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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung von Personenbewegungen.
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In Krankenhäusern, Pflege- und Wohneinrichtungen oder im privaten Umfeld kann es erforderlich sein, die Bewegung von geistig und/oder körperlich eingeschränkten Personen zu überwachen, um ein unbeaufsichtigtes Entfernen dieser Personen aus einem Bett oder aus einem Zimmer oder einem Zimmerbereich zu verhindern, ohne jedoch unerwünschte Maßnahmen wie Festgurten oder Einschließen zu ergreifen.
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Zu diesem Zweck stehen bereits verschiedene elektronische Hilfsmittel bereit. Zum Beispiel sind Trittsensor-Matten bekannt, welche nach Art einer Fußmatte beispielsweise vor dem Bett eines Patienten positioniert werden und bei einem Betreten auf den ausgeübten Druck reagieren und ein entsprechendes Signal an eine zugehörige Empfangsstation senden. Derartige Matten müssen zwingend im Laufweg des Patienten liegen, wodurch sie insbesondere für bewegungseingeschränkte Personen eine potentielle Stolperfalle darstellen.
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Es existieren auch bereits Vorrichtungen, die einen Bewegungsmelder umfassen und somit nicht mehr unmittelbar im Laufweg des Patienten angeordnet sein müssen. Sobald innerhalb eines Erfassungswinkels des Bewegungsmelders eine Bewegung registriert wird, sendet die Vorrichtung ein Signal an eine Empfangsvorrichtung, beispielsweise in einem Schwesternzimmer, wodurch dort ein akustisches und/oder optisches Alarmsignal ausgelöst wird. Das Pflegepersonal wird so auf die erfolgte Patientenbewegung aufmerksam gemacht. Es ist ein Nachteil derartiger Vorrichtungen, dass sie nicht unterscheiden können zwischen Patientenbewegungen und Bewegungen von Besuchern und/oder Pflegepersonal, so dass eine aktivierte Vorrichtung auch dann ein Alarmsignal in der Empfangsvorrichtung auslöst, wenn die Bewegung von einer anderen Person als der zu überwachenden Person ausgeht. Derartige Fehlalarme bedeuten im ohnehin angespannten Pflegealltag eine zusätzliche Belastung für das Pflegepersonal.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zuverlässige Vorrichtung zur Überwachung von Personenbewegungen bereitzustellen, die die Nachteile des Standes der Technik überwindet und durch die insbesondere das Risiko von Fehlalarmen auf einfache Weise herabgesetzt werden kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Überwachung von Personenbewegungen mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1.
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Konkrete Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß Schutzanspruch 1 handelt es sich bei der Erfindung um eine Vorrichtung zur Überwachung von Personenbewegungen, umfassend ein Gehäuse, eine Sensorvorrichtung zum Erfassen einer Bewegung im Umfeld der Vorrichtung sowie eine Sendevorrichtung zum Übersenden eines Signals an eine externe Empfangsvorrichtung, wobei die Sensorvorrichtung und die Sendevorrichtung innerhalb des Gehäuses angeordnet sind. Die Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie ein Fußbetätigungselement umfasst, über welches die Vorrichtung aus einer EIN-Stellung, in welcher die Sensorvorrichtung aktiviert ist, in eine AUS-Stellung, in welcher die Sensorvorrichtung deaktiviert ist, und umgekehrt überführbar ist.
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Mit anderen Worten ist die erfindungsgemäße Vorrichtung über ein Fußbetätigungselement ein- und ausschaltbar. Somit kann beispielsweise eine pflegende Person, sobald sie sich dem durch die Vorrichtung überwachten Bereich, beispielsweise einem Pflegebett, nähert, durch eine einfache Fußbewegung die Vorrichtung ausschalten und damit die Sensorvorrichtung deaktivieren. Die pflegende Person kann daraufhin den überwachten Bereich betreten, ohne einen Alarm in der Empfangsvorrichtung auszulösen. Sobald sie ihre Tätigkeit in dem überwachten Bereich beendet hat, kann die pflegende Person die Vorrichtung über das Fußbetätigungselement wieder einschalten und die Sensorvorrichtung damit wieder aktivieren. Die Betätigung mit dem Fuß weist dabei gegenüber einem per Hand zu betätigenden Schalter den großen Vorteil auf, dass die pflegende Person die Vorrichtung auch dann problemlos ein- und ausschalten kann, wenn sie etwas in den Händen hält, beispielsweise ein Tablett oder ähnliches.
