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Die Erfindung betrifft eine Wiederverwendbare Transportschale für Nahrungsmittel, insbesondere für frittierte Nahrungsmittel, bestehend aus einem Bodenelement und einem umlaufenden Randelement aus naturbelassenen Rohstoffen.
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Zum Transport und Verzehr von Nahrungsmitteln, insbesondere im Fastfood-Bereich werden in den meisten Fällen Kunststoffboxen oder Kartonageverpackungen verwendet, die ohne Deckel ausschließlich zum einmaligen Gebrauch vorgesehen sind und beim Kunden verbleiben, welcher diese anschließend entsorgen muss. Diese Verpackungen verursachen, vor allen Dingen in der Öffentlichkeit ein hohes Müllaufkommen, zum Teil auch in privaten Haushalten, wobei gerade in der Öffentlichkeit viele der Verpackungen keiner ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt werden, sondern einfach in der örtlichen Umgebung liegen bleiben oder in öffentlichen Abfallbehältern eingeworfen werden. Nicht nur, dass hierdurch riesige Abfallmengen entstehen, es werden in der Regel auch wichtige Ressourcen verwendet, die einem Recycling-Prozess entzogen werden. Ein besonderes Problem besteht in diesem Fall, dass gerade für Transportschalen, die beispielsweise für frittierte Nahrungsmittel wie Pommes frites verwendet werden, das Müllaufkommen deutlich erhöht ist, weil derartige Transportschalen sich einer großen Beliebtheit erfreuen und sehr häufig verwendet werden.
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Um eine Reduzierung des verwendeten Verpackungsmaterials zu ermöglichen und eine Geschmacksbeeinflussung zu vermeiden, liegt der vorliegenden Anmeldung die Aufgabenstellung zugrunde, eine wiederverwendbare Transportschale aufzuzeigen, welche zum mehrmaligen Gebrauch bestimmt ist und nach Gebrauch einem Reinigungsprozess unterzogen werden kann.
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Zur Lösung der Aufgabenstellung ist vorgesehen, dass für die wiederverwendbare Transportschale nur naturbelassene Rohstoffe verwendet werden, wobei das Randelement aus einem biegsamen Material besteht, welches um das Bodenelement herum gebogen ausgeführt und mit dem Bodenelement verbunden ist und unter einem Winkel von 60 bis 85 Grad, vorzugsweise von 70 bis 80 Grad, besonders bevorzugt von 75 bis 78 Grad gegenüber der Ebene des Bodenelementes angeordnet ist. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Das häufigste Nahrungsmittel, welches in Schalen angeboten wird, besteht aus Pommes frites, die nach dem Frittiervorgang dem Kunden in einer Schale überreicht werden. In der Regel werden hierbei die Pommes frites unmittelbar vor Ort oder auf dem Nachhauseweg verzehrt und der Abfall in einem nächstgelegenen Müllbehälter, soweit vorhanden, entsorgt. Die Erfindung geht davon aus, dass eine gattungsgemäße Transportschale wiederverwendet werden kann und zu diesem Zweck gegebenenfalls durch ein Pfandsystem zurückgegeben wird, um nach einer erfolgten Reinigung die Transportschalen erneut zu verwenden. Um eine ausreichende Langlebigkeit zu erzielen, wird bei den Transportschalen ein Bodenelement verwendet, um das ein Randelement aus einem biegsamen Material gebogen wird und mit dem Bodenelement verbunden ist. Hierbei soll das Randelement unter einem Winkel von 60 bis 85 Grad, vorzugsweise von 70 bis 80 Grad, besonders bevorzugt von 75 bis 78 Grad gegenüber der Ebene des Bodenelementes angeordnet sein. Durch die Einhaltung der vorgenannten Winkel wird die Stapelbarkeit der einzelnen Transportschalen gewährleistet, sodass diese in einer großen Zahl übereinander gestapelt werden können, wobei insgesamt gesehen die Transportschale dem Verwendungszweck folgend eine angemessene Höhe des Randelementes aufweist, damit die Nahrungsmittel beispielsweise Pommes frites nicht herausfallen. Die Wahl von naturbelassenen Rohstoffen ermöglicht hierbei eine gute Verarbeitung mit einem hohen Nachhaltigkeitswert, da eine Wiederverwendbarkeit nach einem Reinigungsvorgang möglich ist.
