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Die Erfindung betrifft eine Wasserentnahmeeinrichtung für Unterflurhydranten, wobei die Wasserentnahmeeinrichtung ein Ausströmrohr sowie eine Anschlussvorrichtung mit einer Riegeleinrichtung zur Herstellung einer Eingriffsverbindung mit einer an einer Ausströmeinrichtung eines Unterflurhydranten angeordneten Riegelaufnahme umfasst.
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Unterflurhydranten bestehen im Wesentlichen aus einer unterhalb des Fahrbahn- oder Straßenniveaus angeordneten Wasseranschlusseinrichtung, deren wesentlichen Bestandteile eine Ausströmeinrichtung und eine Ventileinrichtung zum Öffnen bzw. Absperren der Ausströmeinrichtung sind. Regelmäßig wird als eine Wasserentnahmeeinrichtung ein Hydrantenanschlussrohr mit einem mehrere Schlauchanschlüsse aufweisenden Verteilerkopf, wie dies auch bei einem Feuerwehreinsatz genutzt wird, verwendet. Auch werden zur Wartung von Unterflurhydranten speziell zu diesem Zweck ausgebildete Spüleinrichtungen verwendet. Die bekannten Spüleinrichtungen sind ebenfalls aus einem Hydrantenanschlussrohr bzw. Ausströmrohr gebildet, wobei hier lediglich ein Abgang bzw. einfacher Schlauchanschluss ohne ein Ventil für das Spülwasser vorgesehen ist. Eine Montage der Wasserentnahmeeinrichtung bzw. des Hydrantenanschlussrohrs erfolgt durch eine Kupplungsverbindung einer Ausströmeinrichtung des Unterflurhydranten und dem Hydrantenanschlussrohr. Regelmäßig ist die Kupplungsverbindung in Art einer Schlauchkupplung zum Verbinden von Feuerwehrschläuchen bzw. als sogenannte Feuerwehrkupplung ausgebildet. Dabei ist insbesondere an der Ausströmeinrichtung eine Riegelaufnahme vorgesehen, in die am Hydrantenanschlussrohr angeordnete Riegelvorsprünge oder Laschen durch eine Drehung des Hydrantenanschlussrohrs relativ zur Ausströmeinrichtung eingeschwenkt werden können, so dass das Hydrantenanschlussrohr formschlüssig mit der Ausströmeinrichtung verbunden werden kann.
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Um die Wasserentnahmeeinrichtung bzw. das Hydrantenanschlussrohr unabhängig von einer Relativstellung der Riegelaufnahme an die örtlichen Gegebenheiten leicht anpassen zu können, kann am Hydrantenanschlussrohr eine das Rohr umgebende Druckfeder angeordnet sein, die die Riegelvorsprünge gegen die Riegelaufnahme und damit das Hydrantenanschlussrohr in die Ausströmeinrichtung drückt. Dadurch wird es möglich, ein Anschlussende des Hydrantenanschlussrohrs unter Ausbildung einer Dichtkraft mit der Ausströmeinrichtung des Unterflurhydranten einfach und ohne großen Kraftaufwand zu verbinden und dennoch eine gewisse Flexibilität bei einer Ausrichtung der Wasserentnahmeeinrichtung hinsichtlich einer Ausströmrichtung von Wasser zu gewährleisten.
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Diese für eine Bedienung und einen Anschluss der Wasserentnahmeeinrichtung vorteilhafte Verwendung einer Druckfeder zur Ausbildung einer Dichtkraft weist jedoch eine Reihe von Nachteilen auf. Je nach einem am Unterflurhydranten anstehenden Wasserdruck kann die Dichtkraft für eine ausreichende Abdichtung des Hydrantenanschlussrohrs an der Ausströmeinrichtung ggf. nicht ausreichend sein. Weiter besteht die Möglichkeit einer Relativbewegung des Hydrantenanschlussrohrs quer zu einer Rohrachse der Ausströmeinrichtung, was ebenfalls zu einer Undichtigkeit an besagter Kupplung führt. Eine Relativbewegung bzw. ein Kippen des Hydrantenanschlussrohrs relativ zur Rohrachse kann schon leicht durch den Anschluss eines Schlauches an die Wasserentnahmeeinrichtung oder einen Rückstoß der Wasserentnahmeeinrichtung infolge Druckänderung beim Spülen hervorgerufen werden. Undichtigkeiten dieser Art sind jedoch unerwünscht, da es dadurch zu einer Flutung des Unterflurhydranten mit Wasser kommt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Wasserentnahmeeinrichtung für Unterflurhydranten vorzuschlagen, die einen dichten Anschluss an einen Unterflurhydranten sicher gewährleistet und dennoch eine einfache Handhabung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Wasserentnahmeeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Wasserentnahmeeinrichtung für Unterflurhydranten umfasst ein Ausströmrohr sowie eine Anschlussvorrichtung mit einer Riegeleinrichtung zur Herstellung einer Eingriffsverbindung mit einer an einer Ausströmeinrichtung eines Unterflurhydranten angeordneten Riegelaufnahme, wobei sich ein Anschlussflansch des Ausströmrohrs zum Anschluss des Ausströmrohrs an die Anschlussvorrichtung mittels einer Klemmeinrichtung der Anschlussvorrichtung an einem mit der Riegeleinrichtung versehenen Riegelende abstützen kann.
