-
Die Erfindung betrifft ein Basisprofil einer Fußbodenprofilanordnung sowie die Fußbodenprofilanordnung mit Basisprofil und Abdeckprofil zur Verwendung in Fugen zwischen angrenzenden Bodenbelägen.
-
Gattungsbildende Fußbodenprofilanordnungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise offenbart die
EP 1 682 735 B1 eine Fußbodenprofilanordnung mit einer Gelenkanordnung zwischen einem Basisprofil und einem als Halteeinrichtung ausgebildeten Zwischenprofil zur Befestigung eines Abdeckprofils. Die offenbarte Lösung hat sich in der Praxis vielfach bewährt.
-
Zur Weiterbildung des bestehenden Systems hat sich gezeigt, dass es vorteilhaft wäre, die Gelenkigkeit, d. h. die Neigbarkeit eines an dem Basisprofil zu befestigenden Abdeckprofils mit einem vereinfachten Basisprofil bzw. einer geringeren Anzahl an Bauteilen zu erreichen und dabei das bislang eingesetzte Zwischenprofil als gesondertes Bauteil einzusparen.
-
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein vereinfachtes, schneller zu verlegendes und kostengünstigeres System anzubieten.
-
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmalskombination gemäß der Patentansprüche 1 und 13.
-
Erfindungsgemäß wird ein Basisprofil einer Fußbodenprofilanordnung vorgeschlagen, das eine Halteeinrichtung aufweist, die ausgebildet ist, ein Abdeckprofil befestigend aufzunehmen. Das Basisprofil umfasst einen waagerechten auf dem Boden zu befestigenden Bodenauflageschenkel. Der Bodenauflageschenkel und die Halteeinrichtung sind durch einen eine Stufe ausbildenden Übergangsabschnitt verbunden. Ferner ist die Halteeinrichtung gegenüber dem Bodenauflageschenkel durch Verbiegen des Übergangsabschnitts in Querrichtung entlang einer sich in Längsrichtung erstreckenden Stufenkante der Stufe neigbar.
-
Die bislang durch eine Gelenkanordnung realisierte Gelenkigkeit bzw. Neigbarkeit der Halteeinrichtung gegenüber dem auf dem Boden zu befestigenden Bodenauflageschenkel wird erfindungsgemäß durch das Verbiegen des Basisprofils entlang der Stufenkante realisiert. Hierfür wird der Übergangsabschnitt mit einer Stufenausbildung bereit gestellt, durch welche die Stufenkante und damit eine definierte Biegekante gewährleistet sind. Das Verbiegen der Halteeinrichtung zur Erzeugung der Neigung erfolgt über eine Krafteinwirkung beim Befestigen, durch ein Werkzeug oder manuell.
-
In einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass das Basisprofil einstückig ausgebildet ist und hierdurch auf ein zusätzliches Zwischenprofil verzichtet werden kann. Die Neigbarkeit der Halteeinrichtung wird allein durch das Basisprofil realisiert.
-
Ferner ist eine Ausführung des Basisprofils günstig, bei der der Übergangsabschnitt unmittelbar an den Bodenauflageschenkel und die Halteeinrichtung angrenzt und somit die unmittelbare Verbindung zwischen dem am Boden zu befestigenden Abschnitt und dem das Abdeckprofil aufnehmenden Abschnitt des Basisprofils bildet. Durch die klare Trennung erfüllt der Bodenauflageschenkel ausschließlich die Funktion der Befestigung des Basisprofils am Boden, die Halteeinrichtung die befestigende Aufnahme des Abdeckprofils und der Übergangsabschnitt die Realisierung der Neigbarkeit in Querrichtung.
-
In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist der Übergangsabschnitt durch einen Steg gebildet, der die Stufe zwischen dem Bodenauflageschenkel und der Halteeinrichtung aufweist. Eine derartige Stufe ist in vertikaler Richtung nach oben, hin zur Halteeinrichtung gerichtet und bildet dabei einen freien Abschnitt unterhalb des Übergangsabschnitts zwischen dem Boden und dem Steg, der für die Neigung genutzt werden kann.
