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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Montagestütze. Eine solche Stütze kann Teile, beispielsweise Bauelemente, zur weiteren Bearbeitung in einer günstigen Position halten, sie kann auch Teile zur Verbindung mit anderen Teilen in einer dafür günstigen Position halten. Beispielsweise kann eine Montagestütze zum Halten eines Fahrrades dienen, während daran gearbeitet wird. Eine Montagestütze kann auch zum Halten von Baumaterialien dienen, welche an der Baustelle mit anderen Materialien, beispielsweise auch mit Wänden, verbunden werden sollen. Insbesondere ist die vorliegende Montagestütze geeignet, Geländer, beispielsweise Treppengeländer oder Balkongeländer, in einer Position zu halten, in der sie gut an einer Wand und/oder dem Boden befestigt werden können.
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Hintergrund der Erfindung
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2006 005 681 A1 offenbart einen Montageständer für Gegenstände aller Art. Dieser besteht aus einem Fußteil, einer Säule mit Ausleger und einer Haltevorrichtung. Das Fußteil weist zwei Standfüße auf, welche aus vier Eckrohren gefertigt sind. Der Montageständer kann mit einer Schraube in der Höhe verstellt werden.
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Dieser Montageständer erscheint für viele Zwecke geeignet, seine Höhenverstellung scheint aber kompliziert und nicht sehr genau zu sein. Im Übrigen ist sein Standfuß raumgreifend und insgesamt etwas sperrig.
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Die europäische Patentanmeldung
EP 1 384 836 A2 offenbart einen Montageständer mit drei Füßen. Dieser ist insbesondere geeignet, eine Stange zu halten. Dazu wird die Stange vor zwei Aufnahmebuchten geführt und kann in diesen zusätzlich fixiert werden. Dieser Montageständer scheint ausschließlich für das Abstützen von langen Gegenständen, beispielsweise Stützsäulen, geeignet zu sein.
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Die vorliegende Erfindung wünscht in einfacher ökonomischer Weise eine universell verwendbare Montagestütze anzubieten. Insbesondere soll die Montagestütze gut höhenverstellbar sein und eine Montage in vielen verschiedenen Position zur Höhenachse ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch eine höhenverstellbare Montagestütze nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Nähere Beschreibung
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Die erfindungsgemäße höhenverstellbare Montagestütze soll ein Halteelement aufweisen. Dieses Halteelement wird durch die Montagestütze und konkreter durch ihre Stützsäule getragen. Das Halteelement selbst kann geeignete Haltevorrichtungen aufweisen, die der Aufgabe angepasst werden können. Beispielsweise kommt eine Haltemulde in Betracht. Es kommen auch verschließbare Klammern in Betracht. Allgemein kommen Halteelemente in Betracht, welche eine formschlüssige oder kraftschlüssige Halterung von Bauteilen ermöglichen.
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Die Montagestütze weist einen Stützfuß auf, über den die Stützsäule aufragt. Die Höhenverstellung der Montagestütze soll über eine Längenverstellung der Stützsäule erfolgen. Die erfindungsgemäße Montagestütze ist so gestaltet, dass das Halteelement um die Längsachse drehbar ist. Das Halteelement kann also nicht nur aufgrund der Höhenverstellung in verschiedenen Arbeitshöhen eingesetzt werden, es kann auch ohne Verschieben des Stützfußes in beliebige Richtungen gedreht werden.
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Vorteilhafterweise ist dabei eine Drehung um 360 Grad um die Längsachse möglich. Es kann auch genügen, wenn die Drehung um die Längsachse über einen deutlich kleineren Winkelbereich erfolgen kann.
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Die Längsachse ist dabei die Achse der Höhenverstellung, typischerweise eine genau vertikale Achse über dem Boden.
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Es ist zweckmäßig, wenn die Stützsäule der Montagestütze aus einem Außenrohr und einem Innenrohr besteht. Das Außenrohr und das Innenrohr können dann drehbar zueinander angeordnet werden. Diese drehbare Anordnung kann die Drehbarkeit des Halteelements sicherstellen. Es ist daher zweckmäßig, wenn das Halteelement fest mit dem Außenrohr verbunden ist. Ferner ist es zweckmäßig, wenn das Innenrohr fest mit dem Stützfuß verbunden ist. In dieser Weise können kritische Verbindungen in besonders haltbarer Weise hergestellt werden, beispielsweise durch Verschweißen. Sowohl die Höhenverstellung als auch die Drehbarkeit der Montagestütze wird dann durch relative Bewegungen zwischen Außenrohr und Innenrohr bewirkt. Außenrohr und Innenrohr können sich aber über eine hinreichende Länge überlappen und passgenau gefertigt werden. Beispielsweise kann es genügen, wenn der Innendurchmesser des Außenrohrs nur Millimeterbruchteile größer ist als der Außendurchmesser des Innenrohrs. In dieser Weise ergibt sich eine bewegliche und doch sichere Verbindung zwischen Innenrohr und Außenrohr. Alle übrigen Verbindungen der Montagestütze können dann zueinander fest gestaltet werden.
