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Die Erfindung betrifft eine Desinfektionsvorrichtung für auf dem Boden rollbare Gebrauchsgegenstände wie Einkaufswagen oder Krankenhausbetten.
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Aus der Praxis sind Pufferbereiche für Einkaufswagen bekannt, die innerhalb oder außerhalb von Ladenlokalen, wie zum Beispiel Bau-, Garten- oder Supermärkten platziert sind, um Einkaufswagen für Kunden vorzuhalten. Die Pufferbereiche weisen in der Regel eine oder mehrere Reihen an ineinandergeschoben Einkaufswagen auf, wobei ein Ende jeder Reihe als ein Aufnahme- und Ausgabeplatz dient, an dem Kunden den äußersten Einkaufswagen aus der Reihe zur Benutzung herausziehen können oder einen weiteren Einkaufswagen nach einer Benutzung in die Reihe hineinschieben können.
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Hierbei kann ein Keimaustausch von Kunde zu Kunde erfolgen, da sich nicht nur an Handgriffen der Einkaufswagen sondern auch über den Korb verteilt bei der Benutzung Bakterien, Keime und sonstige Verunreinigungen ablagern. Die Bakterien, Keime und Verunreinigungen werden darüber hinaus von Kunden auf den Produkten verteilt. Dies stellt ein gesundheitliches Risiko dar und kann außerdem das Verderben frischer Lebensmittel beschleunigen.
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Bei der Handhabung von Krankenhausbetten oder anderen roll- bzw. verfahrbaren Gebrauchsgegenständen durch wechselndes Personal bestehen ähnliche Probleme.
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Aus diesem Grund werden in der Praxis Spender mit Desinfektionsmittel verwendet, an denen Bedienungspersonal oder Kunden ihre Hände und/oder einen Handgriff eines Einkaufswagens, eines Krankenhausbetts o.ä. mit einem Desinfektionsmittel reinigen können. Nachteilig an der Verwendung solcher Desinfektionsmittel ist, dass diese umweltschädlich sein können und Allergien und Ekzeme auslösen können, insbesondere wenn die desinfizierten Stellen, zum Beispiel die Hände, anschließend in direkten Kontakt mit Lebensmitteln kommen. Hinzu kommt, dass viele Desinfektionsmittel nur unzureichend wirken und nicht sämtliche Keime und Bakterien vollständig abtöten. Dies erhöht ferner das Risiko, dass sich multiresistente Keime bilden. Weiterhin nutzen bei Weitem nicht alle Kunden ein derartiges Angebot.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die hygienischen Bedingungen bei der Handhabung von rollbaren Gebrauchsgegenständen, die von einer Vielzahl von Personen genutzt werden, zu verbessern. Insbesondere soll eine Vorrichtung bereitgestellt werden, die es ermöglicht, derartige Gegenstände, insbesondere Einkaufswagen oder Krankenhausbetten, umweltfreundlich, gesundheitsschonend und gründlich zu desinfizieren.
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Die vorstehenden Aufgaben werden durch eine Desinfektionsstation nach Anspruch 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Desinfektionsvorrichtung dient der Desinfektion von insbesondere auf drei oder vier Rädern oder Rollen rollbaren Gebrauchsgegenständen. Die Desinfektionsvorrichtung umfasst dazu eine Reinigungseinheit zum Desinfizieren von rollbaren Gebrauchsgegenständen mittels Dampf, und eine Fördereinrichtung, um die Gegenstände entlang einer Förderstrecke von einer Eingabeposition über die Reinigungseinheit zu einer Ausgabeposition zu transportieren.
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Die erfindungsgemäße Desinfektionsvorrichtung bietet den Vorteil, dass rollbare Gebrauchsgegenstände gründlich, umwelt- und gesundheitsschonend desinfiziert und bevorzugt teilweise oder insgesamt sterilisiert werden können.
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Ferner kann die Desinfektionsvorrichtung eine Eingabepuffereinheit aufweisen, in der mehrere ungereinigte rollbare Gebrauchsgegenstände in einer Reihe geführt sind und von einer Eingabeposition zu der Reinigungseinheit entlang der Förderstrecke förderbar sind, und/oder eine Ausgabepuffereinheit, in der mehrere gereinigte rollbare Gebrauchsgegenstände in einer Reihe geführt sind, und von der Reinigungseinheit zu der Ausgabeposition entlang der Förderstrecke förderbar sind.
