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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für eine Schutzmaske ohne Partikelfilter, welche beim Tragen dieser einen Raum zwischen der Maske und dem Mund ausbildet und zusätzlich den Spalt zwischen der Gesichtshaut und der Schutzmaske unterhalb der Augen hilft abzudichten.
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Im medizinischen oder pflegerischen Bereich werden sehr oft Schutzmasken ohne Partikelfilter (auch Nasen-Mund-Schutz, OP-Maske, Mundschutz) vom Personal getragen, damit man die hygienischen Auflagen erfüllt. Diese Schutzmasken werden aber auch zur Verringerung der Ansteckungsgefahr mit Krankheiten, welche über die Luft - beispielsweise als Tröpfcheninfektion - übertragen werden können oder um sich vor Partikeln aus verschmutzter Luft zu schützen getragen.
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Diese einfachen Schutzmasken werden meist aus mehrlagigen Kunststoffvlies hergestellt, sind flach und haben keine fixe Struktur, vielmehr ist die Eigenschaft der Formgebung eher mit einem Stück Stoff zu vergleichen. Aus diesem Grunde liegen diese Schutzmasken beim Tragen immer sehr eng um die Nase und auf dem Mund, was ein Atmen erschwert. Insbesondere wenn die Schutzmaske nach längerem Tragen feucht wird klebt diese etwas im Gesichtsbereich um den Mund, was manchmal als sehr unangenehm empfunden wird.
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Damit die Schutzmaske nicht direkt auf dem Mund aufliegt werden sogenannte Rahmenmaskenhalterungen (auch Maskenrahmen, Gesichtsmaskenhalterung, Abstandshalter) angeboten. Hierbei handelt es sich um halbkugelförmige, hohle, gitterartige Kunststoffteile, welche unterhalb der Schutzmaske getragen werden und direkt auf der Gesichtshaut des Trägers aufliegen. Hierdurch wird ein Raum zwischen dem Mund und der Schutzmaske gebildet, aber es besteht Verrutschungsgefahr dieser Rahmenmaskenhalterung, da es keine Fixierung gibt. Einige Hersteller empfehlen die Rahmenmaskenhalterung mittels eines doppelseitigen Klebebandes an der Schutzmaske zu fixieren, was aber in der Praxis sehr umständlich ist. Das größere Problem ist aber, dass die Rahmenmaskenhalterung direkt auf der Gesichtshaut des Trägers aufliegt und sich mit der Zeit in den weichen Bereichen des Gesichtes Abdrücke abzeichnen und eventuell sogar Druckschmerz verursacht oder in den wärmeren Jahreszeiten man unterhalb der Auflage dieser Kunststoffteile schwitzt. Gerade bei Frauen, welche sich schminken, kann die Auflage der Rahmenmaskenhalterung direkt auf der Gesichtshaut dazu führen, dass das Make-up verschmiert wird. Alternativ kann auch ein Kunststoffrahmen zwischen zwei Vliesschichten eingearbeitet werden, wie in
WO 2007/058442 A1 beschrieben. Dies ist aber ein zusätzlicher Arbeits- und Materialaufwand, was die Kosten für meist als Einweg benutzte Schutzmasken verteuert. Gerade diese Schutzmasken sind unter erheblichen Kostendruck, da diese täglich in großer Zahl benötigt werden. Jegliche Mehrkosten bei gleichem Nutzen werden somit aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht akzeptiert.
