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Die Erfindung betrifft ein Grabmal mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Schutzanspruchs 1.
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Ein Grabmal ist ein Gedenk- und Erinnerungsmal an einer Grabstätte eines Verstorbenen. In der Regel handelt es sich bei dem Verstorbenen um einen Menschen. Allerdings finden Grabmale auch Anwendung zur Erinnerung an verstorbene Tiere.
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Grabmale für Gräber auf Friedhöfen der hier betrachteten Art sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt. Sie finden Verwendung auf traditionellen Friedhöfen mit Erdbestattungsgräbern, die in der Regel parkähnlich gestaltet sind. Die Friedhöfe bilden in den Städten ein grünes Refugium und laden zum Spazierengehen ein. Die häufigsten Formen von Grabmälern auf solchen traditionellen Friedhöfen sind dabei Grabsteine oder Grabplatten.
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Solche Grabmale werden in der Regel von handwerklich geprägten Steinmetzbetrieben gefertigt. Sie werden üblicherweise aus einem Kunststein- bzw. Natursteinblock herausgeschnitten, durch Meißeln oder Sägen in die gewünschte Form gebracht und danach einer anschließenden Feinbehandlung, wie Schleifen und Polieren unterzogen. Anschließend werden auf der Ansichtsseite Schriftzeichen für den Namen, das Geburtsdatum und das Todesdatum des Verstorbenen angebracht. Die Anbringung kann dabei durch Gravieren oder Aufsetzen von Buchstaben und Zahlen durch Kleben o. dgl. erfolgen.
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Die so erstellten fertigen Rohlinge der Grabmale stehen damit zur Aufstellung an der Grabstätte zur Verfügung. Die Grabmale werden im Anschluss auf dem Friedhof fachgerecht und, soweit sie aufrecht stehend installiert werden, kippsicher mit einem Fundament von Fachkräften angebracht. Das Grabmal markiert so die Grabstelle des beigesetzten Verstorbenen.
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Neben der Anbringung der den Verstorbenen identifizierenden Angaben werden oftmals auch Verzierungen angebracht. Die Anbringung kann dabei ebenfalls durch Gravieren oder Aufsetzen durch Kleben o. dgl. erfolgen. Häufig handelt es sich um florale Elemente, Kreuze, religiöse Motive usw. Auch die Anbringung von Gedenktafeln oder Rahmen für Bilder ist möglich. Auch das Einfassen von Steinen ist möglich.
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Die vorstehend beschriebene Gestaltung von Grabmalen erfüllt die an sie gestellten Anforderungen. Der vorliegenden Erfindung liegt vor diesem Hintergrund die Aufgabe zugrunde, die Möglichkeiten für eine ansprechende Gestaltung von Grabmalen zu erweitern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Mit der Erfindung sind die Möglichkeiten für eine ansprechende Gestaltung von Grabmalen erweitert. Durch die Verwendung von Opalmuscheln ist eine besonders schöne und gleichzeitig wertvolle Verzierung hervorgerufen.
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Unter dem Begriff „Opalmuscheln“ im Sinne der vorliegenden Erfindung sind muschelförmige Opale und Seeopale zu verstehen. Seeopale sind das Perlmutt von Seeohren. Seeopale sind keine Mineralien, sondern erinnern aufgrund des regenbogenartigen Farbspiels an Opale.
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Opale sind eine Form von Silizium, nämlich wasserhaltiges Siliziumdioxid. Ihre Struktur ist amorph nicht kristallin. Opale enthalten innerhalb ihrer Mineralstruktur Wasser, und zwar in der Regel 4 bis 10% Wasser. Sie bestehen aus sehr kleinen Siliziumkügelchen, die zwischen 0,15 und 0,32 µm groß sind und in einem gleichmäßigen Muster angelegt sind. Durchmesser und Abstände der Kügelchen kontrollieren das Farbspektrum eines Opals. Die Silizium-Kügelchen müssen gleichmäßig in Gruppen angeordnet sein, damit ein Farbenspiel entsteht. Die Räume zwischen den Kügelchen sind mit Silizium-Gel und mit bis zu 10% Wasser gefüllt.