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Eine Eingabepuffereinheit bietet den Vorteil, dass ein Kunde oder ein anderer Nutzer nicht warten muss um einen rollbaren Gebrauchsgegenstand unmittelbar in die Desinfektionsvorrichtung einzuschieben, wenn die Reinigungseinheit gerade mit der Reinigung eines anderen Einkaufswagens belegt ist.
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Die Reinigungseinheit kann zumindest eine Reinigungsdüse zum Aufbringen von Dampf auf zumindest einen Abschnitt, bevorzugt einen Handgriff, eines rollbaren Gebrauchsgegenstands aufweisen.
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Bevorzugt weist die Reinigungseinheit mehrere Reinigungsdüsen auf. Jede Düse kann separat bewegbar sein. Alternativ können die Reinigungsdüsen gemeinsam bewegbar sein. Die Reinigungsdüsen können jeweils einer separaten Dampf- und ggf. Wasserzuführung oder einer gemeinsamen Dampf- und ggf. Wasserzuführung zugeordnet sein. Die oder jede Düse kann in ihrem Durchsatz unabhängig voneinander oder gemeinsam steuerbar sein.
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Eine Bewegbarkeit der Reinigungsdüsen bietet den Vorteil, dass der Gegenstand, insbesondere der Handgriff des Gegenstands, von mehreren Seiten gründlich gereinigt werden kann.
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Der Dampf kann Heißdampf, das heißt überhitzten Wasserdampf, und/oder Nassdampf, das heißt Dampf mit einem Anteil an flüssigen Wassertropfen, umfassen.
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Bevorzugt weist der Dampf keine weiteren desinfizierenden Zusätze auf. Dies hat den Vorteil, dass keine aufwendige Entsorgung von Chemikalien notwendig ist, die Umwelt geschont wird und kein Risiko für Allergien oder Ekzeme bei den Nutzern beziehungsweise Kunden aufgrund möglicher Reststoffe an den Handgriffen besteht.
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Die Reinigungseinheit kann ein Heizelement aufweisen. Mit dem Heizelement ist der Dampf erzeugbar. Der Dampf kann dabei auf eine solche Temperatur erhitzbar sein, dass er beim Austritt aus der Reinigungseinheit, insbesondere beim Austritt aus der mindestens einen Reinigungsdüse eine Temperatur von 90° bis 130°, insbesondere 100° bis 120°, insbesondere 110° bis 115 °C hat. Damit ist eine Desinfizierung ggf. auch Sterilisierung eines rollbaren Gebrauchsgegenstands in Teilen oder insgesamt möglich.
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Die zumindest eine Reinigungsdüse kann an einer Hubeinrichtung befestigt sein, mittels welcher die Reinigungsdüse entlang einer vertikalen Richtung verfahrbar ist.
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Die Reinigungseinheit kann in Form einer im Wesentlichen allseitig geschlossenen Dampfkabine ausgebildet sein, mit mindestens einer Tür oder einem schleusenartigen Durchlaß für den Ein/- und Austritt eines rollbaren Gebrauchsgegenstands.
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Die Desinfektionsvorrichtung kann einen Trocknungsbereich umfassen, der entlang der Förderstrecke zwischen einem Dampfbereich in der Reinigungseinheit, in dem die zumindest eine Reinigungsdüse angeordnet ist, und der Ausgabeposition angeordnet ist.
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Der Trocknungsbereich ist somit in der Reinigungseinheit und/oder in der Ausgabepuffereinheit angeordnet.
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Der Trocknungsbereich dient dem Trocknen und Abkühlen, insbesondere der Handgriffe, der rollbaren Gebrauchsgegenstände. Der Trocknungsbereich kann für ein aktives oder passives Trocknen und/oder Abkühlen ausgelegt sein. Zum Beispiel kann der Trocknungsbereich eine Abschirmung zwischen einem zu trocknenden Gegenstand und bereits gereinigten und getrockneten Gegenständen gegen Dampf oder Wasser aufweisen, um den Gegenstand passiv zu trocknen und/oder abzukühlen. Dazu kann der Trocknungsbereich eine Wand aufweisen, die den Trocknungsbereich zumindest abschnittsweise umgibt, so dass eine im Wesentlichen allseits geschlossene Trocknungskabine gebildet ist. Die Wand kann eine flexible oder gesteuert öffenbare Durchgangsöffnung umfassen, durch die ein rollbarer Gebrauchsgegenstand hindurchförderbar ist. Dem Trocknungsbereich kann alternativ oder zusätzlich ein Gebläse zugeordnet sein, um den Gegenstand aktiv zu trocknen und abzukühlen.
