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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen Trockner zum Trocknen flüssigkeitsbehafteter Gegenstände umfassend ein Gehäuse, einen in dem Gehäuse angeordneten Trockenraum, in den Gegenstände einbringbar sind, eine Umluftvorrichtung zum Erzeugen eines durch den Trockenraum führenden Umluftstroms zum Trocknen von den in den Trockenraum einbringbaren Gegenstände und im Trockenraum relativ zu den in den Trockenraum einbringbaren Gegenständen bewegbar angeordnete Abblaseinheiten, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Die
DE 20 2017 102 694 U1 beschreibt einen Trockner zur Trocknung von Bauteilen, mit einem Gebläse zum Erzeugen eines die Bauteile umströmenden Luftstroms, wobei eine dem Gebläse nachgeschaltete und den Bauteilen vorgeschaltete Luftstromsteuerung vorgesehen ist, die zwischen einer ersten Steuereinstellung und einer zweiten Steuereinstellung verstellbar ist. Die Bauteile sind in den Steuereinstellungen von dem Luftstrom unterschiedlich angeströmt. Der Trockner kann eine von dem Luftstrom durchströmbare Trocknungskammer aufweisen, in die die Bauteile zum Trocknen einbringbar sind, wobei die Luftstromsteuerung der Trocknungskammer vorgeschaltet ist. Die Luftstromsteuerung kann für die erste Steuereinstellung eine erste Luftauslassvorrichtung zum Beschleunigen und / oder Bündeln des Luftstroms und für die zweite Steuereinstellung eine zweite Luftauslassvorrichtung zum Verlangsamen und / oder Verteilen des Luftstroms aufweisen. Außerdem kann die erste Luftauslassvorrichtung zumindest eine Düse und die zweite Luftauslassvorrichtung ein Luftauslassgitter und / oder eine Vielzahl an Düsen aufweisen. In der zweiten Steuerstellung kann der Trockner auch in einem Umluftbetrieb arbeiten. Der vom Gebläse zur Verfügung stehende Druck des Luftstroms, der auf die flüssigkeitsbehafteten Bauteile einwirkt, ist nur vergleichsweise gering, so dass die Flüssigkeit aufgrund deren Haftkräfte auf den Bauteilen nur relativ unvollständig abblasbar ist.
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In der
DE 19 654 788 A1 ist eine Vorrichtung insbesondere zum Entfernen flüssiger Medien von mit den Medien benetzten Gegenständen beschrieben, mit zumindest einer Gasbedüsungseinrichtung zur Erzeugung von auf die Gegenstände gerichteten Gasstrahlpulsen und einer an die Gasbedüsungseinrichtung angeschlossener Druckgasquelle. Die Gasbedüsungseinrichtung weist ein Düsengehäuse auf, in dem eine Mehrzahl von Düsenöffnungen vorgesehen sind. Dabei weist die Gasbedüsungseinrichtung eine Blende mit einer Mehrzahl von Blendenöffnungen auf, wobei das Düsengehäuse und die Blende periodisch relativ zueinander bewegbar sind, und ein auf die Gegenstände gerichteter Gasstrahlpuls dadurch erzeugbar ist, dass eine Blendenöffnung mit einer Düsenöffnung zur Deckung kommt. Die Gasbedüsungseinrichtung und die Gegenstände können relativ zueinander, vorzugsweise in vertikaler Richtung, verfahrbar sein. Zur Gasbedüsung muss eine Druckgasquelle zur Erzeugung eines hohen Drucks von in der Regel 5 bis 7 bar vorgehalten werden, die durch entsprechende Wartungs- und Betriebskosten relativ kostenintensiv ist und mit nicht nutzbaren Abwärmeverlusten behaftet ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Trockner anzugeben, bei dem der Trocknungsprozess dadurch beschleunigt ist, dass kostengünstig, energiesparend und effizient anhaftende Flüssigkeiten von Gegenständen mittels Umluft entfernt werden kann.