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Das Fußbetätigungselement kann grundsätzlich beliebig ausgebildet sein, beispielsweise als Kippschalter, als Rastschalter oder als Drehschalter.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung kann das Fußbetätigungselement auch durch ein erstes Gehäuseteil und ein relativ zu dem ersten Gehäuseteil verschiebbares zweites Gehäuseteil ausgebildet sein, derart, dass die Vorrichtung durch Verschieben des zweiten Gehäuseteils relativ zu dem ersten Gehäuseteil von der EIN-Stellung in die AUS-Stellung und umgekehrt überführbar ist. Das Gehäuse umfasst in diesem Fall ein erstes Gehäuseteil und ein relativ zu dem ersten Gehäuseteil verschiebbares zweites Gehäuseteil, wobei das erste und das zweite Gehäuseteil gemeinsam das Fußbetätigungselement ausbilden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in Einsatzlage vorzugsweise auf einem Fußboden positioniert. Die Vorrichtung ist dabei so ausgebildet, dass die Relativbewegung zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseteil in einer horizontalen Richtung, das heißt parallel zum Fußboden, erfolgt.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung sind innerhalb des Gehäuses Führungsmagnete angeordnet zur Führung der Relativbewegung zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseteil.
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Es kann dabei gemäß einer Ausführung der Erfindung vorgesehen sein, dass an dem zweiten Gehäuseteil beabstandet voneinander ein erster und ein zweiter Führungsmagnet mit gleichgerichteter Polung und an dem ersten Gehäuseteil ein dritter Führungsmagnet mit entgegengesetzter Polung angeordnet ist, wobei der dritte Führungsmagnet sich in der AUS-Stellung der Vorrichtung benachbart zu dem ersten Führungsmagneten und in der EIN-Stellung der Vorrichtung benachbart zu dem zweiten Führungsmagneten befindet. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass die Vorrichtung in einer Zwischenstellung zwischen der EIN-Stellung oder der AUS-Stellung verharrt. Sobald die Vorrichtung per Fuß betätigt wird, also das zweite Gehäuseteil aus der AUS-Stellung heraus in einer horizontalen Richtung gegenüber dem ersten Gehäuseteil verschoben wird, wird der erste Führungsmagnet aus dem Magnetfeld des dritten Führungsmagneten herausbewegt, während der zweite Führungsmagnet aufgrund der magnetischen Wechselwirkung in das Magnetfeld des dritten Führungsmagneten und damit in die EIN-Stellung hineingezogen wird. Der Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Führungsmagneten ist dabei so bemessen, dass ihre Magnetfelder sich derart überlagern, dass der dritte Führungsmagnet sich stets entweder im Anziehungsbereich des ersten Führungsmagneten oder im Anziehungsbereich des zweiten Führungsmagneten befindet. Auf diese Weise ist es nicht möglich, dass die Vorrichtung in einer undefinierten Zwischenstellung zwischen der EIN- und der AUS-Stellung verharrt.
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Die Relativbewegung zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseteil kann jeweils durch einen Anschlag in der EIN-Stellung und in der AUS-Stellung begrenzt sein.