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Die Desinfektionsvorrichtung kann einen Boden umfassen, auf dem die Gegenstände rollen können und der zumindest abschnittsweise wasserdurchlässig ist. Zum Beispiel kann der wasserdurchlässige Boden aus Metall- oder Kunststoffgittern bestehen. In dem Boden kann ein Ablauf oder ein Auffangbehälter vorgesehen sein. Wasser, das in der Desinfektionsvorrichtung kondensiert, zum Beispiel an den Gegenständen, tropft durch das Gitter und wird aufgefangen. Das Wasser kann gefiltert werden und erneut zur Reinigung genutzt werden. Dazu kann eine Wasserrückführung vorsehen sein, die eine Pumpe und einen Wasserbehälter umfasst, aus dem Wasser zu den Düsen förderbar ist.
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Der Reinigungsbereich und/oder der Trocknungsbereich können von Wänden vollständig umgeben sein, so dass ein Verlust des zur Reinigung verwendeten Wassers vermieden wird. Die Wände können Durchgänge für die Gegenstände aufweisen, die öffenbar und schließbar sein können oder durch flexible Lamellen verhangen sein können, durch die die Gegenstände hindurchschiebbar sind.
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An einem Lüftungsausgang der Desinfektionsvorrichtung, insbesondere einem Lüftungsausgang des Reinigungsbereichs und/oder des Trocknungsbereichs kann ein Kondensator und/oder ein Wärmeübertrager angeordnet sein. Der Kondensator ist dazu ausgelegt, in der durch den Lüftungsausgang abgeführten feuchten Luft vorhandenes Wasser oder Dampf zu kondensieren, aufzufangen und in den Wasserbehälter zu fördern. Der Wärmeübertrager ist dazu ausgelegt, thermische Energie von der abgeführten feuchten Luft oder zurückgewonnenem Dampf oder Wasser zum Vorwärmen von Wasser vor der Verdampfung zu nutzen. Dabei können der Wärmeübertrager und der Kondensator eine Einheit sein.
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In einer ersten Ausführungsform verläuft die Förderstrecke gradlinig.
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Dabei sind Eingabepuffereinheit und die Ausgabepuffereinheit in Reihe entlang der Förderstrecke angeordnet. Zwischen der Eingabepuffereinheit und der Ausgabepuffereinheit ist die Reinigungseinheit angeordnet. Eine Eingabeförderrichtung in der Eingabepuffereinheit, eine Ausgabeförderrichtung in der Ausgabepuffereinheit und eine Reinigungsförderrichtung in der Reinigungseinheit stimmen in diesem Fall überein.
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Bevorzugt werden die rollbaren Gebrauchsgegenstände von einem Kunden oder einem anderen Nutzer so in die Desinfektionseinrichtung eingeschoben, dass der Handgriff des Gegenstands in Richtung des Kunden und das dem Handgriff gegenüberliegende Vorderende des Gegenstands in Richtung der Desinfektionseinrichtung weist. Liegen die Eingabeposition und die Ausgabeposition auf gegenüberliegenden Seiten der Desinfektionsvorrichtung, ist es notwendig oder jedenfalls vorteilhaft, die Gegenstände vor der Ausgabe um 180° zu drehen.
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Dazu kann die Reinigungseinheit eine Dreheinrichtung zugeordnet sein, die geeignet ist, rollbare Gebrauchsgegenstände in dem Bereich der Reinigungseinheit um eine vertikale Achse um 180° zu drehen. Bevorzugt ist die Dreheinrichtung in der Reinigungseinheit angeordnet.
