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Die Erfindung betrifft ein Schneegleitbrett zum Abfahren und optional auch zum Tourengehen in alpinem Gelände. Das Schneegleitbrett kann beispielsweise ein Snowboard oder insbesondere ein Alpinski, einschließlich Freeride-Ski und für Abfahrten geeigneter Tourenski, sein. Das Schneegleitbrett umfasst einen Schichtverbund mit einer Gleitschicht an einer Unterseite, einer oberen Deckschicht an einer Oberseite und wenigstens einer zwischen der Gleitschicht und der oberen Deckschicht angeordneten Funktionslage. Die wenigstens eine Funktionslage kann ein mehrteiliger Kern, insbesondere ein mehrteiliger Holzkern, oder eine mit Strangmaterial verstärkte Trägerlage sein, die an der Oberseite des Schneegleitbretts zumindest bereichsweise von der oberen Deckschicht bedeckt wird.
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Die Fahreigenschaften von Schneegleitbrettern in Schichtbauweise können durch Gestaltung ihrer Materiallagen gezielt eingestellt werden. Die
US 2020/0282291 A1 schlägt zur Einstellung gewünschter Biege- und/oder Torsionssteifigkeiten eine angepasst faserverstärkte Trägerlage vor, während die
EP 1 952 854 A1 einen Kern mit einem vorderen und einem hinteren Längsschlitz offenbart.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die Fahreigenschaften von Schneegleitbrettern zu verbessern, beispielsweise die Dynamik und Kontrollierbarkeit bei dennoch ruhigem Fahrerlebnis zu erhöhen.
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Eine Aufgabe kann auch darin gesehen werden, die Flexibilität in Bezug auf die Einstellung von Fahreigenschaften von Schneegleitbrettern zu erhöhen, um die Längsbiegesteifigkeit und/oder Torsionssteifigkeit und/oder die Dämpfungseigenschaft eines Schneegleitbretts bei der Herstellung gezielt aufeinander abstimmen zu können.
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Die Erfindung betrifft ein Schneegleitbrett mit mehreren in einem Schichtverbund übereinander angeordneten Materiallagen einschließlich einer Trägerlage und eines polymeren Deckschichtmaterials, beispielsweise ein Kunstharz, das die Trägerlage an einer Lagenoberseite bedeckt und an einer Oberseite des Schneegleitbretts eine freie und somit in Draufsicht sichtbare Oberfläche bildet. Mit der Trägerlage ist oder sind ein oder mehrere Stränge aus Strangmaterial fest verbunden. Die Verbindung ist fest in dem Sinne, dass sie sich unter den beim Abfahren zu erwartenden Kräften und Momenten nicht löst und eine von dem einen oder den mehreren Strängen gebildete Stranggeometrie die Kräfte und Momente aufnimmt und verteilt und vorteilhafterweise dämpft. Die Trägerlage und der eine oder die mehreren an der Trägerlage vorteilhafterweise fixierten Stränge bilden gemeinsam eine Funktionslage in Form einer Verbundlage, die der Verstärkung des Schneegleitbretts und/oder der Dämpfung von Stößen und/oder Schwingungen dient. Die Trägerlage kann eine Metall- oder Kunststofffolie oder vorteilhafterweise ein textiles Flächengebilde, beispielsweise ein Gewebe, eine Maschenware oder ein Vlies, sein.
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Der eine oder die mehreren Stränge erstrecken sich oberhalb der Trägerlage. Dies umfasst Ausführungen, in denen sich der jeweilige Strang über seine gesamte Länge oberhalb der Trägerlage erstreckt, und auch Ausführungen, in denen sich der jeweilige Strang nur in einem oder mehreren Teilabschnitten seiner Länge oberhalb der Trägerlage erstreckt und in einem oder mehreren anderen Teilabschnitten unter die Trägerlage abtaucht. Sind mehrere Stränge vorhanden, sind auch Mischformen realisierbar, in denen sich ein oder mehrere Stränge über die gesamte Länge des jeweiligen Strangs oberhalb der Trägerlage erstreckt oder erstrecken, während sich ein oder mehrere andere Stränge nur in einem oder mehreren Längenteilabschnitten des jeweiligen Strangs oberhalb der Trägerlage erstreckt oder erstrecken. Der eine oder die mehreren Stränge ist oder sind zu einer Stranggeometrie angeordnet, die beim Fahren, insbesondere beim Fahren von Kurven, auf das Schneegleitbrett wirkende Kräfte und Momente vorteilhaft verteilt und dadurch dazu beiträgt, die Biege- und/oder Torsionssteifigkeit im Bereich der Stranggeometrie wunschgemäß einzustellen.
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Für die Verbundlage kann insbesondere eine Preform, beispielsweise eine mit Kunstharz getränkte Preform, verwendet werden. Die Verbundlage, d.h. die Trägerlage mit dem einen oder den mehreren zur Verstärkung und/oder Dämpfung damit verbundenen Strängen, kann vorteilhafterweise mittels der Tailored Fiber Placement (TFP)-Technologie, einem Verlege-Stickverfahren, hergestellt werden. Vorteil der TFP-Technologie ist die Möglichkeit, den einen oder die mehreren Stränge, wie etwa einen Faserroving, in Draufsicht variabelaxial, d.h. mit ortsunabhängiger, frei wählbarer Richtung, definiert ablegen zu können. Damit kann die Verbundlage mit einem variabelaxialen Strangverlauf an die gewünschten Fahreigenschaften bestmöglich angepasst werden. Der jeweilige Strang der Verbundlage kann mit Hilfe eines Nähfadens an der Trägerlage fixiert sein.
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Hinsichtlich des Strangverlaufs und des Strangmaterials kann auf die
US 2020/0282291 A1 verwiesen werden, die hiermit bezüglich vorteilhafter Merkmale der Anordnung und Ausrichtung des einen oder der mehreren Stränge des Strangdesigns und auch des Strangmaterials und Strangaufbaus in Bezug genommen wird.
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Unter einem ersten Aspekt der Erfindung steht der jeweilige Strang der Verbundlage nach oben erhaben vor und ist an der Oberseite des Schneegleitbretts optisch und haptisch als erhabene Struktur wahrnehmbar. Dabei kann der jeweilige Strang über seine gesamte Länge oder auch nur in einem oder mehreren Teilabschnitten seiner Länge nach oben erhaben vorstehen.
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Bei den bekannten Schneegleitbrettern mit einer Verbundlage an der Oberseite des jeweiligen Schneegleitbretts sind die Stränge der Verbundlage in den Schichtaufbau des Schneegleitbretts eingedrückt, so dass der Schichtaufbau an seiner Oberseite eine zumindest im Wesentlichen kontinuierlich glatte freie Oberfläche aufweist. Der eine oder die mehreren Stränge sind bei einem Überstreichen der Oberfläche nicht fühlbar, also haptisch nicht erkennbar. Das erfindungsgemäße Schneegleitbrett wird zwar ebenfalls in einem Formwerkzeug aus übereinanderliegenden Materiallagen mittels Druck- und/oder Unterdruckbeaufschlagung geformt, allerdings wird der jeweilige Strang, soweit er im fertigen Schneegleitbrett erhaben vorstehen soll, nicht oder in einem deutlich geringeren Ausmaß als bislang in den Schichtverbund hineingedrückt. Der erhaben vorstehende Strang oder Strangabschnitt ist dementsprechend auch nicht plattgedrückt oder anders wesentlich verformt oder gegenüber seiner ursprünglichen Position verlagert, sondern weist im Schneegleitbrett zumindest im Wesentlichen noch seine ursprüngliche Querschnittsform und relativ zur Trägerlage auch seine Sollposition auf.
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Das Schneegleitbrett weist einen vorderen Gleitbrettabschnitt, der ein vorderes Ende des Schneegleitbretts umfasst, einen hinteren Gleitbrettabschnitt, der ein hinteres Ende des Schneegleitbretts umfasst, und einen in Draufsicht auf das Schneegleitbrett in einer Längsrichtung vom vorderen bis zum hinteren Gleitbrettabschnitt erstreckten Bindungsabschnitt zur Anordnung einer Gleitbrettbindung auf. Die Verbundlage kann sich im hinteren Gleitbrettabschnitt, beispielsweise nur im hinteren Gleitbrettabschnitt, oder insbesondere im vorderen Gleitbrettabschnitt, beispielsweise nur im vorderen Gleitbrettabschnitt, erstrecken. Ist die Funktionslage im vorderen Gleitbrettabschnitt vorgesehen, kann eine weitere Verbundlage der erfindungsgemäßen Art im hinteren Gleitbrettabschnitt vorgesehen sein. Eine im vorderen Gleitbrettabschnitt angeordnete Verbundlage der erfindungsgemäßen Art kann sich aus dem vorderen Gleitbrettabschnitt bis in den Bindungsabschnitt erstrecken. Alternativ oder zusätzlich kann sich eine im hinteren Gleitbrettabschnitt angeordnete Verbundlage der erfindungsgemäßen Art aus dem hinteren Gleitbrettabschnitt bis in den Bindungsabschnitt erstrecken
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Die Verbundlage kann einen oder mehrere zusätzliche Stränge aufweisen, wobei der jeweilige zusätzliche Strang mit der Trägerlage ebenfalls im vorstehend bereits genannten Sinne fest verbunden ist, sich aber über seine gesamte Länge nur unterhalb der Trägerlage erstreckt oder zumindest nicht erhaben nach oben vorsteht.