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Darstellung der Erfindung
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Dies wird mit einem Trockner gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei handelt es sich um einen Trockner mit einem gegenüber einer Umgebung, weitestgehend hermetisch, abgedichteten Luftkanal, in dem der Umluftstrom strömt und der den Trockenraum, die Umluftvorrichtung und die Abblaseinheiten als Bestandteile aufweist.
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Durch die, weitestgehend hermetische, Abdichtung des Luftkanals, wird in vorteilhafter Weise die durch die Umluftvorrichtung verdichtete Luft schneller erwärmt, wodurch sie mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Außerdem wird mittels der Umluftvorrichtung im Trockenraum ein Unterdruck und mittels den Abblaseinheiten ein Überdruck erzeugt, der in vorteilhafter Weise Feuchtigkeit zum einen von den Gegenständen saugt und zum anderen bläst. Dadurch werden die Gegenstände effizient und schnell getrocknet, wobei Umluftvorrichtungen mit noch geringeren Leistungswerten als im Stand der Technik ausreichend sind.
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Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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In einer ersten vorteilhaften und bevorzugten die Effizienz des Trockners verbessernden und den Trocknungsprozess beschleunigenden Ausgestaltung des Trockners sind die Abblaseinheiten sich gegenüberstehend angeordnet.
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In einer weiteren vorteilhaften die Effizienz des Trockners verbessernden und den Trocknungsprozess beschleunigenden Ausgestaltung des Trockners, weisen die Abblaseinheiten beabstandet voneinander angeordnete Düsen auf.
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In einer anderen vorteilhaften die Effizienz des Trockners verbessernden und den Trocknungsprozess beschleunigenden Ausgestaltung des Trockners, weisen die Düsen mehr als jeweils eine separate Öffnung auf, um vorteilhaft anhaftende Flüssigkeit von den Gegenständen abzublasen.
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In einer zusätzlichen vorteilhaften und bevorzugten die Effizienz des Trockners verbessernden und den Trocknungsprozess beschleunigenden Ausgestaltung des Trockners, sind die Abblaseinheiten vertikal beweglich angeordnet.
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In einer nächsten vorteilhaften die Effizienz des Trockners verbessernden Ausgestaltung des Trockners, besteht die Umluftvorrichtung aus mindestens einem Ventilator, vorzugsweise Radialventilator.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung des Trockners erzeugt die Umluftvorrichtung mindestens einen Überdruck von 300 Pa, wodurch vorteilhaft sich in der Praxis gute Trocknungsergebnisse eingestellt haben.
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In einer vorteilhaften die Effizienz des Trockners verbessernden und den Trocknungsprozess beschleunigenden Ausgestaltung des Trockners ist in dem Luftkanal ein Heizelement angeordnet.
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Bevorzugterweise ist bei einer Ausgestaltung des Trockners in dem Luftkanal eine Entfeuchtungseinrichtung angeordnet, um vorteilhaft dem Umluftstrom zusätzlich Feuchtigkeit zu entziehen und dadurch das Trockenergebnis zu steigern.
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Um vorteilhaft Feuchtigkeit zuverlässig abzuführen, weist bei einer weiteren Ausgestaltung des Trockners die Entfeuchtungseinrichtung einen Ablauf im Trockenraum und / oder einen Kondensator im Luftkanal auf.
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Um den Luftstrom vorteilhaft zu steuern, sind bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Trockners in dem Luftkanal Scheiben angeordnet, die den Luftkanal abdichten und jeweils eine exzentrisch angeordnete Scheibenöffnung aufweisen, die jeweils mit einer der Abblaseinheiten verbunden sind und ein Strömen des Umluftstroms ermöglichen.
