-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hebehilfe, insbesondere für Münzen, Geldscheine und ähnliche Kleinteile.
-
Oftmals ist es schwierig, flache oder kleine Gegenstände von Oberflächen aufzuheben, da diese schwer mit zwei oder drei Fingern greifbar sind. Diese flachen und oder kleinen Gegenstände werden bei Aufhebeversuchen wiederholt über die Oberfläche geschoben und können dabei sogar von diesen herunterfallen.
-
Mag dies für eine einzelne Person noch eine übliche Alltagserschwerung darstellen, so wird dieses Problem jedoch bei Personen sehr relevant, die täglich sehr häufig derartige Gegenstände aufheben müssen, wie beispielsweise Kassiererinnen oder Verkäuferinnen in Lebensmittelgeschäften.
-
Insbesondere dann, wenn diese Personen besonders lange oder manikürte Fingernägel haben, können die Aufhebeversuche gänzlich scheitern oder sogar die Fingernägel beschädigen.
-
Aus der
DE 7128250 U ist hierzu ein Elektromagnet mit Vakuumsauger bekannt. Aus der
DE 199 13 151 A1 ist ein Klebestift mit Stempel und Abdeckkappe bekannt, bei dem eine im Klebestift befindliche Klebemittelmasse mittels Drehbewegung herausschiebbar ist und der eine Stempelvorrichtung aufweist. Schließlich ist aus der
DE 10 2008 021 441 A1 ein Applikationsstift zum Aufbringen von Lack und Farbe bekannt, die in einer Patrone in ihm befindlich sind.
-
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Hebehilfe anzugeben, die insbesondere auch diesen Personen die alltägliche Arbeit erleichtert.
-
Diese Aufgabe wird bei einer Hebehilfe, aufweisend ein Griffende und ein mit diesem verbundenes Hebeende dadurch gelöst, dass das Hebeende eine Aufnahme für eine auswechselbare Hafthilfe sowie diese Hafthilfe aufweist. Mit großem Vorteil ist das Griffende der erfindungsgemäßen Hebehilfe dabei so ausgestaltet, dass es sich mit zwei oder drei Fingern, insbesondere Daumen-, Zeige- und Mittelfinger, leicht greifen lässt. Das Griffende weist daher eine entsprechende Dimensionierung auf. Dieses Griffende ist mit einem Hebeende verbunden, wobei das Hebeende dabei mindestens so weit vom Rand des Griffendes entfernt ist, dass selbst außergewöhnlich lange Fingernägel von 3 oder 4 cm Länge nicht über das Hebeende herausragen. Mit großem Vorteil schlägt die Erfindung vor, dass das Hebeende eine Aufnahme für eine auswechselbare Hafthilfe aufweist und keine mechanisch schließenden Greifarme, Zangen o. ä. die Aufnahme ist aber erfindungsgemäß so ausgelegt, dass sie eine Hafthilfe wie unten beschrieben aufnehmen kann, die bei deren Abnutzung gegen eine neue Hafthilfe in der Aufnahme austauschbar ist.
-
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Hafthilfe blattartig mit einer Befestigungsseite und einer Hebeseite ausgebildet ist, wobei die Hebeseite mit einem Haftklebstoff und/oder einem Haarbesatz versehen ist. Die Befestigungsseite ist dabei zur Aufnahme orientiert, die Hebeseite weist von dieser weg, sie kommt mit dem aufzuheben den Gegenstand in Kontakt. Die Hebeseite ist dabei mit einem Haftklebstoff oder einem Haarbesatz versehen, wobei die Haare des Letzteren so dicht zu wählen sind, dass Kapillarkräfte entstehen, die auf die auf dem aufzuheben Gegenstand befindlichen Feuchtigkeit wirken.
-
Bevorzugt ist jedoch ein Haftklebstoff. Haftklebstoffe weisen bei Raumtemperatur eine Dauerklebrigkeit und eine gute Adhäsion zu verschiedenen Oberflächen auf. Derartige Haftklebstoffe benetzen die zu klebende Oberfläche schnell und vollständig und weisen dabei ein entsprechendes viskoelastisches Verhalten auf. Dieses gewährt eine ausreichende Fließfähigkeit zur Anpassung an die Oberflächenstruktur des aufzuhebenden Gegenstandes. Hierbei ist die innere Festigkeit der Haftklebstoffe im Vergleich zu anderen Klebstoffsystemen relativ gering. Ein erfindungsgemäßer Haftklebstoff weist demnach eine geringe Klebkraft auf, wird beim Ablösen nicht beschädigt, und hinterlässt keine Rückstände auf dem aufgehobenen Gegenstand.
-
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Hebeende umfangsgrößer als das Griffende ausgebildet ist. Mit anderen Worten ist die Fläche der Hebehilfe, mit der ein Gegenstand in Berührung kommt größer als diejenige, hierdurch ist die erfindungsgemäße Hebehilfe besonders kleinbauend, leicht transportabel und auch in engen Taschen einfach verstaubar und entnehmbar.
-
Mit großem Vorteil ist in Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Aufnahme einen mit einem Randabschnitt umgebenen axialen Rücksprung aufweist, in dem die Hafthilfe im Benutzungsfall aufgenommen ist. Die so gebildete Aufnahmetasche verhindert ein Verschieben der Hafthilfe relativ zum Hebeende und führt damit zu einer langen Funktionsfähigkeit der erfindungsgemäßen Hebehilfe.
-
Insbesondere dann, wenn die Hebehilfe eine lösbar verbindbare Abdeckung für das Hebeende aufweist, die im Abdeckungszustand die Hafthilfe überdeckend ist, ist mit großem Vorteil die Haltbarkeit und die Einsatzfähigkeit der Erfindung gemessen Vorrichtung besonders lange gegeben. Ein versehentliches, ungewolltes festkleben kann nicht erfolgen.