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In einer zweiten Ausführungsform sind die Eingabepuffereinheit und die Ausgabepuffereinheit parallel zueinander und aneinandergrenzend entlang der Förderstrecke angeordnet, und die Eingabeförderrichtung in der Eingabepuffereinheit und die Ausgabeförderrichtung in der Ausgabepuffereinheit verlaufen entgegengesetzt. Dabei ist der Reinigungseinheit eine Verschiebeeinrichtung zugeordnet, mittels der rollbare Gebrauchsgegenstände von einem Ende der Eingabepuffereinheit zu einem Anfang der Ausgabepuffereinheit bewegbar ist.
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In dieser Ausführungsform können die Gegenstände in der Reinigungseinheit entlang einer Reinigungsförderrichtung, die quer zu der Ausgabeförderrichtung und der Eingabeförderrichtung verläuft, bewegbar sein.
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Die Ausgabeposition und die Eingabeposition liegen an einem stirnseitigen Ende der Desinfektionsvorrichtung nebeneinander. Dies bietet den Vorteil, dass ein Kunde oder ein anderer Nutzer einen rollbaren Gebrauchsgegenstand, insbesondere einen Einkaufswagen, auf der gleichen Seite der Desinfektionsvorrichtung abgeben und entnehmen kann. Ferner ist keine Dreheinrichtung notwendig, um den Gegenstand zu drehen. Stattdessen kann der Gegenstand in der Reinigungseinheit translatorisch von der Eingabepuffereinheit zu der Ausgabepuffereinheit bewegt werden.
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Die Desinfektionsvorrichtung kann eine UV-C-Bestrahlungseinheit aufweisen, mit der die Einkaufswagen mit UV-C-Strahlung bestrahlbar sind. Dabei kann die UV-C-Bestrahlungseinheit bevorzugt in der Reinigungseinheit, insbesondere in dem Trocknungsbereich der Reinigungseinheit, oder in der Ausgabepuffereinheit angeordnet sein.
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Eine UV-C-Bestrahlung bietet den Vorteil einer zusätzlichen, umwelt- und gesundheitsfreundlichen Desinfektion. Eine oder mehrere Strahlungsquellen können über dem rollbaren Gebrauchsgegenstand in der Ausgabepuffereinheit angeordnet sein. Dazu können sie an einem Gestell oder einem Gehäuse der Desinfektionseinrichtung befestigt sein.
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Die Eingabepuffereinheit und/oder die Ausgabepuffereinheit kann eine an einem Gestell oder Gehäuse der Desinfektionsvorrichtung gehaltene Führung, bevorzugt eine oder mehrere Schienen, zum Führen der Gegenstände entlang der Förderstrecke aufweisen. Die Führung kann auf dem Boden der Desinfektionsvorrichtung angeordnet sein und Räder oder Rollen der Gegenstände abschnittsweise aufnehmen. Alternativ kann die Führung seitlich der Gegenstände angeordnet sein.
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Die Fördereinrichtung der Eingabepuffereinheit und/oder der Ausgabepuffereinheit kann eine Schräge aufweisen, sodass die darin aufgenommenen Gegenstände durch ihr Eigengewicht selbsttätig von einer Eingabeposition zu der Reinigungseinheit und/oder von der Reinigungseinheit zu der Ausgabeposition rollbar sind. Die Schrägen können Schienen, Platten oder Gitter sein, auf denen die Gegenstände stehen oder rollen können.
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Die Ausgabepuffereinheit und/oder die Eingabepuffereinheit kann eine Antriebseinheit aufweisen, mittels der in der Ausgabepuffereinheit oder der Eingabepuffereinheit aufgenommene Gegenstände innerhalb der Eingabepuffereinheit, von der Eingabepuffereinheit zu der Reinigungseinheit, von der Reinigungseinheit zu der Ausgabepuffereinheit und/oder innerhalb der Ausgabepuffereinheit bewegbar sind.
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Dabei kann die Fördereinrichtung die Gegenstände abschnittsweise oder über die gesamte Förderstrecke aktiv fördern oder antreiben und/oder abschnittsweise passiv fördern und somit lediglich antriebslos führen.
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So kann zum Beispiel die Reihe von rollbaren Gegenständen, insbesondere Einkaufswagen in der Eingabepuffereinheit dadurch entlang der Förderstrecke bewegt werden, dass ein weiterer Gegenstand von einem Kunden oder einem anderen Nutzer auf die Eingabeposition geschoben wird.