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In einer bevorzugten die Struktur des Trockners vereinfachenden Ausgestaltung des Trockners sind vorteilhaft die Scheiben mittels jeweils eines Flansches, der mit der Scheibe verbunden ist, und die Abblaseinheiten mittels eines zweiseitigen Hebels antreibbar, wobei der zweiseitige Hebel mit einer gegenüber der Trockenkammer abgedichteten Welle verbunden und dazu eingerichtet ist, im angetriebenen Zustand die Abblaseinheiten in einer gegenläufigen Bewegung zyklisch zueinander zu bewegen, und wobei jeweils Verbindungselemente der Abblaseinheiten mit den Flanschen verbunden und dazu eingerichtet sind, die Scheiben oszillierend zu rotieren. Dabei ist die Welle von einem Antrieb außerhalb des Gehäuses antreibbar.. Dies hat den Vorteil, dass die Antriebseinheit nicht für einen Betrieb unter den Bedingungen im Trockenraum ausgerichtet sein muss und zudem leichter zugänglich ist.
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In einer vorteilhaften die Struktur des Trockners vereinfachenden Ausgestaltung des Trockners, weisen Wände des Trockenraums nierenförmige Ausschnitte auf, in denen die Flansche der Scheiben geführt sind.
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In einer vorteilhaften die Struktur des Trockners vereinfachenden Ausgestaltung des Trockners, umfasst der Antrieb einen pneumatischen Zylinder oder einen Elektromotor.
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Vorzugsweise weist der Trockner in einer die Struktur des Trockners vereinfachenden Ausgestaltung einen Deckel auf, der vorteilhaft den Trockenraum, weitestgehend hermetisch, abdichtet.
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Zur vereinfachten, zuverlässigen Bedienung ist bei einer bevorzugten die Struktur des Trockners vereinfachenden Ausgestaltung des Trockners der Deckel auf dem Gehäuse vorteilhaft verschiebbar angeordnet und mittels einseitigen wellengelagerten Hebeln verschiebbar, wobei mindestens ein Hebel mittels eines pneumatischen Zylinders oder die Hebelwelle direkt von einem Elektromotor angetrieben ist.
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Besonders bevorzugt ist der Deckel mehrteilig, insbesondere zweiteilig, was die Handhabung auf dem Gehäuse des Trockners vereinfacht, da so jedes Teil platzsparend, zum Einbringen oder Entnehmen von Gegenständen, nach außen verschoben werden kann und dabei jeweils eine geringere Masse bewegt wird.
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In einer vorteilhaften die Struktur des Trockners vereinfachenden Ausgestaltung des Trockners ist der Luftkanal zumindest teilweise vom Gehäuse getrennt oder in dieses integriert.
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Die in den Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und können durch erläuternde Sachverhalte aus der Beschreibung und durch Details aus den Figuren ergänzt werden, wobei weitere Ausführungsvarianten der Erfindung aufgezeigt werden.
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Die Erfindung wird nun anhand eines in den beigefügten Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Vorderseite des Trockners,
- 2 eine von rechts auf den Trockner gesehene vertikale Schnittansicht,
- 3 eine Rückseite des Trockners,
- 4 eine von hinten auf den Trockner gesehene vertikale Schnittansicht.
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Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
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Bevor die Erfindung im Detail beschrieben wird, ist darauf hinzuweisen, dass sie nicht auf die jeweiligen Bauteile der Vorrichtung sowie die jeweiligen Verfahrensschritte beschränkt ist, da diese Bauteile und Verfahren variieren können. Die hier verwendeten Begriffe sind lediglich dafür bestimmt, besondere Ausführungsformen zu beschreiben und werden nicht einschränkend verwendet. Wenn zudem in der Beschreibung oder in den Ansprüchen die Einzahl oder unbestimmte Artikel verwendet werden, bezieht sich dies auch auf die Mehrzahl dieser Elemente, solange nicht der Gesamtzusammenhang eindeutig etwas Anderes deutlich macht.
