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Die Erfindung betrifft einen modularen Armlehnenhalter für Polstermöbel.
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Armlehnenhalter, - Organizer, - Tisch haben meistens einen bestimmten Zweck oder eine bestimmte Anwendungsmöglichkeit. Sie sind nicht dahingehend konzipiert, erweitert oder wieder verkleinert zu werden, geschweige denn ihre Funktion bzw. ihr Anwendungszweck geändert werden kann. Ihre Hauptfunktion liegt in der Regel in der als Tisch und/oder als Halter für diverse Gegenstände oder Getränke und bleibt trotz kleiner Variabilität immer bestehen. Im Stand der Technik ist es auch nicht vorgesehen Funktionsmöglichkeiten bzw. Anwendungsmöglichkeiten, mittels Verwendung von entsprechenden Bauteilen oder Modulen, hinzuzufügen. Dass die im Stand der Technik bekannten Armlehnenhalter nicht für andere oder weitere Anwendungen umfunktioniert werden können, liegt u.a. daran, dass diese keinen festen Sitz haben oder nicht gegen Verrutschen und Verdrehen bei Krafteinwirkung gesichert sind.
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Darstellung der Erfindung
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Es ist Aufgabe der Erfindung die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen und einen modularen Armlehnenhalter bereitzustellen, welcher in Größe und Funktionalität veränderbar ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die in den Ansprüchen aufgeführten Merkmale.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch einen modularen Armlehnenhalter, welcher folgende Komponenten aufweist:
- zumindest eine Vorrichtung zur Aufnahme einer Armlehne, zumindest zwei Module und zumindest einen Adapter, wobei der Adapter zur Aufnahme eines Gegenstandes ausgestaltet ist und ein Verbindungssystems. Mittels des Verbindungssystems werden die Module miteinander form- und kraftschlüssig lösbar miteinander verbunden und mittels des Verbindungssystems wird der Adapter form- und kraftschlüssig lösbar mit zumindest einem Modul verbunden.
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Gemäß verschiedener Ausgestaltungen weist das Verbindungssystem zur Herstellung der formschlüssigen Verbindung zumindest zwei einzuführende (männliche) Anschlussstücke und zumindest zwei aufnehmende (weibliche) Gegenstück auf, welche beim Verbinden der Module und/oder beim Verbinden eines Moduls mit dem Adapter ineinandergreifen. Die Verbindung wird dabei bevorzugt durch eine passgenaue kegelstumpfförmige Konstruktion beider Verbindungsteile erreicht, die so ausgeführt sind, dass sie klemmfest ineinandergesteckt werden können. Das Verbindungssystem der Module funktioniert bevorzugt über zwei Außen- und Innenkegel, diese greifen beim Zusammenstecken ineinander und zentrieren sich so automatisch. Die Kegel sind bevorzugt an bestimmten Stellen abgerundet, damit die Kegel-Innen- und Außenflächen möglichst bündig anliegen.
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Ferner weit das Verbindungssystem gemäß verschiedener Ausgestaltungen zur kraftschlüssigen Verbindung zumindest zwei Magnete und zumindest zwei Magnetplatten als Gegenstück zum Magneten auf, welche beim Verbinden der Module und/oder beim Verbinden eines Moduls mit dem Adapter miteinander in Wirkbeziehung treten. Die Gegenstücke der Magnete (Magnetplatten) sind in Aussparungen befestigt, beispielsweise in vorgesehenen Löcher geschraubt. Die Magnete selbst werden an den Außenflächen der Module, in die dafür vorgesehen Löcher, befestigt. So greifen die Magnete automatisch in die dafür vorgesehenen Aussparungen und stellen somit den magnetischen Kraftschluss her. Durch die eingelassenen Magnete und Magnetplatten fixieren sich die Module beim Verbinden zusätzlich und erhöhen somit die Stabilität der ganzen Konstruktion.
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Gemäß verschiedener Ausgestaltungen weist die Vorrichtung zur Aufnahme einer Armlehne ein zweites formschlüssiges Verbindungssystem aufweist, wobei das zweite formschlüssige Verbindungssystem Flanken aufweist, wobei die Flanken eine Innenkontur aufweisen, welche der Außenkontor einer Armlehne einer Polstersitzgelegenheit nachempfunden ist. Diese Innenkontur ist leicht untermäßig skaliert, damit ein ausreichend fester Sitz (Formschluss) entsteht und das Polster und der Bezug nicht beschädigt werden. Bevorzugt sind die Flanken des Modul in die Länge gezogen, damit ein Verdrehen selbst auf einer runden Armlehnen unterbunden wird.
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Der Adapter des modularen Armlehnenhalters ist zur Aufnahme eines Gegenstandes ausgestaltetet. Hierfür weist der Adapter eine Vorrichtung auf, welche zur Halterung des Gegenstandes ausgestaltet ist. Ein solcher Gegenstand kann beispielsweise ein Mauspad, ein Tisch, ein Organizer, ein Joystick(-Halter), ein Zeitschriftenständer, ein Getränk, ein Buch, ein mobiles Endgerät oder eine Blumenvase sein.