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Die Antriebseinheit kann ein Antriebsmittel, zum Beispiel einen Elektromotor, mit einem Mitnehmer aufweisen, der in die Gegenstände eingreifen kann, um diese zu bewegen. Bevorzugt werden die Gegenstände von einem Mitnehmer von der Eingabepuffereinheit in die Reinigungseinheit bewegt und/oder von der Reinigungseinheit in die Ausgabepuffereinheit bewegt.
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Die Fördereinrichtung kann alternativ oder zusätzlich eine Anhebeeinrichtung aufweisen, mittels denen Gegenstände in vertikaler Richtung anhebbar sind. Zum Beispiel kann eine Anhebeeinrichtung in der Reinigungseinheit angeordnet sein. Mittels der Anhebeeinrichtung kann der Gegenstand auf eine erhöhte Position gehoben werden und von da aus aufgrund seines Eigengewichts selbsttätig entlang eines mit Gefälle versehenen Abschnitts der Förderstrecke in Richtung der Ausgabeposition rollen.
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Die Desinfektionsvorrichtung kann eine Überwachungseinrichtung, beispielsweise eine optische Überwachungseinrichtung oder eine Kamera, aufweisen, mittels der überprüfbar ist, ob sich ein Gegenstand an einer bestimmten Position, beispielsweise an der Eingabeposition oder der Ausgabeposition, befindet oder ob ein an einer bestimmte Position befindlicher Gegenstand, zum Beispiel ein von einem Kunden einzuführender Einkaufswagen, einem vorbestimmten Sollzustand entspricht, zum Beispiel vollständig leer ist, dem richtigen Typ von Einkaufswagen entspricht, der von der Desinfektionseinrichtung behandelbar ist, oder in der richtigen Ausrichtung eingeschoben wird.
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Die Fördereinrichtung kann derart ausgebildet sein, dass ein Gegenstand, insbesondere Einkaufswagen, immer so auf die Ausgabeposition förderbar ist, dass ein Handgriff des Gegenstands auf der Ausgabeposition entsprechend der Förderrichtung vorne an dem Gegenstand angeordnet ist, also von der Vorrichtung nach außen oder einem möglichen Nutzer oder Kunden zugewandt ist.
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Die Desinfektionsvorrichtung kann einen Standardcontainer oder Standardseecontainer als Gehäuse aufweisen. Diese Ausführungsform ist relativ kostengünstig, gut transportierbar und kann bei Nutzung für Einkaufswagen vor Geschäften, insbesondere auf Parkplätzen aufgestellt werden.
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Ferner ist es möglich, vorhandene Pufferstrecken für Einkaufswagen oder deren Grundfläche auf einem Parkplatz o.ä. zu nutzen. Dazu kann die Desinfektionsvorrichtung entweder anstelle von oder angrenzend an vorhandene Pufferstrecken aufgestellt werden. Somit kann sich die Ein- und/oder Ausgabepuffereinheit ganz oder teilweise innerhalb oder außerhalb eines Standardcontainers befinden, in dem die Desinfektionsvorrichtung als solche untergebracht ist.
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Die Desinfektionsvorrichtung kann eine Steuerung aufweisen, die zum Steuern der Reinigungseinheit, insbesondere der Düsen, und/oder der Fördereinrichtung eingerichtet ist. Die Steuerung kann mit der Überwachungseinrichtung verbunden sein, um Daten von der Überwachungseinrichtung zu erhalten. Die Überwachungseinrichtung kann, wie oben beschrieben, zum Beispiel eine Position oder einen Zustand eines Gegenstands ermitteln. Insbesondere kann die Überwachungseinrichtung ermitteln, ob bestimmte Positionen, zum Beispiel in der Reinigungseinheit, dem Dampfbereich oder dem Trocknungsbereich, entlang der Förderstrecke von einem Gegenstand belegt sind. Dazu kann die Überwachungseinrichtung zum Beispiel Gewichtssensoren oder optische Sensoren oder sonstige Sensoren umfassen. Ferner kann die Überwachungseinrichtung thermische Sensoren umfassen. Die thermischen Sensoren können zum Beispiel die Temperatur von Handgriffen der Gegenstände und/oder die Wassertemperatur vor dem Verdampfen und/oder Dampftemperatur des Heiß- und/oder Nassdampfes ermitteln.
