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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Selbstinsemination, die einen länglichen Grundkörper und einen mit dem länglichen Grundkörper lösbar verbindbaren becherartigen Grundkörperaufsatz umfasst.
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Selbstinsemination bezeichnet eine Art der Befruchtung, bei der eine Frau mit Kinderwunsch Samenflüssigkeit eines Samenspenders ohne professionelle medizinische Hilfe in ihren Körper einbringen kann.
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Durch Benutzung sind Spritzen oder Silikonbecher zur Selbstinsemination bekannt, die mit Samenflüssigkeit eines Samenspenders befüllt und in den Körper einer Frau mit Kinderwunsch eingebracht werden. Nachteilig ist, dass eine derartige Befruchtung für die Frau unbehaglich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Selbstinseminationsvorrichtung zu schaffen, durch die eine angenehme Selbstinsemination möglich ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass er becherartige Grundkörperaufsatz zur Aufnahme von Samenflüssigkeit eingerichtet ist und auf einer dem länglichen Grundkörper abgewandten Seite eine verschließbare Öffnung aufweist, durch die hindurch Samenflüssigkeit aus dem becherartigen Grundkörperaufsatz heraustreten kann.
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Samenflüssigkeit eines Samenspenders wird in den becherartigen Grundkörperaufsatz eingebracht, der dann mit dem länglichen Grundkörper zur Bildung eines Sexspielzeugs verbunden wird. Dazu wird eine lösbare Verbindung ausgebildet, wobei eine offene Seite des becherartigen Grundkörperaufsatzes dem länglichen Grundkörper zugewandt ist. Vorteilhaft wird eine Selbstinseminationsvorrichtung geschaffen, die zur sexuellen Stimulation mit gleichzeitiger Insemination geeignet ist. Der längliche Grundkörper und der becherartige Grundkörperaufsatz bilden ein Sexspielzeug.
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Die Erfinderin hat festgestellt, dass eine erhöhte Aussicht auf erfolgreiche Befruchtung, wenn eine sexuelle Stimulation mit einer Insemination kombiniert werden, da Uteruskontraktionen ausgelöst werden, durch die Spermien einfacher zur Eizelle gelangen können.
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Zweckmäßigerweise ist der längliche Grundkörper vibrierbar ausgebildet. Durch Vibrationen wird eine besonders gute Stimulation sichergestellt. Die Wahrscheinlichkeit auf erfolgreiche Befruchtung einer Einzelle steigt.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der längliche Grundkörper einen Verdrängungskörper auf, der aus einer Grundstellung über eine Inseminationsstellung in eine Endstellung bewegbar ist, wobei der Verdrängungskörper bei einer Bewegung aus der Grundstellung in die Inseminationsstellung zumindest bereichsweise derart in den becherartigen Grundkörperaufsatz eintaucht, dass die Samenflüssigkeit verdrängt und durch die verschließbare Öffnung hindurch austritt.
In der Grundstellung ist der Verdrängungskörper im dem Grundkörper angeordnet.
Eine Insaminationsstellung ist jede Stellung, in der der Verdrängungskörper aus dem Grundkörper heraus in einen Samenaufnahmeraum des becherartigen Grundkörperaufsatzes eintaucht. In der Inseminationsstellung kann die Samenflüssigkeit druckbeaufschlagt durch die verschließbare Öffnung aus dem becherartigen Grundkörperaufsatz austreten.
In einer Endstellung füllt der Verdrängungskörper des Samenaufnahmeraum vollständig oder nahezu vollständig aus, das heißt die Samenflüssigkeit ist vollständig aus dem becherartigen Grundkörperaufsatz herausgetreten.
Insgesamt wirkt der Verdrängungskörper in der Art eines Kolbens, der in den becherartigen Grundkörperaufsatz eintaucht und dabei die Samenflüssigkeit verdrängt.
Der Verdrängungskörper kann eine Umhüllung aufweisen, in die ein Gel eingebracht ist. Denkbar ist, dass der Verdrängungskörper in dem länglichen Grundkörper derart verschiebbar angeordnet ist, dass er in den becherartigen Grundkörperaufsatz eintauchen kann. Es versteht sich, dass eine Bewegung in entgegengesetzter Richtung möglich ist.