-
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Übergangsabschnitt an der Stufe mindestens eine Sollbiegenut aufweist, und die Halteeinrichtung gegenüber dem Bodenauflageschenkel durch Verbiegen des Übergangsabschnitts an der mindestens einen Sollbiegenut in Querrichtung geneigt wird. Die Sollbiegenut erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Länge des Basisprofils in Querrichtung und erleichtert das definierte Verbiegen in Querrichtung.
-
Zum Anschluss des Übergangsabschnitts an die Halteeinrichtung weist das Basisprofil in einer günstigen Ausführung am Übergangsabschnitt einseitig einen vertikalen Verbindungsschenkel auf. Der vertikale Verbindungsschenkel ist dabei vorzugsweise auf einer dem Bodenauflageschenkel in Querrichtung gegenüberliegenden Seite angeordnet, so dass die Halteeinrichtung auf einer Seite an dem Übergangsabschnitt gehalten ist, die von dem Bodenauflageschenkel beabstandet ist.
-
An dem vertikalen Verbindungsschenkel ist in einer Weiterbildung eine sich in Längsrichtung erstreckende Sollbiegenut ausgebildet, die neben der Stufe eine weitere Möglichkeit der Neigung der Halteeinrichtung in Querrichtung bereit stellt.
-
In einer Ausführungsvariante ist ferner vorgesehen, dass der Übergangsabschnitt einen gegenüber dem Bodenauflageschenkel in vertikaler Richtung erhöhten Quersteg aufweist. Der Quersteg bietet eine Stabilisierung des Übergangsabschnitts, wobei eine vertikale Höhenlage des Querstegs und mithin der Halteeinrichtung jeweils durch Verbiegen der Halteeinrichtung gegenüber dem Übergangsabschnitt in eine erste Querrichtung und Verbiegen des Übergangsabschnitts gegenüber dem Bodenauflageschenkel in eine der ersten Querrichtung entgegengesetzte Querrichtung einstellbar ist. In anderen Worten kann die Höhe der Halteeinrichtung gegenüber einer Ausgangsposition vergrößert oder verringert werden, indem der Übergangsabschnitt an zwei unterschiedlichen Stellen in beide entgegengesetzte Querrichtungen verbogen wird.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Basisprofil ist ferner vorgesehen, dass die Halteeinrichtung in vertikaler Richtung gegenüber dem Quersteg beabstandet ist, so dass für die Biegebewegungen ein Freiraum zwischen Halteeinrichtung und Quersteg gebildet ist.
-
Zur Erleichterung des Verbiegens ist in einer Ausführungsvariante die Materialdicke des Übergangsabschnitts in vertikaler Richtung geringer ist als diejenige des Bodenauflageschenkels. Auch ist die Materialdicke des Übergangsabschnitts in einer Ausführungsvariante in vertikaler Richtung geringer als die Materialdicke der Haltestege der Halteeinrichtung in Querrichtung. In jedem Fall sind die Größenverhältnisse so gewählt, dass die Festigkeit des Basisprofils auch im Übergangsabschnitt ausreichend hoch ist, den Fußbodenbelag über ein Abdeckprofil auf dem Boden gedrückt zu halten.
-
In einem günstigen Ausführungsbeispiel ist an dem Bodenauflageschenkel des Basisprofils zumindest in einem an den Übergangsabschnitt angrenzenden Bereich eine sich in Längsrichtung erstreckende Nut ausgebildet. Zusätzlich oder alternativ kann ferner vorgesehen sein, dass in diesem Bereich bzw. innerhalb der Nut in Längsrichtung beabstandete Aussparungen, d. h. den Bodenauflageschenkel vollständig durchdringende Stanzungslöcher ausgebildet sind. Dies erleichtert das Verbiegen des Übergangsabschnitts und mithin die Montage.