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Die obere Deckschicht kann transluzent oder insbesondere transparent sein, so dass die Stranggeometrie nicht nur wegen des Überstands, sondern auch in Bezug auf Farbe und/oder Strangstruktur optisch erkennbar ist. In derartigen Ausführungen kann auch ein optional nicht erhabener, beispielsweise unterhalb der Trägerlage gelegener zusätzlicher Strang oder Strangabschnitt sichtbar sein. Dies ermöglicht zudem, eventuelle Fehler der Stranggeometrie durch Sichtprüfung, beispielsweise im Rahmen einer Inspektion oder Qualitätskontrolle, auf einfache Weise festzustellen.
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Weist der jeweilige Strang in Hochrichtung des Schneegleitbretts gemessen eine Dicke D auf und weist das Schneegleitbrett an seiner Oberseite wegen der erhaben nach oben vorragenden Stränge Wellenberge der Höhe w auf, gilt in vorteilhaften Ausführungen hinsichtlich der Erhabenheit des jeweiligen Strangs die Relation w > 0,3·D oder w ≥ 0,5·D. Alternativ oder zusätzlich kann zumindest eine der Relationen d > 0,3·D, d ≥ 0,5·D und d ≥ 0,7·D gelten, wobei d der in Hochrichtung des Schneegleitbretts gemessene Überstand im Vergleich zu dem seitlich an den jeweiligen Strang grenzenden strangfreien Bereich der Trägerlage ist.
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Vorteilhaft ist, wenn zumindest ein unterer Querschnittsbereich des jeweiligen Strangs zumindest abschnittsweise im polymeren Deckschichtmaterial eingebettet ist. Dies verstärkt die Fixierung des Strangs in der Sollposition. Noch vorteilhafter ist, wenn das polymere Deckschichtmaterial den jeweiligen Strang auch an dessen Oberseite bedeckt. In derartigen Ausführungen kann die einhüllende Deckschicht die Fixierung weiter verstärken und/oder den Strang im nach oben vorstehenden Querschnittsbereich vor äußeren Einflüssen schützen. Der jeweilige Strang kann über seinen gesamten Umfang im polymeren Deckschichtmaterial eingebettet sein.
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Wird die Verbundlage aus einer mit Kunstharz getränkten Preform gebildet, kann das Harz den jeweiligen Strang der Verbundlage benetzen. In alternativen Ausführungen kann eine „trockene“ Preform verwendet und im Formwerkzeug mit dem Deckschichtmaterial getränkt werden, so dass dieses den jeweiligen Strang unmittelbar benetzt.
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Die Verbundlage kann einen oder mehrere Kreuzungspunkte aufweisen, in dem oder denen sich mehrere Stränge in Draufsicht auf die Oberseite des Schneegleitbretts kreuzen. Wird die Stranggeometrie der Verbundlage von nur einem Strang gebildet, kann dieser in einer oder mehreren Schlaufen gelegt sein und sich selbst überkreuzen, also mit sich selbst einen oder mehrere Kreuzungspunkte bilden. Ebenso kann eine Mischform verwirklich sein, in der ein erster Strang in einer oder mehreren Schlaufen verläuft und sich selbst und/oder einen zweiten Strang überkreuzt, der nicht in Schlaufen verlegt ist oder zwar in Schlaufen verläuft, sich selbst aber nicht kreuzt. Der eine oder die mehreren Stränge kann oder können insbesondere im Bereich eines oder mehrerer Kreuzungspunkte erhaben nach oben vorstehen. Gerade in Kreuzungspunkten besteht in herkömmlichen Ausführungen die Gefahr, dass Strangabschnitte in Kreuzungspunkten bleibend verformt und/oder relativ zur Trägerlage und/oder relativ zueinander verlagert werden und die tatsächliche Stranggeometrie von der Sollgeometrie abweicht.
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Das Strangmaterial ist auf bestimmte Materialklassen nicht beschränkt. Es kann ein Kunststoffmaterial, ein keramisches Material einschließlich Glas, ein mineralisches oder naturorganisches Material oder ein Metallwerkstoff sein. Der jeweilige Strang kann Kunststofffasern und/oder-filamente und/oder Mineralfasern und/oder -filamente und/oder Naturfasern und/oder -filamente enthalten, vorzugsweise aus solchen Fasern und/oder Filamenten oder einer Kombination solcher Fasern und/oder Filamenten bestehen. Der jeweilige Strang kann insbesondere ein Roving oder ein Garn oder Seil sein. Grundsätzlich kann der jeweilige Strang aber auch ein Metalldraht sein. Der jeweilige Strang kann aus Fasern und/oder Filamenten nur des gleichen Materials oder stattdessen aus Fasern und/oder Filamenten unterschiedlicher Materialen gebildet sein.
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Umfasst die Verbundlage mehrere Stränge, können die mehreren Stränge gleich oder an den Belastungsfall und/oder die gewünschte Wirkung, z. B. Lastaufnahme und/oder Dämpfung, angepasst unterschiedlich sein. In vorteilhaften Ausführungen werden mehrere Stränge aus unterschiedlichen Materialien verwendet. So kann ein erster Strang beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial und ein zweiter Strang aus einem naturorganischen Material bestehen. Die Verbundlage kann einen oder mehrere erste Stränge aus einem ersten Material, beispielsweise aus Carbonfasern und/oder - filamenten oder Flachs- oder Hanffasern und/oder -filamenten, und einen oder mehrere weitere, zweite Stränge aus einem anderen, zweiten Material, beispielsweise aus Naturfasern und/oder -filamenten, umfassen. Besonders vorteilhaft ist eine Kombination aus Carbon- und Naturfasern und/oder -filamenten. Während die Carbonfasern für maximale Kraftübertragung sorgen, sind die Naturfasern für ein geschmeidiges Fahrverhalten mit bester Dämpfung verantwortlich. In Modifikationen können die Carbonfasern und/oder -filamente durch Hanf- und/oder durch Flachsfasern und/oder -filamente ersetzt werden, die ebenfalls Kräfte in ausreichendem Umfang aufnehmen können. Ein oder mehrere Stränge aus Carbonfasern und/oder -filamenten und/oder Flachs- und/oder Hanffasern und/oder -filamenten können vorteilhafterweise entlang einer oder mehrerer Kraftlinien des Schneegleitbretts, insbesondere im vorderen Gleitbrettabschnitt und dort im Schaufelbereich, angeordnet werden, um die Dynamik des Schneegleitbretts zu verbessern und den Kraftaufwand für den Fahrer zu reduzieren.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Schneegleitbrett mit einem vorderen Gleitbrettabschnitt, der ein vorderes Ende des Schneegleitbretts umfasst, einem hinteren Gleitbrettabschnitt, der ein hinteres Ende des Schneegleitbretts umfasst, und einem in Draufsicht auf das Schneegleitbrett in fahrtweisender Längsrichtung zwischen dem hinteren und dem vorderen Gleitbrettabschnitt erstreckten Bindungsabschnitt, der zur Anordnung einer Gleitbrettbindung dient. Der Bindungsabschnitt erstreckt sich bis zum vorderen Gleitbrettabschnitt und bis zum hinteren Gleitbrettabschnitt. Das Schneegleitbrett weist an einer Unterseite eine Gleitschicht und an einer Oberseite eine obere Deckschicht auf. Ein derartiges Schneegleitbrett weist unter einem zweiten Aspekt der Erfindung zwischen der Gleitschicht und der oberen Deckschicht als erfindungsgemäße Funktionslage einen mehrteiligen Kern mit einem linken Kernprofil und einem rechten Kernprofil auf. Das linke und das rechte Kernprofil erstrecken sich nebeneinander in Längsrichtung durch den Bindungsabschnitt sowohl in den vorderen Gleitbrettabschnitt als auch in den hinteren Gleitbrettabschnitt. Sie können sich vorteilhafterweise bis zum oder bis nahe zum vorderen Ende und/oder bis zum oder bis nahe zum hinteren Ende des Schneegleitbretts erstrecken. Das linke und das rechte Kernprofil weisen im vorderen Gleitbrettabschnitt und/oder im hinteren Gleitbrettabschnitt einen quer zur Längsrichtung gemessenen Abstand voneinander auf, der über die Längserstreckung der Kernprofile vorteilhafterweise variieren kann.
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Zwischen den Kernprofilen verbleibt im vorderen Gleitbrettabschnitt ein vorderer Zwischenraum und/oder im hinteren Gleitbrettabschnitt ein hinterer Zwischenraum. Der vordere Zwischenraum und/oder der hintere Zwischenraum ist oder sind in ersten Varianten frei von Werkstoff. In zweiten Varianten ist oder sind der vordere Zwischenraum und/oder der hintere Zwischenraum zumindest teilweise mit einem Werkstoff gefüllt, der den jeweiligen Zwischenraum überbrückt und die Beweglichkeit der Kernprofile relativ zueinander einschränkt. Vorteilhafterweise unterscheiden sich der Fügewerkstoff und der im jeweiligen Zwischenraum befindliche Werkstoff voneinander nach Zusammensetzung und/oder Struktur. In den zweiten Varianten ist es vorteilhaft, wenn der Fügewerkstoff eine größere Shore-Härte als der Werkstoff hat, der den jeweiligen Zwischenraum überbrückt.
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In Weiterbildungen weisen das linke und das rechte Kernprofil über ihre gesamte Längserstreckung einen quer zur Längsrichtung gemessenen Abstand voneinander auf, der über die Längserstreckung der Kernprofile variieren kann.
