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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Abwasserentsorgungssystem, wie es üblicherweise in Toilettenmodulen verwendet wird, die in Zügen, Flugzeugen, Schiffen oder anderen Transportmitteln oder Gebäuden mit solchen Toilettenmodulen installiert sind.
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Im Einzelnen betrifft die Erfindung ein Abwasserentsorgungssystem mit einem Druck-VakuumSystem für den Transport von Abwasser.
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Hintergrund der Erfindung
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Abwasserentsorgungssysteme in Toilettenmodulen, die das Abwasser aus dem Toilettenbecken in den Lager- und/oder Entsorgungstank leiten, sind bekannt und gehören daher zum Stand der Technik.
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Bei diesen bekannten Systemen kann es sich um ein Schwerkraft-Evakuierungssystem, ein permanentes Vakuumsystem oder ein Vakuum-Drucksystem handeln. Letztere beruhen üblicherweise, wie aus dem Dokument
EP3078783A1 hervorgeht, auf der Erzeugung eines Unterdrucks in einem Zwischentank, der sich zwischen der Toilettenschüssel und dem Lager- und/oder Entsorgungstank befindet. Die Toilette und der Zwischentank sind in der Regel durch ein erstes Ventil voneinander getrennt, so dass sich bei der Reinigung der Toilette mit Wasser dieses erste Zwischenventil öffnet und das Wasser und die in der Toilette abgelagerten Abfälle durch Absaugen in den Zwischentank befördert werden, in dem zuvor ein Unterdruck erzeugt worden ist.
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Bei diesen herkömmlichen Systemen befindet sich ein zweites Ventil zwischen diesem Zwischentank und dem Lager- und/oder. Entsorgungstank, um die beiden zu trennen, so dass dieses zweite Ventil geschlossen ist, wenn im Zwischentank Unterdruck herrscht, um das Abwasser und das Reinigungswasser aus der Toilette anzusaugen, während das zweite Ventil geöffnet und das erste Ventil geschlossen ist, wenn Druck auf den Zwischentank ausgeübt wird, um das aus dem Zwischentank angesaugte Abwasser in den Lager- und/oder. Entsorgungstank zu befördern.
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Die in Druck-Vakuum-Abwasserentsorgungssystemen verwendeten Ventile sind üblicherweise vom Typ Muffe. Der Nachteil dieses Ventiltyps ist sein Verhalten, wenn Feststoffe, die versehentlich oder durch Vandalismus in der Toilette deponiert wurden, das Ventil im Moment des Schließens beeinträchtigen. Diese Feststoffe haben den Nachteil, dass sie ein schlechtes Schließen des Ventils bewirken, wenn sie im Ventil eingeklemmt sind, wenn das Ventil im Moment des Durchgangs durch das Ventil geschlossen ist. Auch bei harten und/oder scharfen Feststoffen kann die Dichtung des Muffenventils beschädigt werden, und nach diesem Einschluss von Feststoffen kann das Ventil nicht mehr dicht schließen.
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Kugelhähne mit Sitzen mit Dichtungen aus polymerem Material mit einer gewissen Elastizität zur Abdichtung der Sitz-Kugel-Verbindung sind gut bekannt und gehören daher zum Stand der Technik. Dieser Sitz wird in der Regel durch einen Ring gebildet, der eine Dichtung mit der Kugel und eine weitere mit dem Ventilgehäuse hat, um die Dichtheit dieser Anordnung in den Schließstellungen zu gewährleisten.
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Die angedeutete Abdichtung des Sitzes gegen die Kugel erfolgt, wie oben erwähnt, durch eine Polymerdichtung, die üblicherweise zwischen Sitz und Kugel eingelegt wird, mit dem Nachteil, dass zwischen der Öffnung der Kugel und der Innenkante des Sitzringes ein erheblicher Abstand entsteht. In Fällen, in denen das Kugelventil in feststoffhaltigen Medien arbeiten muss, wie z. B. bei Abwasserrohren in Toiletten, könnte diese Polymerdichtung beschädigt werden, wenn der Schließvorgang in dem Moment erfolgt, in dem er mit dem Durchgang eines festen Elements zusammenfällt, das bei der Schließdrehbewegung des Kugelventils mit einem festen Element in Kontakt ist, dieses feste Element bei der Schließdrehbewegung der Kugel gegen die Polymerdichtung stößt und durch die Ausübung einer Schließkraft die Dichtung markiert und beschädigt, so dass sie ihre Dichtungsfunktion nicht mehr korrekt erfüllen kann.