-
Zur Erfindung gehört ferner eine Fußbodenprofilanordnung mit einem oben beschriebenen Basisprofil und einem daran befestigbaren Abdeckprofil, das zusammen mit der Halteeinrichtung gegenüber dem Bodenauflageschenkel neigbar und in einer Weiterbildung auch höhenverstellbar ist. Das Verbiegen der Halteeinrichtung des Basisprofils zur Erzeugung der Neigung kann dabei über eine Krafteinwirkung beim Befestigen des Abdeckprofils, insbesondere durch Festziehen von Befestigungsschrauben erfolgen.
-
Vorzugsweise sind das Basisprofil und/oder das Abdeckprofil aus Aluminium gefertigt.
-
Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
-
1 eine Seitenansicht auf ein Basisprofil in einer Grundstellung;
-
2 eine Seitenansicht auf ein Basisprofil in einer geneigten Stellung;
-
3 eine Seitenansicht auf ein Fußbodenprofilanordnung zwischen zwei gleich hohen Bodenbelägen;
-
4 eine Seitenansicht auf ein Fußbodenprofilanordnung zwischen zwei unterschiedlich hohen Bodenbelägen;
-
5 eine Seitenansicht auf ein Fußbodenprofilanordnung zwischen zwei gleich hohen, jedoch flacheren Bodenbelägen als in 3;
-
6 eine Draufsicht auf das Basisprofil aus 1.
-
Gleiche Bezugszeichen benennen gleiche Teile in allen Ansichten. Die Bezugszeichen sind nicht in allen Figuren vollständig wiederholt, soweit es sich um dasselbe Bauteil handelt.
-
In den 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel eines Basisprofils 1 in einer Seitenansicht dargestellt. Die Basisprofilanordnung 1 ist einstückig mit einem waagerechten, am Boden zu befestigenden Bodenauflageschenkel 4, einem unmittelbar angrenzenden Übergangsabschnitt 5 und einer unmittelbar angrenzenden Halteeinrichtung 2 ausgebildet, wobei die Halteeinrichtung 2 zwei Vertikalschenkel 21, 22 mit dazwischen gebildetem Schraubkanal mit Verzahnung 23 aufweist. Die Halteeinrichtung 2 weist eine Erstreckung in Querrichtung Q auf, dass ihre linke vertikale Randebene im Wesentlichen mit der Grenze zwischen dem Übergangsabschnitt 2 und dem Bodenauflageschenkel 4 abschließt.
-
Der Übergangsabschnitt 2 umfasst eine Stufe 6, die einen Quersteg 11 in vertikaler Richtung V gegenüber dem Bodenauflageschenkel 4 im Wesentlichen um die Materialstärke des Bodenauflageschenkels 4 erhöht, wobei zwischen der Halteeinrichtung 2 und dem Quersteg 11 ein Freiraum 12 verbleibt. Die Stufe 6 weist eine sich in Längsrichtung L erstreckende Stufenkante 7 auf, entlang der die Halteeinrichtung 2 gegenüber dem Bodenauflageschenkel 4 durch Verbiegen des Übergangsabschnitts 5 in Querrichtung Q um einen Winkel α neigbar ist, wie es in 2 gezeigt ist. Natürlich kann die Halteeinrichtung 2 auch in die entgegengesetzte Richtung um einen Winkel –α geneigt werden.
-
Entlang der Stufenkante 7 ist eine sich in Längsrichtung L erstreckende Sollbiegenut 8 eingebracht, so dass die Halteeinrichtung 2 gegenüber dem Bodenauflageschenkel 4 durch Verbiegen des Übergangsabschnitts 2 an der Sollbiegenut 8 in Querrichtung Q leichter und weiter neigbar ist. Alternativ kann die Sollbiegenut in Längsrichtung L auch nur abschnittsweise vorgesehen sein.