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Zur Erleichterung der Relativbewegung zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseteil kann es vorgesehen sein, dass zwischen dem ersten Gehäuseteil und dem zweiten Gehäuseteil mindestens eine Gleitscheibe angeordnet ist.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Sensorvorrichtung einen Bewegungsmelder umfasst. Alternativ kann die Sensorvorrichtung beispielsweise auch als Lichtschranke ausgebildet sein. Die Sensorvorrichtung ist innerhalb des Gehäuses angeordnet und kann bei Ausbildung des Gehäuses aus einem ersten und einem zweiten Gehäuseteil mit dem ersten oder mit dem zweiten Gehäuseteil verbunden sein. Beispielsweise kann die Sensorvorrichtung mit dem zweiten Gehäuseteil verbunden sein und sich bei Verschieben des zweiten Gehäuseteils zusammen mit diesem relativ zu dem ersten Gehäuseteil bewegen. Die Sensorvorrichtung ist derart in dem Gehäuse angeordnet, dass sie innerhalb eines definierten Erfassungswinkels Bewegungen in der Umgebung der Vorrichtung ungehindert erfassen kann.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Bewegungsmelder als PIR-Sensor ausgebildet. Als PIR-Sensor bezeichnet man einen pyroelektrischen Sensor, der auch unter dem Begriff Passiv-Infrarot-Sensor bekannt ist. PIR-Sensoren dienen der Detektion von Temperaturänderungen. Dabei führt eine Temperaturänderung zu einer messbaren Änderung der elektrischen Spannung. Als Bewegungsmelder umfassen PIR-Sensoren in der Regel mindestens zwei benachbart zueinander angeordnete Sensorflächen, mit Hilfe derer die Wärmestrahlung von sich bewegenden Lebewesen erfasst werden kann. Typischerweise ist ein derartiger PIR-Sensor hinter einer Fresnel-Linse angeordnet, welche die räumliche Auffächerung der Empfindlichkeitsbereiche verbessert. Aufgrund der geringen Bauhöhe der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine Fresnellinse möglicherweise nicht zum Einsatz kommen. Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist der PIR-Sensor daher hinter einer als Blende wirkenden Sensorscheibe angeordnet. Die Sensorscheibe weist hierfür entsprechende Durchbrechungen auf und übernimmt die Funktion der Fresnellinse, die einfallende Infrarotstrahlung auf die unterschiedlichen Sensorflächen des PIR-Sensors zu lenken. Zum Schutz vor Staub und Verschmutzungen kann die Sensorscheibe mit einer Schutzfolie versehen sein, die jedoch für den Frequenzbereich, in dem die Sensorvorrichtung arbeitet, durchlässig ist.
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Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung umfasst die Vorrichtung einen Reedkontakt, über welchen die Sensorvorrichtung aktivierbar und deaktivierbar ist. Bei einem Reedkontakt erfolgt das Öffnen und Schließen des Kontakts durch ein von außen einwirkendes Magnetfeld. Reedkontakte zeichnen sich durch besonders kurze Schaltzeiten und hohe Lebensdauern aus. Ein entsprechender Magnet kann bei Ausbildung des Gehäuses aus einem ersten und einem zweiten Gehäuseteil beispielsweise mit dem ersten Gehäuseteil verbunden sein, während mit dem zweiten Gehäuseteil zwei Kontaktvorrichtungen verbunden sind, von denen eine in der EIN-Stellung der Vorrichtung und die andere in der AUS-Stellung der Vorrichtung durch den an dem ersten Gehäuseteil angeordneten Magneten geschlossen wird.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann eine mechanische und/oder eine elektronische Anzeige umfassen, welche anzeigt, ob sich die Vorrichtung in der EIN- oder in der AUS-Stellung befindet. Beispielsweise kann eine mechanische Anzeige in Form einer Markierung auf dem ersten Gehäuseteil angeordnet sein, welche erst bei Verschieben des zweiten Gehäuseteils gegenüber dem ersten Gehäuseteil aus der AUS-Stellung in die EIN-Stellung der Vorrichtung sichtbar wird. Bei der Markierung kann es sich um eine Farbmarkierung handeln, durch welche auf einen Blick sichtbar ist, dass die Sensorvorrichtung aktiviert ist.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Vorrichtung eine elektronische Anzeige umfassen, beispielsweise in Form einer Leuchtanzeige, die aktiviert wird, sobald die Vorrichtung in die EIN-Stellung überführt wird. Die Leuchtanzeige kann eine oder mehrere LEDs umfassen, die in der EIN-Stellung dauerhaft leuchten oder blinken.