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Es ist auch zweckmäßig, wenn der Abstand zwischen Außenrohr und Innenrohr in Längsrichtung durch ein Gewinde verstellbar ist, und zwar insbesondere durch eine Gewindespindel verstellbar ist. Die Gewindespindel erlaubt eine präzise Abstands- und damit Höhenverstellung zwischen Außenrohr und Innenrohr. Zugleich kann eine Gewindespindel hohe Belastungen aufnehmen, also ein hohes Gewicht tragen, welches in Längsrichtung vom Außenrohr an das Innenrohr weitergegeben wird.
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Es ist zweckmäßig, wenn am oberen Ende der Stützsäule eine Kurbel vorgesehen ist. Es ist ferner zweckmäßig, wenn die Gewindespindel mit dieser Kurbel gedreht werden kann und dementsprechend diese Kurbel der Höhenverstellung dient. Eine fest am oberen Ende der Stützsäule vorgesehene Kurbel sorgt dafür, dass die Position der Kurbel stets bekannt und in Griffweite liegt. Typischerweise ist am oberen Ende der Stützsäule auch das Halteelement vorgesehen. Da das Halteelement im Arbeitsbereich liegt, liegt dann auch die Kurbel zugänglich im Arbeitsbereich. Dementsprechend ist es zweckmäßig, wenn die Kurbel einen festen vertikalen Abstand zum Halteelement (und damit in der Regel auch zum Außenrohr) hat.
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Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn eine Gewindespindel vom Innenrohr getragen wird. Das Innenrohr kann mit seinem Hohlraum eine wesentliche Länge der Gewindespindel aufnehmen, sodass damit ein weiterer Bereich zur Höhenverstellung verfügbar ist.
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Es ist zweckmäßig, wenn das Innenrohr einen kleineren Durchmesser als das Außenrohr hat. Dann kann die Montagestütze so aufgebaut werden, dass das Außenrohr das Innenrohr zumindest abschnittsweise umschließt. Das Außenrohr kann von oben auf das Innenrohr aufgesetzt werden und je nach Höheneinstellung der Montagestütze einen größeren oder kleineren Bereich des Innenrohrs umschließen. Die Wand des Außenrohrs schließt dann mit einer Kante ab, die ebenfalls das Innenrohr umgibt. Zwischen dieser Kante und dem Innenrohr entsteht eine schmale Nut. Diese Nut ist jedoch nach unten orientiert, sodass im Arbeitsbereich anfallender Schmutz nicht leicht in diese Nut eindringen kann.
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Es ist ebenfalls zweckmäßig, wenn der Stützfuß der Montagestütze als ein im Wesentlichen flaches ebenes Bauteil hergestellt wird. Dazu kann der Stützfuß aus Abschnitten eines Plattenmaterials hergestellt werden. Der Stützfuß kann beispielsweise auch durch eine Platte gebildet werden oder durch einen Zuschnitt aus einer Platte gebildet werden. Ein solcher Stützfuß erlaubt den sicheren Stand der Montagestütze, in dem er sich mit der Stützfläche gut auf einer ebenen Fläche abstützen kann. Weil er nach oben wenig aufragt, kann der Stützfuß in vielen Positionen gut verwendet werden, ohne beispielsweise eine Stolperkante oder ein Hindernis für die Arbeiten zu bilden.
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Besonders zweckmäßig ist dabei, wenn der Stützfuß aus einem ersten Stützplattenstreifen und einem senkrecht dazu angeordneten zweiten Stützplattenstreifen besteht. Die beiden Stützplattenstreifen können T-förmig angeordnet werden. Hierdurch kann ein schmaler, aber dennoch sehr kippsicherer Stützfuß ausgebildet werden.
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Insgesamt erkennt man, wie mit einfachen Mitteln eine sehr stabile und für viele Arbeitseinsätze günstige Montagestütze hergestellt werden kann.
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Der Montageständer wird zweckmäßigerweise ganz oder zumindest zum Teil aus Metall hergestellt. Edelstahl ist besonders zweckmäßig. Die festen Verbindungen können dann gut als Schweißverbindungen ausgeführt werden. Kunststoffe und Verbundmaterialien können auch zweckmäßig sein.
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Weitere Merkmale, aber auch Vorteile der Erfindung, ergeben sich aus den nachfolgend aufgeführten Zeichnungen und der zugehörigen Beschreibung. In den Abbildungen und in den dazugehörigen Beschreibungen sind Merkmale der Erfindung in Kombination beschrieben. Diese Merkmale können allerdings auch in anderen Kombinationen von einem erfindungsgemäßen Gegenstand umfasst werden. Jedes offenbarte Merkmal ist also auch als in technisch sinnvollen Kombinationen mit anderen Merkmalen offenbart zu betrachten. Die Abbildungen sind teilweise leicht vereinfacht und schematisch.
