DE1284220B

DE1284220B - Spuelventil, insbesondere fuer Klosettanlagen

Info

Publication number: DE1284220B
Application number: DE1963S0088222
Authority: DE
Inventors: Billeter Henry R
Original assignee: Sloan Valve Co
Current assignee: Sloan Valve Co
Priority date: 1963-09-27
Filing date: 1963-11-08
Publication date: 1968-11-28
Also published as: US3211416A; GB1067848A

Description

Die Erfindung betrifft ein Spülventil, insbesondere für Klosettanlagen mit einem von Hand in die Offenstellung bewegbaren und durch eine innenliegende Feder in Schließrichtung belasteten Balg aus elastischem Material und einer mit der Betätigungsvorrichtung zusammenwirkenden, aus Zylinder, Kolben und Drosselbohrung bestehenden Schließbremse.
Bei einem bekannten Spülventil der vorstehend genannten Art ist der Balg derart becherförmig ausgebildet, daß der Boden dieses Bechers das mit dem Ventilsitz zusammenwirkende Verschlußstück bildet. Das Verschlußstück und der Balg bestehen also aus einem einzigen Teil (USA.-Patentschrift 2 781 519).
Weiterhin ist ein Auslaufventil bekannt, bei dem der Balg schlauchförmig ausgebildet ist und an der dem Ventilsitz zugekehrten Seite durch eine Schraube verschlossen ist. Diese Schraube bildet aber nicht das Verschlußstück, da die Abdichtung zwischen dem Sitz einerseits und dem angrenzenden Ende des schlauchförmigen Balges andererseits erzeugt wird (deutsche Patentschrift 702 391).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spülventil der eingangs genannten Art zu schaffen, welches zuverlässiger arbeitet als die bekannten Spülventile und sich insbesondere zum Einbau in Klosettanlagen eignet, die mit salzigem oder unsauberem Wasser betrieben werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Balg schlauchförmig ausgebildet und an seiner dem Ventilsitz zugekehrten Seite durch eine lösbare, mit dem Ventilsitz als Verschlußstück zusammenwirkende Platte verschlossen ist.
Durch die getrennte Ausbildung von Balg und Verschlußstück kann die das Verschlußstück bildende Platte nur unter Berücksichtigung ihrer Funktion zur Gewährleistung einer guten Abdichtung und der Balg zum Schutz der übrigen Ventilteile ausgebildet sein. Insbesondere kann bei Ausbildung der Platte berücksichtigt werden, daß die Klosettanlage mit verschmutztem und/oder salzigem Wasser betrieben wird, welches beispielsweise in Spülanlagen auf Schiffen der Fall ist. Auch ist die Platte leicht austauschbar, ohne daß der Balg mit ausgewechselt werden muß.
Auch ist es möglich, die Platte mit einem dichtenden Überzug zu versehen, der darüber hinaus aus einem anderen Material hergestellt sein kann als der Balg. Das Material des Dichtungsüberzuges ist in vorteilhafter Weise weicher als das Material, aus dem der Balg hergestellt ist. Hierdurch ist der Dichtungsüberzug nachgiebig genug, um auch bei Verschmutzung eine gute Abdichtung zu erzielen, der Balg ist aber fest genug, um nicht in unerwünschter Weise durch den Wasserdruck verformt zu werden.
Weiterhin kann die Platte einen geringfügig größeren Durchmesser aufweisen als der Balg in seinem an die Platte angrenzenden Bereich, wodurch Balg und Platte derart als Differentialkolben wirken, daß die Schließbewegung des Ventils durch den Wasserdruck unterstützt wird.
Weiterhin kann das Spülventil nach der Erfindung in vorteilhafter Weise derart ausgestaltet sein, daß zwischen dem den Zylinder nach außen abschließenden Deckel und dem Rand eine Membran eingespannt ist und daß der Raum zwischen dem Deckel und i der Membran durch ein Loch in dem Deckel mit der Außenluft in Verbindung steht. Hierdurch ist sichergestellt, daß in der Zylinderkammer über dem Kolben im wesentlichen immer Umgebungsdruck herrscht, wodurch unerwünschte Druckzustände ausgeschaltet werden, die die Wirkung des Ventils negativ beeinflussen würden. Wenn der Deckel abgenommen wird, um beispielsweise die Flüssigkeit in der Zylinderkammer zu ergänzen, können sich keine Luftpolster über der Flüssigkeit bilden, die wiederum die Wirkungsweise des Spülventils nachteilig beeinflussen würden. Darüber hinaus verhindert die Membran ein Auslaufen der Flüssigkeit in dem Zylinder bei nicht senkrechter Anordnung des Spülventils, welche senkrechte Anordnung beispielsweise beim Transport des Spülventils oder bei starkem Seegang verlassen wird.
Im folgenden ist die Erfindung unter Hinweis auf die einzige Figur näher erläutert.
Das in der Figur dargestellte Spülventil nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus drei Hauptabschnitten, der oberen Schließbremse, der mittleren Kammer, in der die Betätigungsvorrichtung in Form des Handgriffes 22 angeordnet und mit dem Ventilstößel verbunden ist, und dem eigentlichen Ventilteil. das Ventil ist in einem Gehäuse 5 ausgebildet, wohingegen die Schließbremse und der Betätigungshebel in einem Gehäuse 8 angeordnet sind.
Der eigentliche Ventilkörper besteht aus einem schlauchförmigen Balg 10, in dem die das Ventil in Schließrichtung belastende Feder 15 und der Ventilstößel 13 angeordnet sind. Bei 61 ist eine Platte 57 auf den Ventilstößel 13 aufgeschraubt, welche Platte gleichzeitig den Balg 10 verschließt und das eigentliche Verschlußstück des Ventils in Zusammenwirkung mit dem Ventilstitz 12 bildet. Die Feder 15 liegt an dem der Platte 57 zugekehrten Ende an einem Ring 60 an, wobei Platte und Ring derart ausgebildet sind, daß der Balg bei 59 zwischen ihnen festgeklemmt ist. Die Platte 57 ist mit einem Überzug 56 versehen, der aus einem Material hergestellt ist, welches weicher ist als das Material, aus dem der Balg 10 besteht, daß der Balg 10 nicht wesentlich unter dem Wasserdruck nachgeben darf, der Dichtungsüberzug 56 aber nachgiebig sein soll, damit eine gute Abdichtung trotz Verunreinigung erzielt wird. Die am anderen Ende des Stößels 13 angeordnete und ausgebildete Schließbremse besteht aus einem ein Ventilteil bildenden erweiterten Abschnitt 36 des Stößels 13 und aus einem den entsprechenden Ventilsitz aufweisenden Kolben 34, der in einem Zylinder 30 bewegbar ist. Der Zylinder 30 ist nach außen durch einen Deckel 32 verschlossen, wobei zwischen dem Deckel und dem oberen Rand des Zylinders eine Membran 51 eingespannt ist. Auf der Deckelseite der Membran ist noch eine Scheibe 33 eingelegt. Eine Entlüftungsbohrung 53 verbindet den Raum 54 oberhalb der Membran 51 mit der Außenluft.

