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Die Erfindung betrifft einen Pflanzentopfhalter. Ferner betrifft die Erfindung ein Pflanzenhalterungssystem, umfassend den erfindungsgemäßen Pflanzentopfhalter und einen Pflanzentopf.
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Die Dekoration von Innenräumen, wie z.B. Wohnzimmern, Küchen oder Büros, mit Pflanzen verschiedener Art ist von zunehmendem Interesse. Aufgrund des Trends zur Nutzung kleinerer Räume ist es jedoch problematisch, Pflanzen oder Pflanzentöpfe innerhalb der Räume unterzubringen, die meist schon mit verschiedenen Möbeln und anderen Geräten vollgestellt sind. Darüber hinaus können Pflanzen auch zur Zierde an Wänden angebracht werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pflanzentopfhalter sowie ein Pflanzenhalterungssystem zur Verfügung zu stellen, welche auf effiziente und kostengünstige Weise das Platzieren von Pflanzen an Wänden platzsparend ermöglichen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Pflanzentopfhalter gemäß Anspruch 1 sowie durch ein Pflanzenhalterungssystem gemäß Anspruch 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Pflanzentopfhalters werden in den Unteransprüchen 2-8 aufgezeigt. Eine vorteilhafte Ausgestaltungsform des Pflanzenhalterungssystems wird in Unteranspruch 10 aufgezeigt.
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Ein erster Aspekt der Erfindung ist ein Pflanzentopfhalter umfassend einen Aufnahmeabschnitt mit einer Aufnahmeöffnung zum Einsetzen eines Pflanzentopfes, einen Befestigungsabschnitt zur Befestigung des Pflanzentopfhalters an einem Festkörper und einen Verbindungsabschnitt zur Verbindung des Aufnahmeabschnitts mit dem Befestigungsabschnitt.
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Diese Art von Pflanzentopfhalter kann in einem Innerraumbereich sowie in einem Außenraumbereich an einer Wand befestigt werden. Dadurch kann der Pflanzentopf, an einer Wand mittels des Pflanzentopfhalters platziert werden. Somit wird eine platzsparende Platzierung des Pflanzentopfes an der Wand, z.B. im Innenraumbereich, ermöglicht, so dass andere Gegenstände, z.B. Möbel, problemlos teilweise unter dem Pflanzentopf auf dem Boden des Raumes platziert werden können. Des Weiteren wirkt die Platzierung eines Pflanzentopfes mit einer Pflanze an der Wand sehr dekorativ.
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Der Pflanzentopfhalter kann einteilig hergestellt werden. Zum Beispiel kann der Pflanzentopfhalter aus einem Messingstab mit einem Durchmesser, z.B. von 3 mm oder 4 mm, gefertigt werden. Es sind jedoch sämtliche Durchmesser denkbar. Des Weiteren können auch Stäbe oder Drähte verschiedener Durchmesser aus einer Aluminiumlegierung oder Stahl zur Herstellung des Pflanzentopfhalters verwendet werden. Es ist denkbar, dass andere Metalle und Nichtmetalle, wie z.B. Holz oder gängige Kunststoffe für die Herstellung eines solchen Pflanzentopfes ebenfalls Verwendung finden können. Das Material sowie die Dicke des Drahtes oder Stabes zur Herstellung des Pflanztopfhalters kann entsprechend der Größe und dem Gewicht des Pflanztopfes, der von dem Pflanztopfhalter gehalten werden soll, ausgewählt werden. Eine Kombination zweier oder mehrerer Materialen für die Herstellung des Pflanzentopfes ist auch denkbar.
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Der Pflanzentopfhalter kann auch aus mehreren Teilen gebildet sein. Die Einzelteile, wie z.B. der Aufnahmeabschnitt, der Befestigungsabschnitt sowie der Verbindungsabschnitt, können separat hergestellt werden. Danach können die hergestellten Teile z.B. durch Verschrauben, Verschweißen oder Verkleben oder eine Kombination daraus, zu einem Pflanzentopfhalter verbunden werden. Es ist ferner möglich, dass andere Herstellungsverfahren, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, wie z.B. 3D-Druckverfahren auch zur Herstellung solcher Pflanzentopfhalter oder bestimmter Teile des Pflanzentopfhalter verwendet werden.