Vorteilhaft kann auf einfache Art und Weise die Samenflüssigkeit kontrolliert in den Körper einer die Selbstinseminationsvorrichtung nutzenden Frau eingebracht werden.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die verschließbare Öffnung durch ein Verschlussmittel verschließbar, das vorzugsweise eine mehrteilige Membran umfasst, deren Membranteile in einer Schließstellung überlappend angeordnet sind.
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Das Verschlussmittel ist derart ausgebildet, dass in einer Grundstellung eines Verdrängungskörpers, die einer Schließstellung der Membranteile entspricht, keine Samenflüssigkeit durch die verschließbare Öffnung austreten kann. In einer Inseminationsstellung des Verdrängungskörpers entsteht in dem becherartigen Grundkörperaufsatz ein ausreichend hoher Druck, damit die Öffnung freigegeben wird und Samenflüssigkeit aus dem becherartigen Grundkörperaufsatz heraus austreten kann.
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Zweckmäßigerweise umfasst der längliche Grundkörper ein Betätigungsmittel, durch dessen Betätigung die verschließbare Öffnung geöffnet werden kann.
Dazu kann das Betätigungsmittel eine Bewegung eines Verdrängungskörpers aus einer Grundstellung über eine Inseminationsstellung in eine Endstellung bewirken.
Vorteilhaft wird ein einfacher Mechanismus zum Austreten von Samenflüssigkeit aus dem becherartigen Grundkörperaufsatz geschaffen.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Betätigungsmittel auf einer dem becherartigen Grundkörperaufsatz abgewandten Seite des länglichen Grundkörpers angeordnet. Eine einfache Handhabung ohne medizinische Kenntnisse ist möglich.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Selbstinseminationsvorrichtung eine Einrichtung zur Entnahme von Samenflüssigkeit, die mehrteilig ausgebildet ist, wobei ein erster vorzugsweise hohlzylindrischer Teil zum zumindest teilweise Umschließen eines Gliedes eines Samenspenders in einer Umfangsrichtung und ein zweiter Teil zur Aufnahme des becherartigen Grundkörperaufsatzes oder eines Samenflüssigkeitsaufnahmebehälters eingerichtet ist.
Der zweite Teil kann insbesondere becherartig ausgebildet sein und den becherartigen Grundkörperaufsatz oder den Samenflüssigkeitsaufnahmebehälter aufnehmen.
Der Samenflüssigkeitsaufnahmebehälter ist vorzugsweise aus einem elastischen Material wie Silikon gebildet.
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Zur Selbstinsemination sind zwei Verfahren denkbar:
- Entweder kann die Selbstinsemination erfolgen, indem der becherartige, mit Samenflüssigkeit befüllte becherartige Grundkörperaufsatz mit einem länglichen Grundkörper zur Bildung eines Sexspielzeugs verbunden wird, oder indem der Samenflüssigkeitsaufnahmebehälter in den Körper einer zu befruchtenden Frau eingesetzt wird und den äußeren Muttermund umschließt.
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Denkbar ist, dass bei einer Selbstinsemination gemäß erster der vorgenannten beiden Varianten der Samenflüssigkeitsaufnahmebehälter nach Verwendung des Sexspielzeugs in den Körper einer zu befruchtenden Frau eingesetzt wird und den äußeren Muttermund umschließt. Dadurch kann eine Aussicht auf Befruchtung vorteilhaft erhöht werden.
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Es versteht sich, dass zum Transport des Samenflüssigkeitsaufnahmebehälters ein Deckel vorgesehen sein kann, mit dem der Behälter verschließbar ist.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der becherartige Grundkörperaufsatz mit dem ersten, vorzugsweise hohlzylindrischen Teil der Samenflüssigkeitsentnahmeeinrichtung lösbar verbindbar.
Der becherartige Grundkörperaufsatz kann dem ersten Teil der Samenflüssigkeitsentnahmeeinrichtung mit einer offenen Seite zugewandt und flüssigkeitsdicht mit diesem verbunden sein. Vorteilhaft kann Samenflüssigkeit unmittelbar nach deren Abgabe aufgenommen werden.