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In vorteilhaften Ausführungen erstreckt sich zwischen den Kernprofilen eine Fügestruktur aus einem Fügewerkstoff. Die Fügestruktur kann beispielsweise ein aus dem Fügewerkstoff urgeformter Formkörper sein. Die Fügestruktur ist mit den Kernprofilen gefügt und verbindet die Kernprofile im Bindungsabschnitt fest zu einem gefügten Kern. Die Verbindung ist fest in dem Sinne, dass sie sich unter den beim Abfahren zu erwartenden Kräften und Momenten nicht löst. Die Fügestruktur ist zwischen in Querrichtung einander zugewandten Innenseiten der Kernprofile angeordnet und endet vorteilhafterweise am vorderen Gleitbrettabschnitt und/oder am hinteren Gleitbrettabschnitt.
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Das Schneegleitbrett kann ein oder mehrere der unter dem ersten Aspekt offenbarten Merkmale in Kombination mit einem oder mehreren der unter dem zweiten Aspekt offenbarten Merkmale aufweisen. Die Stranggeometrie ermöglicht eine Optimierung der Kräfteübertragung und -verteilung und Verbesserung der Dämpfung und damit der Reduzierung von Vibrationen. Ein längs geteilter Kern trägt zur Erhöhung der Dynamik und Verbesserung der Kontrolle bei. Jeder der beiden Aspekte und erst recht deren Kombination kann zur Reduzierung des Gewichts des Schneegleitbretts beitragen.
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Sind der erste und der zweite Aspekt in Kombination verwirklicht, kann die Stranggeometrie in Draufsicht auf die Verbundlage vorteilhafterweise den Zwischenraum zwischen dem linken Kernprofil und dem rechten Kernprofil überspannen, vorzugsweise beide Kernprofile überlappen, um die im jeweiligen Gleitbrettabschnitt in Querrichtung voneinander beabstandeten Kernprofile zu koppeln. So kann die Stranggeometrie einen oder mehrere Stränge oder Strangabschnitte zur Übertragung von Querkräften und/oder Längskräften aufweisen. Der jeweilige Strang oder Strangabschnitt kann so angeordnet sein, dass er über den jeweiligen Zwischenraum hinweg Querkräfte und/oder Längskräfte zwischen den Kernprofilen und/oder Längskräfte zwischen dem Bindungsabschnitt und einem der Kernprofile und/oder zwischen in Längsrichtung beabstandeten Stellen des gleichen Kernprofils überträgt. Die Stranggeometrie kann Relativbewegungen der Kernprofile im Rahmen der Kopplung dämpfen, insbesondere in Ausführungen, in denen die Stranggeometrie einen oder mehrere Stränge aus Naturfasern und/oder -filamenten umfasst.
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Auch in den nachstehend formulierten Aspekten werden Merkmale der Erfindung beschrieben. Die Aspekte sind in der Art von Ansprüchen formuliert und können diese ersetzen. In den Aspekten offenbarte Merkmale können die Ansprüche ferner ergänzen und/oder relativieren, Alternativen zu einzelnen Merkmalen aufzeigen und/oder Anspruchsmerkmale erweitern. In Klammern gesetzte Bezugszeichen beziehen sich auf nachfolgend in Figuren illustrierte Ausführungsbeispiele der Erfindung. Sie schränken die in den Aspekten beschriebenen Merkmale nicht unter dem Wortsinn als solchen ein, zeigen andererseits jedoch bevorzugte Möglichkeiten der Verwirklichung des jeweiligen Merkmals auf.
- 1. Schneegleitbrett umfassend:
- (a) mehrere übereinander angeordnete Materiallagen (4-9) einschließlich einer Trägerlage (8) und eines polymeren Deckschichtmaterials (9), beispielsweise ein Kunstharz, das die Trägerlage (8) an einer Oberseite bedeckt und an einer Oberseite (U) des Schneegleitbretts eine freie Oberfläche bildet, und
- (b) eine Stranggeometrie mit einem oder mehreren Strängen (11, 12) aus Strangmaterial,
- (c) wobei der jeweilige Strang (11, 12) mit der Trägerlage (8) fest verbunden ist, vorzugsweise an der Trägerlage (8) an mehreren Stellen fixiert ist.
- 2. Schneegleitbrett nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei der jeweilige Strang (11, 12) nach oben erhaben vorsteht und an der Oberseite des Schneegleitbretts optisch und haptisch als erhabene Struktur wahrnehmbar ist.
- 3. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei sich der jeweilige Strang (11, 12) oberhalb der Trägerlage (8) erstreckt.
- 4. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der jeweilige Strang (11, 12) in eine Hochrichtung (Z) des Schneegleitbretts gemessen eine Dicke, D, aufweist und an der Oberseite (U) des Schneegleitbretts einen Wellenberg mit einer Höhe, w, erzeugt, und wobei w > 0,3·D oder w ≥ 0,5·D.
- 5. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der jeweilige Strang (11, 12) in eine Hochrichtung (Z) des Schneegleitbretts gemessen eine Dicke, D, aufweist und mit einem Überstand, d, über die Trägerlage (8) nach oben erhaben vorsteht, und wobei d > 0,3·D oder d ≥ 0,5·D oder d ≥ 0,7·D.
- 6. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der jeweilige Strang (11, 12) mittels eines Verlege-Stickverfahrens (TFP) mit der Trägerlage (8) verbunden ist.
- 7. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der jeweilige Strang (11, 12) an der Trägerlage (8) an mehreren Stellen lokal fixiert ist, vorzugsweise mittels eines Fadens.
- 8. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei zumindest ein unterer Querschnittsbereich des jeweiligen Strangs (11, 12), vorzugsweise der jeweilige Strang (11, 12) insgesamt, zumindest abschnittsweise im polymeren Deckschichtmaterial (9) eingebettet ist.
- 9. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das polymere Deckschichtmaterial (9) den jeweiligen Strang (11, 12) an dessen Oberseite bedeckt.
- 10. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das polymere Deckschichtmaterial (9) den jeweiligen Strang (11, 12) zumindest abschnittsweise überbedeckt, so dass die vom Deckschichtmaterial (9) gebildete frei Oberfläche in Querschnitten und/oder Längsschnitten des Schneegleitbretts zumindest bereichsweise wellenförmig ist.
- 11. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das Deckschichtmaterial (9) den jeweiligen Strang (11, 12) zumindest abschnittsweise überdeckt und eine Dicke des polymeren Deckschichtmaterials (9) an einer Oberseite des jeweiligen Strangs (11, 12) kleiner ist als in einem Bereich des Deckschichtmaterials (9) neben dem jeweiligen Strang (11, 12).
- 12. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Stranggeometrie einen oder mehrere Kreuzungspunkte aufweist, in dem oder denen sich der eine oder die mehreren Stränge (11, 12) in Draufsicht auf die Oberseite (U) des Schneegleitbretts kreuzen.
- 13. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei sich die Verbundlage (8, 9, 11, 12) im vorderen Gleitbrettabschnitt (1), vorteilhafterweise in einem Schaufelbereich eines Ski, erstreckt.
- 14. Schneegleitbrett nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei sich eine weitere Verbundlage im hinteren Gleitbrettabschnitt (3) erstreckt.
- 15. Schneegleitbrett nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei die weitere Verbundlage einem der Ansprüche 1 bis 12 entspricht.
- 16. Schneegleitbrett nach einem der Aspekte 1 bis 12, wobei sich die Verbundlage (8, 9, 11, 12) im hinteren Gleitbrettabschnitt (3) erstreckt.
- 17. Schneegleitbrett nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei sich eine weitere Verbundlage im vorderen Gleitbrettabschnitt (1) erstreckt.
- 18. Schneegleitbrett nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei die weitere Verbundlage einem der Ansprüche 1 bis 12 entspricht.
- 19. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei sich die Verbundlage (8, 9, 11, 12) im vorderen Gleitbrettabschnitt (1)gegen die Längsrichtung (X) oder im hinteren Gleitbrettabschnitt (3) in die Längsrichtung (X) bis maximal zum Bindungsabschnitt (2) erstreckt.
- 20. Schneegleitbrett nach einem der Aspekte 1 bis 18, wobei sich die Verbundlage (8, 9, 11, 12) vom vorderen Gleitbrettabschnitt (1)gegen die Längsrichtung (X) bis in den Bindungsabschnitt (2) oder in den hinteren Gleitbrettabschnitt (3) erstreckt, wobei der jeweilige Strang (11, 12) im Bindungsabschnitt (2) vorzugsweise eingedrückt und/oder flachgedrückt ist, so dass der Bindungsabschnitt (2) an der Oberseite (U) eine zumindest im Wesentlichen wellenfreie Oberfläche aufweist.
- 21. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Aspekte jeweils in Kombination mit einem der Aspekte 14 und 17, wobei sich die weitere Verbundlage (8, 9, 11, 12) im vorderen Gleitbrettabschnitt (1)gegen die Längsrichtung (X) oder im hinteren Gleitbrettabschnitt (3) in die Längsrichtung (X) bis maximal zum Bindungsabschnitt (2) erstreckt.
- 22. Schneegleitbrett nach einem der Aspekte 1 bis 20 jeweils in Kombination mit einem der Aspekte 14 und 17, wobei sich die weitere Verbundlage (8, 9, 11, 12) vom hinteren Gleitbrettabschnitt (3) in Längsrichtung (X) bis in den Bindungsabschnitt (2) oder in den vorderen Gleitbrettabschnitt (1) erstreckt, wobei der jeweilige Strang (11, 12) im Bindungsabschnitt (2) vorzugsweise eingedrückt und/oder flachgedrückt ist, so dass der Bindungsabschnitt (2) an der Oberseite (U) eine zumindest im Wesentlichen wellenfreie Oberfläche aufweist.