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Ein weiteres Problem beim Tragen dieser Schutzmasken ist die ausströmende Atemluft, welche zum Teil über den Spalt zwischen der Schutzmaske und der Gesichtshaut unterhalb der Augen ausgeatmet wird. Dies führt einerseits dazu, dass die Atemluft sehr eng an den Augen vorbeiströmt und als unangenehm empfunden wird oder sogar Reizungen verursachen kann und anderseits beschlagen die Gläser bei Brillenträgern sehr gerne. In den Schutzmasken sind zwar meist dünne Metallstäbe eingearbeitet, um durch Andrücken dieser um den Nasenbereich eine bessere Abdichtung unterhalb der Augen zu erreichen, aber diese sind relativ schwach ausgelegt und halten wenig die Form. Eine Lösung ist die Verwendung von zusätzlichen Nasenbügeln aus Metall, welche von außen mittels einem doppelseitigen Klebebank fixiert werden. Leider ist dieser zusätzliche Nasenbügel nur für eine Einmalanwendung ausgelegt und für jede neue Schutzmaske muß ein neuer Nasenbügel eingesetzt werden. Ein anderer Lösungsansatz ist die Verwendung von Nasenbrücken aus Silikon oder weichem Kunststoffe, wie in den Gebrauchsmusterschriften
DE 20 2020 106 904 U1 oder
DE 20 2020 102 403 U1 beschrieben. Auch hier ist das Problem, dass diese Vorrichtungen direkt auf der Haut der Träger aufliegen und man unterhalb dieser sehr leicht zu schwitzen beginnen kann. Zudem ist die Kontur zur Abdichtung des Spaltes nicht für besonders große oder sehr kleine Nasen oder Gesichtspartien ausgelegt. Eine flexible und dauerhafte Änderung zur Anpassung der Gesichtskontur ist nicht möglich, da es sich um ein festes Kunststoff- bzw. Silikonteil handelt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und praktikable Lösung für Schutzmasken ohne Partikelfilter umzusetzen, welche mehrfach verwendbar ist, nur punktuell auf der Gesichtshaut aufliegt, den Bereich unterhalb der Augen besser abdichtet und gleichzeitig einen Raum um die Nase und Mund bildet, damit man besser atmen kann. Dieser sogenannte Masken-Distanz-Halter besteht einerseits aus einem flexiblen, mechanisch verformbaren Teil aus einem Verbundband Metall/Kunststoff oder einem dünnen Aluminiumband oder ähnlichen Materialen, welche durch mechanische Ausseneinwirkung eine Verformung ermöglichen und dann auch in dieser Form verbleibt und andererseits mittels Kunststoffspritzgussverfahren angespritzte Komponenten aus einem weichen Kunststoff, z. B. TPE. Alternativ könnten die Kunststoffteile separat hergestellt werden und in einem zweiten Arbeitsschritt angeklebt, angeclipst oder ähnlichen Fügeverfahren verbunden werden.
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Zudem ist der Masken-Distanz-Halter so konstruiert, dass dieser sehr einfach wieder aus der Schutzmaske demontiert und somit leicht gereinigt werden kann. Es reicht normalerweise die Verwendung von Wasser und Seife, man kann aber auch ein Desinfektionsmittel verwenden oder man legt den Masken-Distanz-Halter einfach in die Spülmaschine. Nach der Reinigung kann dieser wiederverwendet werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen und den Unteransprüchen. Hierbei können die einzelnen Merkmale für sich allein oder in Kombination verwirklicht sein.
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In den Zeichnungen zeigen:
- 1 Masken-Distanz-Halter
- 2 Vorgang Einlegen der Maske in den Masken-Distanz-Halter
- 3 Seitliche Fixierungsclip mit Halteband der Maske unmontiert
- 4 Seitliche Fixierungsclip mit Halteband der Maske montiert
- 5 Maske montiert in Masken-Distanz-Halter von oben
- 6 Maske montiert in Masken-Distanz-Halter von unten
- 7 Maske montiert in Masken-Distanz-Halter vorbereitet zum Aufsetzen
- 8 Maske montiert in Masken-Distanz-Halter aufgesetzt
- 9 Seitliche perspektivische Zeichnung zur Darstellung des geschaffenen Raumes für Nase und Mund
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1 zeigt den fertigen Masken-Distanz-Halter im montierten Auslieferungszustand. Produktionstechnisch und wirtschaftlich ist am besten das flexible, mechanisch verformbare Band 3 nur flach in die Spritzgussform einzulegen, wo die Kunststoffteile direkt angespritzt werden. Sehr gut ist erkennbar, dass der Halteclips 1 für die Schutzmasken 5 direkt mit dem Distanzhalter 2 verbunden ist und mittig am flexiblen, mechanisch verformbaren Band 3 positioniert ist. An den beiden Enden des flexiblen, mechanisch verformbaren Bandes 3 sind Fixierungsclips 4 für die Haltebänder 6 der Schutzmasken 5 angebracht.
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Die Montage der Schutzmaske 5 in den Masken-Distanz-Halter wird in 2 dargestellt. Die Schutzmaske 5 wird in etwa mittig auf den Distanzhalter 2 gelegt und nach oben in den Halteclips 1 geschoben. Als nächstes werden die Haltebänder 6 der Schutzmaske 5 in die Fixierungsclips 4 montiert. 3 zeigt ein Halterband 6 vor der Montage und 4 zeigt dieses montiert im Fixierungsclips 4. Die Ausgestaltung der Einführöffnungen 7 an den Fixierungsclips ist nach innen verengt ausgeführt und am Ende eine runde Öffnung, damit die Haltebänder 6 fixiert sind. Dann werden die Haltebänder 6 zwischen die beiden Führungen 8 eingelegt, damit diese beim Tragen der Schutzmaske nicht verrutschen können.