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Bei einem schwimmend gelagerten Kugelventil hingegen kann das Druckausgleichssystem des Fluids gegen die Kugel durch den entsprechenden stromabwärts gelegenen Sitz von einer Dichtung übernommen werden, die über ein Ausgleichssystem mit speziellen Federn verfügt, die sich an verschiedenen Stellen der Dichtung befinden.
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Beschreibung der Erfindung
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Vakuum-/Druck-Toilettenabwasserentsorgungssystem sowie ein Toilettenmodul, das dieses System enthält, bereitzustellen, das die vorgenannten Nachteile beseitigt und weitere Vorteile aufweist, die im Folgenden beschrieben werden.
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In Übereinstimmung mit dieser Zielsetzung und in Bezug auf einen ersten Aspekt basiert die vorliegende Erfindung auf einem Vakuum-/Druck-Toilettenabwasserentsorgungssystem, das Folgendes umfasst:
- - Ein Klosett mit mindestens einem Anschluss an ein Wasserversorgungssystem zur Reinigung und einem Anschluss an einen Zwischentank;
- - einen Zwischentank, in dem je nach Betriebszustand des Tanks durch ein pneumatisches System Vakuum- oder Druckbedingungen erzeugt werden; und
- - einen Speicher- und/oder Endlagertank, der mindestens mit dem Zwischentank verbunden ist.
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Das Abwasserentsorgungssystem ist so konfiguriert, dass zwischen dem Klosett und dem Zwischentank sowie zwischen dem Zwischentank und dem Speicher- und/oder Endlagertank mindestens ein oder zwei automatisch schließende/öffnende Ventile vorhanden sind, die es ermöglichen, ein Element vom anderen wasserdicht zu trennen oder eine Verbindung zwischen ihnen herzustellen, um das Abwasser von einem Element zum anderen zu leiten, Zumindest das Öffnen/Schließen dieser Ventile sowie die Erzeugung von Druck oder Vakuum im Zwischentank wird von einem Steuersystem gesteuert, das Teil des Abwasserentsorgungssystems oder außerhalb desselben sein kann.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung und vorteilhafterweise sind die Ventile zwischen Klosett und Zwischentank sowie zwischen Zwischentank und Speicher-/Endlagertank des Abwasserentsorgungssystems Kugelventile, die sowohl stromaufwärts als auch stromabwärts der Absperrkugel einen Metallsitz aufweisen, wobei jeder Metallsitz unabhängig vom Ventilgehäuse ist und beide Metallsitze in federndem Kontakt mit dem Ventilgehäuse stehen.
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Ein weiteres vorteilhaftes Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass jeder der Metallsitze in seinem Inneren mindestens eine Dichtung aufweist, die so gestaltet ist, dass der Metallsitz diese Dichtung vor dem direkten Kontakt mit festen Elementen bei der Schließbewegung der Kugel schützt. Diese Dichtung weist eine erste Dichtfläche gegenüber der Kugel und eine zweite Dichtfläche gegenüber dem sie aufnehmenden Sitz auf.
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Diese Konfiguration bietet ein Druck-/Vakuum-Abwasserentsorgungssystem, das durch den Einbau von Kugelhähnen in einer für diese Anwendung vorteilhaften Konfiguration einen zuverlässigeren und sichereren Betrieb ermöglicht.
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Einerseits ermöglicht der Einbau von vom Gehäuse unabhängigen Kugelsitzen auf beiden Seiten der Kugel, stromaufwärts und stromabwärts, mit einem elastischen Positionsregelungssystem, dass beide Kugelsitze die Druckschwankungen im System zwischen dem Vakuum, der bei der Überführung des Abwassers in den Zwischentank entsteht, und dem Druck bei der Überführung in den Speicher- und/oder Endlagertank ausgleichen, wobei eine wirksame Abdichtung zwischen den Teilen aufrechterhalten wird.