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Folglich ist am Ausströmrohr bzw. am Hydrantenanschlussrohr der Wasserentnahmeeinrichtung eine Anschlussvorrichtung vorgesehen, die das Ausströmrohr mit der Ausströmeinrichtung des Unterflurhydranten verklemmen kann. Der Anschlussflansch des Ausströmrohrs dient dabei zum Anschluss des Ausströmrohrs an die Anschlussvorrichtung, wobei die Anschlussvorrichtung wiederum den Anschlussflansch und damit das Ausströmrohr an einem mit der Riegeleinrichtung versehenen Riegelende der Anschlussvorrichtung abstützt. Eine Verklemmung wird mittels der Klemmeinrichtung der Anschlussvorrichtung bewirkt, die im Gegensatz zu einer Druckfeder eine Ausbildung einer vergleichsweise großen und konstanten Dichtkraft ermöglicht. Nach einer Verklemmung ist das Ausströmrohr dann auch nicht mehr relativ zu einer Rohrachse der Ausströmeinrichtung bewegbar, wodurch eine besonders zuverlässige Abdichtung des Ausströmrohrs an der Ausströmeinrichtung des Unterflurhydranten erzielt wird. Weiter ist es dennoch möglich, die Wasserentnahmeeinrichtung bequem und ohne großen Kraftaufwand zu handhaben, da eine Verklemmung erst nach einer Positionierung des Ausströmrohrs in einer dafür vorgesehenen Verwendungsposition in der Ausströmeinrichtung erfolgt.
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Die Klemmeinrichtung kann ein Hebelgetriebe ausbilden, das eine Bewegung der Riegeleinrichtung relativ zum Ausströmrohr bewirken kann. Das Hebelgetriebe kann relativ zu einer Rohrachse des Ausströmrohrs fest an diesem angeordnet sein, so dass bei einer Bewegung des Hebelgetriebes zwischen einer Klemmposition bzw. Klemmstellung und einer Öffnungsposition die Bewegung der Riegeleinrichtung bewirkt wird. Wenn ein Flanschende des Ausströmrohrs an einem Flanschende der Ausströmeinrichtung anliegt, kann sich durch die Bewegung der Riegeleinrichtung längs zur Rohrachse die Riegeleinrichtung an der Riegelaufnahme so abstützen, dass zwischen den Flanschen eine vergleichsweise hohe Dichtkraft bewirkt wird. Dabei kann eine Übersetzung des Hebelgetriebes so gewählt sein, dass eine ausreichend große Dichtkraft erreicht wird. Weiter ist es möglich, das Hebelgetriebe so auszubilden, dass eine Dichtkraft bzw. Klemmkraft je nach individuellem Anwendungsfall einstellbar ist.
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Um nach einer Montage und einem Verklemmen der Wasserentnahmeeinrichtung an einer Ausströmeinrichtung ein unbeabsichtigtes Lösen des Hebelgetriebes zu verhindern, kann die Klemmeinrichtung ein Sicherungselement aufweisen, mit dem das Hebelgetriebe in einer Klemmstellung bzw. Klemmposition arretierbar ist. Das Sicherungselement kann ein Rastelement sein, welches selbsttätig mit beispielsweise einem Hebel des Hebelgetriebes in der Klemmposition verrastet. In einer besonders einfachen Ausführungsform kann das Sicherungselement in Art eines Bolzens ausgebildet sein, welcher ebenfalls in einer Klemmposition des Hebelgetriebes zur Arretierung eines Hebels genutzt werden kann.