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In 5 sieht man die montierte Schutzmaske 5 im Masken-Distanz-Halter von oben. Da der Halteclips 1 einen tiefen Spalt hat und die Schutzmaske 5 zur Fixierung dort eingeschoben wird schiebt sich der Stoff der Schutzmaske 5 unterhalb des flexiblen, mechanisch verformbaren Bandes 3. Sehr gut ist dies in 6 mit Ansicht der montierten Schutzmaske 5 im Masken-Distanz-Halter von unten ersichtlich, wo der Stoff der Schutzmaske 5 das flexible, mechanisch verformbare Band 3 vollständig bedeckt wird. Dies hat den erheblichen Vorteil, dass auf der Gesichtshaut des Trägers der Masken-Distanz-Halter fast vollständig abgedeckt wird und nur an 3 Stellen punktuell aufliegt. Diese Haltepunkte 9 sind punktuell der Nasenrücken und jeweils seitlich die inneren Kontaktflächen der Fixierungsclips 4. Der Träger der Schutzmasken 5 mit Masken-Distanz-Halter spürt somit nur einen leichten Druck am Nasenrücken, ähnlich wie bei einer Brille. Der Druck auf den Nasenrücken als auch den seitlichen Fixierungsclips 4 kann durch die Formgebung des flexiblen, mechanisch verformbaren Bandes 3 individuell eingestellt werden.
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Die Anatomie der Gesichts- und Nasenform der Träger von Schutzmasken 5 ist zum Teil sehr unterschiedlich und kann über eine fixe Grundform kaum abgedeckt werden. Aus diesem Grunde wurde für den Masken-Distanz-Halter eine Lösung gesucht, welche jeder Träger nach seinen Bedürfnissen anpassen kann. Über das flexible, mechanisch verformbare Band 3 können nun jegliche gewünschte Konturen abgebildet werden und bleiben nach der Verformung auch weiterhin stabil bestehen. In 7 wird eine Vorverformung dargestellt, welche ein Aufsetzen der Schutzmaske 5 mit dem montierten Masken-Distanz-Halter erleichtert. Hierbei zieht man die Schutzmaske 5 etwas nach unten und biegt die flexiblen, mechanisch verformbaren Bänder 3 in etwa der gewünschten Kontur vor.
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8 zeigt die montierte Schutzmaske 5 im Masken-Distanz-Halter aufgesetzt beim Träger. Die exakte Gesichts- und Nasenkontur kann der Träger dann durch Andrücken der flexiblen, mechanisch verformbaren Bänder 3 von Aussen selbst einstellen und bei Bedarf solange biegen bis ein angenehmes Tragegefühl entsteht. Aufgrund dieser individuellen Anpassung der flexiblen, mechanisch verformbaren Bänder 3 kann eine optimale Abdichtung des Spaltes zwischen der Schutzmaske 5 und der Gesichtshaut unterhalb den Augen erreicht werden und somit die störende ausgeamtete Luft auf ein Minimum reduziert wird. Gerade für Brillenträger ist dies ein erheblicher Vorteil, da dadurch auch ein Beschlagen der Brillen so gut wie ausgeschlossen ist.
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Gut zu erkennen sind die drei Haltepunkte 9 in 8, welche nur punktuell auf der Gesichtshaut auflegen. Diese drei Haltepunkte 9 bilden ein stabiles Dreieck, welches den Distanzhalter 2 fixieren. In 9 ist schematisch ein Schnitt dargestellt, welche die Fixierung des Distanzhalters 2 durch die drei Haltepunkte 9 aufgebaut sind und dadurch einen Raum für Atemluft 10 aufbauen. Selbst wenn nach längeren Tragen der montierten Schutzmaske 5 mit Masken-Distanz-Halter diese feucht werden sollte, so klebt diese nicht an Mund und Nase. Nicht nur das Atmen, sondern auch das Sprechen wird durch das Tragen des Masken-Distanz-Halters verbessert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Halteclips
- 2
- Distanzhalter
- 3
- flexibles, mechanisch verformbares Band
- 4
- Fixierungsclips
- 5
- Schutzmaske
- 6
- Haltebänder
- 7
- Einführöffnungen nach innen verengt, am Ende runde Öffnung
- 8
- Führungen
- 9
- Haltepunkte
- 10
- Raum für Atemluft
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2007/058442 A1 [0004]
- DE 202020106904 U1 [0005]
- DE 202020102403 U1 [0005]