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Um die Neigung der Randelemente in den vorgegebenen Winkelwerten zu ermöglichen, ist im Weiteren vorgesehen, dass das Randelement das Bodenelement bündig umschließt und flächig an einem Rand des Bodenelementes anliegt. In einer ersten beispielhaften Ausführungsform kann das Randelement flächig an einer abgeschrägten Randfläche des Bodenelementes anliegen und in einer zweiten beispielhaften Ausführungsform kann das Randelement eine Ausnehmung aufweisen, in der das Bodenelement einliegt. In beiden Fällen wird eine sichere Verbindung zwischen Bodenelement und Randelement geschaffen, die eine mehrfache Wiederverwendbarkeit gewährleistet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Randelement der Transportschale dreischichtig aufgebaut, aus einem Verstärkungselement, einer Innen- und einer Außenlage besteht. Das Verstärkungselement dient zur Stabilisierung der Transportschale, während die Innen- und Außenlage aus einem höherwertigen Naturmaterial bestehen kann, um die Wertigkeit der Transportschale zu erhöhen oder gegebenenfalls die Außenlage besonders dekorativ zu gestalten.
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In allen Fällen besteht sowohl das Verstärkungselement als auch die Innen- und Außenlage aus einem biegsamen Material, um das Herstellungsverfahren zu vereinfachen und die Transportschalen somit kostengünstig herzustellen. Die Innenlage liegt hierbei formschlüssig unmittelbar ohne Überlappung an dem Verstärkungselement an und ist mit diesem verbunden, während die Außenlage formschlüssig mit Überlappung an dem Verstärkungselement anliegt und ebenfalls mit diesem verbunden ist, wobei im Überlappungsbereich zusätzliche Verbindungselemente gegebenenfalls vorgesehen werden können, um eine hohe Formbeständigkeit zu gewährleisten.
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Ebenso wie das Randelement kann auch das Bodenelement dreischichtig aufgebaut sein und aus einem Verstärkungselement, einer Innen- und Außenlage bestehen. Das Verstärkungselement dient hierbei wiederum zur Aussteifung des Bodenelementes, um eine hohe Stabilität zu erhalten, während die Innen- und Außenlage formschlüssig mit dem Verstärkungselement verbunden ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Bodenelement mit Randelement eine runde oder ovale Form aufweist, wodurch die Transportschale besonders griffig ist und das Handling beim Tragen erleichtert wird. Die runde oder ovale Formgebung ermöglicht hierbei zudem das Randelement einstückig herzustellen. Die Höhe des Randelementes kann hierbei so bemessen werden, dass eine gewünschte Füllhöhe beziehungsweise Füllmenge in der Transportschale aufgenommen werden kann. Für unterschiedliche Nahrungsmittel besteht somit die Möglichkeit die Randelemente in unterschiedlichen Höhen herzustellen und somit eine Anpassung der Füllmenge oder Füllhöhe zu ermöglichen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Bodenelement und das Randelement aus einem nachwachsenden Rohrstoff, wie Bambus, Kirsche oder Birke besteht, um eine hohe Nachhaltigkeit zu erreichen und die bisher verwendeten Ressourcen zu schonen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist ferner vorgesehen, dass die verwendeten Materialien für das Bodenelement und das Randelement aus einem nachwachsenden Rohstoff besteht, welcher einem vollautomatischen Reinigungsverfahren zuführbar ist. Zur Wiederverwendbarkeit kommt es besonders darauf an, dass eine Reinigung der Transportschalen nach Gebrauch möglich ist, wobei durch die Auswahl der verwendeten Materialien und dem Aufbau der Transportschalen eine ausreichende Stabilität gewährleistet wird, sodass eine häufige Wiederverwendbarkeit möglich ist. Im Rahmen eines Pfandsystems können die Transportschalen hierbei zurückgegeben werden, wodurch insgesamt das Müllaufkommen sehr deutlich reduziert werden kann.
