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HINTERGRUND
UND KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Abwasseranordnung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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So eine Abwasseranordnung ist durch
die US-A-4,324,007 bekannt. Dieses Dokument beschreibt ein Sanitärsystem
für Freizeitfahrzeuge,
mit einer Pumpe und Schneidmessern zum Aufschließen von Feststoffen im Behälter und
Führen
des verflüssigten
Abfallstoffes zum Pumpeneinlass.
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Es ist zunehmend üblich geworden, an Kais Abwasserauspumpstationen
für Boote
bereitzustellen. Bei solchen Installationen ist eine Auspump-Pumpe
vorgesehen, die mit einem Abwasserbehälter (typischerweise aus Kunststoff)
im Boot verbunden wird und alles Abwasser schnell aus dem Behälter pumpt.
Die handelsüblichsten
Pumpen für
diese Auspumpstationen haben eine Kapazität von bis zu ungefähr 40 Gallonen
pro Minute (151 Liter pro Minute), obwohl in der Zukunft Kapazitäten von
um die 170 Liter pro Minute erwartet werden können. Werden solche Pumpen
betrieben, kann der Pumpenbediener schwerlich genau wissen, wann
alles Abwasser aus dem Behälter
gepumpt ist, und die Pumpe bleibt möglicherweise eine wesentliche
Zeit lang in Betrieb, häufig
bis zu 30 Sekunden, nachdem der Behälter schon geleert worden ist.
Es wurde erkannt, dass dies eine wesentliche Beanspruchung auf den Behälter ausüben kann
und zu einer Beschädigung des
Behälters
oder einer Implosion führen
kann. Eine Beschädigung
des Behälters
kann zu Abwasseraustritt in die Umgebung führen, natürlich ein höchst unerwünschtes Ereignis.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine Anordnung bereitgestellt, die das Problem von möglicher
Behälterbeschädigung als
Folge von schnellem Auspumpen des Abwassers aus dem Behälter an
einer kaiseitigen Pumpstation löst.
Die Anordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist durch die in Anspruch 1 definierten Merkmale gekennzeichnet. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Vakuumentlastung, die in Form eines Druckausgleichs-Regulierventils vorliegen
kann, im Behälter
vorgesehen, um Implosion oder andere Beschädigung des Behälters in
Verbindung mit schnellem Auspumpen durch eine Abführleitung
und Auspumparmatur hindurch zu verhindern. Das Vakuumentlastungsmittel
kann einen ausreichenden Luftstrom in den Behälter bereitstellen, so dass
kein Schaden am Behälter
entsteht, wenn der Behälter
mittels einer 170 Liter/Minute Pumpe geleert wird, die nach dem
Leeren des Kunststoff-Behälters
30 Sekunden lang in Betrieb bleibt.
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Das in der Praxis der vorliegenden
Endung verwendete Druckausgleichs-Regulierventil umfasst ein konventionelles
Druckausgleichs-Regulierventil mit einem Ventilkörper, einem hin und her beweglichen
Ventilelement und einer Schraubenfeder, die an dem Ventilelement
angreift und das Ventilelement so vorspannt, dass es in einer abdichtenden
Beziehung zum Ventilkörper
steht. Die Schraubenfeder hat eine Federkonstante, die ausreicht,
um zu verhindern, dass sich das Ventilelement als Folge davon, dass der
Schiffsrumpf rauhem Wasser ausgesetzt ist, in eine offene Stellung
bewegt.
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Der Behälter enthält außerdem typischerweise einen
Anzeiger für
die Füllung
(z. B. mindestens einen Anzeiger für Dreiviertelfüllung des
Behälters) und
eine Gasausgleichsöffnung,
die typischerweise mit einem Gasfilter verbunden ist. Außerdem kann die
Gasabführleitung
zusätzlich
zu einer ersten Abzweigung, die eine kaiseitige Auspumparmatur aufweist,
eine zweite Abzweigung aufweisen, die mit einer Pumpe im Inneren
des Bootes verbunden ist, die wiederum mit einem Bordventil zum
Ablassen in offenes Wasser, wo es Umweltbestimmungen erlauben, verbunden
ist.