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1 zeigt eine Vorderseite eines Trockners 10 zum Trocknen flüssigkeitsbehafteter Gegenstände. Dieser umfasst ein Gehäuse 20, einen in dem Gehäuse 20 angeordneten Trockenraum 30, in den Gegenstände einbringbar sind, eine Umluftvorrichtung 40 (2 und 4) zum Erzeugen eines durch den Trockenraum 30 führenden Umluftstroms zum Trocknen von den in den Trockenraum 30 einbringbaren Gegenstände und im Trockenraum 30 relativ zu den in den Trockenraum 30 einbringbaren Gegenständen bewegbar angeordnete Abblaseinheiten 60.
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Die Abblaseinheiten 60 sind bevorzugt sich gegenüberstehend angeordnet. Dadurch wird insbesondere verhindert, dass Flüssigkeit nur von einer Seite der Gegenstände zur anderen Seite bewegt wird. Die gegeneinander gerichteten Luftströme sorgen dafür, dass die Flüssigkeit, der Schwerkraft folgend, nach unten befördert wird.
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Der Trockner 10 weist einen gegenüber einer Umgebung, weitestgehend hermetisch, abgedichteten Luftkanal auf, der nicht vollständig dargestellt ist und in dem der Umluftstrom strömt und der den Trockenraum 30, die Umluftvorrichtung 40 und die Abblaseinheiten 60 als Bestandteile aufweist. Die Umluftvorrichtung 40 arbeitet somit mit der im Luftkanal bereits vorhanden Luft, wobei diese durch die Umluftvorrichtung 40 zusätzlich verdichtet und dadurch auch erwärmt wird.
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Ein unterhalb des Gehäuses 20 und damit außerhalb des Gehäuses 20 angeordneter Elektromotor 50 der Umluftvorrichtung 40 treibt diese an. Ein Deckel 110, der mehrteilig, im Ausführungsbeispiel zweiteilig sein kann, kann den Trockenraum 30 verschließen. Der bzw. die Deckel 110 kann bzw. können über einseitige Hebel 120 geöffnet bzw. geschlossen werden. Jeweils zweite einseitige Hebel 120 können sich auf der Rückseite des Gehäuses 20 befinden. Im Trockenraum 30 können links und rechts an dessen Wänden Abblaseinheiten 60 angeordnet sein. Auf der Rückseite des Trockenraums 30 kann über einer Abdeckung 140 an einer Welle 80 ein zweiseitiger Hebel 70 angeordnet sein, der mit den Abblaseinheiten 60 in Verbindung steht. Zur Überwachung des Trocknungsvorgangs kann in das Gehäuse 20 ein Fenster 150 integriert sein. Während des Trocknens wird von der Umluftvorrichtung 40 Luft aus dem Trockenraum 30 angesaugt und über den Luftkanal zu den Abblaseinheiten 60 geleitet, wo sie nochmals verdichtet und dadurch auch nochmals erwärmt wird.
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Die horizontal angeordneten Abblaseinheiten 60 weisen vorzugsweise beabstandet voneinander angeordnete Düsen 65 auf, die sich über die gesamte Tiefe der Abblaseinheiten 60 erstrecken. Diese können z. B. vertikal übereinander angeordnet sein. Dies ist besonders vorteilhaft, da sich Flüssigkeit, die an den Gegenständen anhaftet, den Gesetzen der Natur folgend sich beim Abblasen nach unten bewegt. Es kann jedoch auch sein, dass die Abblaseinheiten 60 vertikal angeordnet sind. In diesem Fall können sich die Düsen 65 über die gesamt Höhe der Abblaseinheiten 60 erstrecken.
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Die Düsen 65 weisen bevorzugterweise mehr als jeweils eine separate Öffnung auf. Dies hat gegenüber einer einzigen schlitzförmigen Öffnung, die sich über die gesamt Tiefe der Abblaseinheit 60 erstreckt, den Vorteil, dass mehrere über die Ausdehnung der Abblaseinheit 60 verteilte Öffnungen der Düse 65 einen geringeren Querschnitt aufweisen, wodurch sich der Abblasdruck weiter erhöht und die Flüssigkeit noch effektiver von den Gegenständen gelöst werden kann.
