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Die
Erfindung betrifft ein Patientenüberwachungssystem
für Altenpflegeheime,
Krankenhäuser oder
dergleichen.
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Je
nach Krankheitsbild, -verlauf und/oder -stand bedürfen Patienten
der Hilfe durch Dritte, im Falle von Altenpflegeheimen, Krankenhäuser oder dergleichen
durch das Pflegepersonal. So können
z. B. bettlägerige
Patienten nicht ohne fremde Hilfe zum Zwecke beispielsweise eines
Toilettengangs aufstehen, d. h. aus dem Bett steigen. Gegebenenfalls
ist es einem Patienten zwecks Selbstschutzes auch untersagt, ohne
fremde Hilfe das Bett zu verlassen, obgleich ihm dies zumindest
körperlich
möglich
wäre.
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Aus
dem Stand der Technik ist es bekannt, sogenannte Klingeleinrichtungen
zu verwenden, die es einem im Bett liegenden Patienten ermöglichen, Pflegepersonal
anzufordern. Eine solche Klingeleinrichtung besteht im einfachsten
Fall aus einem Betätigungstaster,
der nahe des Patientenbettes angeordnet ist. Nach einer Betätigung dieses
Tasters ertönt ein
in der Regel akustisches Signal, welches dem Pflegepersonal anzeigt,
dass seitens des Patienten Hilfe angefordert wird.
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Obgleich
sich die vorbekannten Klingeleinrichtungen im alltäglichen
Praxiseinsatz bewährt
haben, sind sie nicht frei von Nachteilen. Insbesondere bei demenzerkrankten
Patienten versagen diese Systeme regelmäßig, da patientenseitig schlichtweg vergessen
wird, Hilfe anzufordern. In der Vergangenheit ist es auch immer
wieder dazu gekommen, dass Patienten aufgrund ihres Schamgefühls auf
Hilfe von dritter Seite verzichten wollen und deshalb wider besseren
Wissens ohne fremde Hilfe aus dem Bett steigen. Kommt es dann zu
einem Sturz und/oder einer Verletzung, so kann dies über einen
längeren
Zeitraum vom Pflegepersonal unbemerkt bleiben und der Patient ist
dieser Situation hilflos ausgesetzt. Insbesondere nachts, d. h.
zur Schlafenszeit, wenn keine routinemäßigen Pflegepersonalbesuche
und/oder Visiten angesetzt sind, besteht für Patienten ein erhöhtes Risikopotential.
Im schlimmsten Fall kann dies zu unnötigen Todesfällen führen, beispielsweise
dann, wenn ein Patient auf seinem Weg zur Toilette stürzt und
sich dabei lebensgefährliche
Verletzungen zufügt.
Wenn ein solcher Sturz dann unbemerkt bleibt, kommt es zum Tod des
Patienten, was in der Vergangenheit wiederholt vorgekommen ist.
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Aus
dem Stand der Technik sind ferner sogenannte Druckmatten bekannt
geworden. Eine Druckmatte stellt eine druckempfindliche Matte dar,
die als Vorlegematte im Ein- und Ausstiegsbereich eines Bettes vor
das Bett gelegt werden kann. Steigt ein Patient aus seinem Bett
auf und betritt er infolge dieses Aufstehvorganges die vor dem Bett
liegende druckempfindliche Matte, so wird automatisch ein Warnsignal
abgegeben, dass dem Pflegepersonal anzeigt, dass der Patient aus
seinem Bett aufgestanden ist, und zwar ohne vorher Hilfe anzufordern.
Das Pflegepersonal ist Dank der Druckmatte informiert und kann einen
gezielten Kontrollbesuch beim Patienten durchführen.
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Druckmatten
der vorbeschriebenen Art mögen
hilfreich sein, sie sind jedoch äußerst teuer
in der Anschaffung und überdies
nicht wirklich zuverlässig. Der
teure Anschaffungspreis vorbekannter Druckmatten ist dadurch begründet, dass
sie quasi als Bettvorleger dienen und deshalb entsprechend ausgerüstet, insbesondere
wasserdicht ausgebildet sein müssen.