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Zweckmäßigerweise sind die Teile der mehrteiligen Entnahmeeinrichtung lösbar miteinander verbindbar. Eine einfach zu reinigende Entnahmeeinrichtung wird geschaffen.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Selbstinseminationsvorrichtung einen Transportbehälter, der eine Einrichtung zum induktiven Laden aufweist.
Ist ein aus becherartigem Grundkörperaufsatz und länglichem Grundkörper gebildetes Sexspielzeug als Vibrator ausgebildet, können dessen wiederaufladbare Batterien vorteilhaft induktiv geladen werden. Eine Abdichtung eines Batterieaufnahmefachs des Sexspielzeugs ist weiter vorteilhaft nicht erforderlich.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Transportbehälter einen Einsatz mit mehreren Aufnahmefächern auf, von denen eines zur Aufnahme des länglichen Grundkörpers und des becherartigen Grundkörperaufsatzes eingerichtet ist. Vorteilhaft sind ein einfacher Transport und eine einfache Lagerung möglich.
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Zweckmäßigerweise ist der Einsatz aus einem wärmeisolierenden Material gebildet.
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Samenflüssigkeit ist bei Körpertemperatur am besten zur Selbstinsemination geeignet. Vorteilhaft wird ein Temperaturverlust bei Transport von Samenflüssigkeit verhindert.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Transportbehälter ein Mittel zur Einstellung einer Temperatur in zumindest einem der mehreren Aufnahmefächer auf.
Vorteilhaft kann zur Selbstinsemination vorgesehene Samenflüssigkeit über längere Strecken ohne Temperaturverlust und damit ohne Qualitätsverlust transportiert werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und der beigefügten, sich auf die Ausführungsbeispiele beziehenden Zeichnungen näher erläutert.
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Zweckmäßigerweise ist der Transportbehälter aus einem wärmeisolierenden Material gebildet. Ein wärmeisolierendes Material kann extrudiertes Polystyrol sein. Vorteilhaft ist keine zusätzliche Temperaturhalteeinrichtung erforderlich. Es zeigen:
- 1 Eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Selbstinsemination.
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Ein in 1a gezeigte Vorrichtung 1 zur Selbstinsemination umfasst einen länglichen Grundkörper 2 sowie einen lösbar mit dem Grundkörper 2 verbindbaren becherartigen Grundkörperaufsatz 3, der sich von einer offenen Seite 4 zu einer Grundkörperaufsatzspitze 5 hin verjüngt. Der Grundkörperaufsatz 3 ist auf den länglichen Grundkörper aufschraubbar.
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Der längliche Grundkörper 2 und der becherartige Grundkörperaufsatz 3 bilden im verbundenen Zustand ein Sexspielzeug 6.
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Ein in 1b in einer geschnittenen Seitenansicht gezeigter länglicher Grundkörper 2 weist einen Verdrängungskörper 7 auf, der verschiebbar in dem länglichen Grundkörper 2 gelagert ist. Durch Druck auf einen hinteren, dem becherartigen Grundkörperaufsatz 3 abgewandten Abschnitt 8 des Verdrängungskörpers 7 durch eine Silikonmembran 9 hindurch kann der Verdrängungskörper 7 derart in dem länglichen Grundkörper 2 bewegt werden, dass ein dem becherartigen Grundkörperaufsatz 3 zugewandter Verdrängungskörperabschnitt 10 aus dem länglichen Grundkörper 2 heraus und in einen Samenaufnahmeraum 11 des Grundkörperaufsatzes 3 hineinragt. Bei einer solchen Verschiebung reduziert sich ein Volumen des Samenaufnahmeraumes 11, in dem sich Samenflüssigkeit zur Selbstinsemination befindet, wodurch diese druckbeaufschlagt aus dem becherartigen Grundkörperaufsatz 3 heraus durch eine verschließbare Öffnung 12 austritt und in einen Körper einer die Vorrichtung benutzenden Frau eingebracht werden kann.