- 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Montageständers
- 2 zeigt eine perspektivische Ansicht von Bauteilen eines solchen Montageständers
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1. zeigt die Montagestütze 10 in perspektivischer Ansicht. An seinem oberen Ende ist das Halteelement 12 vorgesehen, welches in Form eines Haltearms 14 und einer Aufnahmemulde 16 am Ende des Haltearms ausgeführt ist. Das Halteelement 12 kann durch eine feste Verbindung, beispielsweise eine Schweißverbindung, mit der Stützsäule 20 verbunden werden.
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Die Stützsäule 20 besteht aus einem Außenrohr 22 und einem Innenrohr 24. Das Außenrohr hat einen größeren Durchmesser als das Innenrohr und ist deshalb von oben auf das Innenrohr 24 aufgesetzt. Dementsprechend ist die Unterkante 26 des Außenrohrs erkennbar.
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Am oberen Ende der Montagestütze 10 ist eine Kurbel 28 vorgesehen. Diese Kurbel dient der Höhenverstellung. Durch die innen in der Stützsäule 20 angeordnete Mechanik wird dabei der Abstand zwischen Außenrohr 22 und Innenrohr 24 verändert. Erkennbar ist dies daran, dass die Unterkante 26 des Außenrohrs relativ zum Innenrohr 24 verschiedene Höhen einnehmen kann.
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Im unteren Bereich der Montagestütze 10 ist ein Stützfuß 30 vorgesehen. Dieser Stützfuß ist im Wesentlichen plattenförmig, erstreckt sich also zwischen einer oberen Fläche und einer unteren Fläche in der Ebene. Er ist aus einer ersten Stützplatte 32 und einer zweiten Stützplatte 34 hergestellt. Die Stützplatten sind so miteinander verbunden, dass der Stützfuß 30 insgesamt T-förmig ist. Auf dem Stützfuß ist die feste Verbindung 36 vorgesehen, mit der das Innenrohr 24 mit dem Stützfuß 30 - und hier genauer mit der ersten Stützplatte 32 - verbunden wird. Zweckmäßig ist hier in der Regel eine Schweißverbindung.
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2 zeigt in perspektivischer Ansicht Bauteile der Montagestütze 10. In dieser Ansicht ist das Außenrohr 22 mit dem Halteelement 12 abgenommen. Man erkennt das Innenrohr 24, welches durch den Stützfuß 30 getragen und in einer vertikalen Orientierung gehalten wird.
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Am oberen Ende des Innenrohrs 24 ist ein Gewinde 38 vorgesehen. Dieses Gewinde trägt die Gewindespindel 40. Am oberen Ende der Gewindespindel 40 ist der Lagerring 42 vorgesehen. Dieser Lagerring 42 kann ein Außenrohr 22 unterstützen.
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Am oberen Ende der Gewindespindel 40 kann zudem die in 1 gezeigte Kurbel angeordnet werden. In dieser Weise lässt sich eine effiziente und sehr stabile Höhenverstellung verwirklichen. Die wichtige Verbindung zwischen dem Innenrohr 24 und dem Stützfuß 30 kann sehr fest ausgeführt werden. Es ist ebenfalls gut möglich, die Gewindespindel 40 stabil und sicher in einem umgebenden Gewinde 38 zu führen. Diese Konstruktion erlaubt es, dass hohe Lasten aufgenommen werden. Zugleich ist eine präzise Höhenverstellung möglich.
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Die Gewindespindel 40 selbst wird durch das Außenrohr vor Verschmutzungen geschützt. Sie kann daher gut eingefettet werden, ohne dass fettbehaftete Teile von außen zugänglich wären. Es ist ebenfalls leicht möglich, im oberen Bereich der Gewindespindel 40 einen Lagerring 42 vorzusehen, der ein Außenrohr 22 gut tragen kann.
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Eine Drehhilfe für die Gewindespindel 40 kann in verschiedener Weise vorgesehen werden. Sie kann abnehmbar sein oder nicht abnehmbar. Eine fest mit der Gewindespindel verbundene Kurbel hat sich aber als besonders zweckmäßig erwiesen.
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Insgesamt erkennt man, wie sich in einfacher Weise eine zweckmäßige und stabile Montagestütze herstellen lässt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Montageständer
- 12
- Halteelement
- 14
- Haltearm
- 16
- Aufnahmemulde
- 18
- feste Verbindung
- 20
- Stützsäule
- 22
- Außenrohr
- 24
- Innenrohr
- 26
- Unterkante Außenrohr
- 28
- Kurbel
- 30
- Stützfuß
- 32
- erste Stützplatte
- 34
- zweite Stützplatte
- 36
- feste Verbindung
- 38
- Gewinde für Spindel
- 40
- Gewindespindel
- 42
- Lagerring
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006005681 A1 [0002]
- EP 1384836 A2 [0004]