Ihre mangelnde Zuverlässigkeit
rührt daher, dass
sie leichterdings umgangen und/oder überschritten werden können. Es
kann sich darüber
hinaus auch eine Fehlbedienung allein dadurch einstellen, dass sie
nicht positionsgenau und/oder lagesicher vor einem Bett abgelegt
werden. Alles in allem haben sich die aus dem Stand der Technik
vorbekannten Druckmatten als nicht praxisgerecht erwiesen, weshalb
Verbesserungsbedarf besteht.
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Ausgehend
vom Vorbeschriebenen ist es deshalb die Aufgabe der Erfindung, ein
Patientenüberwachungssystem
vorzuschlagen, dass in zuverlässiger
Weise arbeitet und preisgünstig
realisiert werden kann.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen, ein Patientenüberwachungssystem
für Altenpflegeheime,
Krankenhäuser
oder dergleichen, mit einer Mehrzahl von Sensoren und einer Auswerteeinheit,
die mit den Sensoren in kommunikationstechnischer Verbindung steht,
wobei die Sensoren Patientenbetten zugeordnet sind und wobei unterhalb
eines Patientenbettes wenigstens ein Sensor angeordnet ist.
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Das
erfindungsgemäße Patientenüberwachungssystem
verfügt über eine
Mehrzahl von Sensoren, wobei jedem Patientenbett ein Sensor zugeordnet
ist. Bei diesem Sensor kann es sich beispielsweise um einen Bewegungssensor,
einen Beschleunigungssensor, einen Temperatursensor und/oder dergleichen
Sensor handeln.
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Alle
Sensoren des Patientenüberwachungssystems
sind an eine gemeinsame Auswerteeinheit angeschlossen, die mit den
Sensoren in kommunikationstechnischer Verbindung steht, wobei die
kommunikationstechnische Verbindung entweder funk- und/oder kabelgestützt ausgebildet
ist.
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Der
pro Patientenbett vorgesehene Sensor des Patientenüberwachungssystems
ist erfindungsgemäß unterhalb
des Patientenbettes angeordnet.
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Das
erfindungsgemäße Patientenüberwachungssystem
der vorbeschriebenen Art ist aus einer Mehrzahl von Gründen von
Vorteil. Dank des je Patientenbett vorgesehenen Sensors ist eine
automatisierte Überwachung
möglich.
Der Betätigung
einer Klingeleinrichtung bedarf es insofern nicht. Der Sensor ist
dabei unterhalb des Bettes angeordnet, so dass der eigentliche Bettbereich
gegenüber
dem Sensor abgeschirmt ist. Im Falle beispielsweise eines Bewegungssensors
können
so Fehlalarme wirkungsvoll vermieden werden, die dadurch entstehen könnten, dass
sich eine im Bett liegende Person im Bett umdreht. Die Anordnung
des Sensors unterhalb des Bettes stellt also sicher, dass tatsächlich nur
der relevante Beobachtungsbereich vom Sensor erfasst ist.
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Der
vom Sensor erfasste Überwachungsbereich
erstreckt sich in vorteilhafter Weise um das gesamte Bett herum,
so dass eine Komplett-Überwachung,
d. h. eine lückenlose Überwachung
möglich ist.
Fehlbedienungen und/oder Umgehungsmöglichkeiten, wie diese bei
vorbekannten Druckmatten gegeben sind, schließt das erfindungsgemäße Patientenüberwachungssystem
in vorteilhafter Weise aus.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Patientenüberwachungssystems
ist in der vergleichsweise preisgünstigen Realisierung zu sehen. Die
nach dem erfindungsgemäßen System
zum Einsatz kommenden Sensoren können
Sensoren herkömmlicher
Bauart sein. Einer besonderen Ausrüstung bedarf es nicht. So ist
es insbesondere nicht erforderlich, die Sensoren und/oder andere
Baukomponenten oder Einrichtungen des Patientenüberwachungssystems wasserdicht
auszuführen.
Für eine kommunikationstechnische
Verbindung der Sensoren mit der Auswerteeinheit können im Übrigen vor Ort
ohnehin schon vorhandene Netze, wie z. B. ein Intranet oder ein
Stromnetz genutzt werden. Die Installation des erfindungsgemäßen Patientenüberwachungssystems
kann insofern in einfacher Weise und damit preisgünstig durchgeführt werden.