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Zur Verdeutlichung: Wenn angegeben wird, dass ein Vakuum-/Drucksystem vorhanden ist, und wenn angegeben wird, dass Vakuum- oder Druckbedingungen erzeugt werden, ist dies so zu verstehen, dass das System entweder Vakuumbedingungen oder Druckbedingungen im Zwischentank erzeugt, beides in Abhängigkeit vom Zeitpunkt des Abwassertransferprozesses.
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Andererseits ermöglicht es die Zusammensetzung sowohl der Metallsitze als auch der Dichtungen, die sich im Inneren der Sitze befinden, die Dichtungen vor eventuellen Feststoffen zu schützen, die bei der Drehung der Kugel eingeschlossen werden und die Dichtungsflächen beschädigen könnten, da diese Feststoffe zunächst mit dem Metallsitz in Berührung kommen und durch Abscheren dieses Feststoffs brechen, so dass er die innere Dichtung nicht beeinträchtigt.
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In einer optionalen, aber bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird jeder elastische Kontakt zwischen den Metallsitzen und dem Ventilgehäuse durch eine Druckwellenfeder hergestellt, die den gesamten kreisförmigen Umfang des Kontaktsitzes mit dem Ventilgehäuse einnimmt.
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Diese Anordnung der elastischen Kontakte mittels Druckwellenfedern spart Platz in der Einbaulage zwischen den Sitzen und dem Ventilgehäuse. Außerdem kompensiert sie in vorteilhafter Weise sowohl die Druck- als auch die Vakuumwirkung, indem sie die relative und enge Bewegung der Kugel und jedes Metallsitzes innerhalb des Ventilgehäuses in beide Richtungen ermöglicht, je nachdem, ob Druck oder Vakuum anliegt.
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In einer optionalen, jedoch bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist mindestens eines der Kugelventile ein Ventil mit einem zweiteiligen Ventilgehäuse. Dies ermöglicht ein Ventil mit besserer Leistung in Systemen, die Vibrationen ausgesetzt sind, wie z. B. in Abwasserentsorgungssystemen in Personenkraftwagen.
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Optional, aber vorzugsweise, verfügt das Kugelventil mit zweiteiligem Gehäuse über ein Gewindeverbindungssystem mit Endgewindesystem an einem der beiden Gehäuse. Dieses System der Verdichtung des Hahns in zwei Gehäusen mit einem System der direkten Befestigung mittels eines Bolzens/einer Schraube, der/die stumpf in das Gehäuse eingesetzt wird, an dem die Befestigung vorgenommen wird, ohne die Verwendung einer Mutter, wodurch die Befestigung durch die Platte des einen Gehäuses an das Gehäuse des anderen Gehäuses geschraubt wird, ermöglicht es, Probleme bei dieser Befestigung aufgrund von Vibrationen zu reduzieren.
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Die Dichtung gemäß einer möglichen Ausführungsform der Erfindung, in die der Metallsitz integriert ist, hat eine Zusammensetzung, die hauptsächlich aus Polytetrafluorethylen (PTFE) besteht.
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Genauer gesagt und auch optional, zusätzlich zu seiner Mehrheit Zusammensetzung von Polytetrafluorethylen - PTFE, es enthält in seiner Zusammensetzung Additive, die mindestens eine unter Edelstahl-Pulver sind.
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Gemäß einer weiteren möglichen Ausführungsform der Erfindung, zusätzlich zu einem der vorhergehenden Ansprüche, umfasst der Zwischentank des Abwasserentsorgungssystems eine Vakuum-/Druckerzeugungsleitung in dem Zwischentank, die mit dem pneumatischen System zur Erzeugung des Vakuums/Drucks in Verbindung steht und so konfiguriert ist, dass sich das offene Ende der Leitung auf einem Niveau befindet, das im Wesentlichen mit dem Niveau der Abwassereinlassleitung zum Zwischentank identisch ist.
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Diese Konfiguration der Position der Leitungsöffnung in Verbindung mit dem vakuum- bzw. druckerzeugenden pneumatischen System minimiert das Risiko, dass die Öffnung dieser Leitung durch Papier verstopft wird, z. B. beim Staubsaugen, und ermöglicht es, dass der vom pneumatischen System erzeugte Vakuum bzw. Druck im Zwischentank, in dem die Leitung endet, wirksam ist.