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Die Steuerung ist ausgelegt, anhand der ermittelten Temperaturwerte das Heizelement, die Dauer einer Behandlung eines Gegenstands mit Wasserdampf, die Stellung, Ausrichtung und den Durchsatz der Düsen und/oder die Aufenthaltsdauer des Gegenstands in einer bestimmten Position zu steuern.
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Ferner kann die Steuerung dazu ausgelegt sein, ein Warnsignal ausgeben und/oder einen Mitarbeiter oder Wartungspersonal zu informieren, wenn ein Grenztemperaturwert an den Düsen, den Heizelementen oder des Dampfs über- oder unterschritten wird, nicht genügend oder zu viele Gegenstänge in der Desinfektionsvorrichtung sind oder eine Störung in der Fördereinrichtung vorliegt.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Steuerung bei vorbestimmten Störungsparametern die Desinfektionseinrichtung blockieren. Insbesondere kann die Ein- oder Ausgabe von Gegenständen in oder aus der Desinfektionseinrichtung blockiert werden. Dies kann mittels eines Blockiermittels, zum Beispiel einer ausfahrbaren Blockadeschwelle oder Schranke geschehen. Ferner kann die Steuerung die Fördereinrichtung stoppen.
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Sind z.B. nicht genügend Einkaufswagen in der Desinfektionsvorrichtung vorhanden, kann ein von der Steuerung informierter Mitarbeiter eine Anzahl benutzter Einkaufswagen in den Eingabepufferabschnitt der Desinfektionsvorrichtung schieben, sodass diese gereinigt werden und den Kunden wieder ausreichend Einkaufswagen zur Verfügung stehen.
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Ist die Ein- oder Ausgabepuffereinheit mit einer maximalen Anzahl von Gegenständen belegt, kann die Steuerung ausgelegt sein, einen Eingabeversuch eines weiteren Gegenstands zu blockieren. Ferner kann ein Mitarbeiter, der von der Steuerung informiert wurde, bspw. Einkaufswagen aus der Eingabepuffereinheit oder Ausgabepuffereinheit der Desinfektionsvorrichtung entnehmen und auf andere Desinfektionsvorrichtungen oder Pufferbereiche verteilen, so dass Kunden ihre genutzten Einkaufswagen ohne unnötige Wartezeiten zurückgeben können.
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Ferner kann die Desinfektionsvorrichtung über ein Pfandsystem verfügen. So kann an der Ausgabeposition ein Blockiermittel vorgesehen sein, dass einen äußersten Einkaufswagen in einer Reihe, der sich auf der Ausgabeposition befindet, gegen eine Einzahlung zur Entnahme freigibt. Dazu kann ein Bezahlterminal an oder in der Nähe der Ausgabeposition vorgesehen sein.
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Ferner kann bei einer Rückgabe eines Einkaufswagens an der Eingabeposition eine Auszahlung erfolgen. Dazu kann ein Pfandterminal an der oder in der Nähe der Eingabeposition vorgesehen sein.
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Die Auszahlung kann geringer sein als die Einzahlung, sodass dem Kunden ein Entgelt für die Reinigung berechnet wird. Alternativ kann die Auszahlung höher als die Einzahlung sein, um einen Anreiz für die Desinfektion zu schaffen.
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Es kann auch ein gemeinsames Terminal für die Auszahlung und die Einzahlung genutzt werden. Alternativ kann statt eines Terminals auch eine Steuerung der Einzahlung und/oder Auszahlung über eine App auf einem Smartphone erfolgen.
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Die Einzahlung und die Auszahlung können über Kartenzahlung, Bargeld, Kundenkonten, Verrechnung mit einem Einkauf, Zahlung mit einem Smartphone oder andere Zahlungssysteme erfolgen.
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Im Folgenden sind verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Desinfektionsvorrichtung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt
- 1 eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Desinfektionsvorrichtung;
- 2 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Desinfektionsvorrichtung und
- 3 eine Draufsicht der Desinfektionsvorrichtung aus 2.