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Eine in 1b gezeigte Stellung des Verdrängungskörpers 7 ist eine Grundstellung, in der der Verdrängungskörper 7 nahezu vollständig in dem länglichen Grundkörper 2 angeordnet ist.
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Eine in 1c gezeigte Stellung des Verdrängungskörpers 7 ist eine beispielhafte Inseminantionsstellung, in dem der Verdrängungskörperabschnitt 10 teilweise in den Samenaufnahmeraum 11 des becherartigen Grundkörperaufsatzes 3 hineinragt.
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Eine in 1d gezeigte Stellung des Verdrängungskörpers 7 ist eine Endstellung, in der der Verdrängungskörperabschnitt 10 vollständig in den Samenaufnahmeraum 11 hineinragt und diesen vollständig ausfüllt. In der Endstellung ist die Samenflüssigkeit vollständig aus dem becherartigen Grundkörperaufsatz 3 durch die Öffnung 12 hindurch ausgetreten.
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Details der verschließbaren Öffnung 12 zeigt 1e. Ein Verschlussmittel 13 zum Verschlie-ßen der verschließbaren Öffnung 12 umfasst eine mehrteilige Kunststoffmembran 14, die zwei flexible Kunststoffmembranteile 15, 16 aufweist, die bereichsweise überlappend aneinander anliegen und in der Grundstellung die Öffnung 12 überdecken, das heißt flüssigkeitsdicht verschließen.
Durch Druck aufgrund einer Bewegung des Verdrängungskörpers 7 in den Samenaufnahmeraum 11 des becherartigen Grundkörperaufsatzes 3 hinein werden die beiden Kunststoffmembranteile 15, 16 derart bewegt, dass diese nicht mehr überlappend aneinander anliegen und eine in 1e nicht gezeigte Durchtrittsöffnung freigeben, durch die hindurch Samenflüssigkeit dem Samenaufnahmeraum 11 des becherartigen Grundkörperaufsatzes 3 austreten kann.
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Eine in 1f in einer Explosionsdarstellung gezeigte Einrichtung 17 zur Entnahme von Samenflüssigkeit umfasst einen hohlzylindrischen Teil 18, der zum bereichsweisen Umschlie-ßen eines in 1 nicht gezeigten Gliedes eines Samenspenders eingerichtet ist, sowie einen damit lösbar verbindbaren zweiten becherartigen Teil 19, der den becherartigen Grundkörperaufsatz 3 aufnehmen kann. Die Teile 18,19 sind lösbar miteinander verbindbar.
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Ferner zeigt 1f einen Samenflüssigkeitsaufnahmebehälter 20, der durch einen Deckel 21 verschließbar ist.
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Ein in 1g in Draufsicht gezeigter Transportbehälter 22 der Selbstinseminationsvorrichtung 1 umfasst einen aus einem wärmeisolierenden Schaumstoff gebildeten Einsatz 23, der mehrere Aufnahmefächer 24 aufweist. Eines der Aufnahmefächer 24 ist zur Aufnahme des Sexspielzeugs 6 vorgesehen.
Das Sexspielzeug 6, das in diesem Ausführungsbeispiel als Vibrator mit wiederaufladbaren Batterien ausgebildet ist, kann durch eine schematisch gezeigte induktive Ladeeinrichtung 25 aufgeladen werden.
Damit eine Temperatur in dem Transportbehälter 22 konstant gehalten werden kann, ist ein in 1g schematisch gezeigtes Mittel 26 vorgesehen, das mehrere Temperaturfühler 27 sowie eine Heizung 28 und einen Kühllüfter 29 umfasst. Durch eine in 1g nicht gezeigte Ansteuerplatine können die Heizung 28 und der Kühllüfter 29 derart angesteuert werden, dass eine voreingestellte Temperatur in dem Transportbehälter 22 gehalten werden kann.
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Es ist denkbar, dass der Transportbehälter selbst aus einem wärmeisolierenden Material wie extrudiertem Polystyrol gebildet ist.
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Obwohl in 1g nicht gezeigt, ist der Transportbehälter durch einen Deckel verschließbar. Der Deckel kann aus einem wärmeisolierenden Material wie extrudiertem Polystyrol gebildet sein.