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Das Druckausgleichs-Regulierventil
bietet außerdem
typischerweise ein Mittel zum Führen
der Bewegung des Ventilelementes bezüglich des Ventilkörpers aus
einer Sperrstellung, in der es mit dem Ventilkörper in Eingriff steht und
das Eintreten von Fluid (Umgebungsluft) von außerhalb des Behälters durch
das Ventil in das Innere des Behälters
verhindert, in eine offene Stellung, in der es das Eintreten von
Fluid (Luft) von außerhalb
des Behälters
durch das Ventil in das Innere des Behälters erlaubt.
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Das Ventilkörperelement kann eine Innenoberfläche umfassen,
an der ein erster Dich tungsring (wie z. B. ein Quad-Ring) befestigt
ist, und das Ventilelement umfasst eine axial verlängerte,
im wesentlichen zylindrische Umfangsfläche, welche Umfangsfläche in der
Sperrstellung mit dem Dichtungsring in Eingriff steht.
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Typischerweise enthält das Ventilelement
ein oberes Ende und ein unteres Ende, wobei sich das Ventilelement
zwischen dem oberen Ende und dem unteren Ende erstreckt. Das obere
Ende weist einen sich verjüngenden
Umfangskantenabschnitt mit kleinerem Durchmesser als die zylindrische
Umfangsfläche
auf, und das untere Ende weist einen ringförmigen Absatz auf, welcher
einen größeren Durchmesser
als die im wesentlichen zylindrische Umfangsfläche hat und zum Ineingriffkommen
mit dem Ventilkörper
dient, um die Bewegung des Ventilelementes durch die Vorspannkraft
des Spannmittels in der Sperrstellung zu stoppen.
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Der Ventilkörper kann eine im wesentlichen zylindrische
Außenumfangsfläche mit
mindestens einem an ihr befestigten Dichtungsring (wie z. B. einem O-Ring
oder einem Paar O-Ringe)
und einen Außendurchmesser
haben. Der Behälter
hat eine Oberseite mit einem rohrförmigen Element darin, welches
eine Innenoberfläche
mit einem Innendurchmesser hat, der geringfügig größer ist als der Außendurchmesser der
Ventilkörper-Außenumfangsfläche. Die
Ventilkörper-Außenumfangsfläche ist
innerhalb des rohrförmigen
Elementes angeordnet, wobei die O-Ringe dichtend an der Innenoberfläche des
rohrförmigen
Elementes anliegen.
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Das Mittel zur Führung der Bewegung des Ventilelementes
umfasst vorzugsweise folgendes: einen Schaftabschnitt des Ventilelementes,
welcher im wesentlichen konzentrisch zu der im wesentlichen zylindrischen
Ventilelement-Umfangsfläche
angeordnet ist und sich davon weg nach oben erstreckt. Eine innerhalb
der Innenoberfläche
des Ventilkörpers
angeordnete Speichennabe, die vom zweiten Dichtungsring beabstandet
ist. Und eine mit der Speichennabe verbundene Hülse, wobei die Hülse den Schaftabschnitt
aufnimmt und die Hin- und Herbewegung des Schaftabschnittes führt. Das
Spannmittel umfasst vorzugsweise folgendes: eine Schraubenfeder
mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende, und wobei das Ventilelement
ferner einen mit einem Gewinde versehenen Endabschnitt des Schaftabschnittes
sowie eine Mutter hat, welche so auf diesen aufgeschraubt ist, dass
die Position der Mutter bezüglich
der verlängerten
zylindrischen Ventilelement-Umfangsfläche einstellbar ist. Und dabei
steht das erste Schraubenfederende mit der Speichennabe in Eingriff
und steht das zweite Schraubenfederende mit der Mutter in Eingriff,
wobei die Schraubenfeder zwischen der Mutter und der Speichennabe komprimiert
ist.
