ausgebildet und zum Rand hin offen, so daß die Gewindestifte in die Kerben hineingleiten und dort verrasten können, wenn die gekrümmten Enden der Klammer auseinandergespreizt und die Gewindestifte an die
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Kerben herangeführt werden, und anschließend die Enden der Klammer, die überbogen sind und unter Vorspannung stehen, sich aufgrund dieser Vorspannung aufeinander zubewegen und in der Kerbe verrasten.
Die Gewindestifte bzw. Lagerachsen 12, 12', die in die Kerben 15, 15' eingesetzt werden, sind mit Kunststoff ummantelt, vorzugsweise mittels Kunststoffhülsen, die auf die Gewindestifte 13, 13' aufgesteckt, aufgedreht oder aufgelötet werden, so daß beim Einrasten in die Kerben 15, 15' das Brillenglas nicht beschädigt wird. Zweckmäßigerweise ist die Kunststoffhülse einseitig mit einem Hülsenkopf 14, 14' versehen, wobei aus Herstellungs- und Lagerungsgründen die Kunststoffhülse mit einer Länge von z.B. 5 mm hergestellt wird, und, falls die Hülsenlänge größer ist als die Brillenstärke, die Hülse zur Anpassung an die jeweilige Glasstärke vom Optiker entsprechend gekürzt, d.h. abgeschnitten wird.
Bei der Ausführungsform nach Figur 7, linker Teil, ist in Aufsicht ein Brillengestell 1 dargestellt, das einteilig aus Federdraht, z.B. des Materials Geniunr/hergestellt ist, wobei die Klammer 10 so mit dem Frontbügel 3 befestigt, z.B. verlötet ist, daß das Brillenglas und damit die Gewindestifte nach innen, d.h. zum Träger, gerichtet sind, während in der rechten Seite der Figur 7 eine andere Ausführungsform dargestellt ist, in der die Klammerenden mit den Gewindestiften 12, 12' und damit auch das Brillenglas nach außen, d.h. vom Träger weg, gerichtet sind.
Bezugszeichenliste
1 Brillengestell
2, 2' Backenbügel
3, 3' Frontbügel 4,4' Brillengläser 5 Nasenbügel 6, 7 Nasenstege 8, 9 Nasenauflage 10, 10' Klammer
11,11' Enden der Klammer
12 Gewindestift
13 Kunststoffhülse
14 Hüselkopf
15, 15' Kerben in Brillenglas
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Claims (8)
1. Brille mit auswechselbaren Gläsern und mit einem Brillengestell mit teilweiser Fassung der Brillengläser, gekennzeichnet durch
a) eine federnd nachgiebige bzw. federnd nachgiebig befestigte, mit der Brillenfassung verbundene Klammer, die dem oberen Bereich des Brillenglases zugeordnet ist und das Brillenglas federnd nachgiebig aufnimmt, und
b) Achsstellen an den beiden Klammerenden, die als Lagerstellen der Klammer in zugeordnete seitliche Kerben der Brillengläser unter Vorspannung einsetzbar sind bzw. im entgegengesetzten Sinne lösbar sind.
2. Brille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Brillengestell ein federndes Drahtgestell ist, mit dem die den Brillengläsern zugeordneten Klammern befestigt, z. B. verlötet sind.
3. Brille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Brillengestell ein herkömmliches Brillengestell bestehend aus Backenbügeln und über Drehgelenk damit verbundenem, die beiden Gläser aufnehmenden oberen Fassungsbügel (Frontbügel) ist, mit dem die beiden federnd nachgiebigen Klammern befestigt, z. B. verlötet sind.
4. Brille nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klammern Drahtelemente sind, die der Form der Krümmung der Brillengläser angepaßt sind und die an ihren freien Enden zu Lagerachsen gebogen sind, die in die hierfür vorgesehenen offenen Kerben an den Seitenbegrenzungen der Brillengläser einsetzbar sind.
5. Brille nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerachsen mit Kunststoff überzogen sind.
6. Brille nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerachsen Kunststoffhülsen aufweisen, die aufgesteckt, aufgedreht, aufgeklebt oder dergleichen sind.
7. Brille nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffhülsen einen Kopf aufweisen.
8. Brille nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffhülsen mit einer Länge gleich der maximalen Stärke eines Brillenglases hergestellt und bei Anpassung an die jeweilige Glasstärke in ihrer Länge zugeschnitten sind.
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