- 23. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das polymere Deckschichtmaterial (9) ein Kunstharz ist.
- 24. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Trägerlage (8) ein textiles Flächengebilde ist.
- 25. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Trägerlage (8) eine Maschenware, beispielsweise ein Gewirk, oder ein Gewebe, Gelege oder Vlies ist.
- 26. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der jeweilige Strang (11, 12) ein Roving oder Garn oder Seil aus Kunststofffasern und/oder - filamenten und/oder Keramikfasern und/oder -filamenten und/oder Mineralfasern und/oder -filamenten und/oder Naturfasern und/oder -filamenten ist.
- 27. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der jeweilige Strang (11, 12) ein Roving oder Garn oder Seil aus Carbonfasern und/oder - filamenten und/oder aus Bastfasern und/oder -filamenten, beispielsweise Flachsfasern und/oder -filamenten, ist.
- 28. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das Stranggebilde (10) einen oder mehrere erste Stränge (11) aus einem ersten Material, beispielsweise aus Carbonfasern und/oder -filamenten und/oder Flachsfasern und/oder -filamenten, und einen oder mehrere weitere, zweite Stränge (12) aus einem anderen, zweiten Material, beispielsweise aus Naturfasern und/oder -filamenten, umfasst.
- 29. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei
- - das Stranggebilde (10) einen ersten Strang (11) und einen zweiten Strang (12) umfasst,
- - sich der erste Strang (11) und/oder der zweite Strang (12) wenigstens abschnittsweise oberhalb der Trägerlage (9) erstreckt oder erstrecken und mit der Trägerlage (9) fest verbunden ist oder sind,
- - der erste Strang (11) und/oder der zweite Strang (12) wenigstens abschnittsweise nach oben erhaben vorsteht oder vorstehen, so dass der erste Strang (11) und/oder der zweite Strang (12) an der Oberseite (U) des Schneegleitbretts optisch und haptisch als erhabene Struktur wahrnehmbar ist oder jeweils sind.
- 30. Schneegleitbrett nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei der erste Strang (11) in Hochrichtung (Z) des Schneegleitbretts gemessen eine anderen Querschnitt, beispielsweise eine andere in Hochrichtung (Z) gemessene Dicke und/oder einen anderen äußeren Umriss und/oder eine andere Querschnittsfläche, als der zweite Strang (12) aufweist.
- 31. Schneegleitbrett nach einem der zwei unmittelbar vorhergehenden Aspekte, wobei der erste Strang (11) den zweiten Strang (12) kreuzt.
- 32. Schneegleitbrett nach einem der drei unmittelbar vorhergehenden Aspekte, wobei der erste Strang (11) und/oder der zweite Strang (12) in einer oder mehreren Schlaufen verläuft oder jeweilsverlaufen.
- 33. Schneegleitbrett nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei der erste Strang (11) und/oder der zweite Strang (12) sich selbst kreuzt.
- 34. Schneegleitbrett nach einem der fünf unmittelbar vorhergehenden Aspekte, wobei der zweite Strang (12) eine größere Zugfestigkeit als der erste Strang (11) hat.
- 35. Schneegleitbrett nach einem der sechs unmittelbar vorhergehenden Aspekte, wobei der erste Strang (11) Naturfasern und/oder -filamente, beispielsweise aus Flachs oder Hanf oder Sisal oder Kenaf, und der zweite Strang (12) Carbonfasern und/oder -filamente umfasst.
- 36. Schneegleitbrett nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei der Schneegleitbrett mehrere erste Stränge (11) und/oder mehrere zweite Stränge (12) umfasst.
- 37. Schneegleitbrett umfassend:
- (a) einen vorderen Gleitbrettabschnitt (1), der ein vorderes Ende des Schneegleitbretts umfasst, einen hinteren Gleitbrettabschnitt (3), der ein hinteres Ende des Schneegleitbretts umfasst, und einen in Draufsicht auf das Schneegleitbrett in eine Längsrichtung (X) vom hinteren Gleitbrettabschnitt (3) bis zum vorderen Gleitbrettabschnitt (1) erstreckten Bindungsabschnitt (2) zur Anordnung einer Gleitbrettbindung,
- (b) eine Gleitschicht (4) an einer Unterseite des Schneegleitbretts, und
- (c) einen zwischen der Gleitschicht (4) und der oberen Deckschicht (9) angeordneten, mehrteiligen Kern (6) mit einem linken Kernprofil (13) und einem rechten Kernprofil (14), die sich in Längsrichtung (X) durch den Bindungsabschnitt (2) in den vorderen Gleitbrettabschnitt (1) und in den hinteren Gleitbrettabschnitt (3) erstrecken und zumindest im vorderen Gleitbrettabschnitt (1) und/oder im hinteren Gleitbrettabschnitt (3) einen in Querrichtung (Y) gemessenen Abstand (A) voneinander aufweisen.
- 38. Schneegleitbrett nach dem vorhergehenden Aspekt, umfassend eine zwischen den Kernprofilen (13, 14) erstreckte Fügestruktur (15) aus einem Fügewerkstoff, die mit den Kernprofilen (13, 14) gefügt ist und die Kernprofile (13, 14) im Bindungsabschnitt (2) fest verbindet.
- 39. Schneegleitbrett nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei die Fügestruktur (15) zwischen in Querrichtung (Y) einander zugewandten Innenseiten der Kernprofile (13, 14) angeordnet ist.
- 40. Schneegleitbrett nach einem der zwei unmittelbar vorhergehenden Aspekte, wobei die Fügestruktur (15) am vorderen Gleitbrettabschnitt (1) und am hinteren Gleitbrettabschnitt (3) endet.
- 41. Schneegleitbrett nach einem der Aspekte 37 bis 40, wobei im vorderen Gleitbrettabschnitt (1) zwischen den Kernprofilen (13, 14) ein vorderer Zwischenraum (17) verbleibt, der frei von Werkstoff ist oder mit einem Werkstoff zumindest teilweise gefüllt ist, der sich nach Zusammensetzung und/oder Struktur vom Fügewerkstoff unterscheidet.
- 42. Schneegleitbrett nach einem der Aspekte 37 bis 41, wobei im vorderen Gleitbrettabschnitt (1) zwischen den Kernprofilen (13, 14) ein vorderer Zwischenraum (17) verbleibt und der Fügewerkstoff eine größere Shore-Härte als ein Werkstoff hat, der den vorderen Zwischenraum (17) überbrückt.
- 43. Schneegleitbrett nach einem der Aspekte 37 bis 42, wobei im hinteren Gleitbrettabschnitt (3) zwischen den Kernprofilen (13, 14) ein hinterer Zwischenraum (18) verbleibt, der frei von Werkstoff ist oder mit einem Werkstoff zumindest teilweise gefüllt ist, der sich nach Zusammensetzung und/oder Struktur vom Fügewerkstoff unterscheidet.
- 44. Schneegleitbrett nach einem der Aspekte 37 bis 43, wobei im hinteren Gleitbrettabschnitt (3) zwischen den Kernprofilen (13, 14) ein hinterer Zwischenraum (18) verbleibt und der Fügewerkstoff eine größere Shore-Härte als ein Werkstoff hat, der den hinteren Zwischenraum (18) überbrückt.
- 45. Schneegleitbrett nach einem der Aspekte 37 bis 44, wobei der in Querrichtung (Y) gemessene Abstand (A) der Kernprofile (13, 14) in Längsrichtung (X) variiert und von der Fügestruktur (15) ausgehend in Richtung auf das vordere Ende und/oder in Richtung auf das hintere Ende zunimmt und über die Länge der Fügestruktur (15) vorzugsweise am kleinsten ist.
- 46. Schneegleitbrett nach einem der Aspekte 37 bis 45, wobei der in Querrichtung (Y) gemessene Abstand (A) der Kernprofile (13, 14) über die Länge der Fügestruktur (15) konstant ist.
- 47. Schneegleitbrett nach einem der Aspekte 37 bis 46, wobei die Kernprofile (13, 14) in Hochrichtung (Z) gemessen eine Dicke (H) haben, die in Längsrichtung (X) variiert.
- 48. Schneegleitbrett nach einem der Aspekte 37 bis 47, wobei die Kernprofile (13, 14) im Bindungsabschnitt (2) eine größte Dicke (D) aufweisen und die Dicke (H) in Richtung auf das vordere Ende und/oder Richtung auf das hintere Ende abnimmt.
- 49. Schneegleitbrett nach einem der Aspekte 37 bis 48, wobei die Kernprofile (13, 14) mit der Fügestruktur (15) in einem Kernfügeabschnitt (2) gefügt und über die Länge des Kernfügeabschnitts (2), vorzugsweise über die Länge der Fügestruktur (15), relativ zueinander unbeweglich sind.
- 50. Schneegleitbrett nach einem der Aspekte 37 bis 49, wobei die Kernprofile (13, 14) in Längsrichtung (X) vor und hinter der Fügestruktur (15) relativ zueinander beweglicher als im Kernfügeabschnitt (2) sind.
- 51. Schneegleitbrett nach einem der Aspekte 37 bis 50, wobei die Kernprofile (13, 14) Holzprofile, beispielsweise aus unterschiedlichen Holzsorten geleimte Kernprofile, sind.
- 52. Schneegleitbrett nach einem der Aspekte 37 bis 51, wobei der Fügewerkstoff ein schlagzähfester Kunststoff mit einer Shore-Härte aus dem Shore-D Bereich ist.