Dabei ist eine Installation auch nachträglich, d. h. im Sinne einer
Nachrüstung
ohne weiteres und ohne großen Aufwand
möglich.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Patientenüberwachungssystem
wird insgesamt ein System zur Überwachung
von Patienten bereitgestellt, dass in einfacher Weise aufgebaut,
preisgünstig
installiert und betrieben werden kann. Gleichzeitig arbeitet das Patientenüberwachungssystem
zuverlässig
und sicher, da es Fehlbedienungen weitestgehend ausschließt und darüber hinaus
einen solchen Überwachungsbereich
realisiert, der vom zu überwachenden Patienten
zumindest nicht ohne weiteres umgangen werden kann.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung kommt als Sensor ein Bewegungssensor
zum Einsatz. Ein Bewegungssensor liefert in zuverlässiger Weise
Ergebnisse und ist vergleichsweise preisgünstig in der Anschaffung. Mittels
eines Bewegungssensors können
außerhalb
des Bettes stattfindende Bewegungen detektiert werden. Es kommt
bevorzugterweise ein Sensor zum Einsatz, der ein über einen
Winkel von 180° hinausgehendes Überwachungsfeld
erfassen kann.
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Gemäß einem
alternativen Vorschlag der Erfindung kann auch ein Beschleunigungssensor
zum Einsatz kommen. Mittels eines solchen Sensors wird nicht nur
die Bewegung eines Körpers,
sondern auch dessen Beschleunigung erfasst. Ein Beschleunigungssensor
ermöglicht
es deshalb, die normale Patientenbewegung von derjenigen beispielsweise eines
Sturzes zu unterscheiden. Ein Beschleunigungssensor kann deshalb
dazu genutzt werden, Warnsignale unterschiedlicher Dringlichkeit
zu generieren.
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Gemäß einem
weiteren Vorschlag der Erfindung kann als Sensor auch ein Temperatursensor zum
Einsatz kommen. Ein Temperatursensor hat gegenüber einem Bewegungs- und/oder
Beschleunigungssensor den Vorteil, dass ein Fehlalarm durch das
Bewegen beispielsweise von Möbeln,
die vom Bett aus bestimmungsgemäß verfahren
werden können,
ausgeschlossen ist. Mit einem Temperatursensor wird beispielsweise
eine sich in einem Überwachungsbereich
ergebende Temperaturänderung
detektiert, die sich dadurch einstellt, dass sich ein Patient zumindest
kurzfristig innerhalb dieses Bereiches aufhält.
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Eine
Sensorerfassung erfolgt vorzugsweise per Infrarot.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sensor wenigstens
die beiden Längsseiten
eines Patientenbettes erfasst. Es werden mithin beide möglichen
Einstiegs- und/oder Ausstiegsseiten des Bettes überwacht, womit die Überwachungssicherheit
steigt.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sensor am
Bett angeordnet ist. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass der
Sensorraum unabhängig,
d. h. unabhängig
von der relativen Stellung des Bettes im Raum ist. Der Sensor kann
bevorzugterweise auf die Abmessungen des Bettes ausgerichtet sein,
so dass eine optimierte Überwachung
möglich
ist. Diese Einrichtung bzw. Ausrichtung des Sensors bedarf keiner
späteren
Nachjustage oder Veränderung,
auch dann nicht, wenn das Bett innerhalb eines Raumes oder gar innerhalb
eines Gebäudes
verschoben und/oder verfahren wird. Der Sensor ist mit dem Bett
gekoppelt und insofern hinsichtlich seiner geometrischen Ausrichtung
wartungsfrei.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass der Sensor oberhalb
des Fußbodens
in einer Höhe
von 5 cm bis 30 cm, vorzugsweise in einer Höhe von 10 cm über dem
Fußboden
angeordnet ist. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass zwischen
dem Boden einerseits und dem Sensor andererseits noch hinreichend
Raum zur Verfügung
steht, der beispielsweise für
Fußbodenreinigungsgeräte, wie
Besen, Staubsauger oder Wischzeug benötigt wird. Ferner ist sichergestellt,
dass der Überwachungsbereich des
Sensors hinreichend groß genug
ist und nicht durch das über
dem Sensor angeordnete Bett abgeschirmt ist. Bevorzugterweise kann
der Sensor hängend
am Bett befestigt sein.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass pro Patientenbett
wenigstens zwei Sensoren installiert sind. Die Überwachungsmöglichkeit
und Genauigkeit wird damit verbessert. Bevorzugterweise kommen dabei
Sensoren unterschiedlichen Typs zum Einsatz. So kann beispielsweise
vorgesehen sein, einen Bewegungssensor mit einem Temperatursensor
zu kombinieren. Auch dies verbessert die Überwachungsgenauigkeit und
verringert die Wahrscheinlichkeit von Fehlalarmen.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auswerteeinheit
eine Anzeigeneinrichtung aufweist. Die Anzeigeneinrichtung kann über optische
und/oder akustische Signalgeber verfügen, wobei als optische Signalgeber
insbesondere LED's
und als akustische Signalgeber insbesondere Klingeln bevorzugt sind.