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Gemäß einer Ausführung der Erfindung ist die Vorrichtung batteriebetrieben. Alternativ kann die Vorrichtung über ein Kabel an eine externe Spannungsquelle anschließbar sein.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Gehäuse auf seiner Außenseite zumindest abschnittsweise mit einer Antirutschbeschichtung versehen ist. Eine Antirutschbeschichtung kann dabei auf einer Unterseite der Vorrichtung vorgesehen sein, welche in Einsatzlage auf einem Fußboden aufliegt. Hierdurch kann ein Verrutschen der Vorrichtung wirksam verhindert werden, insbesondere bei der erfindungsgemäß vorgesehenen Betätigung der Vorrichtung mit dem Fuß. Dies ist insofern von besonderer Bedeutung, als die Vorrichtung im Einsatz mit Bedacht so positioniert wird, dass ein zu überwachender Bereich von der Sensorvorrichtung optimal erfasst wird. Ein Verrutschen der Vorrichtung würde den überwachten Bereich gegebenenfalls verändern.
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Auch auf der dem Fußboden abgewandten Oberseite der Vorrichtung kann eine Antirutschbeschichtung vorgesehen sein. Hierdurch wird die Betätigung mit dem Fuß erleichtert, da ein Nutzer mit dem Fuß aufgrund des höheren Reibungswiderstands festeren Halt auf der Oberseite der Vorrichtung hat und weniger leicht abrutscht. Zusätzlich kann durch die Antirutschbeschichtung auf der Oberseite der Vorrichtung der Bereich optisch angezeigt werden, in dem der Fuß zur Betätigung der Vorrichtung idealerweise aufzusetzen ist. Es kann sich hierbei beispielsweise um eine mit Noppen und/oder Rillen versehene Gummischicht handeln.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Signal von der Sendevorrichtung drahtlos an eine externe Empfangsvorrichtung übermittelbar ist. Die Übertragung kann beispielsweise per Funk erfolgen. Alternativ kann die Übertragung auch kabelgebunden erfolgen. In diesem Fall ist die Vorrichtung über eine Kabelverbindung an die Empfangsvorrichtung angebunden.
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Vorrichtung eine Höhe von maximal 1,5 cm auf. Es kann darüber hinaus vorgesehen sein, dass die Länge der Vorrichtung maximal 20 cm und die Breite der Vorrichtung maximal 13 cm aufweist. Damit ist die Vorrichtung sehr klein und kompakt und kann sehr flexibel eingesetzt werden. Insbesondere ist sie sehr flach und stellt damit keine wesentliche Stolperfalle dar. Aufgrund ihrer Kompaktheit kann die Vorrichtung problemlos an verschiedene Einsatzstellen transportiert und dort positioniert werden.
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Die Erfindung betrifft auch die Verwendung einer derartigen Vorrichtung zur Überwachung einer pflegebedürftigen Person.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1: ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in perspektivischer Ansicht, wobei die Vorrichtung sich in der AUS-Stellung befindet;
- 2: die Vorrichtung aus 1 in der EIN-Stellung;
- 3: die Vorrichtung aus 1 in einer Schnittdarstellung;
- 4: eine beispielhafte Anordnung der Vorrichtung aus 1 zur Überwachung eines Patientenbettes;
- 5: schematische Darstellung einer Sensorvorrichtung.
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Die 1 und 2 zeigen eine im Ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung zur Überwachung von Personenbewegungen. Die Vorrichtung 1 umfasst ein Gehäuse 2, welches seinerseits ein erstes Gehäuseteil 3 und ein zweites Gehäuseteil 4 umfasst. In einer Einsatzlage der Vorrichtung 1 liegt das erste Gehäuseteil 3 auf einem Fußboden auf. Das erste Gehäuseteil 3 und das zweite Gehäuseteil 4 bilden gemeinsam ein Fußbetätigungselement aus, über welches die Vorrichtung 1 aus einer EIN-Stellung in eine AUS-Stellung und umgekehrt überführbar ist. Zu diesem Zweck ist das zweite Gehäuseteil 4 relativ zu dem ersten Gehäuseteil 3 verschiebbar. Die 1 zeigt die Vorrichtung 1 in der AUS-Stellung, während die 2 die Vorrichtung 1 in der EIN-Stellung zeigt.