- 53. Schneegleitbrett nach einem der Aspekte 37 bis 52, wobei der Fügewerkstoff ein Kunststoff mit einer Shore-Härte HD > 50D oder HD > 55D oder HD ≥ 60D ist.
- 54. Schneegleitbrett nach einem der Aspekte 37 bis 53, wobei der Fügewerkstoff ein thermoplastischer Kunststoff, beispielsweise ABS, ist.
- 55. Schneegleitbrett nach einem der Aspekte 37 bis 54, umfassend:
- - mehrere übereinander angeordnete Materiallagen (4-9) einschließlich einer Trägerlage (8) und eines polymeren Deckschichtmaterials (9), beispielsweise ein Kunstharz, das die Trägerlage (8) an einer Oberseite bedeckt und an einer Oberseite (U) des Schneegleitbretts eine freie Oberfläche bildet, und
- - eine Stranggeometrie mit einem oder mehreren Strängen (11, 12) aus Strangmaterial,
- - wobei der jeweilige Strang (11, 12) mit der Trägerlage (8) fest verbunden ist, vorzugsweise an der Trägerlage (8) an mehreren Stellen fixiert ist.
- 56. Schneegleitbrett nach dem vorhergehenden Aspekt, wobei die Stranggeometrie (11, 12) das linke Kernprofil (13) und das rechte Kernprofil (14) in Bezug auf Querkräfte und/oder Längskräfte koppelt.
- 57. Schneegleitbrett nach einem der zwei unmittelbar vorhergehenden Aspekte, wobei die Stranggeometrie (11, 12) einen oder mehrere Stränge oder Strangabschnitte (11) umfasst, der oder die einen im vorderen Gleitbrettabschnitt (1) zwischen den Kernprofilen (13, 14) verbleibenden vorderen Zwischenraum (17) und/oder einen im hinteren Gleitbrettabschnitt (3) zwischen den Kernprofilen (13, 14) verbleibenden hinteren Zwischenraum (18) überspannt oder jeweils überspannen.
- 58. Schneegleitbrett nach einem der drei unmittelbar vorhergehenden Aspekte, wobei sich der jeweilige Strang (11, 12) oberhalb der Trägerlage (8) erstreckt und nach oben erhaben vorsteht und an der Oberseite des Schneegleitbretts optisch und haptisch als erhabene Struktur wahrnehmbar ist.
- 59. Schneegleitbrett nach einem der vier unmittelbar vorhergehenden Aspekte, wobei der jeweilige Strang (11, 12) in eine Hochrichtung (Z) des Schneegleitbretts gemessen eine Dicke, D, aufweist und an der Oberseite (U) des Schneegleitbretts einen Wellenberg mit einer Höhe, w, erzeugt, und wobei w > 0,3·D oder w ≥ 0,5·D.
- 60. Schneegleitbrett nach einem der fünf unmittelbar vorhergehenden Aspekte, wobei sich die Verbundlage (8, 9, 11, 12) im vorderen Gleitbrettabschnitt (1), vorteilhafterweise in einem Schaufelbereich eines Ski, erstreckt.
- 61. Schneegleitbrett nach einem der Aspekte 1 bis 36 jeweils in Kombination mit einem der Aspekte 37 bis 60.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Figuren erläutert. Am Ausführungsbeispiel offenbar werdende Merkmale bilden jeweils einzeln und in jeder Merkmalskombination die Gegenstände der Ansprüche und der vorstehenden Aspekte sowie die vorstehend beschriebenen weiteren Ausgestaltungen vorteilhaft weiter. Es zeigen:
- 1 ein Schneegleitbrett mit einer erfindungsgemäßen Verbundlage in einer Draufsicht,
- 2 den Querschnitt II-II der 1,
- 3 den Längsschnitt III-III der 1,
- 4 einen Teilbereich eines Schneegleitbretts mit einer herkömmlichen Verbundlage in einem Längsschnitt,
- 5 einen mehrteiligen Kern des Schneegleitbretts in einer Draufsicht,
- 6 den Querschnitt VI-VI der 5,
- 7 den Querschnitt VII-VII der 5, und
- 8 den Querschnitt VIII-VIII der 5.
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1 zeigt ein Schneegleitbrett in einer Draufsicht auf eine Oberseite U des Schneegleitbretts. Für das Ausführungsbeispiel wurde ein Alpinski gewählt. Bei dem Ski kann es sich um einen Pistenski, einen Freeride-Ski oder einen Tourenski, also um einen Ski handeln, der für Abfahrten in alpinem Gelände geeignet ist. Da die Erfindung grundsätzlich auch für Snowboards Vorteile bringt, wird der Ski des Ausführungsbeispiels weiterhin als Schneegleitbrett bezeichnet.
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Das Schneegleitbrett weist in Bezug auf eine in Fahrtrichtung weisende Längsrichtung X einen vorderen Gleitbrettabschnitt 1, einen hinteren Gleitbrettabschnitt 3 und in Längsrichtung X zwischen den Gleitbrettabschnitten 1 und 3 einen Bindungsabschnitt 2 auf. Im Bindungsabschnitt 2 kann eine Gleitbrettbindung angeordnet werden. Der Bindungsabschnitt 2 erstreckt sich in Längsrichtung X vom hinteren Gleitbrettabschnitt 3 bis zum vorderen Gleitbrettabschnitt 1. Der vordere Gleitbrettabschnitt 1 erstreckt sich vom Bindungsabschnitt 3 bis zum vorderen Ende des Schneegleitbretts. Der hintere Gleitbrettabschnitt 3 erstreckt sich vom hinteren Ende des Schneegleitbretts bis zum Bindungsabschnitt 3.
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Das Schneegleitbrett ist aus mehreren Materiallagen aufgebaut, die in einer orthogonal zur Ebene der Draufsicht weisenden Hochrichtung des Schneegleitbretts übereinander angeordnet sind. Zumindest eine dieser Materiallagen ist eine Verbundlage, die eine Trägerlage und mit dieser fest verbunden einen oder mehrere Stränge aus Strangmaterial umfasst. Die Verbundlage ist im vorderen Gleitbrettabschnitt 1 angeordnet und kann sich dort insbesondere im Schaufelbereich des Schneegleitbretts erstrecken. Im Ausführungsbeispiel umfasst die Verbundlage einen oder mehrere erste Stränge 11 und einen oder mehrere zweite Stränge 12, die sich im Schaufelbereich mit dem einen oder den mehreren ersten Strängen 11 kreuzen.
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Für das Ausführungsbeispiel wird angenommen, dass die Verbundlage mehrere erste Stränge 11 und mehrere zweite Stränge 12 umfasst, die jeweils als separate Stränge mit der Trägerlage fest verbunden sind. In Modifikationen kann die Verbundlage auch nur einen einzigen ersten Strang 11 und/oder einen einzigen zweiten Strang 12 umfassen, wobei der jeweilige Einzelstrang 11 und/oder 12 in Schlaufen verläuft, so dass mit nur einem einzigen ersten Strang 11 und/oder nur einem einzigen zweiten Strang 12 die gleiche Stranggeometrie wie im Ausführungsbeispiel verwirklicht werden kann. Im Extremfall kann die Stranggeometrie der Verbundlage nur mit einem einzigen Strang verwirklicht werden, der in entsprechend vielen Schlaufen verläuft und dem gewünschten Strangverlauf entsprechend mit der Trägerlage fest verbunden ist. Zweckmäßigerweise sind die Stränge 11 und 12 und auch der gegebenenfalls nur eine Strang der Verbundlage an der Trägerlage an mehreren Stellen fixiert, um den gewünschten Verlauf und somit die Stranggeometrie exakt vorzugeben. Wenn im Folgenden der sprachlichen Vereinfachung wegen von mehreren ersten Strängen 11 und/oder mehreren zweiten Strängen 12 die Rede ist, sollen hiermit auch Ausführungsbeispiele umfasst sein, in denen die jeweilige Verbundlage nur einen einzigen ersten Strang 11 und/oder nur einen einzigen zweiten Strang 12 umfasst.
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Die ersten Stränge 11 verlaufen im Wesentlichen in einer quer zur Längsrichtung X weisenden Querrichtung Y, während die zweiten Stränge 12 im Wesentlichen in Längsrichtung X verlaufen. Beispielhaft bilden die ersten Stränge 11 in der Draufsicht ein „V“, vorteilhafterweise ein flaches „V“, mit einer Rundung im Bereich des Zusammenlaufens der beiden Schenkel des jeweiligen „V“. Wie bevorzugt weist die gerundete Spitze des „V“ in Längsrichtung X. In Abwandlungen kann die jeweilige Spitze auch gegen die Längs- und Fahrtrichtung X weisen. Die ersten Stränge 11 verlaufen mit einer flachen Neigung, d. h. mit einem geringen Neigungswinkel zur Längsrichtung X. Die ersten Stränge 11 übertragen ihrem Verlauf entsprechend zu einem überwiegenden Teil die im Schaufelbereich insbesondere bei Kurvenfahrt wirkenden Querkräfte, tragen zu einem geringeren Teil aber auch zur Übertragung von Längskräften bei. Die zweiten Stränge 12 übertragen ihrem Verlauf entsprechend zum überwiegenden Teil die bei Kurvenfahrt wirkenden Längskräfte und nur zu einem geringeren Teil die dabei wirkenden Querkräfte. Die ersten Stränge 11 und/oder die zweiten Stränge 12 sind entlang von Kraftlinien angeordnet, die vorteilhafterweise für eine Reihe von Lastfällen, wie sie insbesondere bei Kurvenfahrten auftreten können, rechnerisch ermittelt wurden, beispielsweise mittels einer Finite-Elemente-Methode (FEM).