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Die Erfindung umfasst sowohl eine
Bootsanordnung, in der der Behälter
und andere Elemente im Inneren des Bootsrumpfes montiert sind, als
auch eine Abwasserbehälteranordnung
an sich, die typischerweise in einem Boot verwendet wird, aber auch in
einem Freizeitfahrzeug oder ähnlichem
verwendet werden kann.
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Es ist eine Hauptaufgabe der Erfindung,
eine günstige
Behälteranordnung
mit Vakuumentlastung zu schaffen, am Günstigsten zur Verwendung in
einem Boot. Diese und weitere Aufgaben der Erfindung ergeben sich
deutlich aus einer Durchsicht der detaillierten Beschreibung der
Erfindung und der beigefügten
Ansprüche.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Prinzipskizze, teils im Querschnitt, einer Bootsanordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 ist
eine Seitenansicht, größtenteils
im Querschnitt, aber teils in Draufsicht, einer ersten Ausführungsform
eines beispielhaften Vakuumentlastungsmittels der Anordnung von 1, die ein Ventilelement
zeigt, das in seine geschlossene Stellung vorgespannt ist;
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3 ist
eine Ansicht ähnlich
derjenigen von 2, die
das Ventilelement in eine offene Stellung bewegt zeigt, damit Luft
in den Behälter
strömen kann,
um Implosion oder ähnliche
Beschädigung
zu verhüten;
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4 ist
eine Seitenansicht, teils im Querschnitt und teils in Draufsicht,
einer zweiten Ausführungsform
einer Behälteranordnung
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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5 ist
eine Seitenansicht, teils im Querschnitt (entlang der Linien 5-5
von 7) und teils in Draufsicht,
des Gasausgleichs-Regulierventils in der Ausführungsform von 4, die das Ventil in der geschlossenen
Sperrstellung zeigt;
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6 ist
eine Ansicht ähnlich
derjenigen von 5, die
nur das Ventilelement in der offenen Stellung zeigt; und
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7 ist
eine Draufsicht von oben auf den Ventilkörper der Ausführungsform
von 5 und 6.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Eine Bootsanordnung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in 1 allgemein
mit dem Bezugszeichen 10 gezeigt. Sie umfasst einen Bootsrumpf 11,
der ein inneres Bootsvolumen abgrenzt (vielleicht mit einem anderen
Aufbau als einem Deck 12 und einem Oberaufbau über dem
Deck). In dem inneren Bootsvolumen (z. B. auf dem Deck 12)
ist eine Toilette montiert und ist durch einen Schlauch 15 oder ähnliches
mit einem Einlass 16 zu einem Kunststoff-Behälter 17 verbunden.
Der Behälter 17 hat
eine Oberseite 18, geschlossene Seitenwände 19 und einen Boden 20 und
ist ebenfalls in dem inneren Bootsvolumen montiert (typischerweise
unter dem Deck 12). Der Behälter 17 hat einen
Auslass 21, der mit einer Abführleitung 22 verbunden
ist. Die Abführleitung 22 enthält mindestens
eine Abzweigung 23, die mit einer kaiseitigen Auspumparmatur 24 (z.
B. zum Deck 12 gehörend)
verbunden ist. Die Abführleitung 22 kann außerdem eine
zweite Abzweigung 25 aufweisen, die mit einer kleinen,
ebenfalls in dem inneren Bootsvolumen montierten Pumpe 26 verbunden
ist, die wiederum durch einen Schlauch 27, typischerweise
mit einem Gasausgleichskreis 28, mit einem Bordventil 29 verbunden
ist. Der Gasausgleichskreis 28 unterliegt einem Gasausgleich,
wie durch eine Gasausgleichsleitung 30 und eine Gasausgleichsöffnung 31 im
Rumpf 11 angezeigt.