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Man erkennt in 2, dass das zweite Gehäuseteil 4 gegenüber dem ersten Gehäuseteil 3 verschoben wurde. Durch diese Verschiebung wird eine mechanische Anzeige 5 in Form einer Markierung an dem ersten Gehäuseteil 3 sichtbar, welche anzeigt, dass sich die Vorrichtung 1 nun in der EIN-Stellung befindet. In der 1 ist die Markierung nicht zu sehen, da sie in der AUS-Stellung der Vorrichtung 1 von dem zweiten Gehäuseteil 4 verdeckt wird.
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Auf der Oberseite 7 der Vorrichtung 1 ist eine Antirutschbeschichtung 6 angeordnet, welche die erfindungsgemäß vorgesehene Betätigung der Vorrichtung 1 mit dem Fuß erleichtert. Ein Nutzer kann einen Fuß auf die Oberseite 7 der Vorrichtung 1 im Bereich der Antirutschbeschichtung 6 aufsetzen und durch eine entsprechende Bewegung des Fußes in einer horizontalen Richtung das zweite Gehäuseteil 4 relativ zu dem ersten Gehäuseteil 3 verschieben. Durch den im Bereich der Antirutschbeschichtung 6 erhöhten Reibungswiderstand kann ein Abgleiten des Fußes von der Vorrichtung 1 verhindert werden. Die Antirutschbeschichtung 6 ist durch eine mit Rillen versehene Gummibeschichtung ausgebildet. Zusätzlich weist die Vorrichtung 1 eine in den 1 und 2 nicht zu sehende Antirutschbeschichtung 13 auf ihrer in Einsatzlage einem Fußboden zugewandten Unterseite 8 auf. Hierdurch wird verhindert, dass die einmal positionierte Vorrichtung 1 aus ihrer Position heraus verrutscht.
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Das erste Gehäuseteil 3 und das zweite Gehäuseteil 4 sind aus einem Kunststoff gefertigt. Auf ihrer Oberseite 7 weist die Vorrichtung 1 eine Edelstahlbeschichtung 9 auf.
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Innerhalb des Gehäuses 2 ist eine in den 1 und 2 nicht sichtbare, einen Bewegungsmelder umfassende Sensorvorrichtung 10 zum Erfassen einer Bewegung im Umfeld der Vorrichtung 1 angeordnet, was nachfolgend anhand der 3 noch näher erläutert werden wird. Die Sensorvorrichtung 10 ist unterhalb einer Sichtscheibe 11 derart angeordnet, dass sie im aktivierten Zustand Bewegungen innerhalb eines durch den Bereich 120 in 2 lediglich schematisch angedeuteten Erfassungswinkels erfassen kann. Die Sensorvorrichtung 10 ist in der in 1 dargestellten AUS-Stellung der Vorrichtung 1 deaktiviert und in der in 2 dargestellten EIN-Stellung der Vorrichtung 1 aktiviert.
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Der innere Aufbau der Vorrichtung 1 wird nun anhand der Schnittdarstellung der 3 erläutert. In der Darstellung der 3 befindet sich die Vorrichtung 1 in der AUS-Stellung. Das zweite Gehäuseteil 4 ist daher relativ zu dem ersten Gehäuseteil 3 so angeordnet, dass die als Markierung ausgebildete mechanische Anzeige 5 von dem zweiten Gehäuseteil 4 verdeckt und daher von außen nicht zu sehen ist. Die als PIR-Bewegungsmelder ausgebildete Sensorvorrichtung 10 ist mit dem zweiten Gehäuseteil 4 verbunden und bewegt sich mit diesem, wenn es relativ zu dem ersten Gehäuseteil 3 in Richtung des Pfeils P bewegt wird, um die Vorrichtung 1 in die EIN-Stellung zu überführen. Die als PIR-Sensor ausgebildete Sensorvorrichtung 10 ist hinter einer als Blende wirkenden Sensorscheibe 12 angeordnet, was anhand von 5 nachfolgend noch genauer erläutert wird. Die Sensorvorrichtung 10 kann innerhalb eines definierten Erfassungswinkels Bewegungen in der Umgebung der Vorrichtung 1 ungehindert erfassen. An die Sensorvorrichtung 10 ist eine Auswerteelektronik 13 angeschlossen, die die Messsignale der Sensorvorrichtung 10 verarbeitet und aufbereitet. Die Auswerteelektronik 13 umfasst auch eine als Funksender ausgebildete Sendevorrichtung 14, über die die Signale der Sensorvorrichtung 10 drahtlos an eine externe, hier nicht dargestellte Empfangsvorrichtung, beispielsweise in einem Schwesternzimmer, gesendet werden.