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2 zeigt das Schneegleitbrett in einem Querschnitt II-II, der in 1 eingetragen ist und in Querrichtung Y durch den Schaufelbereich verläuft. Von den in Hochrichtung Z übereinander angeordneten Materiallagen sind die zur Verbundlage gehörende Trägerlage 8, die Stränge 11 und 12 und eine obere Deckschicht 9 aus einem polymeren Deckschichtmaterial hervorgehoben. Unter der Trägerlage 8 befindliche weitere Materiallagen sind lediglich angedeutet. Die Deckschicht 9 bedeckt die Trägerlage 8 und auch die Stränge 11 und 12 und bildet an der Oberseite U des Schneegleitbretts eine äußere, freie Oberfläche des Schneegleitbretts.
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Im Unterschied zu herkömmlichen Verbundlagen ragen die Stränge 11 und 12 jeweils über die Trägerlage 8 nach oben vor und sind in Hochrichtung Z nach oben als erhabene Stränge 11 und 12 optisch und insbesondere auch haptisch erkennbar. Die Deckschicht 9 ist dem Verlauf der nach oben erhaben vorragenden Stränge 11 und 12 entsprechend wellig.
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3 zeigt das Schneegleitbrett im Längsschnitt III-III, der ebenfalls in 1 eingetragen ist und sich im vorderen Gleitbrettabschnitt 1 im Bereich der Verbundlage in Längsrichtung X erstreckt. Der Schichtaufbau des Schneegleitbretts, d. h. die übereinander angeordneten Materiallagen, sind schematisch und nur beispielhaft dargestellt. Das Schneegleitbrett umfasst einen Untergurt 5 und einen Obergurt 7, die ihrerseits einlagig oder mehrlagig sein können. Der Untergurt 5 und/oder der Obergurt 7 kann oder können jeweils eine oder mehrere Materiallagen aufweisen, die sich über die gesamte Länge des Schneegleitbretts oder zumindest bis nahe zum vorderen Ende und/oder bis nahe zum hinteren Ende des Schneegleitbretts erstreckt oder erstrecken. In Hochrichtung Z zwischen dem Untergurt 5 und dem Obergurt 7 ist ein Kern 6 angeordnet. Der Kern 6 dient insbesondere dazu, den Obergurt 7 und den Untergurt 5 in Hochrichtung Z auf Abstand zu halten. Der Kern 6 kann beispielsweise ein Kunststoffkern, wie etwa ein Kunststoffkern aus einem polymeren Schaummaterial, oder insbesondere ein Holzkern sein. Unter dem Untergurt 5 erstreckt sich eine Gleitschicht 4, die an der Unterseite des Gleitbretts eine freie äußere Gleitfläche bildet. In besonders hochwertigen Ausführungen des Schneegleitbretts kann die Gleitschicht beispielsweise aus gesintertem, ultra-hochmolekularem Polyethylen mit sehr hoher Dichte, beispielsweise P-Tex 4504, bestehen, wodurch eine besondere Verschleißfestigkeit und beste Wachsaufnahme gewährleistet werden.
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Erkennbar ist auch die im vorderen Gleitbrettabschnitt 1 über dem Obergurt 7 angeordnete Verbundlage, die sich aus der Trägerlage 8 und der damit fest verbundenen Stranggeometrie mit im Ausführungsbeispiel den Strängen 11 und 12 zusammensetzt. Die Trägerlage 8 und die Stranggeometrie 11, 12 werden von einer polymeren oberen Deckschicht 9 bedeckt. Die obere Deckschicht 9 bildet an der Oberseite des Schneegleitbretts eine freie äußere Oberfläche bzw. Sichtfläche. Die obere Deckschicht 9 kann der Verbundlage zugerechnet werden. Die Verbundlage kann aufgrund ihrer Funktion zur Aufnahme und Verteilung von Kräften und Momenten als eine eigene Lage oder auch als Materiallage des Obergurts 7 angesehen werden.
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Die Trägerlage 8 kann insbesondere ein textiles Flächengebilde, beispielsweise ein Gewebe oder eine Maschenware sein.
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Die Stränge 11 und 12 können vorteilhafterweise jeweils aus einem Fasermaterial, bevorzugt aus langen Fasern oder Endlosfasern, d. h. Filamenten, bestehen. Die Fasern können parallel zueinander verlaufen oder verflochten sein. Entsprechend kann es sich bei den Strängen 11 und 12 um Rovings, Garne oder seilförmige Stränge 11 und 12 handeln. Als Fasermaterialien eignen sich insbesondere Carbonfasern und/oder Naturfasern, beispielsweise Hanf- und/oder Flachsfasern, wobei sowohl Kurzfasern als auch Langfasern, d. h. Filamente, durch den Begriff „Faser“ umfasst sein sollen. Besonders vorteilhaft ist eine Kombination von Carbon- und Naturfasern, insbesondere Bastfasern und hieraus insbesondere Flachsfasern. So können beispielsweise die ersten Stränge 11, die sich im Wesentlichen in Querrichtung Y erstrecken, aus Naturfasern, wie etwa Flachsfasern, und die zweiten Stränge 12, die sich im Wesentlichen in Längsrichtung X erstrecken, aus Carbonfasern bestehen. Während die Carbonfasern für eine maximale Kraftübertragung sorgen, sind die Naturfasern für ein geschmeidigen Fahrverhalten mit bester Dämpfung verantwortlich.
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Eine Besonderheit ist, dass die Stränge 11 und 12 nicht oder zumindest in einem deutlich geringeren Ausmaß als bei herkömmlichen Schneegleitbrettern in die Trägerlage 8 oder gar in darunterliegende Materiallagen eingedrückt sind, sondern an der Oberseite des Schneegleitbretts nach oben, also in Hochrichtung Z, erhaben über die Trägerlage 8 vorstehen, so dass die Stränge 11 und 12 und somit die von den Strängen 11 und 12 gebildete Stranggeometrie optisch und auch haptisch erkennbar sind. Die obere Deckschicht 9, die auch die Stränge 11 und 12 an deren Oberseite bedeckt, bildet aufgrund der Erhabenheit eine dem Strangverlauf entsprechend wellige freie Oberfläche. Das polymere Deckschichtmaterial kann vorteilhafterweise transluzent oder insbesondere transparent sein, so dass die Stranggeometrie 11, 12 nicht nur der Kontur nach, sondern beispielsweise auch farblich erkennbar ist.
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Die Stränge 11 und 12 ragen in vorteilhaften Ausführungen mit wenigstens einem Drittel oder wenigstens der Hälfte ihrer in Hochrichtung Z gemessenen Strangdicke über die Trägerlage 8 hinaus nach oben vor. Wenn „D“ die Dicke des jeweils unverformten Strangs 11 und/oder 12 in Hochrichtung Z und „d“ den in Hochrichtung Z gemessenen Überstand des jeweiligen Strangs im Vergleich zum angrenzenden Bereich der Trägerlage 8 nach der Formung des Schneegleitbretts im Formwerkzeug bezeichnen, gilt vorzugsweise d > 0.3 · D. Noch vorteilhafter ist, wenn d ≥ 0.5 · D oder d ≥ 0.7 · D gilt. Aufgrund der Welligkeit der freien Oberfläche kann als Maß für den Überstand auch die Höhe „w“ der Wellenberge gemessen werden, für die vorteilhafterweise w > 0.3 · D oder w ≥ 0.5 · D gelten kann.
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In 4 ist zum Vergleich ein Schichtaufbau mit einer herkömmlich ausgeführten Verbundlage dargestellt. Die Komponenten der Vergleichslage sind mit den gleichen Ziffern wie im Ausführungsbeispiel bezeichnet, wobei den Ziffern zwecks Unterscheidung ein Apostroph nachgestellt ist. Für den Vergleich wird angenommen, dass zur Herstellung der Vergleichslage eine Preform verwendet wird, die mit der Preform des Ausführungsbeispiels identisch ist. Die Verbundlage des Ausführungsbeispiels und die Vergleichslage werden somit unter Verwendung baugleicher Preformen gebildet, sodass die Stränge 11 und 12 einerseits und die Stränge 11' und 12' andererseits vor der Verarbeitung die gleiche Stranggeometrie bilden und in gleicher Weise an der jeweiligen Trägerlage 8 und 8' befestigt sind, vorzugsweise mittels der TFP-Technik.