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In einer Ausführungsform des Pflanzentopfhalters ist es vorgesehen, dass die Aufnahmeöffnung eine zumindest teilweise kreisförmige oder eckige Kontur aufweist. Dies hat den Vorteil, dass der Pflanzentopfhalter zur Aufnahme unterschiedlich geformter Pflanzentöpfe geeignet ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Pflanzentopfhalters kann ein die Aufnahmeöffnung begrenzender Materialbereich des Aufnahmeabschnitts geschlossen oder teilweise offen sein. Zum Beispiel ist der Aufnahmeabschnitt des Pflanzentopfhalters als ein geschossener kreisförmiger Ring ausgebildet. Alternativ kann der Umfang des kreisförmigen Aufnahmeabschnitts eine Unterbrechung umfassen, die zwischen einem freien Ende des kreisförmig gebogenen Drahtes oder Stabes und dem Beginn des Verbindungsabschnitts vorhanden ist. Durch die Unterbrechung ist der Aufnahmeabschnitt ein Stück weit flexibel, wodurch sich der Aufnahmeabschnitt insbesondere an unterschiedlich große Pflanzentöpfe anpassen lassen kann.
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Für den Fall, dass der Aufnahmeabschnitt eine eckige Kontur aufweist, kann der Aufnahmeabschnitt geschlossen sein. Als Alternative kann der Aufnahmeabschnitt eine zumindest dreiseitige Begrenzung einer Öffnung bilden, so dass einem eingesetzten Pflanzentopf zwei translatorische Freiheitsgrade genommen sind. Durch die Öffnung ist der Aufnahmeabschnitt flexibel gestaltet, so dass sich der Aufnahmeabschnitt mit der eckigen Kontur insbesondere an unterschiedlich große Pflanzentöpfe mit einer eckigen Form anpassen lassen kann.
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Vorzugsweise kann der Befestigungsabschnitt ein Gewinde oder zumindest eine Rasteinrichtung zur Verrastung in einem Gegenstück, welches an einer Wand anbringbar ist, aufweisen. Dies hat den Vorteil, dass der Pflanzenhalter mittels z.B. Schrauben an einer Wand fixiert werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform des Pflanzentopfhalters ist es vorgesehen, dass der Pflanztopfhalter einen Stabilisierungsabschnitt zur Abstützung eines in der Aufnahmeöffnung eingesetzten Pflanzentopfes umfasst, wobei der Stabilisierungsabschnitt in einem Winkel zu einer Ebene geneigt ist, in der sich die Aufnahmeöffnung des Aufnahmeabschnitts erstreckt, und wobei der Stabilisierungsabschnitt den Aufnahmeabschnitt und den Verbindungsabschnitt verbindet, sodass eine Mantelfläche eines Pflanzentopfes an den Stabilisierungsabschnitt anlegbar ist und der Pflanzentopf entsprechend am Stabilisierungsabschnitt abstützbar ist. Dadurch wird der eingesetzte Pflanzentopf in der Vertikalen, das heißt entlang der Richtung der Erdbeschleunigung, abgestützt.
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Der den Stabilisierungsabschnitt umfassende Pflanzentopfhalter kann einteilig, wie oben beschrieben, hergestellt werden. Alternativ kann ein derartiger Pflanzentopfhalter auch aus mehreren Teilen gebildet sein.
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Vorzugsweise beträgt die Größe des Winkels maximal 90°, insbesondere zwischen 70° und 80°. Dadurch wird der Stabilisierungsabschnitt derart ausgebildet, dass wenn der Pflanzentopf in die Aufnahmeöffnung eingesetzt ist, eine Mantelfläche des Pflanzentopfes an dem Stabilisierungsabschnitt anliegt.
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Falls die Aufnahmeöffnung des Aufnahmeabschnitts eine kreisförmige Kontur aufweist, kann die Größe des Durchmessers der Aufnahmeöffnung zwischen 4 cm bis 6,5 cm betragen, insbesondere kann die Größe des Innendurchmessers des Aufnahmeabschnitts 4,2 cm oder 5,2 cm oder 6,2 cm betragen. Ferner kann die Länge des Stabilisierungsabschnitts zwischen 1,5 cm bis 3 cm betragen, insbesondere kann die Größe des Stabilisierungsabschnitts 1,8 cm, 2,3 cm oder 2,8 cm betragen. Die Länge des Verbindungsabschnitts inklusive dem Befestigungsabschnitt kann zwischen 5 cm bis 18 cm betragen, insbesondere kann die Größe des Verbindungsabschnitts inklusive der Befestigungsabschnitt 7 cm, 11 cm oder 15 cm betragen. Es ist dabei anzumerken, dass die Abmessungen der vorgenannten Teile des Pflanzenhalters nicht auf die vorgenannten Größen beschränkt sind. Die Abmessungen des Pflanzenhalters, bzw. die Abmessungen der Teile des Pflanzenhalters, können je nach Größe und/oder Gewicht des zu haltenden Pflanzentopfes gewählt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Pflanzentopfhalters ist es vorgesehen, dass der Pflanzentopfhalter zwischen dem Verbindungsabschnitt und dem Stabilisierungsabschnitt einen Umlenkungsabschnitt umfasst, der eine größere Biegefestigkeit aufweist als der Verbindungsabschnitt und/oder der Stabilisierungsabschnitt. Dadurch wird eine zusätzliche Erhöhung der Steifigkeit des Pflanzentopfhalters und insbesondere der Ausrichtung des Stabilisierungsabschnitts erreicht.