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Bevorzugt sind alle Komponenten des modularen Armlehnenhalters 3D-druckbar ausgestaltet.
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Ermöglicht eine Anbringung des Halters an Polstermöbel, ohne die Polster selbst und den Bezug zu beschädigen. Dabei sind die Module gegen verrutschen und verdrehen gesichert. Je nach Anwendung können auf der Oberseite verschiedene Adapter angebracht werden, wie zum Beispiel eine Maus Pad Halterung. Bei Bedarf können mehr als zwei Module miteinander verbunden werden. Dann können größere Adapter genutzt werden, welche wiederum andere Funktionen haben können. Beispiele für mögliche Adapter und deren Funktionen sind PC- Joystick / Schubregler Halter, Ablage oder Ständer für viele verschiedene Gegenstände, Getränkehalter, Tischfunktion, anbringen von Taschen usw.
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Je nach Platzbedarf auf der Befestigungsplattform können entsprechend viele Module zusammengesteckt werden.
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Bevorzugt sind die Module symmetrisch als Stecksystem konstruiert und weisen dadurch ein spiegelbares Design auf. Für die Anwendung an linken Armlehnen wird das entsprechende Modul einfach gespiegelt. Die Module können auch gespiegelt werden, um sie für Linkshänder verwendbar zu machen oder für Anwendungen, die speziell für diese Seite gedacht sind.
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Durch das 3D- Druck optimierte Design und simple Adapter Layout kann sich jeder selber Module drucken.
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Ausführung der Erfindung
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Die Erfindung wird anhand eines/mehrerer Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierzu zeigen
- 1 Vorderansicht eines ersten Moduls,
- 2 Rückansicht des ersten Moduls aus 1,
- 3 Ansicht des zweiten Moduls,
- 4 Ansicht einer Ausführungsform eines zusammengebauten modularen Armlehnenhalters.
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In der Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, in denen zur Veranschaulichung spezifische Ausführungsformen gezeigt sind, in denen die erfindungsgemäße Anordnung ausgeübt werden kann. In dieser Hinsicht wird eine Richtungsterminologie wie etwa „oben“, „unten“ usw. mit Bezug auf die Orientierung der beschriebenen Zeichnungen verwendet. Die Richtungsterminologie dient der Veranschaulichung und ist auf keinerlei Weise einschränkend.
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Es versteht sich, dass andere Ausführungsformen benutzt und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen werden können, ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Es versteht sich, dass die Merkmale der hierin beschriebenen verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen miteinander kombiniert werden können, sofern nicht spezifisch anders angegeben. Die folgende ausführliche Beschreibung ist deshalb nicht in einschränkendem Sinne aufzufassen, und der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung wird durch die angefügten Ansprüche definiert.
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In den Figuren werden identische oder ähnliche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen, soweit dies zweckmäßig ist.
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In 1 ist ein erfindungsgemäßer modularer Armlehnenhalter dargestellt. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen weist der modulare Armlehnenhalter folgende Komponenten auf:
- zumindest eine Vorrichtung zur Aufnahme einer Armlehne F, zumindest zwei Module A, mit einem ersten und einem zweiten Modul, zumindest einen Adapter G, wobei der Adapter zur Aufnahme eines Gegenstandes ausgestaltet ist und ein Verbindungssystems, welches beispielsweise als Stecksystem ausgebildet sein kann. Mittels des Verbindungssystems werden die Module A miteinander form- und kraftschlüssig und lösbar miteinander verbunden. Mittels des Verbindungssystems wird der Adapter G form- und kraftschlüssig und lösbar mit zumindest einem Modul A verbunden. Das Verbindungssystem weist zur Herstellung der formschlüssigen Verbindung zumindest zwei einzuführende (männliche) Anschlussstücke D und zumindest zwei aufnehmende (weibliche) Gegenstücke E auf, welche bei Verbinden der Module A und/oder bei Verbinden eines Moduls A mit dem Adapter G ineinandergreifen. Die Verbindung wird dabei bevorzugt durch eine passgenaue kegelstumpfförmige Konstruktion beider Verbindungsteile erreicht, die so ausgeführt sind, dass sie klemmfest ineinandergesteckt werden können. In 1 sind die zwei Außenkegel D an der Außenseite des ersten Moduls A dargestellt. Die Innenkegel E des Verbindungssystems sind in 1 nicht sichtbar. Das Verbindungssystem der Module A verwendet bevorzugt zwei Außenkegel D- und Innenkegel, diese greifen beim Zusammenstecken ineinander und zentrieren sich so automatisch. Die Kegel sind bevorzugt an bestimmten Stellen abgerundet, damit die Kegel-Innen- und Außenflächen möglichst bündig anliegen. Das Verbindungssystem zur kraftschlüssigen Verbindung weist zumindest zwei Magnete B und zumindest zwei Magnetplatten C als Gegenstück zu den Magneten B auf, welche bei Verbinden der Module A und/oder bei Verbinden eines Moduls A mit dem Adapter G mit einander in Wirkbeziehung treten. Die Vorrichtung zur Aufnahme einer Armlehne F weist ein zweites formschlüssiges Verbindungssystem auf, wobei das zweite formschlüssige Verbindungssystem Flanken F1 aufweist. Die Flanken F1 weisen eine Innenkontur F2 auf, welche der Außenkontor einer Armlehne einer Polstersitzgelegenheit nachempfunden ist. Der Gegenstand, welcher mit dem Adapter G aufgenommen bzw. am modularen Armlehnenhalter befestigt werden kann kann beispielsweise ein Mauspad, ein Tisch, ein Organizer, ein Joystickhalter, ein Zeitschriftenständer, ein Getränk, ein Buch, ein Laptop oder eine Blumenvase sein. In 1 ist ein Adapter zur Halterung eines Mauspads dargestellt, welcher mit den beiden Verbindungssystemen an zwei Modulen A befestigt ist. Das Mauspad kann dann auf dem Adapter befestigt werden, beispielsweise durch Verschraubungen oder Klemm- oder Steckverbindungen. Bevorzugt sind alle Komponenten 3D-druckbar ausgestaltet.