Claims

Patentansprüche: 1. Spülventil, insbesondere für Klosettanlagen mit einem von Hand in die Offenstellung bewegbaren und durch eine innenliegende Feder in Schließrichtung belasteten Balg aus elastischem Material und einer mit der Betätigungsvorrichtung zusammenwirkenden, aus Zylinder, Kolben und Drosselbohrung bestehenden Schließbremse, dadurch gekennzeichnet, daß der Balg schlauchförmig ausgebildet und an seiner dem Ventilsitz (12) zugekehrten Seite durch eine lösbare, mit dem Ventilsitz (12) als Verschlußstück zusammenwirkende Platte (57) verschlossen ist.
2. Spülventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (57) mit einem Dichtungsüberzug (56) versehen ist.
3. Spülventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Dichtungsüberzuges (56) weicher ist als das Material des balges (10).
4. Spülventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (57) einen geringfügig größeren Durchmesser als der Balg (10) in seinem an die Platte angrenzenden Bereich aufweist.
5. Spülventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem den Zylinder (30) nach außen abschließenden Deckel (32) und dem Rand (Gehäuse 8) eine Membran (51) eingespannt ist und daß der Raum (54) zwischen dem Deckel (32) und der Membran (51) durch ein Loch (53) in dem Deckel mit der Außenluft in Verbindung steht.