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Weiter ist es vorteilhaft, wenn die Anschlussvorrichtung um eine Rohrachse des Ausströmrohrs schwenkbar am Ausströmrohr angeordnet ist. So wird es möglich, die Anschlussvorrichtung unabhängig von einer Ausrichtung des Ausströmrohrs, bezogen auf die Rohrachse, mit der Ausströmeinrichtung zu verbinden. Demnach kann dann ein Wasserabgang der Wasserentnahmeeinrichtung in einer für eine Verwendung vorteilhaften Position angeordnet werden, ohne dass eine Verbindung der Wasserentnahmeeinrichtung mit der Ausströmeinrichtung des Unterflurhydranten berücksichtigt werden müsste.
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Die Wasserentnahmeeinrichtung wird besonders einfach bedienbar, wenn die Anschlussvorrichtung an einem, dem Riegelende gegenüberliegenden Betätigungsende der Anschlussvorrichtung eine Betätigungseinrichtung zur Verriegelung der Riegeleinrichtung mit der Riegelaufnahme der Ausströmeinrichtung aufweist. Die Betätigungseinrichtung kann damit in einem vorteilhaften Abstand von dem Riegelende so angeordnet sein, dass sie oberhalb des Unterflurhydranten in einer für einen Benutzer bequemen Arbeitsposition liegt. In diesem Zusammenhang kann dann die Betätigungseinrichtung auch vollständig zur Verbindung bzw. Montage und Demontage mit einem Unterflurhydranten genutzt werden, ohne dass weitere Einrichtungen zur Herstellung dieser Verbindung notwendig wären.
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Wenn die Betätigungseinrichtung und die Klemmeinrichtung am Anschlussflansch angeordnet sind, kann sich die Betätigungseinrichtung am Anschlussflansch des Ausströmrohrs ebenfalls abstützen. Beispielsweise kann der Anschlussflansch mit einem Lagerring der Betätigungseinrichtung bzw. der Klemmeinrichtung so zusammen wirken, dass sich der Lagerring am Anschlussflansch abstützen kann. Der Lagerring kann dabei das Ausströmrohr vollständig umgeben. Der Lagerring kann so auch als eine Halterung für die Betätigungseinrichtung bzw. die Klemmeinrichtung am Ausströmrohr dienen.
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Die Betätigungseinrichtung kann einen Betätigungsgriff aufweisen, mittels dem die Riegeleinrichtung relativ zur Riegelaufnahme und zum Ausströmrohr drehbar ist. Mit dem Betätigungsgriff kann dann das Riegelende der Anschlussvorrichtung bzw. die Riegeleinrichtung in die Riegelaufnahme der Ausströmeinrichtung eingeschwenkt bzw. ausgeschwenkt werden. Der Betätigungsgriff kann vorzugsweise quer zu einer Rohrachse des Ausströmrohrs angeordnet sein. Weiter können mehrere Betätigungsgriffe vorgesehen sein, um eine mehrhändige Bedienung der Betätigungseinrichtung zu ermöglichen. Weiter kann mittels des Betätigungsgriffs die Klemmeinrichtung betätigbar sein. Der Betätigungsgriff kann dann nach einem Einschwenken der Riegeleinrichtung in die Riegelaufnahme zum Verklemmen der Anschlussvorrichtung bzw. des Ausströmrohrs in der Ausströmeinrichtung verwendet werden. Dadurch kann die Wasserentnahmeeinrichtung alleine mit dem Betätigungsgriff bedient werden.
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Um einen gerichteten Wasserabgang bei einem Wasserentnahmevorgang oder Spülvorgang bzw. eine Wasserausflussrichtung vorbestimmen zu können, kann das Ausströmrohr einstückig ausgebildet sein. So kann vorgesehen sein, dass das Ausströmrohr um 360° um eine Längsachse der Anschlussvorrichtung drehbar ist. Eine Ausrichtung des Wasserabgangs wird damit vollkommen unabhängig von einer Lage der Riegelaufnahme relativ zur Rohrachse des Ausströmrohrs.