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Als typisch mit einem Behälter 17 verbunden sind
vorzugsweise eine Gasausgleichsleitung 33, die einen Filter 34 enthalten
kann, und eine Gasausgleichsöffnung 35 im
Rumpf 11 vorgesehen. Außerdem ist ein Anzeiger 37 für die Füllung des
Behälters 17 an
mindestens einer Füllhöhe desselben
vorgesehen. Der Anzeige 37 kann zum Beispiel ein Tankwatch®-Füllhöhenanzeiger sein, vertrieben
von der Fa. Sealand Technology in Big Prairie, Ohio. Der Anzeiger 37 zeigt
typischerweise mindestens eine Dreiviertelfüllung des Behälters 17 und
vorzugsweise außerdem
eine geeignete Vollfüllung
an.
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Das bis hier Beschriebene ist konventionell. Was
gemäß der vorliegenden
Erfindung vorgesehen ist, um eine Implosion des Behälters 17 oder
Beschädigung
desselben aufgrund von schnellem Auspumpen durch die Abführleitung 22 und
die kaiseitige Auspumparmatur 24 zu verhindern, ist das
Vakuumentlastungsmittel 40. Das Vakuumentlastungsmittel kann
eine Konstruktion haben, die für
nur einmaligen Gebrauch taugt, wie z. B. ein zerbrechliches Element,
das bei einer geringeren Kraft als die Behälterwände bricht, wenn das Innere
des Behälters 17 Vakuum
ausgesetzt wird; oder ein einfaches flexibles Material (z. B. ein
Klappenventil), das in der Oberseite 18 des Behälters angeordnet
ist, um mehrere in der Oberseite 18 ausgebildete Löcher entlastbar
zu verschließen;
oder mannigfache andere auf Vakuum reagierende Konstruktionen, die
an sich bekannt sind. Vorzugsweise weist das Vakuumentlastungsmittel 40 jedoch
ein Druckausgleichs-Regulierventil auf, von dem eine Ausführungsform
jeweils in 1 bis 3 gezeigt ist. Das an sich
bekannte Vakuumentlastungsmittel 40 von 1 bis 3 ist
einer Druckausgleichsregulierung ähnlich, die in der Freizeitfahrzeug-
und Wohnmobilindustrie verwendet wird, außer dass seine Spannfeder viel
kräftiger
ist, um unbeabsichtigtes Öffnen
aufgrund von rauher See zu verhindern, und eine Vakuumentlastungsfunktion
und keine Entlüftungsfunktion
bereitstellt.
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Wie in 2 zu
sehen ist, weist das Vakuumentlastungsmittel 40 (Druckausgleichs-Regulierventil) 40 typischerweise
einen Ventilkörper 41 aus ABS
oder ähnlichem
Kunststoff auf, mit einem ringförmigen
Element 42, das eine innere kreisförmige Öffnung 43 definiert,
die mit einem beweglichen Ventilelement zusammenwirkt, das allgemein
mit dem Bezugszeichen 44 gezeigt ist. Der untere rohrförmige Abschnitt 45 des
Körpers 41 hat
vorzugsweise ein dazugehöriges
Außengewinde 46,
das mit Innengewinde 47 an einer Hülse oder Armatur 48 aufrecht
auf der Oberseite 18 (siehe 2)
des Behälters 17 zusammenwirkt.
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Das bewegliche Ventilelement 44 weist
vorzugsweise einen Kunststoffstift 49 auf, der an seinem einen
Ende einen Kopf 50 aufweist und an seinem anderen Ende 52 mit
einer Scheibe 53 aus Elastomermaterial (z. B. Gummi) verbunden
ist. Die Scheibe 53 hat einen größeren Durchmesser als der Durchmesser
der Öffnung 43 im
Ventilkörper 41,
und wenn sie an dem ringförmigen
Abschnitt 42 des Ventilkörpers 41 anliegt,
verschließt
sie die Öffnung 43.