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In den 2 und 3 ist ein einzelnes Modul A von seiner Vorder- und seiner Rückseite dargestellt. Das Modul A weist das Verbindungssystem zum formschlüssigen Verbinden mit einem weiteren Modul A auf. Das Verbindungssystem weist hierbei gemäß verschiedener Ausführungsvarianten ein Kegelsystem mit zumindest zwei Innenkegeln E und zumindest zwei Außenkegeln D auf. Es ist denkbar, dass ein solches Verbindungssystem auch zum Verbinden des Moduls A mit einem Adapter G verwendet werden kann. Ferner weist ein Modul A ein Verbindungssystem zum kraftschlüssigen Verbinden mit einem weiteren Modul A oder einem Adapter G auf. Hierfür sind gemäß verschiedener Ausführungsvarianten Magneten B und entsprechende Gegenstücke C, beispielsweise Magnetplatten, an einem Modul A befestigt. Ein Modul weist ferner eine Aufnahmevorrichtung F zur Aufnahme einer Armlehne auf. Gemäß verschiedener Ausgestaltungen weist die Vorrichtung zur Aufnahme einer Armlehne F ein zweites formschlüssiges Verbindungssystem auf, wobei das zweite formschlüssige Verbindungssystem F Flanken F1 aufweist, wobei die Flanken F1 eine Innenkontur F2 aufweisen, welche der Außenkontor einer Armlehne einer Polstersitzgelegenheit nachempfunden ist. Diese Innenkontur F2 ist leicht untermäßig skaliert, damit ein ausreichend fester Sitz (Formschluss) entsteht und das Polster und der Bezug nicht beschädigt werden. Gemäß verschiedener Ausführungsvarianten sind die Flanken F1 oder nur eine der Flanken F1 (wie in 2 und 3 dargestellt) des Moduls A in die Länge gezogen, damit ein Verdrehen selbst auf einer runden Armlehnen unterbunden wird.
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4 zeigt eine Ausführungsform eines Adapters G, wie er auch in 1 dargestellt ist. Der Adapter G ist in seiner Form derart ausgestaltet, dass dieser einen Gegenstand aufnehmen kann. Gegenstände können beispielsweise sein: mobiles Endgerät, Vase, Mauspad, Getränkeflasche, Fernbedienung. In 4 ist der Adapter G zum Halten eines Mauspads ausgestaltet. Der Halter weist eine schräge Ebene auf, auf welcher das Mauspad befestigt werden kann, beispielsweise mittels Verschraubungen. Der Adapter selbst wird an den Oberseiten der Module A befestigt und zwar mittels des kraftschlüssigen Verbindungssytsems der Module. Hierfür sind in der Unterseite des Adapters G Magnete B befestigt, welche bei Verbinden des Adapters G mit den in die Oberseiten der Module A eingelassenen Magnetplatten C eine Wirkbeziehung eingehen. Es ist auch denkbar, dass ein Adapter auch mittels der formschlüssigen Verbindungsvariante des Armlehnenhalters an den Modulen A angebracht werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- A
- Modul
- B
- Magnete als erster Teil eines kraftschlüssigen Verbindungssystems
- C
- Magnetplatten als Gegenstück eines kraftschlüssigen Verbindungssystems
- D
- einzuführendes (männliches) Anschlussstück eines formschlüssigen Verbindungssystems / Außenkegel
- E
- aufnehmendes (weibliches) Gegenstück eines formschlüssigen Verbindungssystems / Innenkegel
- F
- Aufnahmevorrichtung
- F1
- Flanken
- F2
- Innenkontur
- G
- Adapter