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Eine gerichtete Ausströmung von Wasser kann noch weiter verbessert werden, wenn das Ausströmrohr ein Anschlussteilstück und ein Abgangsteilstück zur gerichteten Ausströmung von Spülwasser aus dem Ausströmrohr aufweist, wobei das Abgangsteilstück zumindest abschnittsweise eine Rohrachse aufweist, die gegenüber einer Rohrachse des Anschlussteilstücks geneigt ist. Beispielsweise können die Rohrachsen in einem Winkle von ca. 90° zueinander geneigt sein, wobei das Abgangsteilstück dann vorteilhaft in Art eines Rohrbogens ausgebildet sein kann. An dem Abgangsteilstück kann dann auch eine Feuerwehrschlauchkupplung vorgesehen sein, an die ein Feuerwehrschlauch angeschlossen werden kann. Bei einem Wasserentnahmevorgang oder Spülvorgang ausströmendes Wasser kann dann besonders einfach abgeleitet werden.
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Auch kann der Anschlussflansch des Ausströmrohrs am Anschlussteilstück angeordnet sein. Damit ist der Vorteil verbunden, dass auf eine Verbindung des Anschlussteilstücks mit der Ausströmeinrichtung eine Dichtkraft ausgeübt werden kann. Weiter kann der Anschlussflansch in vergleichsweise großer Entfernung von der Ausströmeinrichtung angeordnet sein, so dass die Klemmeinrichtung oberhalb eines Straßenniveaus liegen kann.
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Wenn das Anschlussteilstück relativ zum Abgangsteilstück mit diesem schwenkbar verbunden ist, kann zwischen dem Anschlussteilstück und dem Abgangsteilstück eine Dichteinrichtung vorgesehen sein. Durch die Verwendung der Dichteinrichtung, beispielsweise ausgebildet durch einen Dichtring, kann eine gute Abdichtung zwischen dem Anschlussteilstück und dem Abgangsteilstück erzielt werden.
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Weiter kann am Anschlussflansch ein längs der Rohrachse wirkendes Federelement angeordnet sein. Das Federelement kann unter anderem alleine aus einem Dichtring, beispielsweise aus Gummi bestehend, ausgebildet werden. Ein Federweg und eine Federkraft eines derartigen Federelements kann durch eine Breite und Höhe bzw. einen Querschnitt des Dichtrings variiert werden. Ein derartiges Federelement kann besonders vorteilhaft eine Selbsthemmung der Klemmeinrichtung bewirken. Die Klemmeinrichtung kann dann nicht ohne Weiteres, durch beispielsweise Erschütterungen oder Stöße, aus einer Klemmposition heraus bewegt werden. Insbesondere wenn die Klemmeinrichtung als ein Hebelgetriebe ausgebildet ist, kann das Federelement ein Maximum einer Betätigungskraft des Hebelgetriebes abschwächen bzw. bei einer Überwindung des Maximums der Betätigungskraft hilfreich sein. Alternativ kann auch eine Druckfeder als ein Federelement Verwendung finden.
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Ein Abstand zwischen dem Riegelende und der Klemmeinrichtung bzw. eine Verbindung zwischen dem Riegelende und der Klemmeinrichtung kann mittels einer Zugeinrichtung der Anschlussvorrichtung leicht überbrückt werden. So kann die Anschlussvorrichtung eine Zugeinrichtung aufweisen, mittels der eine Klemmkraft der Klemmeinrichtung auf die Riegeleinrichtung übertragbar ist. Mit einer Zugeinrichtung können besonders große Kräfte, wie eine Klemmkraft der Klemmeinrichtung, sicher auf die Riegeleinrichtung übertragen werden.
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Zu diesem Zweck kann die Zugeinrichtung aus zumindest zwei Zugstangen gebildet sein. Auch ist es denkbar, dass anstelle von Zugstangen ein das Ausströmrohr koaxial umgebendes Zugrohr verwendet wird. Zugstangen hingegen haben den Vorteil, dass sie je nach Ausführung eine gewisse Flexibilität aufweisen und damit in Art einer Feder wirken können, beispielsweise können die Zugstangen abweichend von einer Geraden ausgebildet sein. Die Zugstangen können unmittelbar mit der Riegeleinrichtung verbunden sein. Ein mögliches Verschwenken einer gegebenenfalls vorhandenen Betätigungseinrichtung sowie eine Betätigung der Klemmeinrichtung kann unmittelbar über die Zugstangen auf die Riegeleinrichtung übertragen werden.