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Die Abblaseinheiten 60 sind vorzugsweise vertikal beweglich an Führungen 100 ( 2 und 4) angeordnet. Dadurch werden alle Gegenstände, die üblicherweise mittels eines Trägers in den Trockenraum 30 eingebracht werden, vollflächig vom Abblasstrahl überstrichen. Insbesondere in Verbindung mit beabstandet voneinander angeordnete Düsen 65 kann dabei der Verfahrweg der Abblaseinheiten 60 klein gehalten werden, wodurch z. B. die Frequenz des vollständigen Überstreichens der Gegenstände erhöht werden kann. Gleichzeitig kann dadurch ein größeres Warenfenster bei geringerem Verfahrweg der Abblaseinheiten 60 abgedeckt werden. Bei vertikal angeordneten Abblaseinheiten 60 können sich diese an entsprechenden Führungen 100 horizontal bewegen. Die Düsen 65 können dabei jeweils so gestaltet sein, dass der Abblasstrahl in eine bestimmte Richtung, z. B. nach unten und / oder oben bei horizontaler Erstreckung der Düsen 65, gerichtet ist.
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Die Umluftvorrichtung 40 kann mindestens einen Ventilator, vorzugsweise einen Radialventilator, umfassen. Ventilatoren sind vielfältig und in unterschiedlichsten Ausführungen verfügbar, so dass ein passender Ventilator als Umluftvorrichtung 40 entsprechend den Größenverhältnissen des Trockners 10 ausgewählt werden kann. Insbesondere Radialventilatoren bieten beim erfindungsgemäßen Trockner 10 den Vorteil, dass sie einfach im unteren Teil des Trockners 10 angeordnet werden können, der dafür benötige Bauraum klein ist und sie eine vorteilhafte, nämlich radiale, Abblasrichtung aufweisen, so dass der Luftstrom gerichtet von Unterhalb des Trockenraums 30 zu den darüber angeordneten Abblaseinheiten 60 geleitet werden kann. Wände des Trockenraums 30 können dabei zusammen mit Wänden des Gehäuses 20 einen Teil des Luftkanals bilden, so dass die Luft von der Umluftvorrichtung 40 in einem U-förmigen Kanal nach oben zu den Abblaseinheiten 60 strömen kann.
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Die Umluftvorrichtung 40 erzeugt vorzugsweise mindestens einen Überdruck von 300 Pa. Dieser von den Standard-Ventilatoren problemlos erzeugbare Druck genügt völlig, um mittels des durch die Abblaseinheiten 60 erzeugten Überdrucks bzw. dem von der Umluftvorrichtung 40 erzeugten Unterdruck die Gegenstände effektiv und effizient von Flüssigkeit zu befreien, was durch entsprechende Versuche gezeigt wurde. Dabei macht sich vorteilhaft bemerkbar, dass die Umluft bereits eine gewisse Temperatur und damit eine höhere Aufnahmefähigkeit für Feuchtigkeit aufweist als von außen zugeführte Luft.
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In dem Luftkanal kann vorzugsweise ein Heizelement angeordnet sein. Bevorzugt kann dieses im Trockenraum 30 angeordnet sein. Es kann jedoch auch an einer anderen Stelle im Luftkanal angeordnet sein. Es bietet in bekannter Weise den Vorteil, dass die damit erwärmte Luft mehr Flüssigkeit aufnehmen und von den Gegenständen abtransportieren kann.