Die Auswerteeinheit samt Anzeigeneinrichtung ist bevorzugterweise an
einer zentralen Stelle derart ausgebildet bzw. eingerichtet, dass
vom Pflegepersonal auf einen Blick erkennbar ist, mit Bezug auf
welchen Sensor, d. h. mit Bezug auf welches Patientenbett gegebenenfalls ein
Alarm ausgelöst
worden ist. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Signalgeber
auf einer Tafel zusammengestellt sind, wobei die einzelnen Signalgeber
den jeweiligen Sensoren bzw. den jeweiligen Patientenbetten zugeordnet
sind. Dabei ist gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass jedem Patientenbett wenigstens ein
optischer Signalgeber zugeordnet ist. Es ist darüber hinaus ein akustischer
Signalgeber vorgesehen, der für
sämtliche
Patientenbetten gleichermaßen
Gültigkeit
besitzt. Sollte es zu einem Alarm kommen, so wird dies sowohl durch
den akustischen Signalgeber als auch durch den jeweils zugehörigen optischen
Signalgeber angezeigt. Dabei hat der akustische Signalgeber insbesondere
den Sinn und Zweck, es dem Pflegepersonal zu ermöglichen, die Anzeigeneinrichtung
nicht ständig
im Blick haben zu müssen.
Dank des akustischen Signalgebers nimmt das Pflegepersonal wahr,
dass ein Alarm ausgelöst
wurde. Mit Blick auf die Anzeigeneinrichtung kann dann seitens des
Pflegepersonals verifiziert werden, in welchem Zimmer, d. h. mit
Blick auf welches Patientenbett ein Signal ausgelöst wurde.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung kann der akustische Signalgeber über die
Auswerteeinheit zentral abgeschaltet werden. Einer unnötigen Lärmbelästigung
kann so manuell vorgebeugt werden. Die optischen Signalgeber lassen
sich hingegen gemäß einer
besonderen Ausführungsform der
Erfindung nur vom jeweiligen Patientenzimmer aus abschalten. Auf
diese Weise wird sichergestellt, dass das Pflegepersonal tatsächlich vor
Ort im Patientenzimmer sein muss, um das optische Alarmsignal ausschalten
zu können.
Um zu vermeiden, dass es gegebenenfalls zu Fehlbedienungen auf Seiten
eines Patienten kommt, kann vorgesehen sein, dass die Abschaltung
optischer Signalgeber nur durch hierfür autorisiertes Personal möglich ist,
was beispielsweise dadurch realisiert werden kann, dass eine Abschaltung
nur mittels entsprechender Codiermittel möglich ist. Als Codiermittel
kommen in diesem Zusammenhang elektronische Codiercodes, Schlüssel, Magnetstreifenkarten
oder sonstige Einrichtungen in Frage.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung ist eine Steuereinheit vorgesehen,
die beispielsweise Bestandteil der Auswerteeinheit sein kann. Die
Steuereinheit detektiert mittels einer Messeinrichtung, die wenigstens
einen Sensor der vorbeschriebenen Art aufweist eine patientenbettnahe
Bewegung, Temperaturänderung
oder dergleichen. Die Messeinrichtung gibt ein der Detektion entsprechendes
Signal ab, welches dann mittels einer Vergleichsschaltung mit einem
vorgebbaren Signal verglichen wird. Bei Überschreiten eines vorgebbaren
Toleranzintervalls erfolgt dann eine Einschaltung der akustischen
und/oder optischen Signalgeber mittels der Steuereinheit.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
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1:
in einer schematischen Darstellung das erfindungsgemäße Patientenüberwachungssystem;
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2:
in einer Draufsicht von oben ein mit einem Sensor ausgerüstetes Bett
und
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3:
das Bett nach 2 in Blickrichtung III nach 2.