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Im Vergleichsbeispiel wurden die Stränge 11' und 12' bei der Verarbeitung im Formwerkzeug in die Trägerlage 8' und/oder samt Trägerlage 8' in eine darunter liegende Materiallage gedrückt und auch in weit stärkerem Maße als die Stränge 11 und 12 des Ausführungsbeispiels in sich verformt, insbesondere plattgedrückt. Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Schneegleitbretts wird hingegen die im Formwerkzeug ablaufende Formung so gestaltet, dass die Stränge 11 und 12 nicht oder nur in einem deutlich geringeren Ausmaß in Richtung Unterseite in die Trägerlage 8 bzw. in darunter liegende Materiallagen gedrückt werden. Aufgrund der in Hochrichtung Z vergleichsweise geringen Kraftbeaufschlagung können keine nennenswerten Verlagerungen der Stränge 11 und 12 aus ihren durch die Fixierung an der Trägerlage 8 vorgegebenen Positionen stattfinden. Die Stränge 11 und 12 verbleiben praktisch lagegetreu an ihren durch die Fixierung vorgegebenen Positionen. Die Verlagerung ist im Ausführungsbeispiel durch eine die Sollposition repräsentierende vertikale Gerade V kenntlich gemacht. Während der erhaben vorstehende Strang 11 des Ausführungsbeispiels auch nach der Formung des Schneegleitbretts die Sollposition einnimmt, wurde der damit zu vergleichende Strang 11' des Vergleichsbeispiels nicht nur in sich plattgedrückt, sondern auch zur Seite, hier in Längsrichtung X, verlagert. Querschnittsverformungen und seitliche Verlagerungen in Längsrichtung X und/oder Querrichtung Y sind insbesondere im Bereich von Kreuzungspunkten zu befürchten. Die Querschnittsverformungen und/oder seitlichen Verlagerungen führen zu Abweichungen vom Sollverlauf der Stränge 11' und 12' und somit zu Abweichungen vom gewünschten Verlauf der Kraftlinien. Zudem werden die Querschnitte der Stränge 11 und 12 nicht oder in einem deutlich geringeren Ausmaß als im Vergleichsbeispiel verformt.
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Der Kern 6 kann einteilig oder vorteilhafterweise mehrteilig sein. Insbesondere kann der Kern 6 zweiteilig sein, wie dies im Ausführungsbeispiel der Fall ist.
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In 5 ist der zweiteilige Kern 6 alleine, herausgelöst aus dem Schichtaufbau, in einer Draufsicht dargestellt. Der Kern 6 setzt sich aus einem linken Kernprofil 13, einem rechten Kernprofil 14 und einer Fügestruktur 15 zusammen. Die Fügestruktur 15 erstreckt sich in Querrichtung Y zwischen den Kernprofilen 13 und 14 und verbindet die Kernprofile 13 und 14 miteinander. Die Fügestruktur 15 bildet für beide Kernprofile 13 und 14 eine Mittelseitenwange. Die Fügestruktur 15 erstreckt sich im Bindungsabschnitt 2 des Gleitbretts. Sie kann sich über die gesamte Länge des Bindungsabschnitts 2 erstrecken. Die Kernprofile 13 und 14 sind in 5 mit geraden äußeren Seitenlinien dargestellt, was jedoch nur der Vereinfachung der Darstellung dient. Vorteilhafterweise folgt der seitliche äußere Umriss der Kernprofile 13 und 14 der Taillierung des Schneegleitbretts.
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Das Kernprofil 13 und das Kernprofil 14 können jeweils direkt eine Seitenwange des Schneegleitbretts bilden. Sind die Seitenwangen somit in den Kern 6 integriert, kann der Kern 6, in Ausbildung der Seitenwangen, bis zu den Kanten an der Unterseite des Schneegleitbretts reichen.
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Die Kernprofile 13 und 14 erstrecken sich über die gesamte oder nahezu gesamte Länge des Schneegleitbretts, also jeweils vom vorderen Ende des Schneegleitbretts bis zum hinteren Ende, wie durch die zum Vergleich eingetragenen Gleitbrettabschnitte 1, 2 und 3 angedeutet wird. Die Fügestruktur 15 kann zumindest im Wesentlichen die gleiche Länge wie der Bindungsabschnitt 2 aufweisen. Die Kernprofile 13 und 14 stehen jeweils mit einem vorderen Kernprofilabschnitt in Längsrichtung X über die Fügestruktur 15 vor. Sie stehen ferner mit hinteren Kernprofilabschnitten gegen die Längsrichtung X über die Fügestruktur 15 nach hinten vor. Im Ausführungsbeispiel haben die beiden vorderen Kernprofilabschnitte zumindest im Wesentlichen die gleiche Länge wie der vordere Gleitbrettabschnitt 1, und die hinteren Kernprofilabschnitte haben jeweils zumindest im Wesentlichen die gleiche Länge wie der hintere Gleitbrettabschnitt 3. Im Folgenden werden daher die Längsabschnitte des Kerns 6 als vorderer Kernabschnitt 1, Kernfügeabschnitt 2 und hinterer Kernabschnitt 3 bezeichnet.
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Die Fügestruktur 15 kann separat von den Kernprofilen 13 und 14 geformt und mit den Kernprofilen 13 und 14 fest gefügt sein. Die Fügeverbindung der Fügestruktur 15 mit dem Kernprofil 13 und die Fügeverbindung mit dem Kernprofil 14 kann insbesondere jeweils eine Klebeverbindung sein oder eine Klebeverbindung zumindest umfassen. So kann die Fügestruktur 15 an ihrer linken Seite flächig mit dem linken Kernprofil 13 und an ihrer rechten Seite flächig mit dem rechten Kernprofil 14 verklebt sein. Nach dem Auftragen eines Klebstoffs werden die Kernprofile 13 und 14 zweckmäßigerweise links und rechts gegen die Fügestruktur 15 gepresst, bis die Klebeverbindung hergestellt ist. Anstelle oder bevorzugt zusätzlich zu einer Stoffschlussverbindung, beispielsweise Klebeverbindung, kann die Fügestruktur 15 mit dem linken Kernprofil 13 und/oder dem rechten Kernprofil 14 formschlüssig verbunden sein. Zur Herstellung eines Formschlusses kann ein Eingriffselement oder können mehrere Eingriffselemente jeweils an der linken Seite und der rechten Seite der Fügestruktur 15 und damit zusammenwirkend entsprechend ein oder mehrere Eingriffsgegenelemente an den Innenseiten der Kernprofile 13 und 14 geformt sein.
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Der aus den Kernprofilen 13 und 14 sowie der Fügestruktur 15 gefügte Kern 6 ist in Bezug auf eine in Längsrichtung X erstreckte Mittellängsachse L zumindest im Wesentlichen symmetrisch. Die Kernprofile 13 und 14 sind keine „Profile“ im engeren Sinne, da sich der Querschnitt des Kernprofils 13 und der Querschnitt des Kernprofils 14 von einem Längszentrum der Fügestruktur 15 ausgehend in und/oder gegen die Längsrichtung X, d. h. in Richtung auf das vordere Ende und/oder in Richtung auf das hintere Ende, ändert. Der Querschnitt des jeweiligen Kernprofils 13 und 14 kann sich dabei in Querrichtung Y und/oder in Hochrichtung Z ändern.
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Zwischen den Kernprofilen 13 und 14 verbleibt im vorderen Kernprofilabschnitt 1 ein Zwischenraum 17, der sich von einem vorderen Ende der Fügestruktur 15 bis zum vorderen Ende des Kerns 6 erstreckt und am vorderen Ende offen ausläuft. Im Ausführungsbeispiel verbleibt zwischen den Kernprofilen 13 und 14 ein hinterer Zwischenraum 18, der sich von der Fügestruktur 15 ausgehend bis zum hinteren Ende des Schneegleitbretts erstreckt und am hinteren Ende offen ausläuft. Der Zwischenraum 17 und/oder der Zwischenraum 18 kann oder können jeweils im Schichtaufbau des Schneegleitbretts frei von Werkstoff bleiben oder stattdessen mit einem Werkstoff gefüllt sein, der vorteilhafterweise eine geringere Shore-Härte als der Werkstoff der Fügestruktur 15 aufweist.
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Der vordere Zwischenraum 17 kann sich von der Fügestruktur 15 ausgehend in Richtung auf das vordere Ende des Schneegleitbretts in Querrichtung Y aufweiten. Der Zwischenraum 17 kann in Längsrichtung X langgestreckt, z. B. schlitzförmig sein. Der Zwischenraum 17 kann sich in seinem vorderen Endbereich deutlich aufweiten, wobei die Weite A des Zwischenraums 17, die dem in Querrichtung Y gemessenen Abstand A, der Kernprofile 13 und 14 entspricht, im vorderen Endbereich mehr als die Hälfte oder mehr als zwei Drittel der Gesamtbreite des Kerns 6 betragen kann. Der Zwischenraum 17 kann sich in seinem vorderen Endbereich nach vorne beispielsweise deltaförmig oder U-förmig aufweiten.
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Der hintere Zwischenraum 18 kann sich von der Fügestruktur 15 ausgehend in Richtung auf das hintere Ende des Schneegleitbretts aufweiten. Dabei ist der Zwischenraum 18 in Längsrichtung X vorteilhafterweise langgestreckt, z. B. schlitzförmig. Er kann in seinem hinteren Endbereich eine in Querrichtung Y vergrößerte Aufweitung vergleichbar der Aufweitung im vorderen Endbereich aufweisen. Die in Querrichtung Y gemessene Weite A des vorderen Zwischenraums 17 und/oder des hinteren Zwischenraums 18 variiert somit in Abhängigkeit von der axialen Position, an der die Weite A gemessen wird, ist also eine Funktion A(x) der Längsposition.