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In dem Luftkanal kann vorzugsweise eine Entfeuchtungseinrichtung angeordnet sein. Die Entfeuchtungseinrichtung kann z. B. einen Ablauf im Trockenraum 30 und / oder einen Kondensentfeuchter im Luftkanal umfassen. Da die von den Abblaseinheiten 60 von den Gegenständen abgestreifte Flüssigkeit im Trockenraum 30 nach unten strebt, kann diese direkt über einen Ablauf mit zwischengeschalteter Abdichtung nach außen geleitet werden. Ein wahlweise anstelle des Ablaufs oder zusätzlich zum Ablauf im Luftkanal angeordneter Kondensentfeuchter kann exklusiv oder zusätzlich Flüssigkeit aus der warmen Luft extrahieren und mittels einer entsprechenden Abdichtung nach außen leiten. Der Kondensentfeuchter kann auch außerhalb des Trockners 10 angeordnet sein, wobei dieser dann mittels entsprechenden Verbindungsleitungen mit dem Luftkanal, insbesondere direkt mit dem Trockenraum 30, verbunden ist, um Einflüsse auf die Strömungen im Luftkanal zu vermeiden.
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In dem Luftkanal können vorzugsweise, in der 1 nicht dargestellte, rotierbare Scheiben 160 (2) angeordnet sein, die den Luftkanal abdichten und exzentrisch angeordnete Scheibenöffnungen 170 aufweisen, die mit den Abblaseinheiten 60 verbunden ein Strömen des Umluftstroms ermöglichen. Bevorzugt sind die Scheiben 160 in vertikalen Teilen des Luftkanals integriert, z. B. in seitlich den Trockenraum 30 begrenzenden Wänden, die zusammen mit Wänden des Gehäuses 20 einen Teil des Luftkanals bilden. Sie könnte jedoch auch in horizontalen Bereichen des Luftkanals, z. B. im Boden- und Deckenbereich des Gehäuses 20, integriert sein. Die Scheiben 160 mit ihren Scheibenöffnungen 170 ermöglichen ein Strömen der Luft ausschließlich über die Abblaseinheiten 60 in den Trockenraum 30.
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Die oben genannten Weiterbildungen der Erfindung verbessern die Effizienz des Trockners 10 und beschleunigen den Trocknungsprozess und die unten genannten Weiterbildungen der Erfindung vereinfachen die Struktur des Trockners 10.
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Vorzugsweise sind die Scheiben 160 mittels jeweils eines Flansches, der mit der Scheibe 160 verbunden ist, und die Abblaseinheiten 60 mittels eines zweiseitigen Hebels 70 antreibbar, wobei der zweiseitige Hebel 70 mit einer gegenüber der Trockenkammer abgedichteten Welle 80 verbunden und dazu eingerichtet ist, im angetriebenen Zustand die Abblaseinheiten 60 in einer gegenläufigen Bewegung zyklisch zueinander zu bewegen, und wobei jeweils Verbindungselemente der Abblaseinheiten 60 mit den Flanschen verbunden und dazu eingerichtet sind, die Scheiben 160 oszillierend zu rotieren.. Dabei ist die Welle 80 vorzugsweise von einem Antrieb 90 (2 und 3) außerhalb des Gehäuses 20 antreibbar. Der Antrieb der Abblaseinheiten 60 kann z. B. jeweils mittels eines an der Abblaseinheit 60 angeordneten Bolzens erfolgen, der in eine schlitzförmige Durchbrechung an jeweils einem Ende des zweiseitigen Hebels 70 eingreift.
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Die Wände des Trockenraums 30 können bevorzugt nierenförmige Ausschnitte aufweisen, in denen die Flansche der Scheiben 160 geführt sind. In Verbindung mit den Verbindungselementen der Abblaseinheiten 60 stellen die Flansche, welche die Scheibenöffnungen 170 der Scheiben 160 umgeben, die Dichtheit des Luftkanals sicher.
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Der Antrieb 90 kann einen pneumatischen Zylinder oder auch einen Elektromotor umfassen, der die Welle 80 direkt antreiben kann. Die Ansteuerung des pneumatischen Zylinders bzw. des Elektromotors kann mittels einer externen Steuerung erfolgen.
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Der Trockner 10 weist vorzugsweise einen Deckel 110 auf, der den Trockenraum 30, weitestgehend hermetisch, abdichten kann.