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1 zeigt
in einer schematischen Darstellung das erfindungsgemäße Patientenüberwachungssystem 1.
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Es
sind schematisch mehrere Räume
R dargestellt, beispielsweise Räume
eines Altenpflegeheims, eines Krankenhauses oder dergleichen. In
jedem Raum R ist ein in 1 nicht näher dargestelltes Patientenbett
aufgestellt. Jedes dieser Patientenbetten ist mit einem Sensor 2 ausgerüstet. Das
Patientenbett in dem mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach 1 unterstem
Raum R ist darüber
hinaus mit einem zweiten Sensor 3 ausgerüstet. Bei
dem Sensor 2 handelt es sich beispielsweise um einen Bewegungssensor.
Der Sensor 3 kann beispielsweise ein Temperatursensor sein.
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Außerhalb
der Räume
R befindet sich eine Auswerteeinheit 4, die bevorzugterweise
zentral ausgebildet ist und sich beispielsweise im sogenannten Schwesternzimmer
eines Altenpflegeheims, Krankenhauses oder dergleichen befindet.
Die Auswerteeinheit 4 steht mit den Sensoren 2 und 3 in
kommunikationstechnischer Verbindung 5. Diese kommunikationstechnische
Verbindung 5 zwischen der Auswerteeinheit 4 einerseits
und den Sensoren 2 und 3 andererseits kann in
einfacher Weise beispielsweise über
ein hausinternes Intranet oder ein hausinternes Stromnetz gebildet
sein. Die Verwendung eines hausinternen Intranets oder eines hausinternen
Stromnetzes bringt den Vorteil mit sich, dass auf eine vor Ort bereits
installierte Netzstruktur zurückgegriffen werden
kann, zusätzliche
Verbindungsleitungen also nicht installiert werden müssen. Selbstredend
ist es aber natürlich
auch möglich,
zum Zwecke einer kommunikationstechnischen Verbindung 5 eine
separate Verkabelung vorzusehen und/oder eine Funkverbindung zu
installieren. Auch diese Ausführungsalternative
liegt im Rahmen der Erfindung.
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Die
Auswerteeinheit 4 sowie die damit in kommunikationstechnischer
Verbindung stehenden Sensoren 2 und 3 sind Bestandteile
des erfindungsgemäßen Patientenüberwachungssystems 1,
wobei erfindungsgemäß vorgesehen
ist, wobei ein einem jeweiligen Patientenbett zugeordneter Sensor
unterhalb des Patientenbettes angeordnet ist, wie sich dies insbesondere
aus der Darstellung nach den 2 und 3 ergibt.
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Die 2 und 3 lassen
in schematischer Darstellung ein Patientenbett 13 erkennen,
das mit seinem Kopfteil an einer Wand 12 steht. Eine Draufsicht
von oben ist 2 zu entnehmen und eine Darstellung
mit Blickrichtung III nach 2 ergibt sich
aus 3.
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Wie
die 2 und 3 in einer Zusammenschau erkennen
lassen, ist unterhalb des Patientenbettes 13 ein Sensor 2 angeordnet.
Zur Anordnung des Sensors 2 am Bett 13 dient im
gezeigten Ausführungsbeispiel
eine Halterung 18, die beispielweise stabförmig ausgebildet
sein kann. Der Sensor 2 ist in einer Höhe H oberhalb des Fußbodens 15 positioniert,
die beispielsweise 5 bis 30 cm, bevorzugterweise 10 cm beträgt.
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Bei
dem Sensor 2 handelt es sich bevorzugterweise um einen
Bewegungssensor, der einen 180° umfassenden
Detektionsbereich 14 aufweist, wie sich aus der Darstellung
nach 2 ergibt. Der Detektionsbereich 14 erstreckt
sich also entlang der Wand 12 und bildet hiervon ausgehend
einen Halbkreis, der das gesamte Bett 13 vollflächig mit
einbezieht.
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Die
Darstellung nach 3 lässt das Patientenbett 13 vom
Fußbodenende 17 aus
erkennen, wobei auch die fußendseitigen
Beine 16 dargestellt sind.
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Wie 3 anschaulich
zu entnehmen ist, erstreckt sich der Detektionsbereich 14 des
Sensors 2 mit Bezug auf die Bildebene nach 3 sowohl
nach links als auch nach rechts und erfasst somit beide Längsseiten
des Bettes 13.
