DE2020585A1

DE2020585A1 - Nachrichtenkabel und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE2020585A1
Application number: DE19702020585
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl-Phys Baum; Michael Dipl-Ing Still
Original assignee: KM Kabelmetal AG
Current assignee: KM Kabelmetal AG
Priority date: 1970-04-28
Filing date: 1970-04-28
Publication date: 1971-11-25

Description

Nachrichtenkabel und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf ein Nachrichtenkabel, welches aus einer die Kabeladern enthaltenden Seele, einem die Kabelseele umgebenden metallischen Schirm und einem darüberliegenden äußeren Alalltel besteht.
Der elektrische Schirm hat bei derartigen Nachrichtenkabeln zwei Funktionen. Einerseits dient er zur Abschirmung der Adern gegen Beeinflussung von äußeren Fremdfeldern und andererseits soll er als Schutz bzw. Sperre gegen das Eindringen von Wasser bzw. Wasserdampf in die Kabelseele dienell. Eiiie der Hauptforderungen an solche Schirme ist demnach ihre absolute Dichtigkeit, über die gesamte Länge und den Umfang des Kabels gesehen. Es ist bereits bekanntgeworden, einen solchen Schirm aus einem Aluminiumband aufzubauen, welches mit einem Copolymer des Polyäthylens beschichtet is-t. Die Kanten des Aluminiutnballdes sind dabei überlappt und miteinander verklebt oder nach einer Stegbildung auf der Oberkante des Steges verschweißt. Ein solcher Schirm kann die eingangs gestellten Forderungen bestens erfüllen.
Er ist jedoch in seinen Ilaterial- und/oder wderiåtekosten relativ hoch, so daß nicht immer eine wirtschaftliche Fertigung gesichert ist.
Der £rf'iiidun liegt die Aufgabe zugrunde, eiii Nachrichtenkabel anzugeben, dessen Schirm bei gleich guter Qualität, wie die bislier bekannten Schirme, beziiglich des Materials billiger bzw. mit geringerem maschinellen Aufwand herstellbar ist und somit eine wirtschaftlichere Fertigung der Nachrichtenkabel gestattet. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Schirm als auf einem bandförmigen Träger aufgebrachte um die Kabelseele herum zum llohr geformte dünne Bleischicht ausgebildet ist. Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Bleischicht durch ihre Anbringung auf dem Träger extrem dünn ausgeführt werden kann und somit relativ wenig Material benötigt wird. Die blaterialkosten für den Schirm können demnach niedrig gehalten erden und es wird so durch die Erfindung die geforderte wirtschaftliche Fertigung des Nachrichtenkabels ermöglicht.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen schematischen Querschnitt durch ein Nachrichtenkabel, wobei in der Kabelseele der Einfachheit halber nur einige Adern angedeutet sind. Die Fig. 2 bis 4 zeigen in vergrößertem Maßstab unterschiedliche Alö,lichkeiten zum Verschließen des erfindungsgemäßen Schirmes.
Mit 1 ist die Kabelseele eines Nachrichtenkabels bezeichnet, welche von einem metallischen Schirm 2 umgeben ist, über dem der äußere Mantel 3 angebracht ist. Dieser äußere Mantel kann beispielsweise aus Polyäthylen oder Polyvinylchlorid bestehen. Zur besseren Haftung des Mantels 3 auf dem Schirm kann erforderlichenfalls noch eine haftvermittelnde Zwischenschicht angebracht werden. Der Aufbau der Kabelseele, d. h. also der Adern und ihrer Isolierung ist für den Gegenstand der Erfindung unerheblich. Es ist also möglich, die Adern sowohl mit Papier als auch mit Kunststoff zu isolieren.
Der Aufbau des metallischen Schirmes 2 geht beispielsweise aus den Fig. 2 bis 4 in vergrößertem Maßstab hervor. Der Schirm setzt sich aus einer dünnen Bleischicht li und einem bandförmigen Träger 5 zusammen. Dabei ist die Bleischicht von vornherein fest mit dem bandförmigen Träger 5 verbunden, dessen Material beliebig ist. Für den Träger kann Papier, Kunststoff oder auch ein anderes Metall als Blei verwendet werden.
Bei der herstellung des NacllriclltenkaDels nach der Erfindung wird beispielsweise so vorgegangen, daß der bandförmige Träger 5 mit der Bleischicht 4 längseinlaufend um die Kabelseele herum zum Rohr geformt und die Kanten der Bleischicht danach miteinander verlötet werden. Nach dem Verlöten kann dann der äußere Mantel 3 aufgebracht werden.
Für das Verlöten gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Gemäß Fig. 2 kann der Schirm so ausgebildet werden, daß zwischen den Kanten der Bleischicht nach ihrer Formung zum Rohr ein Zwischeiiraum 6 verbleibt, welcher durch das Unterlegen eines Streifens 7, der aus dem gleichen Material wie der Schirm selbst besteht, überbrückt wird. Die Verlötung erfolgt anschließend im Durchlaufverfahren, beispielsweise iii einer Lötwelle, und ergibt die Lötnaht 8.
Eine zweite Möglichkeit zum Verschließen der Beischicht 4 besteht darin, daß die Kanten des geformten Rohres einander überlappen und an der Stelle 9 miteinander verlötet werden.
Als dritte Mögliclil£eit können die Kanten des Schirmes umeinander gebördelt und an der Stelle 10 verlötet werden. Nach der Verlötung kann der zunächst radial hochstehende Steg gemäß Fig. 4 bis zur Auflage auf dem Schirm umgebogen werden. Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist besonders günstig, da beim Verlöten die Lötwärme in Richtung auf dem hochgebogenen Steg aufgebracht werden kann und somit nicht auf die Kabelseele einwirken kann.
Die Bleischicht, welche auf dem bandförmigen Träger 5 aufgebracht ist,kann beispielsweise eine Stärke in der Größenordnung von 100 tm haben.
Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung des Nachrichtenkabels nach der Erfindung besteht darin, daß die Kabelseele 1 zunächst mit einem Träger umgeben wird, dessen Außenseite, beispielsweise durch Bedampfen, mit einer extrem dünnen Schicht aus Kupfer oder Zink versehen ist. Auf diesem Träger wird dann im gleichen Arbeitsgang im Durchlaufverfahren durch ein Bleibad die Bleischicht 4 aufgetragen, wobei sich ein dünnes, die Kabelseele vollständig umgebendes Bleirohr ergibt. Nachdem das Blei abgekühlt ist, was durch eine Kühlstrecke beschleunigt werden kann, wird dann im gleichen Arbeitsgang der äußere Mantel 3 auf die Bleischicht 4 aufgebracht. Erforderlichenfalls kann vorher noch eine der besseren Haftung dienende Zwischenschicht angebracht werden.