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Des Weiteren kann der Umlenkungsabschnitt als ein Biegebereich des Verbindungsabschnitts und/oder des Stabilisierungsabschnitts ausgebildet sein, wobei der Biegebereich durch Kaltbiegen eine Kaltverfestigung erfahren hat. So kann zum Beispiel beim Kaltbiegen der Draht oder Stab bei Raumtemperatur, etwa 20 °C, verformt werden. Darüber hinaus ist es auch denkbar, dass der Umlenkabschnitt als Biegebereich des Verbindungsabschnitts und/oder des Stabilisierungsabschnitts durch induktives Biegen gebildet wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Pflanzentopfhalters ist vorgesehen, dass ein ringförmiges Element zwischen dem Verbindungsabschnitt und dem Befestigungsabschnitt angeordnet ist. Das ringförmige Element kann als festes Element zwischen dem Verbindungsabschnitt und dem Befestigungsabschnitt angeordnet sein. Es ist auch denkbar, dass das ringförmige Element als verschiebbares Element ausgebildet ist, das um den Dübel herum oder in den Dübel hineingeschoben werden kann. So kann ein Dübel sowie ein entsprechendes Dübelloch an einer Wand mittels des ringförmigen Elements abgedeckt werden, wenn der Pflanzentopfhalter durch den Dübel sowie das entsprechende Dübelloch an der Wand befestigt ist. Darüber hinaus verleiht das ringförmige Element dem Pflanzgefäßhalter weitere Stabilität.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Pflanzenhalterungssystem, umfassend den erfindungsgemäßen Pflanzentopfhalter und einen Pflanzentopf, der in dem Pflanzentopfhalter eingesetzt oder einsetzbar ist. Ferner ist der Durchmesser der Aufnahmeöffnung des Aufnahmeabschnitts des Pflanzentopfhalters derart ausgewählt, dass der Durchmesser der Aufnahmeöffnung kleiner ist als der Durchmesser des größten Querschnitts des in die Aufnahmeöffnung einzusetzenden Pflanzentopfes. Dies wird durch eine Öffnung des Aufnahmeabschnittes ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Pflanzenhalterungssystems ist es vorgesehen, dass eine Mantelfläche des Pflanzentopfes an dem Stabilisierungsabschnitt anliegt.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand des in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
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Es zeigen
- 1: eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Pflanzentopfhalters;
- 2: eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Systems umfassend den Pflanzentopfhalter und ein Pflanzentopf;
- 3: eine Seitenansicht einer Ausführungsform des Systems; sowie
- 4: eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Pflanzentopfhalters.
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In 1 ist eine Ansicht eines Pflanzentopfhalters 1, welcher einen Aufnahmeabschnitt 2, einen Stabilisierungsabschnitt 3, einen Verbindungsabschnitt 4 und einen Befestigungsabschnitt 5 umfasst, gezeigt. Der Aufnahmeabschnitt 2 weist eine Aufnahmeöffnung 6 auf, welche zum Einsetzen eines Pflanzentopfes 7, wie in 2 und 3 veranschaulicht ist, ausgebildet ist.
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Der Pflanzentopfhalter 1 ist einteilig hergestellt. Zum Beispiel ist der Pflanzentopfhalter 1 aus einem Messingstab mit einem Durchmesser von z.B. 3 mm oder 4 mm gefertigt. Des Weiteren können auch Stäbe oder Drähte verschiedener Durchmesser aus einer Aluminiumlegierung oder Stahl zur Herstellung des Pflanzentopfhalters verwendet werden.