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Wie
sich insbesondere aus der Darstellung nach 3 erkennen
lässt,
ist die Anordnung des Sensors 2 unterhalb des Bettes 13 deshalb
von Vorteil, weil der eigentliche Bettbereich, d. h. die Liegefläche des
Bettes 13 durch den Bettkörper abgeschirmt ist. Die eigentliche
Liegefläche
des Bettes 13 wird also vom Sensor 2 nicht erfasst.
In der Konsequenz schlägt
der Sensor 2 deshalb auch nicht an, wenn sich ein im Bett 13 befindlicher
Patient bewegt, sich beispielsweise umdreht oder dergleichen. Sobald
aber ein Patient aus dem Bett 13 aufstehen möchte, er
also seine Beine aus dem Bett Richtung Fußboden bewegt, gelangen diese
in den Detektionsbereich 14, wie sich anschaulich aus 3 ergibt.
Eine solche Bewegung wird also vom Patientenüberwachungssystem 1 in
zuverlässiger
Weise erkannt.
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Die
Höhe H,
die den Abstand zwischen dem Fußboden 15 einerseits
und dem Sensor 2 andererseits bestimmt, sollte so ausgelegt
werden, dass der Detektionsbereich 14 mit Bezug auf die
Zeichnung nach 3 ein solcher ist, dass Bewegungen
außerhalb
des Bettes sicher erfasst werden können. Dabei darf der Sensor 2 nicht
so niedrig über
dem Fußboden 15 angeordnet
sein, dass sich hinsichtlich des Detektionsbereiches eine solche
Winkellage ergibt, das bereits eine ein wenig aus dem Bett herausstehende
Bettdecke zu der Auslösung
eines Alarms führt.
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Wie
aus den vorausstehenden Darlegungen insgesamt klar sein sollte,
ist die Positionierung des Sensors 2 unterhalb des Bettes 13 in
Abhängigkeit der
geometrischen Abmessungen vor Ort und/oder des Bettes 13 so
zu wählen,
dass ein Detektionsbereich 14 entsteht, der eine Aufstehbewegung
eines Patienten zuverlässig
erkennt, der aber gleichzeitig nicht so groß dimensioniert ist, dass Bewegungen nahe
des Bettes, die nicht zwangsläufig
auf eine Aufstehbewegung zurückgehen,
zu einer Alarmauslösung
führen.
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Das
Patientenüberwachungssystem 1 nach der
Erfindung ist insbesondere ein solches, das während der nächtlichen Ruhezeit „scharf” geschaltet
ist, also zu einer Zeit, zu der sich Patienten im Bett aufhalten
sollen. Steigt nun ein Patient beispielsweise zum Zwecke des Toilettengangs
aus seinem Bett auf, vergisst aber zuvor, Pflegepersonal zum Zwecke
der Hilfestellung herbeizurufen, was insbesondere bei demenzkranken
Patienten häufig
der Fall ist, so detektiert das erfindungsgemäße Patientenüberwachungssystem
die Aufstehbewegung des Patienten und schlägt von sich aus, d. h. automatisiert
Alarm, so dass das Pflegepersonal zumindest zu Kontrollzwecken gewarnt
ist.
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Die
zentral, beispielsweise im Aufenthaltsraum des Pflegepersonals angeordnete
Auswerteeinheit 4 verfügt über eine
Anzeigeneinrichtung 19. Diese kann insgesamt tafelförmig ausgebildet
sein und akustische Signalgeber 6 beispielsweise in Form von
Lampen, beispielsweise LED's,
sowie akustische Signalgeber, beispielsweise in Form von Klingeln, oder
dergleichen umfassen. Die optischen Signalgeber 6 sind
bevorzugterweise entsprechenden Beschriftungen 8, wie beispielsweise
Zimmernummer, Bettnummer oder dergleichen zugeordnet, so dass für das Pflegepersonal
ohne weiteres ersichtlich ist, welcher Sensor 2 oder 3 in
welchem Raum R eine Bewegung detektiert hat. Die Anzeigeneinrichtung 19 kann
darüber
hinaus über
Bedienelemente 9, beispielsweise in Form von Knöpfen, Schaltern
oder dergleichen verfügen,
mittels welcher die optischen Signalgeber 6 bzw. akustischen
Signalgeber 7 manuell ein- und/oder ausschaltbar sind.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
nach 1 umfasst die Auswerteeinheit 4 des weiteren eine
Steuereinheit 10. Diese umfasst ihrerseits eine Vergleichsschaltung 11.