-
Der Quersteg 11 geht auf einer dem Bodenauflageschenkel 4 in Querrichtung abgewandten Seite in einen vertikalen Verbindungsschenkel 9 über, an den sich die Halteeinrichtung 2 anschließt. An dem Verbindungsschenkel 9 ist außenseitig eine zweite sich in Längsrichtung erstreckende Sollbiegenut 10 ausgebildet, die ebenfalls eine Neigung der Halteeinrichtung 2 in Querrichtung ermöglicht. Dabei kann diese zweite Neigung in dieselbe Querrichtung als auch in die gegenüberliegende Querrichtung erfolgen. Bei entgegengesetzter Biegung der Halteeinrichtung 2, d. h. in beide Querrichtungen Q1 und Q2 gemäß 5, entlang beider Sollbiegenuten 8, 10 verringert sich die vertikale Höhenlage der Halteeinrichtung 2. Dadurch können geringere Bodenbelagsstärken mit ein und demselben Basisprofil 1 bebaut werden.
-
Die 3 und 4 zeigen die Fußbodenprofilanordnung 50 mit dem Basisprofil 1 aus 1 und 2 mit einem daran über Schrauben (nicht gezeigt) befestigten Abdeckprofil 3, das die Vertikalschenkel 21, 22 der Halteeinrichtung 2 seitlich mit Halteschenkeln 31 beidseitig umgreift. Über eine Nase 32 liegt das Abdeckprofil arretiert zwischen den Vertikalschenkeln 21, 22 auf. Seitliche Abdeckflügel 33 liegen gemäß 3 auf dem angrenzenden Bodenbelag 40 jeweils gleicher Materialstärke auf und sind über an die Halteschenkel 31 angrenzend ausgebildete Längsnuten 34 biegbar. In 4 ist die Fußbodenprofilanordnung 50 mit geneigter Halteeinrichtung 2 des Basisprofils 1 aus 2 und mithin geneigt angeordnetem Abdeckprofil 3 gezeigt, wobei die Abdeckflügel 33 des Abdeckprofils 3 unterschiedlich dicke Bodenbeläge 41, 42 bedecken.
-
5 entspricht der Ausführung gemäß 3, jedoch wurde das Basisprofil 1 an der Sollbiegenut 8 in Querrichtung Q1 und an der Sollbiegenut 10 in Querrichtung Q2 zurück verbogen, so dass der Quersteg 11 näher am Boden verläuft und die Halteeinrichtung 2 eine geringere vertikale Höhe aufweist, jedoch nicht geneigt ist. Die Sollbiegenut 8 ist dabei zusammengedrückt, die Sollbiegenut 10 weiter aufgespannt. Hierdurch kann ein Bodenbelag 43 mit einer Materialstärke B bedeckt werden, die geringer ist als die Materialstärke A des Bodenbelags 40 aus 2.
-
Nicht in einer Figur gezeigt, aber gleichwohl genauso möglich ist eine Erhöhung der Halteeinrichtung 2 durch Biegung in die jeweils entgegengesetzte Richtung, d. h. die Halteeinrichtung 2 entlang der Sollbiegenut 8 in Querrichtung Q2 und entlang der Sollbiegenut 10 in Querrichtung Q1.
-
Die Materialdicke des die Stufe 6 bildenden Stegs bzw. Querstegs 11 des Übergangsabschnitts 5 ist in vertikaler Richtung dünner ausgebildet als diejenige des Bodenauflageschenkels 4 und dünner als die Breite der Vertikalschenkel 21, 22 in Querrichtung Q.
-
6 zeigt das Basisprofil 1 in einer Draufsicht. An dem Bodenauflageschenkel 4 des Basisprofils 1 ist im an den Übergangsabschnitt 5 angrenzenden Bereich eine sich in Längsrichtung L erstreckende Nut 41 ausgebildet, innerhalb der mehrere in Längsrichtung beabstandete Aussparungen 42 vorgesehen sind. Die Länge der Aussparungen 42 ist frei wählbar und an die Materialdicke anpassbar, so dass ein Gleichgewicht zwischen leichter Verbiegbarkeit zur einfachen Montage einerseits und ausreichender Festigkeit zum Halten des Bodenbelags auf dem Boden andererseits sichergestellt ist.
-
Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten eingeschlossen, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Beispielsweise können auch Abdeckprofile mit nur einem Halteschenkel oder Eckkantenprofile als Abdeckprofile verwendet werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-