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Führungsmittel
sind in Form des Ventilstiftes 48 vorgesehen, der für Hin- und
Herbewegung in den Richtungen der Pfeile 55 (2) mittels einer Führungshülse 56 geführt ist,
die mittels Speichennabe-Armen 57 am Ring 42 des
Ventilkörpers 41 befestigt
ist. Federmittel wie z. B. eine kegelförmige Schraubenfeder 59 dienen
dazu, das Ventilelement 44 in die in 2 dargestellte geschlossene Stellung vorzuspannen.
Typischerweise ist die Schraubenfeder 59 zwischen dem ringförmigen Abschnitt 42 des Ventilkörpers 41 und
der Unterseite des Kopfes 50 des Stiftes 49 befestigt.
Die Hin- und Herbewegung des Stiftes 49 in Richtung der
Pfeile 55 wird durch die Oberseite der Hülse 56 und
durch die innere Oberseite 61 eines Ventildeckels 62 gestoppt,
der ebenfalls aus Kunststoff ist und mindestens zwei darin ausgebildete
Gasausgleichsschlitze 63 aufweist, damit ein ausreichendes
Luftvolumen in den Behälter 17 einströmen kann,
um Implosion oder ähnliche
Beschädigung
zu verhüten.
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Es ist notwendig, dass die Federkonstante der
Feder 59 so groß ist,
dass die Scheibe 53 fest in dichtender Anlage am Ring 42 des
Ventilkörpers 41 gehalten
wird, selbst wenn der Rumpf 11 rauhem Wasser ausgesetzt
ist, andernfalls schwappendes Seewasser durch die Vakuumentlastung 40 aus
dem Behälter 17 austreten
könnte.
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3 zeigt
das Vakuumentlastungsmittel 40 in der Stellung, die es
annimmt, wenn der Behälter 17 durch
eine mit der Armatur 24 verbundene kaiseitige Pumpe entleert
wird. Umgebungsluft drängt
durch die Schlitze 63 und die Öffnung 43 an der Elastomerscheibe 53 vorbei
in das Innere des Behälters 17.
Die Öffnung 43,
die Konstante der Feder 59 und der Schlitz 63 müssen so
dimensioniert werden, dass der Behälter 17 mittels einer
170 Liter/ Minute Kolbenkompressorpumpe geleert werden kann, die
nach dem Leeren des Behälters
17 30 Sekunden lang in Betrieb bleibt, ohne einen konstruktiven
Schaden am Behälter 17 zu
verursachen. Sowohl das Abwasser als auch die nach dem Auspumpen
des Abwassers eindringende Luft verlassen den Behälter 17 durch die
Abführleitung 22 und
deren erste Abzweigung 23, wobei sie durch die Armatur 24 hindurchgehen.
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4 bis 7 zeigen eine zweite Ausführungsform
eines Abwasserbehälters 117,
mit einer zweiten Ausführungsform
eines Vakuumentlastungsventils 140, gemäß der vorliegenden Erfindung.
In 4 bis 7 sind Konstruktionen, die denen in 1 bis 3 vergleichbar sind, mit den gleichen
Bezugszeichen bezeichnet, denen nur eine "1" vorangestellt
ist.
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In 4 ist
der Kunststoff-Behälter 117 mit einer
wesentlich anderen Form als der Behälter 17 gezeigt, und
er hat den Auslass 121 und die Abführleitung 122 an seiner
Oberseite 118 statt am Boden, mit einem nach unten verlaufenden
Kunststoffrohr 65 mit einer im wesentlichen ovalen Öffnung an
der Unterseite knapp über
der Behälterboden 120.
Der Einlass 114 ist ebenfalls in der Oberseite 118,
da das rohrförmige
Element 148 von der oberen Oberfläche 118 des Behälters 117 aus
nach oben verläuft.