-
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Hebehilfe einen überwiegend pyramidalen Übergangsabschnitt mit gerundeten Verbindungsstrecken zwischen Griffende und Hebeende aufweist. Dies ermöglicht die Umfangsvergrößerung ohne die Erzeugung scharfer oder gerader Kanten, die grundsätzlich eine Verletzungsgefahr darstellen und auch leichter beschädigt werden können.
-
Schließlich ist noch vorgesehen, dass das Griffende eine Durchgangsöffnung für die Befestigung eines Bandes aufweist. Mittels eines solchen Bandes lässt sich die Kleinbauern der Vorrichtung beispielsweise an einem Handgelenk eines Benutzers oder einem Schlüsselbund befestigen und ist so stets zur Hand.
-
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nun anhand den Figuren der Zeichnung erläutert, wobei gleiche Bauteile mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Hierbei zeigen:
- 1: in den Teilfiguren a) und b) je eine Seitenansicht einer Ausführungsform mit offener Aufnahme,
- 2: eine perspektivische Ansicht der Abdeckung, sowie
- 3: eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform mit montierter Abdeckung.
-
1 zeigt in zwei Teilfiguren a) und b) eine erfindungsgemäße Ausführungsform der Hebehilfe 1. Zu erkennen ist ein Griffende 2 sowie ein Hebeende 3, wobei letzteres eine Aufnahme 4 trägt. In dieser Aufnahme 4 ist eine Hafthilfe 5 angeordnet, wobei die Hafthilfe 5 als rechteckiger, dünner Materialstreifen ausgebildet ist. In der Teilfigur a) ist gestrichelt ein axialer Rücksprung 9 dargestellt, der von einem Randabschnitt 8 begrenzt ist, und in dem die Hafthilfe 5 aufgenommen ist.
-
Das Griffende 2 ist als ein mit zwei oder drei Fingern greifbarer Quader ausgebildet, insbesondere mit einer Breite von 1,5 cm, einer Tiefe von 1 cm und einer Höhe von 2 cm. Erfindungsgemäß können diese Maße jedoch auch größer oder kleiner gewählt werden soll, solange das resultierende Griffende 2 entsprechend greifbar und die Gesamthebehilfe 1 kleinbauend und leicht verstaubar bleibt.
-
Insbesondere in der 1 b) ist eine Durchgangsöffnung 13 erkennbar, die wahlweise auf der gegenüberliegenden Seite des Quaders des Griffendes 2 oder auf dessen nach oben, von der Aufnahme 4 weg gerichteten Seite endend ist.
-
Griffende 2 und Hebeende 3 sind mittels eines Übergangsabschnittes 11 miteinander verbunden, wobei dieser Übergangsabschnitt 11 gerundete Verbindungsstrecken 12 aufweist. Dies ist insbesondere in der 3 gut zu erkennen.
-
2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Abdeckung 10. Diese überdeckt im montierten Zustand die Hebeseite 7 der Hafthilfe und ist insbesondere an dem Randabschnitt 8 aufklipsbar. Auf diese Weise bleibt die Haftkraft der Hafthilfe 5 auf deren Hebeseite 7 besonders lange erhalten, ein ungewolltes Festkleben/Haften beispielsweise in einer Tasche ist vermieden.
-
3 zeigt schließlich eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Hebehilfe 1. Gut zu erkennen sind die gerundeten Verbindungsstrecken 12 zwischen dem umfangsgrößeren Hebeende 3 und dem umfangskleineren Griffende 2.
-
Die gesamte Hebehilfe 1 ist in etwa als Pyramidenstumpf ausgebildet, mit einer im Wesentlichen rechteckigen Basisfläche und einer im Wesentlichen rechteckigen Endfläche.
-
Zu erkennen ist ebenfalls die Durchgangsöffnung 13, die bei dieser Ausführungsform an der Oberseite der Hebehilfe 1 endet. An dieser Durchgangsöffnung 13 kann die Hebehilfe 1 mittels eines Bändchens an beispielsweise einem Schlüsselanhänger, einem Portmonee oder einem Handgelenk eines Nutzers befestigt werden. Die Abdeckung 10 verhindert einen ungewollten Kontakt der Hebeseite 7 der Hafthilfe 5, die mittels ihrer Befestigungsseite 6 in der Aufnahme 4 des Hebeendes 3 befestigt ist. Die Hafthilfe 5 ist erfindungsgemäß blattartig ausgebildet und trägt einen Haftklebstoff. Ist die Hafthilfe 5 verbraucht, wird sie erfindungsgemäß gegen eine neue, unverbrauchte Hafthilfe 5 getauscht. Hierzu ist ein Set von Hafthilfen vorgesehen und gehört diesbezüglich zu der erfindungsgemäßen Hebehilfe dazu.
-
Mit großem Vorteil schlägt die Erfindung eine kleinbauende, leicht zu verstauende und durch Austausch der Hafthilfe 5 leicht operabel zu haltenden Hebehilfe vor, die einem Benutzer das Aufheben von schwierig zu greifenden, flachen Gegenständen stark erleichtert.
-
BEZUGSZEICHENLISTE
-
- 1
- Hebehilfe
- 2
- Griffende
- 3
- Hebeende
- 4
- Aufnahme
- 5
- Hafthilfe
- 6
- Befestigungsseite
- 7
- Hebeseite
- 8
- Randabschnitt
- 9
- axialer Rücksprung
- 10
- Abdeckung
- 11
- Übergangsabschnitt
- 12
- Gerundete Verbindungsstrecke
- 13
- Durchgangsöffnung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 7128250 U [0005]
- DE 19913151 A1 [0005]
- DE 102008021441 A1 [0005]