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In weiterer besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Randelemente der Transportschalen einen identischen Winkel aufweisen, um diese ineinander zu stapeln und damit den Transport zu erleichtern und eine gute Stabilität des Stapels zu erzielen.
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Der besondere Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die erfindungsgemäßen Transportschalen aus nachwachsenden Rohrstoffen hergestellt werden und mithilfe eines Pfandsystems dem Inverkehrbringen, beispielsweise einem Schnellimbiss wieder zurückgegeben werden können, um diese nach einer Reinigung wiederzuverwenden. Hierbei werden bevorzugt nachwachsende Rohstoffe eingesetzt, wie beispielsweise Bambus, Kirsche oder Birke, die den Vorteil einer hohen Verarbeitungsqualität bieten und im Fertigungsprozess durch einen einfachen Biegevorgang vorgeformt werden können. Die Ausführung der Transportschalen erreicht somit einen hohen Qualitätsstandard, welcher die mehrfache Wiederverwendbarkeit gewährleistet.
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Die Erfindung wird im Nachfolgenden anhand der Figuren nochmals erläutert.
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Es zeigt
- 1 in einer perspektivischen Ansicht eine Transportschale in einer Normalansicht und in einer weiteren Ansicht mit verdeckt liegenden gestrichelten Kanten,
- 2 in einer perspektivischen Ansicht zwei ineinander liegende Schalen,
- 3 in einer Schnittzeichnung die beiden ineinander liegenden Schalen,
- 4 vier ineinander liegende Schalen und
- 5 eine Draufsicht auf die Transportschale.
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1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine Transportschale 1 mit verdeckt liegenden Innenkanten und in einer zweiten perspektivischen Ansicht eine Transportschale 1 mit gestrichelt gezeichneten innenliegenden Kanten. Die Transportschale besteht aus einem Bodenelement 2 und einem Randelement 3. Das Randelement 3 schließt das Bodenelement 2 bündig ein, wobei das Randelement 3 aus einem biegsamen Material besteht und um das ovale Bodenelement 2 gebogen ist. Aus der zweiten Ansicht ist die innenliegenden Kante 4 des Randelementes 3 und eine verdeckt liegende Kante 5 des Bodenelementes 2 ersichtlich.
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2 zeigt in einer perspektivischen Ansicht zwei ineinander liegende Transportschalen 1, wie sie aus der 1 mit einem Randelement 3 und einem Bodenelement 2 bekannt sind.
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3 zeigt in einer geschnittenen Ansicht die beiden ineinander liegenden Transportschalen 1 mit jeweils einem Bodenelement 2 und einem Randelement 3. Durch den Winkel der Randelemente 3 gegenüber dem Bodenelement 2 ist eine Stapelbarkeit der Transportschalen 1 gegeben, wobei diese jeweils annähernd bis zur Hälfte in der darunter liegenden Transportschale 1 einliegen. In einer vergrößerten Ansicht ist der Eckbereich der beiden ineinander liegenden Transportschalen 1 nochmals dargestellt, und zwar der unmittelbare Kontakt zwischen den beiden Randelementen 3 und dem Abstand der beiden Bodenelemente 2 beim Stapeln der Transportschalen 1.
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4 zeigt als Beispiel die Anordnung von insgesamt vier gestapelten Transportschalen 1 mit den jeweiligen Randelementen 3 und den Bodenelementen 2.
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5 zeigt eine Draufsicht auf die Transportschale 1 mit dem umlaufenden Randelement 3 und dem Bodenelement 2, wobei die Transportschale 1 einen annähernd ovalen Grundriss aufweist. Die Form der Transportschale 1 ist hierbei ohne Weiteres veränderbar, beispielsweise könnte auch eine runde Transportschale 1 vorgesehen sein oder die ovale Form kann hinsichtlich der Breite und Länge verändert werden.
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Bezugszeichenliste:
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- 1
- Transportschale
- 2
- Bodenelement
- 3
- Randelement
- 4
- Kante
- 5
- Kante