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Das Ventilelement 153 enthält einen
Bodenflansch 70 mit einem größeren Durchmesser als der Abschnitt
desselben der im wesentlichen zylindrischen verlängerten Umfangsfläche 71 (siehe 5 und 6). Ein sich verjüngender Umfangskantenabschnitt 72 mit
kleinerem Durchmesser als der die Oberfläche 71 definierende
Abschnitt erstreckt sich zwischen der Oberfläche 71 und der Oberseite 73 des
Ventilelementes 153. Die Umfangsfläche 71 wirkt für dichtende
Anlage mit einem Dichtungsring wie z. B. dem Quad-Ring 75 aus
Elastomermaterial (z. B. Natur- oder Kunstgummi oder einem flexiblen
Kunststoff) zusammen, der in einem Kanal 76 in der Innenoberfläche 143 des
Ventilkörpers 141 sitzt.
In der Oberseite 73 des Ventilelementes 153 kann
eine konzentrische Vertiefung 74 vorgesehen sein, wenn
gewünscht,
wie in 5 dargestellt.
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Der rohrförmige Ventilkörper 141 weist
angrenzend an seine Unterseite einen Ring 142 auf, der den
Quad-Dichtring 75 im Kanal 76 festhält. Der
Ventilkörper 141 weist
außerdem
eine im wesentlichen zylindrische Außenumfangsfläche 146 auf,
die mindestens einen Dichtungsring 77 aufweist, der in
einem Kanal 78 darin befestigt ist. Vorzugsweise sind zwei
axial beabstandete Dichtungsringe 77 in Kanälen 78 vorgesehen,
wie in 5 und 6 dargestellt. Die Dichtungsringe 77 sind
vorzugsweise Gummi- oder Kunststoff-O-Ringe, wie in 5 und 6 dargestellt.
Der Ventilkörper 141 weist
außerdem
einen oberen Flansch 79 mit größtem Durchmesser auf, der an
der Oberseite des rohrförmigen
Elementes 148 anliegt, wie in 4 dargestellt. Die Oberfläche 146 hat
einen etwas kleineren Durchmesser als der Innendurchmesser der Innenoberfläche 90 (siehe 4) des rohrförmigen Elementes 148,
und die (an der Oberfläche 90 anliegenden)
O-Ringe 77 und der Flansch 79 hindern Gas daran,
sich zwischen dem Element 148 und dem Ventilkörper 141 zwischen dem
Inneren und Äußeren des
Behälters 117 zu
bewegen.
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In der Ausführungsform von 4 bis 7 wird die
geführte
Hin- und Herbewegung des Ventilelementes 153 zwischen der
Sperrstellung von 5 und
der offenen, Luft durchlassenden Stellung von 6 durch den Schaft 149, die
Speichennabe 80 und die Hülse 81 ermöglicht.
Der Schaft 149 erstreckt sich vom Ventilelement 153 aus
im wesentlichen konzentrisch und nach oben und kann durch eine Schraube 152 (siehe 5), die in eine mit Innengewinde
versehene Öffnung
im Schaft 149 hineingeht, mit dem Element 153 verbunden
sein. Die Speichennabe 80 hat drei oder mehr Arme, wie
am Deutlichsten in 7 gezeigt,
und ist vorzugsweise integral als Teil des Ventilkörpers 141 geformt.
Die axial verlaufende verlängerte
Hülse 81,
deren Innendurchmesser etwas größer als
der Außendurchmesser
des Schaftes 149 ist, ist ebenfalls mit der Speichennabe 80 integral,
wie in 5 und 6 dargestellt. Die Gasströmungskanäle 84 sind
zwischen den Armen der Speichennabe 80 und der inneren
Oberfläche 143 des
Ventilkörpers 141 vorgesehen.
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Am oberen Ende des Schaftes 149 ist
ein Schraubgewinde 86 vorgesehen, das eine Mutter 87 mit
einstellbarer Position bezüglich
des Schraubgewindeabschnitts 86 aufnimmt. Die Mutter 87 stößt an eine
Scheibe 150 an. Die im wesentlichen zylindrische Schraubendruckfeder 159 ist
zwischen der Scheibe 150 und der Oberseite der Speichennabe 80 komprimiert.
Zwar wird eine Schraubendruckfeder bevorzugt, man kann aber auch
andere elastische Spannmittel wie z. B. Blattfedern, Klötze oder
Rohre aus Elastomermaterial, Spiralfedern, Ringfedern, Bandfedern,
Bellville-Federn oder ähnliches
verwenden.