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Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform umfasst der Zwischentank, in dem das Vakuum/der Druck erzeugt wird, eine verstärkte Konfiguration, um den Belastungen durch die Druckunterschiede zu widerstehen, die aus einer Schalen-/Wandstruktur des Zwischentanks mit Falten/Biegungen in den Wänden besteht. Diese Falten und/oder Biegungen erzeugen Rippen in den Wänden des Zwischentanks, die als Versteifungsrippen der Zwischentankstruktur wirken, so dass der Zwischentank weniger durch die mit der Änderung des Innendrucks zwischen Überdruck- und Vakuumwerten verbundenen Spannungen beeinträchtigt wird.
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Gemäß den Zielsetzungen und in Bezug auf einen zweiten Aspekt stützt sich die vorliegende Erfindung auch auf ein Toilettenmodul, wie es in Fahrzeugen zur Personenbeförderung wie Zügen, Flugzeugen oder Schiffen oder auf Baustellen mit Räumen, die für die Aufnahme solcher Toilettenmodule ausgelegt sind, angebracht ist. Dieses Toilettenmodul umfasst mindestens ein Abwasserentsorgungssystem, wie es im ersten Aspekt der Erfindung in einer der dargestellten Ausführungsformen beschrieben ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Zum besseren Verständnis der obigen Ausführungen zeigen die folgenden Zeichnungen schematisch und nur als nicht einschränkendes Beispiel einen praktischen Fall der Verwirklichung.
- 1 ist eine schematische Darstellung eines Toilettenabwasserentsorgungssystems.
- 2 ist eine perspektivische Ansicht des Abwasserentsorgungssystems in einer kompakten Ausführung ohne den Speicher- und/oder Endlagertank.
- 3 ist eine Explosionsdarstellung eines Kugelventils, wie er in Ausführungsformen der Erfindung verwendet wird.
- 4 ist eine Schnittdarstellung des Kugelventils, der in den in 3 dargestellten Ausführungsformen der Erfindung verwendet wird.
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Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
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In der vorliegenden bevorzugten Ausführungsform der Erfindung und wie in den 1 und 2 dargestellt, umfasst das Abwasserentsorgungssystem (10) ein Klosett (11) zur Benutzung durch den Benutzer, in der die vom Benutzer abgelagerten Abfälle gesammelt werden. Dieses Klosett ist mit einem Wasserversorgungssystem (12) zum Reinigen des Klosetts und der abgelagerten Abfälle verbunden, das in diesem Fall eine Druckwasserversorgung durch eine Membranpumpe aufweist, aber alternativ auch durch eine Schwerkraft-Wasserversorgung oder durch eine andere herkömmliche Versorgungsmethode erfolgen kann.
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Das in dem Klosett (11) bei der Reinigung mit dem zugeführten Wasser enthaltene Abwasser wird über eine Leitung (13) abgeleitet, die mit einem Zwischentank (14) verbunden ist, in dem es vorübergehend deponiert wird, bis es über eine zweite Leitung (13") in einen Speicher- und/oder Endlagertank (15) überführt wird.
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Zwischen dem Klosett (11) und dem Zwischentank (14) befindet sich ein erstes automatisches Kugelventil (16), der von einem in den Figuren nicht dargestellten Steuersystem gesteuert wird und in der vorliegenden Ausführungsform geschlossen ist, während das Klosett (11) vom Benutzer benutzt wird oder darauf wartet, von einem Benutzer benutzt zu werden. Das Kugelventil (16) wird angewiesen, sich zu öffnen, wenn das Wasserversorgungssystem (12) betätigt wird.
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Zuvor erzeugt ein pneumatisches System (17), das in dieser Ausführungsform Druckluft verwendet, einen Druck-/Vakuumgenerator, der über eine Leitung (18) mit dem Zwischentank (14) verbunden ist, ein Vakuum im Zwischentank (14), der anfänglich unter Atmosphärendruck stand und von dem Klosett (11) auf einer Seite durch das erste Kugelventil (16), der geschlossen ist, und vom Speicher- und/oder Endlagertank (15) durch ein zweites Kugelventil (19), der ebenfalls geschlossen ist, isoliert ist.