Claims

P a t e n a n s p r ü c h e 1.)Nachrichtenkabel, bestehend aus einer die Kabeladern enthaltenden Scele, einem die Kabelseele umgebenden metallischen 5 c1.Iirnl und einem darüberliegenden äußeren Mantel dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm (2) als auf einem bandförmigen Träger (5) aufgebrachte, um die Kabelseele (1) herum zur.i flohr geformte diinne Bleischicht (4) ausgebildet ist.
2. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kanten des Trägers (5) mit der Bleischicht (4) überlappt angeordnet sind und die Bleischicht verlötet ist.
3. Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten des Trägers (5) mit der Bleischicht (4) durch einen Zwischenraum (6) getrennt sind und die Bleischicht mit einem den Zwischenraum überbrückenden Streifen (7) gleichen Materials verlötet ist.
Kabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten des Trägers (5) mit der Bleischicht (4) umgebördelt sind und die äußeren Blei schichten miteinander verlötet sind.
5. Verfahren zur herstellung eines Nachrichtenkabels nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die Kabelseele (1) mit dem längseinlaufenden, die Blei schicht (4) tragenden bandförmigen Träger (5) umgeben wird, daß danach die Bleischicht im gleichen Arbeitsgang an ihren Kanten verlötet wird und daß schließlich über der geschlossenen Bleischicht, gegebenenfalls nach dem Aufbringen einer der besseren Haftung dienenden Zwischenschicht, ebenfalls im gleichen Arbeitsgang der äußere Kabelmantel (3) angebracht wird.
6. Verfahren zur Herstellung eines zachrichtenkabels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst auf die Kabelseele (1) der eine äußere, extrem dünne Kupfer- oder Zinkschicht aufweisende Träger aufgebracht wird, daß danach im gleichen Arbeitsgang auf den Träger beim Durchlauf durch ein Bleibad die Blei schicht aufgetragen wird und daß schließlich über der Bleischicht, gegebenenfalls nach Aufbringung einer der besseren Haftung dienenden Zwischenschicht, ebenfalls im gleichen Arbeitsgang der äußere Kabelmantel (3) angebracht wird.