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Die vorliegende Erfindung betrifft den Anschluss eines Standrohres an einen Unterflurhydranten sowie ein Standrohr.
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Aus der
DE 201 07 008 U1 ist ein Standrohr für Unterflurhydranten bekannt, welches mit einem drehbaren Anschlusskopf versehen ist. Ein solches Standrohr ist aufwändig zu konstruieren. Der Austausch bestehender Standrohre gegen ein solches Standrohr mit einem drehbaren Anschlusskopf, welches in der Handhabung des Unterflurhydranten Vorteile hinsichtlich der Handhabung und Bedienung mit sich bringt, ist entsprechend teuer. Die Herstellung des Standrohres vergleichsweise aufwendig.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Ausbildung eines zumindest teilweise um seine Längsachse drehbaren Standrohres zu verbessern.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Gegenstand gemäß Schutzanspruch 1 sowie durch einen Gegenstand gemäß Schutzanspruch 12. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den rückbezogenen Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß ist ein Standrohradapter für ein Standrohr vorgesehen, das an einem Unterflurhydranten anschließbar ist und eine an einem Ende eines Steigrohres befindliche Einlassöffnung aufweist, wobei der Standrohradapter einen zur Aufnahme des Endes des Steigrohres ausgebildeten Aufnahmekörper umfasst, welcher um eine Zentralachse des Standrohradapters drehbar relativ zu und insbesondere in einem zur Verbindung mit dem Unterflurhydranten vorgesehenen Grundkörper gelagert ist. Der Standrohradapter ersetzt das herkömmliche Fußstück eines Standrohres, sodass dieses weiterverwendet werden kann und lediglich das Fußstück auszutauschen ist. Über den Adapter kann das Standrohr mit einer herkömmlichen Klauenmutter an einem Unterflurhydranten angeschlossen werden.
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Vorzugsweise ist der Grundkörper über eine um die Zentralachse umlaufende Dichtung mit dem Schwenkteil verbunden. Die Zentralachse, die der Längsachse des im montierten Zustand des vorhandenen Standrohres entspricht, befindet sich in der montierten Position vorzugsweise senkrecht zum Untergrund. Die umlaufende Dichtung zwischen Grundkörper und Schwenkteil bildet eine Dichtungsebene aus, wobei es sich hierbei um eine Rotationsdichtung handeln kann, so dass eine Dichtung des Standrohres im Betrieb und eine gleichzeitige Drehbarkeit des Schwenkteils, in welchem das Ende des Steigrohres aufzunehmen ist, gegeben ist.
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Der Aufnahmekörper ist vorzugsweise nur teilweise um die Zentralachse drehbar ausgebildet, sodass ein im Betrieb des Standrohres unkontrolliertes Drehen bzw. Bewegen des Standrohrkopfes verhindert wird. Darüber hinaus wird die Befestigung eines Steigrohres in dem Standrohradapter sowie die Befestigung eines Standrohres mit einem erfindungsgemäßen Standrohradapter an einem Unterflurhydranten erleichtert.
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Insbesondere ist die Begrenzung der Drehbewegung dadurch realisiert, dass der Standrohradapter eine teilweise um die Zentralachse herumführende Ausnehmung aufweist, in der ein Anschlagselement des Standrohradapters geführt ist. Es versteht sich, dass der Standrohradapter, nachfolgend auch als Adapter bezeichnet, und die Ausnehmung jeweils zu relativ zueinander beweglichen Teilen des Standrohradapters gehören.
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Insbesondere befindet sich das Anschlagselement bezogen auf die Zentral- bzw. Längsachse des Standrohres bzw. Standrohradapters zwischen zwei Dichtungsebenen, sodass die Ausnehmung weniger verschmutzungsanfällig ist und darüber hinaus nicht mit Wasser gefüllt werden kann, was die Drehbeweglichkeit wiederum verschlechtern würde. Durch die zwei Dichtungsebenen ist die Ausnehmung sowohl von oben als auch von unten gegen Eindringen von Fremdmaterial gesichert.
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Insbesondere ist das Anschlagselement Teil des Aufnahmekörpers, welcher bezogen auf den Grundkörper zumindest teilweise nach innen versetzt zur Zentralachse hin ausgebildet ist. Das Anschlagselement ragt somit von der Zentralachse weg nach außen in eine zugehörige Ausnehmung des Grundkörpers, was bei einer Lagerung des Aufnahmekörpers im Grundkörper vorteilhaft ist.
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Insbesondere ist die Ausnehmung durch einen Teil des Grundkörpers ausgebildet, wodurch dieser dann auch noch leichter baut und im Vergleich zu einer Ausnehmung im Aufnahmekörper etwas Material gespart werden kann.