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Vorteilhaft ist eine Mehrzahl von Opalmuscheln in Form einer Reihe vorgesehen. Hierdurch lassen sich geschmackvolle und harmonisch wirkende Gestaltungen des Grabmals schaffen, die zugleich dem Grabmal einen hochwertigen Eindruck verleihen.
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Die Reihen können dabei bevorzugt eine geschwungene oder eine gerade Form haben, wodurch sich verschiedenste Designs schaffen lassen.
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In Weiterbildung der Erfindung sind die Opalmuscheln auf die Ansichtsseite geklebt. Das Kleben stellt eine schnelle und gleichzeitige zuverlässige Art der Anbringung der Opale an dem Grabmal dar.
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In anderer Weiterbildung der Erfindung ist auf der Ansichtsseite mindestens eine Vertiefung vorgesehen ist, in die die Opalmuscheln eingelassen sind. Diese Gestaltung bietet einen Schutz der Opalmuscheln gegen Beschädigung, weil sie im in die Vertiefung eingelassenen Zustand nicht über die Oberfläche der Ansichtsseite hervorragen. Somit ist Gefahr reduziert, dass die Opalmuscheln beim Reinigen des Grabmals oder im senkrecht stehenden Zustand durch Witterungseinflüsse beschädigt werden.
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Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
- 1 die Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Grabmal;
- 2 die Ansicht des in 1 dargestellten Grabmals;
- 3 die Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Grabmal in einer anderen Ausgestaltung;
- 4 die Ansicht des in 3 dargestellten Grabmals;
- 5 die Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Grabmal in einer weiteren Ausgestaltung;
- 6 die Ansicht des in 5 dargestellten Grabmals;
- 7 die Seitenansicht von links des in 5 dargestellten Grabmals.
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Bei den als Ausführungsbeispiel gewählten Grabmalen handelt es sich jeweils um ein einteilig ausgebildetes Objekt. In Abwandlung der Ausführungsbeispiele können die Grabmale auch als mehrteilige Objekte ausgebildet sein. Das erfindungsgemäße Grabmal besteht aus Kunst- oder Naturstein, vorzugsweise einem Granit- oder Marmormaterial.
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Das Grabmal hat einen Basiskörper 1, der eine Ansichtsseite 2 und eine Rückseite 3 aufweist. Zudem weist der Basiskörper 1 Schmalseiten 4 und 5 auf. Im Ausführungsbeispiel haben die Schmalseiten 4, 5 eine Stärke, die ein senkrechtes Aufstellen des Grabmals ermöglichen. Je größer die Höhe des Grabmals ist, desto größer muss die Stärke des Grabmals sein, um eine ausreichende Stabilität zu gewährleisten. Bei einer liegenden Positionierung des Grabmals kann die Stärke dagegen geringer gewählt werden.
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Auf der Ansichtsseite 1 ist eine Verzierung 6 vorgesehen. Die Verzierung 6 ist erfindungsgemäß von mindestens einer Opalmuschel 7, in den Ausführungsbeispielen von einer Mehrzahl Opalmuscheln 7 gebildet. Erkennbar sind die Opalmuscheln 7 in Form einer Reihe vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel nach den 1 bis 4 hat die Reihe eine geschwungene Form; im Ausführungsbeispiel nach den 5 bis 7 haben die beiden vorgesehenen Reihen eine gerade Form, die sich in dem dem Boden abgewandten Bereich kreuzen. Andere Formen, beispielsweise kreisförmige Reihen oder auch zu einem Dreieck oder Viereck miteinander verbundene Reihen sind ebenso möglich.
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Auf der Ansichtsseite 2 des erfindungsgemäßen Grabmals ist mindestens eine Vertiefung 8 vorgesehen, in die die Opale 7 eingelassen sind. Die Vertiefung 8 ermöglicht einen Schutz der Opalmuscheln 7 gegen Beschädigung oder Verschleiß, beispielsweise durch Witterungseinflüsse oder aufgrund regelmäßiger Reinigungsmaßnahmen. Die Vertiefung 8 hat jeweils die Form der oben genannten Reihen.
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Vorzugsweise sind die Opalmuscheln 7 auf die Ansichtsseite 2 geklebt. Im Ausführungsbeispiel sind sie in die Vertiefungen 8 geklebt. Andere Arten der Befestigung der Opale an dem Grabmal sind selbstverständlich ebenfalls möglich.