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Die Erfindung betrifft ein Tank- oder Ladeklappensystem.
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Solche Systeme kommen in Fahrzeugen zum Einsatz, um den Zugang zu einer Ladesteckdose oder eines Tankeinfüllstutzens zu ermöglichen. Dazu ist eine Tank- oder Ladeklappe vorgesehen, die sich verschieben oder klappen lässt und die dadurch in einer Öffnungsstellung den Innenraum des Tank- oder Ladeklappensystems zugänglich macht. Mitunter ist im Stand der Technik bereits vorgesehen, den Innenraum eines solchen Systems mit einer Beleuchtungseinrichtung zu beleuchten. Letzteres dient vor allem der Ausleuchtung bei geöffneter Klappe, um gerade bei wenig Umgebungslicht das Auffinden des Tankeinfüllstutzens bzw. der Ladesteckdose zu erleichtern.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Funktion der Beleuchtungseinrichtung in einem Tank- oder Ladeklappensystem zu erweitern.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Tank- oder Ladeklappensystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
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Das erfindungsgemäße Tank- oder Ladeklappensystem weist eine Fahrzeugaußenhaut und eine Tank- oder Ladeklappe auf, die gegenüber der Fahrzeugaußenhaut zwischen einer Öffnungsstellung, in welcher ein Innenraum mit einer darin angeordneten Ladesteckdose oder einem im Innenraum angeordneten Tankeinfüllstutzen zugänglich ist, und einer Schließstellung verlagerbar ist. In letzterer bildet sich zwischen der Fahrzeugaußenhaut und der Tank- oder Ladeklappe eine Fuge aus. Weiter ist eine Beleuchtungseinrichtung vorgesehen, die so angeordnet ist, dass sie im betätigten Zustand den Innenraum beleuchtet und in der Schließstellung den Bereich der Fuge oder einen an die Fuge angrenzenden Bereich ausleuchtet.
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Durch das Ausleuchten des Bereiches der Fuge wird erreicht, dass das von der im Innenraum angeordneten Beleuchtungseinrichtung abgestrahlte Licht auch in der Schließstellung einen Effekt hat, da es durch die Fuge austreten kann. Da dies von außen bei geschlossener Tank- oder Ladeklappe sichtbar ist, bieten sich zusätzliche Möglichkeiten bei der Nutzung von Beleuchtungseinrichtungen an. Zum einen ist die nach außen sichtbare Beleuchtung eine gestalterische Komponente beim Fahrzeugdesign. Zum anderen wird dadurch von außen leichter erkennbar, wo sich die Tank- oder Ladeklappe befindet. Auch kann die Beleuchtung unter Umständen gesteuert werden, sodass Möglichkeiten geschaffen werden anzuzeigen, wie zum Beispiel der Füllzustand des Tanks bzw. der Ladezustand der Batterie ist. Bevorzugt ist die Beleuchtungseinrichtung im Bereich der Fuge angeordnet. Eine solche Beleuchtungseinrichtung kann ein oder eine Mehrzahl Leuchtmittel beinhalten, bevorzugt ist z. B. ein sogenanntes LED-Band, welches im Bereich der Fuge umlaufend um die Tankklappe angeordnet sein kann.
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Um das Eindringen von Feuchtigkeit oder Schmutz durch die Fuge in den Innenraum in der Schließstellung der Tank- oder Ladeklappe zu verhindern, kann, insbesondere zwischen der Außenhaut und der Tank- oder Ladeklappe, eine umlaufende Dichtung vorgesehen sein. Eine solche Dichtung ist in der Regel aus einem Kunststoff- oder Gummimaterial ausgebildet und umläuft die durch die Tank- oder Ladeklappe in der Öffnungsstellung freigegebene Öffnung.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass zumindest ein Teil der Außenhaut, ein Teil der Tank- oder Ladeklappe und/oder die Dichtung oder ein Teil derselben für sichtbares Licht transparent oder transluzent ausgebildet ist. Dies erlaubt die Fuge mit einer Dichtung vollständig zu verschließen und trotzdem Licht aus dem Innenraum über die Beleuchtungseinrichtung nach außen abzustrahlen. Da bei Einsatz einer Dichtung diese in der Regel die Fuge im geschlossenen Zustand der Tank- oder Ladeklappe verdecken soll, bietet die oben beschriebene Maßnahme trotzdem die Möglichkeit, die Fuge auszuleuchten.
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Dazu kann insbesondere vorgesehen sein, dass der transparente oder transluzente Teil der Außenhaut, der Tank- oder Ladeklappe und/oder der Teil der Dichtung zwischen der Fuge und dem Innenraum liegt. Alternativ kann der transparente oder transluzente Teil der Außenhaut, der Tank- oder Ladeklappe und/oder der Teil der Dichtung im Bereich der Fuge angeordnet sein oder an die Fuge angrenzen.
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Ist eine Dichtung vorhanden, so bieten sich mehrere Möglichkeiten an, die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung anzuordnen. Eine Möglichkeit besteht darin, dass die Beleuchtungseinrichtung Teil der Dichtung oder in die Dichtung integriert ist. Eine weitere Alternative kann vorsehen, dass die Beleuchtungseinrichtung mit der Dichtung verbunden, insbesondere verklebt, ist. Beide Alternativen sorgen dafür, dass die erforderliche Zahl von Bauteilen in diesem Bereich weiter reduziert wird, da in der Regel keine separate Halterung für die Beleuchtungseinrichtung erforderlich ist, weil sie einen einteiligen Verbund mit der Dichtung eingeht.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- 1 zeigt einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Tank- oder Ladeklappensystems
- 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie A-A der 1.