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Die besondere Konstruktion des Vakuumentlastungsventils 140 ermöglicht leichtes
Auswechseln in der Oberseite 118 des Behälters 117,
nur durch Ziehen des Ventilkörpers 141 nach
oben, und bildet aufgrund des Vorhandenseins der O-Ringe 77 und des
Flansches 79 dennoch eine Zwangsdichtung. Außerdem sind
die besondere Konstruktion des Ventilelementes 153, die
durch den Schaft 149, die Speichennabe 80 und
die Hülse 81 bereitgestellten
Führungsmittel
und die besondere Konstruktion des Ventilkörpers 141 sehr einfach,
kostengünstig
und zuverlässig
und können
ebenfalls leicht ausgewechselt werden.
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Außerdem ermöglicht diese Konstruktion maximale
Umgebungsluftströmung
in den Behälter 117 (durch
die Öffnungen 84 hindurch,
an der sich verjüngenden
Kante 72 vorbei), wenn ein starker Vakuumzustand im Behälter 117 herrscht.
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In einer typischen Anordnung und
Betriebsweise des Vakuumentlastungsventils 140 wird zuerst der
Ventilkörper 141 in
die innere Oberfläche 90 des rohrförmigen Elementes 148 gedrückt, wobei
die O-Ringe 77 und den Flansch 79 für Abdichtung
sorgen. Die Mutter 87 wird auf dem mit Gewinde versehenen
Schaft 86 justiert, um die Schraubenfeder 159 um
einen gewünschten
Betrag zusammenzudrücken,
so dass sich das Ventilelement 153 bei einer vorbestimmten
gewünschten
Vakuumhöhe
im Behälter 117 öffnet. Im
normalen Gebrauch drückt
die Feder 159 den Flansch 70 des beweglichen Ventilelementes 153 gegen
den Ring 142, und der Durchfluss von Luft zwischen der
inneren Oberfäche 143 des Ventilkörpers 141 und
der Umfangsoberfläche 71 des Ventilelementes 153 wird
durch die Abdichtung am Quad-Dichtungsring 75, der im wesentlichen zwangsweise
dichtend an der Oberfläche 71 anliegt, und
durch den Flansch 70 verhindert.
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Sollte während des Auspumpens des Behälters 117 alles
Abwasser daraus entfernt sein und die Pumpe noch arbeiten, so wirkt
der Vakuumzustand im Behälter 117 auf
die große
Oberfläche
des beweglichen Ventilelementes 153 und zieht es gegen
die Vorspannkraft der Feder 159 nach unten in die in 6 dargestellte Stellung.
In dieser offenen Stellung kann Umgebungsluft leicht, frei und in
großer Volumenströmung von
der Außenseite
des Behälters durch
die offenen Lücken 84 und
zwischen den Oberflächen 72, 71 des
Ventilelementes 153 und dem Inneren des Ventilkörpers 141 strömen.
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Man erkennt somit, dass gemäß der vorliegenden
Erfindung ein einfacher, aber wirksamer Vakuumentlastungsmechanismus
für eine
Bootsanordnung 10 oder eine Behälteranordnung 17, 117 bereitgestellt
wird, der die Integrität
des Behälters 17, 117 nicht
beeinträchtigt,
wenn das Boot rauher See ausgesetzt ist, aber Implosion oder konstruktiven
Schaden am Behälter 17, 117 verhütet, wenn
er an einer kaiseitigen Pumpstation schnell ausgepumpt wird. Die
vorliegende Erfindung wurde hierin zwar anhand dessen beschrieben,
was gegenwärtig
für ihre
praktischste und bevorzugte Ausführungsform
gehalten wird, innerhalb des Schutzbereiches der beigefügten Ansprüche kann
man aber viele Modifizierungen daran vornehmen, so dass äquivalente
Konstruktionen und Vorrichtungen umfasst sind.