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Das System verfügt vorzugsweise über einen Sensor im ersten Kugelventil (16), so dass das pneumatische System (17) erst dann Druck oder Vakuum erzeugt, wenn das erste Ventil (16) vollständig geschlossen ist, z. B. um eine Rezirkulation und ein mögliches Verspritzen von Abwasser in Richtung des Benutzers im Falle eines Drucks zu vermeiden.
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Wenn das erste Kugelventil (16) geöffnet wird, wird das Abwasser durch die Saugwirkung in den Zwischentank (14) gesaugt. Sobald die Zufuhr von Reinigungswasser in das Klosett abgeschlossen ist und das Abwasser in den Zwischentank umgeleitet wurde, schließt das erste Kugelventil (16) wieder, um den Zwischentank (14) isoliert zu halten und zu verhindern, dass Gerüche in das Klosett entweichen. Auf diese Weise kann das Klosett (11) wieder gereinigt werden, wenn der Abwasserstand im Zwischentank (14) dies zulässt, oder es kann im Zwischentank (14) ein Zustandswechsel von Vakuum auf Atmosphärendruck und/oder von Atmosphärendruck auf Überdruck erzeugt und damit der Öffnungsbefehl an den Zwischentank (14) gegeben werden, dadurch kann das zweite Kugelventil (19) angewiesen werden, sich zu öffnen, so dass das im Zwischentank (14) befindliche Abwasser durch die Wirkung des im Zwischentank (14) anliegenden Überdrucks in den Speicher- und/oder Endlagertank (15) überführt wird.
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Um ein Verstopfen der Leitung (18) zu verhindern, das den Zwischentank (14) mit dem Vakuum/Druck erzeugenden pneumatischen System (17) verbindet, wenn im Zwischentank (14) ein Vakuum erzeugt wird, ist die Öffnung am Ende der Leitung (18) in Bezug auf den Abwassereinlass in den Zwischentank (14) auf der gleichen Höhe wie der Einlass der Leitung (13) des Abwasserabflusses in den Zwischentank angeordnet.
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In einer alternativen Ausführungsform, die alle Merkmale der oben genannten bevorzugten Ausführungsform enthalten kann, weist der Zwischentank (14) Seitenwände mit Falten in Form von Kanten auf, die in den Figuren nicht dargestellt sind und die die strukturelle Stabilität dieses Zwischentanks (14) in Bezug auf die Druckunterschiede verbessern, die in diesem Speicher unter den Arbeitsbedingungen von Druck und Vakuum erzeugt werden.
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Andere Besonderheiten der Funktionsweise können sich alternativ ergeben, wie im Stand der Technik gezeigt, ohne die Grundkonfiguration des in der vorliegenden Erfindung vorgeschlagenen Abwasserentsorgungssystems (10) zu verändern.
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Um Fehlfunktionen des Abwasserentsorgungssystems (10) zu vermeiden, die entweder auf erhebliche Druckunterschiede im Zu- und Abflusskreislauf zum Zwischentank (14) oder auf das mögliche Vorhandensein von Feststoffen zurückzuführen sind, die versehentlich oder durch Vandalismus von einem Benutzer in das Klosett eingeführt wurden, ist die Konfiguration der Kugelventile (16, 19), wie in den 3 und 4 dargestellt, in vorteilhafter Weise durch die Einführung von zwei Metallsitzen (20), einer auf jeder Seite der Kugel (21), ausgeführt.
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Diese Metallsitze (20) sind unabhängig vom Ventilgehäuse (22) des Ventils (16, 19) und sind mit dem Ventilgehäuse (22) des Ventils (16, 19) mittels Druckwellenfedern (23) elastisch gekoppelt, die den gesamten kreisförmigen Umfang des Sitzes entsprechend dem Bereich der Wechselwirkung mit dem Ventilgehäuse (22) des Ventils (16, 19) abdecken. Auf diese Weise passen sich die Metallsitze (20) auf beiden Seiten der Kugel (21) den Druck- und Vakuumbedingungen und den mehrfachen Wechseln von einem zum anderen Vakuum-/Druckzustand im Übertragungskreislauf an, wobei die Dichtheit des Kugelventils (16, 19) durch den Ausgleich des genannten Drucks/Vakuums durch die elastische Bewegung der genannten Sitze aufgrund der vorteilhaften Wirkung des Ausgleichs in den beiden durch die Druckwellenfeder (23) ermöglichten Verschiebungsrichtungen aufrechterhalten wird.