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Der Deckel 110 kann auf dem Gehäuse 20 verschiebbar angeordnet und mittels mindestens einem einseitigen wellengelagerten Hebel 120 verschiebbar sein, wobei der mindestens eine Hebel 120 mittels eines pneumatischen Zylinders 130 oder die Hebelwelle direkt von einem Elektromotor angetrieben sein kann. Vorzugsweise ist der Deckel 110 zweiteilig, so dass jedes Teil platzsparend, zum Einbringen oder Entnehmen von Gegenständen, nach außen verschoben werden kann und dabei jeweils eine geringere Masse bewegt wird. Auch hier sind die Antriebseinheiten vorzugsweise außerhalb des Gehäuses 20 angeordnet. Anstelle des Deckels 110 kann auch ein seitlich am Gehäuse 20 angeordneter Verschluss vorhanden sein, insbesondere wenn die Abblaseinheiten 60 vertikal angeordnet sind.
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Der Luftkanal kann zumindest teilweise vom Gehäuse 20 getrennt oder in dieses integriert sein. Er kann z. B. teilweise in Form von, vom Gehäuse 20 separaten, Rohren gebildet oder direkt in das Gehäuse 20 integriert sein, z. B. in Form von doppelwandigen Gehäuseteilen.
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2 zeigt eine von rechts auf den Trockner 10 gesehene vertikale Schnittansicht. Darin erkennbar sind zusätzlich die Umluftvorrichtung 40, die wie in dieser Ausführungsform als Radialventilator ausgeführt sein kann, die Führungen 100, an denen die Abblaseinheiten 60 angeordnet sind, der als pneumatischer Zylinder ausgebildete Antrieb 90 des zweiseitigen Hebels 70, der die Abblaseinheiten 60 und die Scheiben 160 antreibt, sowie ein pneumatischer Zylinder 130, der die einseitigen Hebel 120 antreibt, die den bzw. die Deckel 110 bewegen. Außerdem ist eine der Scheiben 160 dargestellt, die in einer Seitenwand des Trockenraums 30 angeordnet ist und mittels der darin befindlichen Scheibenöffnung 170 ein Strömen der Luft aus der Kammer des Luftkanals, die durch die Seitenwand des Trockenraums 30 und eine Seitenwand des Gehäuses 20 gebildet wird, über die Abblaseinheit 60 in den Trockenraum 30 ermöglicht.
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3 zeigt eine Rückseite des Trockners 10. Darauf besonders gut erkennbar sind der als pneumatischer Zylinder ausgebildete Antrieb 90 der Scheibe und der Abblaseinheiten 60, die mittels eines einseitigen Hebels 120 über die Welle 80 oszillierend bzw. zyklisch beweglich angesteuert werden, wobei sich die Scheibe unter einer Abdeckung 140 befindet. Erkennbar sind auch die pneumatischen Zylinder 130 zur Ansteuerung der Deckel 110 mittels der einseitigen Hebel 120. Weiterhin sind Heizungseinschuböffnungen 180 abgebildet, in die entsprechende Heizelemente eingeführt werden können, um die Luft im Luftkanal zusätzlich zu erwärmen.
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4 zeigt eine von hinten auf den Trockner 10 gesehene vertikale Schnittansicht.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Trockner,
- 20
- Gehäuse
- 30
- Trockenraum,
- 40
- Umluftvorrichtung,
- 50
- Elektromotor,
- 60
- Abblaseinheiten,
- 65
- Düse,
- 70
- zweiseitiger Hebel,
- 80
- Welle,
- 90
- Antrieb,
- 100
- Führung,
- 110
- Deckel,
- 120
- einseitiger wellengelagerter Hebel,
- 130
- pneumatischer Zylinder,
- 140
- Abdeckung,
- 150
- Fenster,
- 160
- Scheibe,
- 170
- Scheibenöffnung,
- 180
- Heizungseinschuböffnung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202017102694 U1 [0002]
- DE 19654788 A1 [0003]