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Die Aufnahmeöffnung 6 des Aufnahmeabschnitts 2 weist eine kreisförmige Kontur auf, wobei ein die Aufnahmeöffnung 6 begrenzender Materialbereich des Aufnahmeabschnitts teilweise offen ist. Der Umfang des kreisförmigen Aufnahmeabschnitts 2 umfasst eine Unterbrechung 8, die zwischen einem freien Ende 9 des kreisförmig gebogenen Drahtes oder Stabes und dem Beginn des Stabilisierungsabschnitts 3 vorhanden ist. Ferner ist der Durchmesser der Aufnahmeöffnung 6 des Aufnahmeabschnitts 2 derart ausgewählt, dass der Durchmesser der Aufnahmeöffnung 6 kleiner ist als der Durchmesser des größten Querschnitts des in die Aufnahmeöffnung 6 einzusetzenden Pflanzentopfes 7. Dadurch kann der Pflanzentopf 7 in die Aufnahmeöffnung 6 eingesetzt werden und an einer Wand mittels des Pflanzentopfhalters 1 platziert werden. Es ist weiterhin denkbar, dass der Durchmesser der Aufnahmeöffnung 6 des Aufnahmeabschnitts 2 wenigstens dem Durchmesser des größten Querschnitts des in die Aufnahmeöffnung 6 einzusetzenden Pflanzentopfs 7 entspricht. In diesem Fall kann der Pflanzentopf 7 in den Aufnahmeabschnitt 2 festgeklemmt werden, z.B. kann der Pflanzentopf 7 mittels eines Befestigungselements an den Rand des Aufnahmeabschnitts 2 festgeklemmt werden. Der Befestigungsabschnitt 5, der zur Befestigung des Pflanzentopfhalters 1 dient, kann durch ein Gewinde 10 zur Befestigung in einem Gegenstück gebildet sein. Dadurch kann der Pflanzentopfhalter 1 mittels des Gewindes 10 an einer Wand fixiert werden.
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Der Stabilisierungsabschnitt 3 ist zur Abstützung des in der Aufnahmeöffnung 6 eingesetzten Pflanzentopfes 7 ausgebildet. Der Stabilisierungsabschnitt 3 ist in einem Winkel 11 zu einer Ebene geneigt, in der sich die Aufnahmeöffnung 6 des Aufnahmeabschnitts 2 erstreckt, wobei der Stabilisierungsabschnitt 3 den Aufnahmeabschnitt 2 und den Verbindungsabschnitt 4 verbindet. Die Größe des Winkels 11 beträgt maximal 90°, in der dargestellten Zeichnung beträgt dieser 78°. Dadurch ist der Stabilisierungsabschnitt 3 derart ausgebildet, dass ein in die Aufnahmeöffnung 6 eingesetzter Pflanzentopf 7 mit einer Mantelfläche 12 des Pflanzentopfes 7 an dem Stabilisierungsabschnitt 3 anliegt und sich dort abstützt.
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Der Pflanzentopfhalter 1 umfasst zwischen dem Verbindungsabschnitt 4 und dem Stabilisierungsabschnitt 3 einen Umlenkungsabschnitt 13, der eine größere Biegefestigkeit aufweist als der Verbindungsabschnitt 4 und/oder der Stabilisierungsabschnitt 3. Diese erhöhte Biegefestigkeit kann der der Umlenkungsabschnitt 13 beispielsweise als Kaltverfestigung beim Kaltbiegen erfahren haben.
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2 und 3 veranschaulichen ein Pflanzenhalterungssystem 14 umfassend den Pflanzentopfhalter 1 und den Pflanzentopf 7, der in dem Pflanzentopfhalter 1 eingesetzt ist. 4 zeigt eine ähnliche Ausführungsform des Pflanzentopfhalters 1 wie sie in 1 dargestellt ist, wobei in der hier dargestellten Ausführungsform der Pflanzentopfhalter 1 ein ringförmiges Element 15 umfasst, das zwischen dem Verbindungsabschnitt und dem Befestigungsabschnitt angeordnet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Pflanzentopfhalter
- 2
- Aufnahmeabschnitt
- 3
- Stabilisierungsabschnitt
- 4
- Verbindungsabschnitt
- 5
- Befestigungsabschnitt
- 6
- Aufnahmeöffnung
- 7
- Pflanzentopf
- 8
- Unterbrechung
- 9
- Freies Ende
- 10
- Gewinde
- 11
- Winkel
- 12
- Mantelfläche
- 13
- Umlenkungsabschnitt
- 14
- Pflanzenhalterungssystem
- 15
- Ringförmiges Element