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Andererseits enthalten die Metallsitze (20) in ihrem Inneren in geschützter Weise Dichtungen (24, 25), die eine Dichtfläche auf der Kugel (21) sowie eine Dichtfläche auf dem Metallsitz (20) selbst aufweisen. Die Dichtung (24, 25) befindet sich innerhalb des Metallsitzes (20), so dass, wenn ein festes Material zufällig in den Dichtungsweg der Kugel (21) gegen den Metallsitz (20) eingreift, die Metallkante des Sitzes (20) mit der Kante der Kugel (21) zusammenwirkt und eine Scherwirkung gegen das feste Material ausübt, bevor es mit der Dichtung (24,25) in Berührung kommen kann, so dass ein unsachgemäßes Schließen der Kugel (21) sowie Kerben in den Dichtungen (24, 25) verhindert werden.
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Die Dichtungen (24, 25) bestehen meist aus einer Verbindung des Typs Polytetrafluorethylen (PTFE), obwohl alternativ auch andere Verbindungen verwendet werden können.
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In der vorliegenden Ausführungsform ist eine der Dichtungen (25) mit einem Zusatz von rostfreiem Stahlpulver versehen, was sie härter macht, da sie die Dichtung ist, die am meisten gefährdet ist, mit dieser Art von festem Material in Berührung zu kommen.
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Die Kugelhähne (16, 19) haben eine Packung aus zwei Gehäusen (22', 22") anstelle der sonst üblichen drei, was die Auswirkungen von Vibrationen beim Einsatz in Toilettenmodulen von Zügen, Flugzeugen oder Schiffen minimiert, die eine Fehlausrichtung und mögliche hydraulische Leckagen verursachen würden. Alternativ können auch die bekannten alternativen Packungen verwendet werden, die jedoch ein erhöhtes Leckagerisiko mit sich bringen.
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Die Verbindung der beiden Gehäuse (22', 22") des Ventils (16, 19) erfolgt in der vorliegenden Ausführungsform durch die Verbindung mittels Schrauben, die durch die Befestigungsplatte eines ersten Gehäuses (22') des Ventils (16, 19) auf den zweiten Gehäuse (22") hindurchgehen und in das Gewindegehäuse des zweiten Gehäuses (22") ohne Verwendung von Durchgangsschrauben mit dem Anziehen einer zusätzlichen Mutter eingeschraubt werden. Alternativ kann diese Art von Durchgangsschrauben- und Mutterbefestigung verwendet werden.
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Dieses Abwasserentsorgungssystem wird in kompakter Form montiert, wie in 2 dargestellt, d.h. als eine Installationsbaugruppe, die in derselben Installationsvorrichtung mindestens das Klosett (11), den Anschluss an das Wasserversorgungssystem (12), die Leitung (13) des Abwasserabflusses zum Zwischentank (14), den Zwischentank (14) und die Leitung (13") vom Zwischentank (14) zum Speicher- und/oder Endlagertank (15), mit den Kugelhähnen (16, 19) am Einlass und Auslass dieses Zwischentanks (14).
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In einer möglichen Ausführungsform des vorliegenden Evakuierungssystems, ergänzend zu den bisherigen bevorzugten und alternativen Ausführungsformen, ist dieses Abwasserentsorgungssystem in ein Toilettenmodul eingebaut, wobei dieses Toilettenmodul für den modularen Einbau in Personenbeförderungsfahrzeugen wie z.B. Zügen, Flugzeugen und Schiffen sowie in modular aufgebauten Gebäuden, die den Einbau dieser vorgefertigten Toilettenmodule ermöglichen, ausgelegt ist. Benötigt werden lediglich der Einbauraum und die notwendigen Versorgungsanschlüsse sowie der Speicher- und/oder Endlagertank.
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Obwohl auf eine bestimmte Ausführungsform der Erfindung Bezug genommen wurde, ist es für den Fachmann offensichtlich, dass das beschriebene Abwasserentsorgungssystem und das Toilettenmodul für zahlreiche Variationen und Modifikationen geeignet sind und dass alle erwähnten Einzelheiten durch technisch gleichwertige ersetzt werden können, ohne dass der durch die beigefügten Ansprüche definierte Schutzbereich verlassen wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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