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Der Grundkörper weist insbesondere eine Führungsmuffe auf, über die ein Vorsprung des Aufnahmekörpers zwischen Teilen des Grundkörpers gehalten wird. Damit wird der Aufnahmekörper im Grundkörper gelagert, wobei der Grundkörper mehrteilig aufgebaut sein kann.
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Die Führungsmuffe ist insbesondere in einem Anschlussstück des Grundkörpers verschraubt, welches zum Anschluss an den Unterflurhydranten ausgebildet ist. Die Führungsmuffe ist dergestalt ausgelegt, dass bei einer maximalen Eingriffsstellung des Gewindes ein optimaler Lagersitz des Aufnahmekörpers erreicht ist. Hierfür kann beispielsweise ein Kragen der Führungsmuffe gegen einen Teil des Anschlussstücks anschlagen und damit ein weiteres Verschrauben verhindern. Der Grundkörper umfasst zumindest die Führungsmuffe und das Anschlussstück.
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Insbesondere ist die Ausnehmung für die Begrenzung der Drehbeweglichkeit in der hohlen Führungsmuffe ausgebildet, sodass die Führungsmuffe, über die der Aufnahmekörper im Grundkörper gehalten wird, bereits bei der Montage mit dem Aufnahmekörper gemeinsam positioniert werden kann und somit Ausnehmung und Anschlagselement gleichzeitig über die Führungsmuffe in den Grundkörper bzw. das Anschlussstück eingebracht und dort befestigt werden.
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Führungsmuffe und Aufnahmekörper liegen über jeweilige Gleitflächen aneinander an, wobei vorzugsweise diese Gleitflächen in weiten Teilen, d.h. zumindest zu 50% zwischen den bezogen auf die Zentralachse versetzten Dichtungsebenen angeordnet sein können. Die Gleitfläche der Führungsmuffe ist hierbei auf einer Innenseite der Muffe ausgebildet und die Gleitfläche des Aufnahmekörpers auf dessen Außenseite.
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Vorzugsweise ist die Führungsmuffe über eine um die Zentralachse herumlaufende Dichtung mit dem Aufnahmekörper verbunden, wobei die Dichtung vorzugsweise in einer Nut der Führungsmuffe angeordnet ist.
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Insbesondere am Grundkörper ist ein Außengewinde vorgesehen, über das der Adapter mittels einer typischen Klauenmutter an einen Unterflurhydranten anschließbar ist. So können die herkömmlichen Klauenmuttern verwendet werden, wodurch herkömmliche Standrohre zu mittels des Standrohradapters drehbar am Unterflurhydranten befestigte Standrohre weitergebildet werden.
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Die eingangs gestellte Aufgabe wird ebenfalls durch ein Standrohr gelöst, welches zum Anschluss an einen Unterflurhydranten geeignet ist und ein Steigrohr aufweist, dessen eines Ende eine Einlassöffnung umfasst, wobei an dem Ende des Steigrohres ein vor- oder nachbeschriebener erfindungsgemäßer Standrohradapter angeordnet ist. Einem solchen erfindungsgemäßen Standrohrs kommen die vor- sowie nachbeschriebenen Vorteile zu Gute.
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Vorzugsweise ist das Standrohr fest und insbesondere unlösbar mit dem Aufnahmekörper des Standrohradapters verbunden. Beispielsweise kann das Standrohr über ein Gewinde in dem Standrohradapter eingeschraubt werden. Es kann sich allerdings auch um eine unlösbare Verbindung, z.B. eine Schweißverbindung handeln, wobei eine Verbindung insbesondere dann als unlösbar angesehen wird, wenn sie nicht ohne Zerstörung zumindest eines der beteiligten Verbindungspartner oder eines Verbindungsvermittlers gelöst werden kann. Als Verbindungsvermittler können beispielsweise Kleber, Niete oder Lötmaterialien dienen. Ebenfalls werden beispielsweise Press- oder Schweißverbindungen als unlösbar angesehen.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind der nachfolgenden Figurenbeschreibung zu entnehmen. Schematisch dargestellt zeigt:
- 1 einen erfindungsgemäßen Gegenstand in einer teilweise geschnittenen und unterbrochenen Ansicht,
- 2 einen Teil des Gegenstandes nach 1,
- 3 einen Schnitt durch den Gegenstand nach 2,
- 4 einen Schnitt entlang A-A nach 2.
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Einzelne technische Merkmale der nachbeschriebenen Ausführungsbeispiele können auch in Kombination mit vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen sowie den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche und etwaiger weiterer Ansprüche zu erfindungsgemäßen Gegenständen kombiniert werden. Sofern sinnvoll, werden funktional gleichwirkende Elemente mit identischen Bezugsziffern versehen.