- 3 zeigt eine Vergrößerung des Details D der in 2 dargestellten Schnittansicht mit einer ersten erfindungsgemäßen Anordnungsvariante der Beleuchtungseinrichtung.
- 4 zeigt eine ähnliche Ansicht wie 3 mit einer zweiten erfindungsgemäßen Anordnungsvariante der Beleuchtungseinrichtung.
- 5 zeigt eine ähnliche Ansicht wie 3 und 4 mit einer dritten erfindungsgemäßen Anordnungsvariante der Beleuchtungseinrichtung.
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Das erfindungsgemäße Tank- oder Ladeklappensystem befindet sich in der Regel im Bereich eines Kotflügels eines nicht weiter dargestellten Fahrzeugs. Eine Fahrzeugaußenhaut 1 ist hier ausschnittweise abgebildet, wie an den angedeuteten gestrichelten Linien in 1 zu erkennen ist. Innerhalb dieser Fahrzeugaußenhaut fügt sich eine hier in der Schließstellung angeordnete Tank- oder Ladeklappe 2 ein. Zwischen der Fahrzeugaußenhaut 1 und der Tank- oder Ladeklappe 2 bildet sich dabei eine Fuge 3 aus.
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In 2 ist dies in der Schnittdarstellung zu erkennen. In der Regel ist eine Tank- oder Lademulde 4 mit der Fahrzeugstruktur auf der Rückseite der Außenhaut 1 verbunden und bildet einen Innenraum 5 aus, dessen nach außen gerichtete Öffnung bei geöffneter Tank- oder Ladeklappe 2 zugänglich ist. In 2 ist die Schließstellung dargestellt, in der die Fuge 3 die Tank- oder Ladeklappe im gezeigten Beispiel vollständig umläuft.
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Innerhalb des Innenraumes 5 ist eine Beleuchtungseinrichtung sieben angeordnet, die den Innenraum 5 ausleuchten kann. Dies ist in der Detailansicht des Details D in 3 zu erkennen.
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Die Beleuchtungseinrichtung 7 weist im gezeigten Beispiel einen Halter 72 auf, in oder an welchem ein Leuchtmittel 71 angeordnet ist. Dieses Leuchtmittel 71 kann beispielsweise ein LED-Band sein. Zwischen der Außenhaut 1, die im gezeigten Beispiel einen abgekanteten Verlauf mit den in den Innenraum geführten Abschnitten 11 und 12 aufweist, und der Tank- oder Ladeklappe 2 ist eine Dichtung 6 angeordnet, welche im gezeigten Beispiel an dem Endabschnitt 12 der Außenhaut 1 angebracht ist. Diese Dichtung 6, die die Fuge 3 abdichtet, ist im gezeigten Beispiel für sichtbares Licht, welches von der Beleuchtungseinrichtung 7 bzw. dem Leuchtmittel 71 abgestrahlt wird, transparent oder transluzent. Das bedeutet, dass das Licht sich einerseits in der Dichtung 6 ausbreiten kann - bei umlaufender Dichtung 6 ringförmig - und andererseits auch aus der Vorderseite aus der Dichtung 6 austreten kann und damit durch die Fuge 3 nach außen abgestrahlt wird. Im gezeigten Beispiel hat die Beleuchtungseinrichtung für das Leuchtmittel 71 eine separate Halterung 72, genauso kann aber auch das Leuchtmittel 71 direkt an der Dichtung 6 angebracht, insbesondere angeklebt werden. Dann kann die Halterung 72 entfallen.
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Genauso kann die Halterung entfallen, wenn - wie in 5 dargestellt - das Leuchtmittel 71 bzw. die Beleuchtungseinrichtung 7 in der Dichtung 6 angeordnet bzw. in dieser integriert ist.
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Schließlich ist es auch möglich, die Dichtung in konventioneller Weise für sichtbares Licht opak auszugestalten. Dann würde die Beleuchtungseinrichtung 7 von der Fuge 3 aus betrachtet, nicht vollständig hinter der Dichtung 6 liegen, sondern dazu seitlich versetzt, wie dies in 4 dargestellt ist. In einem solchen Fall ist ein Teil 12a des Endabschnitts 12 der Außenhaut, an welchem auch die Dichtung 6 angebracht ist, transparent oder transluzent für sichtbares Licht ausgebildet. Dieser Teil 12a überdeckt die Fuge 3. Auch ist es möglich - aber hier nicht gezeigt - einen Teil des der Tank- oder Ladeklappe 2 entsprechend transparent oder transluzent für sichtbares Licht auszubilden, um das von der Beleuchtungseinrichtung 7 stammende Licht hierdurch nach außen abzustrahlen.
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Generell kann die Beleuchtungseinrichtung 7 eine einzige Lichtquelle aufweisen oder eine Mehrzahl Lichtquellen. Auch können die Lichtquellen Licht unterschiedlicher Wellenlänge abstrahlen. Auf diese Weise können veränderliche, auch farblich veränderliche, Anzeigen beim Ausleuchten der Fuge oder des angrenzenden Bereichs generiert werden, die beispielsweise über unterschiedliche Zustände, insbesondere Füll- oder Ladezustände, Aufschluss geben.