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Um eine Anpassung der Wasserentnahmeeinrichtung an verschiedene Arten von Unterflurhydranten bzw. Riegelaufnahmen zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn eine Länge der Zugstangen einstellbar ausgebildet ist. Damit wird es dann möglich, eine Position der Riegelaufnahme relativ zu einem Flanschende des Ausströmrohrs so zu verstellen, dass in einer Klemmposition der Klemmeinrichtung die gewünschte Dichtkraft erzielt werden kann.
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Die Wasserentnahmeeinrichtung kann in einer Ausführungsform als eine Spüleinrichtung ausgebildet sein.
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Nachfolgend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Wasserentnahmeeinrichtung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine Spüleinrichtung einer Klemmeinrichtung in einer Öffnungsposition an einem Unterflurhydranten in einer Seitenansicht;
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2 die Spüleinrichtung mit der Klemmeinrichtung in der Klemmposition an dem Unterflurhydranten in einer Seitenansicht;
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3 die Spüleinrichtung mit der Klemmeinrichtung in der Öffnungsposition an dem Unterflurhydranten in einer perspektivischen Ansicht;
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4 die Spüleinrichtung mit der Klemmeinrichtung in der Klemmposition an dem Unterflurhydranten in einer perspektivischen Ansicht;
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5 die Spüleinrichtung in einer Seitenansicht;
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6 die Spüleinrichtung in einer Vorderansicht.
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Eine Zusammenschau der 1 bis 6 zeigt jeweils eine als Spüleinrichtung 10 ausgebildete Wasserentnahmeeinrichtung, die im Wesentlichen aus einem Ausströmrohr 11 und einer Anschlussvorrichtung 12 gebildet ist. Das Ausströmrohr 11 ist aus einem Anschlussteilstück 13 und einem Abgangsteilstück 14 zusammengesetzt, wobei das Abgangsteilstück 14 eine um 90° gebogene Rohrachse 15 aufweist und gegenüber einer Rohrachse 16 des Anschlussteilstücks 13 um 360° schwenkbar ist. Weiter ist an dem Abgangsteilstück 14 eine Schlauchkupplung 17 zum Anschluss eines hier nicht gezeigten Feuerwehrschlauches angeordnet. Das Anschlussteilstück 13 ist gerade ausgebildet und weist ein Flanschende 18 mit einem Flansch 19 und einer Ringdichtung 20 auf. Das Flanschende 18 ist, wie in den 1 bis 4 gezeigt, in ein Anschlussstück 21 einer Ausströmeinrichtung 22 eines Unterflurhydranten 23 eingesetzt. Die Ausströmeinrichtung 22 weist weiter eine Riegelaufnahme 24 auf, die aus zwei Riegeln 25, welche am Anschlussstück 21 angeschweißt sind, gebildet ist. Die Riegel 25 weisen jeweils eine Hinterschneidung 26 auf.
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Die Anschlussvorrichtung 12 ist aus einer Riegeleinrichtung 27, einer Klemmeinrichtung 28, einer Betätigungseinrichtung 29 und einer Zugeinrichtung 30 gebildet. Die Riegeleinrichtung 27 ist an einem Riegelende 31 der Anschlussvorrichtung 12 ausgebildet und besteht im Wesentlichen aus einem ringförmigen Blech 32, welches koaxial um das Anschlussteilstück 13 angeordnet ist und nach außen weisende Verriegelungslaschen 33 ausbildet. Die Verriegelungslaschen 33 sind so ausgebildet, dass sie durch ein Verdrehen des Blechs 32 relativ zur Rohrachse 16 in die Hinterschneidungen 26 der Riegel 25 eingeschwenkt werden können.