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Ein erfindungsgemäßes Standrohr 2 weist einen Standrohrkopf 3 auf, an dem beispielhaft ein Griffbereich 4 sowie Wasseranschlüsse 6 angeordnet sind. In der in der 1 dargestellten Position befindet sich das Standrohr 2 in der senkrecht zu einem Untergrund ausgerichteten Betriebsposition, in der auch eine Zentralachse 8 entsprechend senkrecht zum Untergrund verläuft. Ausgehend vom Standrohrkopf 3 führt ein Steigrohr 10 zu einem Standrohradapter 12, der am unteren Ende des Steigrohres 10 im Bereich einer Einlassöffnung 14 angeordnet ist (1). Der Standrohradapter 12 alleine stellt ebenfalls einen erfindungsgemäßen Gegenstand dar.
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Das untere Ende des Steigrohres 10 ist vollständig im Standrohradapter 12 aufgenommen.
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Der erfindungsgemäße Standrohradapter 12 des erfindungsgemäßen Steigrohres nach 1 ist in 2 näher dargestellt. Er umfasst einen Aufnahmekörper 16, in das untere Ende des Standrohres 10 eingebracht, beispielsweise eingeschraubt ist.
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Der Aufnahmekörper 16 ist nach Art eines Hohlzylinders ausgebildet und mit einem umlaufenden Vorsprung 18 versehen, der zwischen weiteren Teilen des Standrohradapters 12 gelagert ist, die zum Grundkörper zählen (2).
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Der Vorsprung 18 ist einem Bereich einer Ausnehmung 20 (3) zu einem Anschlagselement 22 verbreitert, welches auch in der 2 zu erkennen ist. Der Gegenstand nach 3 befindet sich im Vergleich zum Gegenstand nach 2 in einer anderen Betriebsposition.
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Die Ausnehmung 20 ermöglicht eine Drehbeweglichkeit des Standrohres, welches fest in dem Aufnahmekörper 16 angeordnet ist, um die Zentralachse 8. Begrenzt wird diese Drehbeweglichkeit durch Kanten 24 der Ausnehmung 20. Die Ausnehmung 20 wird durch eine Führungsmuffe 26 ausgebildet, deren Material im Bereich des Anschlagselements 22 ausgenommen ist.
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Die Führungsmuffe 26, die gemeinsam mit dem Anschlussstück 28 den Grundkörper zumindest mit ausbildet, ist in diesem Anschlussstück 28 verschraubt. Der Vorsprung 18 des Aufnahmekörpers wird nach dem Einschrauben zwischen dem unteren Ende 30 der Führungsmuffe 26 und einer Oberfläche eines umlaufenden Steges 32 des Grundkörpers bzw. des Anschlussstückes 28 gelagert. Zwischen dem Anschlussstück 28 und dem Aufnahmekörper 16 ist eine um die Zentralachse 8 herumlaufende Dichtung 34 in Form einer Rotationsdichtung angeordnet, die eine untere Dichtungsebene bezogen auf die vertikale Zentralachse 8 ausbildet. Zusätzlich ist zwischen Führungsmuffe 26 und dem Aufnahmekörper 16 eine weitere Rotationsdichtung 34 angeordnet, die eine zweite Dichtungsebene ausbildet. Zwischen diesen beiden Dichtungsebenen sind sowohl das Anschlagselement 22 angeordnet als auch wesentliche Teile der aneinander anliegenden Gleitflächen des Aufnahmeköpers 16 sowie der Führungsmuffe 26. Diese Teile sowie die Ausnehmung 20 liegen sind so geschützt vor dem Eindringen von Fremdmaterial von oben und Fremdmaterial, insbesondere Wasser, von unten.
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Außenseitig weist das Anschlussstück 28 ein Außengewinde 36 auf, über welches eine übliche Klauenmutter zwecks Verschraubung des Standrohres 2 an einem Unterflurhydranten anschließbar ist.
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Die Drehbeweglichkeit des Standrohres 2 wird insbesondere durch einen Doppelfeil 38 (3 und 4), der in der Ausnehmung 20 abgebildet ist, dargestellt. In der 3 ist der Aufnahmekörper 16 mit dem daran befestigten Steigrohr 10 in einer ersten Anschlagsposition gezeigt, während er in der 4 in einer weiteren Anschlagsposition am anderen Ende der Ausnehmung 20 dargestellt ist. Insofern ergibt sich eine Drehbeweglichkeit des Steigrohres von rund 60°, sodass die auskragenden Teile des Standrohrkopfes 3 aus einem Arbeitsbereich, der für eine Öffnung und für ein Schließen des Unterflurhydranten benötigt werden könnte, herausgedreht werden können. Der maximale Winkel der Drehbeweglichkeit lässt sich durch die Größe der Ausnehmung variieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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