Die Steuereinheit 10 steht über die kommunikationstechnische
Verbindung 5 mit Messeinrichtungen in Verbindung, die im
jeweiligen Raum R angeordnet sind und im einfachsten Fall aus einem
Sensor 2 oder 3 bestehen.
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Mittels
der Sensoren 2 und/oder 3 detektiert die Messeinrichtung
eine patientenbettnahe Bewegung, Temperaturänderung oder dergleichen, je nachdem
welche Sensoren 2 oder 3 zum Einsatz kommen. Die
Messeinrichtung gibt ein dem detektierten Wert entsprechendes Signal über die
kommunikationstechnische Verbindung 5 an die Steuereinheit 10 ab.
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Mittels
einer Vergleichsschaltung 11 vergleicht die Steuereinheit 10 dieses
von der Messeinrichtung gesendete Signal mit einem vorgebbaren Vergleichssignal.
Ergibt der Vergleich, dass das von der Messeinrichtung gelieferte
Signal außerhalb
eines vorgebbaren Toleranzbereiches und/oder -intervalls liegt,
so wird der dem jeweiligen Raum R zugeordnete optische Signalgeber 6 so
wie der für
sämtliche
Räume R
vorgesehene akustische Signalgeber 7 eingeschaltet.
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Insbesondere
der akustische Signalgeber 7 sorgt zunächst einmal dafür, dass
das Pflegepersonal über
die Alarmauslösung
in Kenntnis gesetzt wird. Über
die Bedienelemente 9 lässt
sich zur Vermeidung unnötiger
Geräuschentwicklungen
der akustische Signalgeber 7 an der Auswerteeinheit 4 ausschalten.
Der optische Signalgeber 6 bleibt allerdings eingeschaltet
und ist auch von der Auswerteeinheit 4 aus nicht abschaltbar.
Das Pflegepersonal hat dann den dem optischen Signalgeber 6 zugeordneten
Raum R aufzusuchen und nach dem Rechten zu sehen, insbesondere zu
kontrollieren, ob ein Patient aus dem Bett 13 aufgestanden
ist oder nicht. Bejahendenfalls kann das Pflegepersonal die notwendige
Hilfestellung leisten. Im Falle eines Fehlalarms und/oder nach vollendeter
Hilfestellung, wenn sich also der Patient wieder im Bett 13 befindet
kann der optische Signalgeber 6 wieder ausgeschaltet werden,
um zwar vom jeweiligen Raum R aus, gegebenenfalls unter Verwendung
einer Codierung oder dergleichen, um sicherzustellen, dass Patienten
nicht selber optische Signalgeber 6 ein- und/oder ausschalten
können.
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Es
kommen – wie
vorstehend bereits erläutert – bevorzugterweise
Bewegungssensoren als Sensoren 2 in Betracht. Um die Überwachungsdichte zu
verbessern, d. h. um das Auslösen
von etwaigen Fehlalarmen möglichst
ausschließen
zu können, können je
Patientenbett 13 auch mehr als nur ein Sensor 2 vorgesehen
sein, wie dies beispielsweise in 1 hinsichtlich
des mit Bezug auf die Blattebene nach 1 untersten
Raums R gezeigt ist. Gemäß dieser
Ausführungsform
kommen nämlich
zwei Sensoren 2 und 3 zum Einsatz, wobei der zusätzliche Sensor 3 bevorzugterweise
ein Temperatursensor ist.
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- 1
- Patientenüberwachungssystem
- 2
- Sensor
- 3
- Sensor
- 4
- Auswerteeinheit
- 5
- kommunikationstechnische
Verbindung
- 6
- optischer
Signalgeber
- 7
- akustischer
Signalgeber
- 8
- Beschriftung
- 9
- Bedienelement
- 10
- Steuereinheit
- 11
- Vergleichsschaltung
- 12
- Wand
- 13
- Bett
- 14
- Detektionsbereich
- 15
- Fußboden
- 16
- Bein
- 17
- Fußende
- 18
- Halterung
- 19
- Anzeigeneinrichtung
- H
- Höhe
- R
- Raum