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Der Querschnitt der Kernprofile 13 und 14 ändert sich über die Länge der Kernprofile 13 und 14 nicht nur in Querrichtung Y, sondern auch in Hochrichtung Z. Im Kernfügeabschnitt 2, d. h. im Längenbereich der axialen Überlappung mit der Fügestruktur 15, weisen die Kernprofile 13 und 14 jeweils eine in Hochrichtung Z gemessene größte Höhe bzw. Dicke H auf. Die Fügestruktur 15 kann über ihre gesamte Länge in Überlappung mit den Kernprofilen 13 und 14 die gleiche Dicke H wie die Kernprofile 13 und 14 aufweisen. Der Kernfügeabschnitt 2 kann im Ganzen zumindest im Wesentlichen plattenförmig sein. Im vorderen Gleitbrettbereich 1 und/oder im hinteren Gleitbrettbereich 3 weisen die Kernprofile 13 und 14 vorteilhafterweise eine geringere Dicke H als in der Überlappung mit der Fügestruktur 15 auf. Der Übergang vom Überlappungsbereich in den demgegenüber dünneren bzw. flacheren vorderen Kernabschnitt 1 und/oder der Übergang vom Überlappungsbereich in den vergleichsweise dünneren bzw. flacheren hinteren Kernabschnitt 3 ist vorteilhafterweise kontinuierlich. Bevorzugt erfolgt der Übergang nicht abrupt, sondern allmählich über eine gewisse Längserstreckung. Das Schneegleitbrett folgt mit seiner äußeren Oberfläche an der Oberseite zumindest im Wesentlichen der Kontur des Kerns 6, weist also einen im Vergleich zum Bindungsabschnitt 2 flacheren vorderen Gleitbrettabschnitt 1 und/oder einen im Vergleich zum Bindungsabschnitt 2 flacheren hinteren Gleitbrettabschnitt 3 auf.
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Die Variation des Querschnitts des Kerns 6 in Bezug auf die Hochrichtung Z ist anhand der in den 6 bis 8 dargestellten Querschnitte erkennbar. 6 zeigt den Kern 6 im Querschnitt VI-VI der 5, also im hinteren Kernabschnitt 3. Der Querschnitt VII-VII des Kernfügeabschnitts 2 ist in 7 dargestellt. 8 zeigt den Querschnitt VIII-VIII im vorderen Kernabschnitt 1. A1, A2 und A3 sind die Abstände zwischen den Kernprofilen 13 und 14 im jeweiligen Querschnitt, während B1, B2 und B3 die Breite des Kerns 6 im jeweiligen Querschnitt bezeichnen. Angegeben sind auch die Höhen beziehungsweise Dicken H1, H2 und H3 im jeweiligen Querschnitt.
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Hinsichtlich der Abstände zwischen den einander zugewandt gegenüberliegenden Innenseiten der Kernprofile 13 und 14 gelten vorteilhafterweise die Relationen A1 > A2 und/oder A3 > A2, wobei der Abstand bzw. die Weite A1 vorteilhafterweise über die gesamte Länge des vorderen Kernabschnitts 1 gleich oder größer als der an einer beliebigen Längsposition im Kernfügeabschnitt 2 gemessene Abstand A2 ist und/oder wobei der an beliebiger Längsposition im hinteren Kernabschnitt 3 gemessene Abstand A3 gleich oder größer als der an beliebiger Stelle im Kernfügeabschnitt 2 gemessene Abstand A2 ist. Die Kernprofile 13 und 14 weisen im Kernabschnitt 2, d. h. in der Überlappung mit der Fügestruktur 15, vorteilhafterweise den geringsten Abstand voneinander auf.
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Hinsichtlich der Breite B(X) gilt in vorteilhaften Ausführungen B1 > B2 und/oder B3 > B2, wobei auch hier die jeweilige Relation vorzugsweise für jede beliebige Axialposition im vorderen Kernabschnitt 1, im Kernfügeabschnitt 2 und im hinteren Kernabschnitt 3 gilt.
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In Bezug auf die in Hochrichtung Z gemessene Dicke H(X) kann vorteilhafterweise H1 < H2 und/oder H3 < H2 gelten, wobei auch hinsichtlich der Dicke H(X) in vorteilhaften Ausführungen die jeweilige Relation in Bezug auf jede beliebige axiale Position im vorderen Kernabschnitt 1, im Kernfügeabschnitt 2 und im hinteren Kernabschnitt 3 gilt.
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In 6 ist angedeutet, dass der hintere Zwischenraum 18 mit Werkstoff gefüllt sein kann. In 8 ist angedeutet, dass der vordere Zwischenraum 17 mit Werkstoff gefüllt sein kann. Falls der vordere Zwischenraum 17 und/oder der hintere Zwischenraum 18 mit Werkstoff gefüllt ist oder sind, handelt es sich vorteilhafterweise um einen Werkstoff, der eine geringere Shore-Härte als der Werkstoff der Fügestruktur 15 aufweist. Für die Fügestruktur 15 wird vorteilhafterweise ein Kunststoff mit einer Härte aus dem Shore-D-Bereich von mehr als 50D oder mehr als 55D oder mehr als 60D verwendet. Als Werkstoff für die Fügestruktur 15 eignet sich beispielsweise ein hochschlagzähfester Kunststoff, wie etwa ein Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer (ABS). Falls einer der Zwischenräume 17 und 18 oder beide Zwischenräume 17 und 18 mit Werkstoff gefüllt ist oder sind, handelt es sich vorteilhafterweise um einen Kunststoff mit einer geringeren Härte, vorzugsweise einer Härte aus dem Shore-A-Bereich. In vorteilhaften Ausführungen bleibt der vordere Zwischenraum 17 und/oder der hintere Zwischenraum 18 jedoch frei von Werkstoff.
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In 7 ist angedeutet, dass die Fügestruktur 15 links und rechts jeweils mit einem oder mehreren Eingriffselementen 16 und die Kernprofile 13 und 14jeweils mit einem oder mehreren Eingriffsgegenelementen versehen sein können. Im Ausführungsbeispiel weisen die Fügestruktur 15 an beiden Seiten ein nach außen vorragendes Eingriffselement 16 und die Kernprofile 13 und 14 jeweils an ihrer Innenseite eine entsprechend angepasste Vertiefung für den formschlüssigen Eingriff auf. Im Ausführungsbeispiel sind die Eingriffselemente 16 der Fügestruktur 15 eine linksseitige und eine rechtsseitige Längsrippe. Die Kernprofile 13 und 14 weisen dementsprechend jeweils als Gegeneingriffselement eine Längsnut auf. Die Verhältnisse können auch umgekehrt werden. Im Ergebnis wird eine Nut-und-Feder Verbindung erhalten, welche die stoffschlüssige Verbindung vorteilhaft ergänzt.
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Die Stranggeometrie der Verbundlage kann vorteilhafterweise an die Aufspaltung des Kerns 6 in ein linkes Kernprofil 13 und ein rechtes Kernprofil 14 angepasst sein. So können beispielsweise die ersten Stränge 11 im vorderen Gleitbrettabschnitt 1 in Draufsicht den vorderen Zwischenraum 17 überspannen, um im vorderen Gleitbrettabschnitt 1 Querkräfte zwischen den Kernprofilen 13 und 14 zu übertragen, aber dennoch Relativbewegungen zwischen den Kernprofilen 13 und 14 in gewissem Umfang zuzulassen. Die Torsionssteifigkeit kann hierdurch im vorderen Gleitbrettabschnitt 1 im Vergleich mit durchgängigem Kern verringert werden. Zugleich können Vibrationen aufgrund einer dämpfenden Wirkung der vorzugsweise aus Fasern aufgebauten Stränge 11 und 12 gedämpft werden, insbesondere in Ausführungen, in denen auch oder ausschließlich Naturfasern verwendet werden. In vorteilhaften Ausführungen überlappen die ersten Stränge 11 sowohl mit dem linken Kernprofil 13 als auch mit dem rechten Kernprofil 14. Sie können insbesondere bis zur Außenseite des jeweiligen Kernprofils 13 und 14 reichen. Falls im hinteren Gleitbrettabschnitt 3 ebenfalls eine Verbundlage mit einer Trägerlage und einem oder mehreren Strängen, beispielsweise der Trägerlage 8 und den Strängen 11 und 12 entsprechend, angeordnet ist, gilt das Gleiche auch für den hinteren Gleitbrettabschnitt 3.
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Die Verbundlage im vorderen Gleitbrettabschnitt 1 und die Verbundlage im hinteren Gleitbrettabschnitt 3, falls eine solche ebenfalls vorgesehen ist, kann oder können vorteilhafterweise jeweils auf die Geometrie und/oder die mechanischen Kennwerte, insbesondere Biegesteifigkeiten, der Kernprofile 13 und 14 im jeweiligen Gleitbrettabschnitt 1 und/oder 3, nach Strangmaterial und/oder Strangverlauf und/oder Strangquerschnitt abgestimmt sein, um die Kräfte und/oder Momente zwischen den Kernprofilen 13 und 14 im vorderen Gleitbrettabschnitt 1 und/oder im hinteren Gleitbrettabschnitt 3 zu verteilen und/oder Vibrationen zu dämpfen.
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Bezugszeichen
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- 1
- vorderer Gleitbrettabschnitt, vorderer Kernabschnitt
- 2
- Bindungsabschnitt, Kernfügeabschnitt
- 3
- hinterer Gleitbrettabschnitt, hinterer Kernabschnitt
- 4
- Gleitschicht
- 5
- Untergurt
- 6
- Kern
- 7
- Obergurt
- 8
- Trägerlage
- 9
- Deckschicht
- 10
- -
- 11
- Strang
- 12
- Strang
- 13
- linkes Kernprofil
- 14
- rechtes Kernprofil
- 15
- Fügestruktur, Mittelseitenwange
- 16
- Eingriffselement
- 17
- vorderer Zwischenraum
- 18
- hinterer Zwischenraum
- A
- Abstand
- B
- Breite
- D
- Strangdicke
- H
- Kerndicke
- d
- Strangüberstand
- w
- Wellenberghöhe
- X
- Längsrichtung
- Y
- Querrichtung
- Z
- Hochrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 20200282291 A1 [0002, 0008]
- EP 1952854 A1 [0002]