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Die Aktivierung und Deaktivierung der Sensorvorrichtung 10 erfolgt über einen Reedkontakt 15. Der Reedkontakt 15 umfasst einen Magneten 16, welcher mit dem ersten Gehäuseteil 3 verbunden ist. Mit dem zweiten Gehäuseteil 4 sind zwei Kontaktvorrichtungen 17 und 18 verbunden. Die Kontaktvorrichtungen 17 und 18 können durch die Wirkung des Magnetfeldes des Magneten 16 geschlossen werden. In der in der 3 dargestellten AUS-Stellung der Vorrichtung 1 wirkt der Magnet 16 auf die Kontaktvorrichtung 17, was eine Deaktivierung der Sensorvorrichtung 10 bewirkt. In der EIN-Stellung der Vorrichtung 1, in welcher das zweite Gehäuseteil 4 relativ zu dem ersten Gehäuseteil 3 in Richtung des Pfeils P verschoben ist, wirkt der Magnet 16 auf die Kontaktvorrichtung 18, was eine Aktivierung der Sensorvorrichtung 10 bewirkt. Zur Kontaktierung der einzelnen Komponenten weist die Vorrichtung 1 eine Leiterplatte 24 auf.
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Zur Führung der Relativbewegung zwischen dem ersten Gehäuseteil 3 und dem zweiten Gehäuseteil 4 sind innerhalb des Gehäuses 2 drei Führungsmagnete 19, 20, 21 angeordnet. Die beiden Führungsmagnete 19 und 20 sind beabstandet voneinander an dem zweiten Gehäuseteil 4 angeordnet, wobei die Führungsmagnete 19 und 20 eine gleichgerichtete Polung aufweisen, während der dritte Führungsmagnet 21 an dem ersten Gehäuseteil 3 angeordnet ist und gegenüber den Führungsmagneten 19 und 20 eine entgegengesetzte Polung aufweist. In der in der 3 dargestellten AUS-Stellung der Vorrichtung 1 befindet sich der dritte Führungsmagnet 21 benachbart zu dem ersten Führungsmagneten 19. In der EIN-Stellung der Vorrichtung 1 hingegen befindet sich der dritte Führungsmagnet 21 benachbart zu dem zweiten Führungsmagneten 20. Sobald die Vorrichtung 1 per Fuß betätigt wird, also das zweite Gehäuseteil 4 aus der AUS-Stellung heraus in einer horizontalen Richtung gemäß dem Pfeil P gegenüber dem ersten Gehäuseteil 3 verschoben wird, wird der erste Führungsmagnet 19 aus dem Magnetfeld des dritten Führungsmagneten 21 herausbewegt, während der zweite Führungsmagnet 20 aufgrund der magnetischen Wechselwirkung in das Magnetfeld des dritten Führungsmagneten 21 hineingezogen wird. Der Abstand zwischen den beiden Führungsmagneten 19, 20 ist dabei so bemessen, dass ihre Magnetfelder sich derart überlagern, dass der dritte Führungsmagnet 21 sich stets entweder im Anziehungsbereich des ersten Führungsmagneten 19 oder im Anziehungsbereich des zweiten Führungsmagneten 20 befindet. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass die Vorrichtung 1 in einer undefinierten Zwischenstellung zwischen der EIN- und der AUS-Stellung verharrt.