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Das Blech 32 ist weiter über zwei Zugstangen 34 der Zugeinrichtung 30 mit einem Hebel 35 der Klemmeinrichtung 28 verbunden. Der Hebel 35 ist im Wesentlichen aus zwei Blechen 36 gebildet, die jeweils drehbar mittels Achsen 37 gelagert sind. An einem Ende 38 des Blechs 36 ist jeweils eine Zugstange 34 schwenkbar befestigt. Die Zugstange 34 weist dabei ein Gewinde 39 auf, das zu einer Längeneinstellung der Zugstange 34 mittels einer Mutter 40 an einem Drehgelenk 41 des Hebels 35 genutzt werden kann. An einem gegenüberliegenden Ende 42 der Bleche 36 ist ein Verbindungselement 43 des Hebels 35 zur Verbindung der Bleche 36 angeordnet. Weiter ist am Verbindungselement 43 ein Betätigungsgriff 44 der Betätigungseinrichtung 29 befestigt. Die Achsen 37 sind wiederum in einem koaxial zum Abgangsteilstück 14 angeordneten Lagerring 45 zur Betätigungseinrichtung 29 befestigt. Der Lagerring 45 ist oberhalb eines Anschlussflansches 46 des Ausströmrohrs 11 bzw. des Abgangsteilstücks 14 drehbar an diesem angeordnet. Der Anschlussflansch 46 ist fest mit dem Abgangsteilstück 14 verbunden.
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Zwischen dem Anschlussflansch 46 des Abgangsteilstücks 14 und einem Dichtungsflansch 47 des Anschlussteilstücks 13 ist ein Federelement 48 angeordnet, welches aus zwei Ringdichtung 49 gebildet ist. Die Ringdichtungen 49 bewirken eine Abdichtung eines Verbindungsbereiches 50 von Anschlussteilstück 13 und Abgangsteilstück 14. Da die Ringdichtungen 49 aus Gummi bestehen, sind sie auch vergleichsweise elastisch und werden bei Aufbringen einer Klemmkraft längs der Rohrachse 16 in Art einer Feder komprimiert.
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Eine Montage der Spüleinrichtung 10 am Unterflurhydranten 23 erfolgt durch Einsetzen des Flanschendes 18 im Anschlussstück 21 des Unterflurhydranten 23. Danach wird mittels des an einem Betätigungsende 51 der Anschlussvorrichtung 12 angeordneten Betätigungsgriffs 44 die Anschlussvorrichtung 12 so verschwenkt, dass die Verriegelungslaschen 33 in die Hinterschneidungen 26 der Riegel 25, wie in den 1 und 3 gezeigt, eingreifen. Dann ist es weiter möglich, das Abgangsteilstück 14 relativ zum Anschlussteilstück 13 zu verdrehen, um einen Wasserabgang in die dafür vorgesehene Richtung, wie aus den 1 bis 4 ersichtlich, zu lenken. Bei einer hier nicht gezeigten Ausführungsform einer Spüleinrichtung kann alternativ ein Ausströmrohr einstückig ausgebildet sein. Danach wird der Betätigungsgriff 44 längs zur Rohrachse 16 nach unten verschwenkt, wobei dann mittels des Hebels 35 und über die Zugstangen 34 das Blech 36 angehoben wird und an den Riegeln 25, wie in den 2 und 4 ersichtlich, zur Anlage gelangt. Dabei wird in den Zugstangen 34 eine Zugkraft bewirkt, die ihrerseits das Abgangsteilstück 14 an das Anschlussteilstück 13 sowie das Anschlussteilstück 13 an das Anschlussstück 21 presst, und damit eine Dichtkraft im Bereich der Ringdichtung 20 und der Ringdichtungen 49 bewirkt. Bei einem Umlegen des Betätigungsgriffs 44 gelangt insbesondere das Drehgelenk 41 so weit über die Achse 37, dass eine Selbsthemmung der Klemmeinrichtung 28 erfolgt. Als eine zusätzliche Sicherung ist jedoch ein Bolzen 52 am Blech 36 vorgesehen, der ein weiteres, am Lagerring 45 befindliches Blech 43 in einer Klemmposition der Klemmeinrichtung 28 hintergreifen kann. So wird es möglich, die Klemmeinrichtung 28 gegen ein unbeabsichtigtes Lösen zu sichern. Auch ist es in der in den 2 und 4 dargestellten Klemmposition jetzt nicht mehr möglich, das Anschlussteilstück 13 relativ zum Abgangsteilstück 14 zu verdrehen sowie das Anschlussteilstück 13 relativ zum Anschlussstück 21 des Unterflurhydranten 23 zu bewegen bzw. zu kippen. Somit wird es möglich, die Spüleinrichtung 10 einfach und ohne großen Kraftaufwand am Unterflurhydranten 23 zu befestigen, ohne dass eine Gefahr einer Leckage der Spüleinrichtung 10 bzw. an einer Verbindung der Spüleinrichtung 10 mit dem Unterflurhydranten 23 aufgrund der Art der Befestigung besteht.