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Die Relativbewegung zwischen dem ersten Gehäuseteil 3 und dem zweiten Gehäuseteil 4 ist jeweils durch einen Anschlag in der EIN-Stellung und in der AUS-Stellung begrenzt.
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Zur Erleichterung der Relativbewegung zwischen dem ersten Gehäuseteil 3 und dem zweiten Gehäuseteil 4 sind zwischen dem ersten Gehäuseteil 3 und dem zweiten Gehäuseteil 4 Gleitscheiben 22 angeordnet.
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Die Vorrichtung 1 ist batteriebetrieben. Hierzu weist die Vorrichtung 1 ein Batteriefach 23 auf, in welches eine in der 3 nicht dargestellte Batterie einlegbar ist.
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Zusätzlich zu der mechanischen Anzeige 5 in Form einer Markierung weist die Vorrichtung 1 eine elektronische Anzeige in Form einer Leuchtanzeige auf, welche unterhalb der Sichtscheibe 11 angeordnet und in der 3 nicht separat dargestellt ist. Die elektronische Anzeige umfasst eine LED, deren Leuchten bzw. Blinken durch die Sichtscheibe 11 hindurch sichtbar ist.
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Die Vorrichtung 1 weist eine Höhe von lediglich 1,3 cm auf und ist damit sehr flach gebaut. Sie kann von daher sehr flexibel eingesetzt werden und problemlos an verschiedene Einsatzstellen transportiert und dort positioniert werden.
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In 4 ist eine beispielhafte Anordnung der Vorrichtung 1 in der Nähe eines zu überwachenden Patientenbettes 25 dargestellt. Die Vorrichtung 1 liegt auf dem Fußboden 26 auf und ist so positioniert, dass eine Bewegung eines Patienten gemäß dem Pfeil 29 innerhalb eines schematisch angedeuteten Erfassungswinkels 120 durch die aktivierte Sensorvorrichtung 10 registriert würde. Ein entsprechendes Signal würde sodann per Funk an eine externe Empfangsvorrichtung übermittelt.
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Die Vorrichtung 1 kann von einer pflegenden Person in oben beschriebener Weise mit dem Fuß betätigt werden. Hierzu kann die pflegende Person zunächst von hinten gemäß dem Pfeil 27 an die Vorrichtung 1 herantreten, so dass sie nicht in den Erfassungswinkel 120 eintritt und somit auch keinen Alarm auslöst. Die pflegende Person deaktiviert die Sensorvorrichtung 10, indem sie die Vorrichtung 1 mit dem Fuß aus der EIN-Stellung in die AUS-Stellung überführt. Sobald die Vorrichtung 1 sich in der AUS-Stellung befindet, kann die pflegende Person gemäß dem Pfeil 30 an das Patientenbett 25 herantreten und den Patienten versorgen. Nach erfolgter Versorgung kann sie die Vorrichtung 1 wieder in die EIN-Stellung überführen, so dass die Bewegungen des Patienten wieder überwacht werden können.
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In 5 ist schematisch die als PIR-Sensor ausgebildete Sensorvorrichtung 10 genauer dargestellt. Die Sensorvorrichtung 10 umfasst eine erste Sensorfläche 31 und eine davon beabstandete zweite Sensorfläche 32. Die Sensorvorrichtung 10 ist hinter einer als Blende wirkenden Sensorscheibe 12 angeordnet, welche Durchbrechungen 33 aufweist. Durch die Durchbrechungen 33 wird die schematisch angedeutete einfallende Infrarotstrahlung jeweils vornehmlich auf die erste Sensorfläche 31 oder auf die zweite Sensorfläche 32 geleitet, wodurch eine Bewegung eines Wärme abstrahlenden Objekts erfasst werden kann. Zum Schutz vor Verschmutzungen und Staub ist auf der Sensorscheibe 12 eine Schutzfolie 34 angeordnet, die jedoch für Infrarotstrahlung durchlässig ist.