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1 zeigt beispielhaft eine erfindungsgemäße Desinfektionsvorrichtung 1 für Einkaufswagen mit einer Reinigungseinheit 2 und zwei Puffereinheiten 4, 6, die parallel zueinander angeordnet sind. Eine Förderstrecke der Desinfektionsvorrichtung verläuft in den Puffereinheiten 4, 6 entlang deren Längsrichtungen beziehungsweise der Längsrichtung der Desinfektionsvorrichtung 1 und beide Puffereinheiten 4, 6 sind direkt angrenzend aneinander angeordnet. An einem stirnseitigen Ende der beiden Puffereinheiten 4, 6 ist die Reinigungseinheit 2 angeordnet.
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Eine der beiden Puffereinheiten bildet eine Eingabepuffereinheit 4, in die Kunden verwendete Einkaufswagen 8a einschieben können. Dazu weist die Eingabepuffereinheit 4 eine Eingabeposition 10 auf, an der ein weiterer Einkaufswagen in einen bis dahin an der Eingabeposition befindlichen Einkaufswagen der Eingabepuffereinheit 4 eingeschoben werden kann. Die Eingabeposition 10 kann immer an einem dem Kunden zugewandten Ende 12 der Eingabepuffereinheit 4 liegen, sodass der Kunde nicht die Desinfektionsstation eintreten muss, um den Einkaufswagen abzugeben, wenn nur wenige Einkaufswagen in der Eingabepuffereinheit vorhanden sind, wie dargestellt. Alternativ kann die Reihe von Einkaufswagen in der Förderrichtung F bis zu einem an die Reinigungseinheit 2 angrenzenden Ende der Eingabepuffereinheit 4 gefördert werden. In beiden Fällen kann die Eingabeposition jeweils durch den äußersten, dem Kunden zugewandten, Einkaufswagen gebildet werden, sodass die Eingabeposition weiter innerhalb der Desinfektionsvorrichtung liegen kann, wenn nur wenige Einkaufswagen vorhanden sind.
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In der Eingabepuffereinheit 4 sind die Einkaufswagen 8a zur Bewegung entlang der Förderstrecke geführt. Dazu sind Schienen 13 als Führung in einem Boden der Eingabepuffereinheit 4 vorgesehen.
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An dem entlang der Förderstrecke der Eingabeposition gegenüberliegenden Ende der Eingabepuffereinheit 4, das an die Reinigungseinheit 2 grenzt, wird ein jeweils vorderster Einkaufswagen 8b von der Eingabepuffereinheit 4 an die Reinigungseinheit 2 übergeben. Dazu ist eine Fördereinrichtung vorgesehen. Die Fördereinrichtung ist dazu ausgelegt, den vordersten Einkaufswagen in der Reihe von Einkaufswägen mit einem Mitnehmer zu greifen und in die Reinigungseinheit 2 zu ziehen oder zu schieben.
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Die Reinigungseinheit 2 verfügt über mehrere Reinigungsdüsen 16. Die Reinigungsdüsen 16 sind an einer Hubeinrichtung 18 befestigt, mittels der die Reinigungsdüsen 16 in einer vertikalen Richtung V hoch- oder herunterfahrbar sind. Die Hubeinrichtung 18 ist an einem Traggestell 20 in der Reinigungseinheit 2 aufgehängt. Befindet sich ein Einkaufswagen in einem Dampfbereich 22 der Reinigungseinheit 2, werden die Reinigungsdüsen 16 in eine vorbestimmte Position gefahren und sprühen Heiß- und/oder Nassdampf auf Teile des Einkaufswagens 8b. Dabei wird der gesamte oder Teile des Einkaufswagens 8b gereinigt. Die Reinigungsdüsen 16 können während des Aufbringens des Heiß- oder Nassdampfs in einer festen, vorbestimmten Position bleiben oder bewegt werden.
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In einigen Ausführungsbeispielen ist es möglich, die Reinigungsdüsen 16 entlang mehrerer Raumrichtungen zu bewegen. Dazu kann die Hubeinrichtung 18 derart ausgeführt sein, dass sie eine Bewegung entlang mehrerer Raumrichtungen zulässt oder gesteuert wird oder es kann eine weitere Bewegungseinrichtung vorgesehen sein, an der die Hubeinrichtung aufgehängt ist oder die an der Hubeinrichtung aufgehängt ist.
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Um den Heißdampf zu erzeugen, wird Wasser in der Reinigungseinheit 2, bevorzugt in einem Dampferzeuger, erhitzt und verdampft. Dazu weist die Reinigungseinheit 2 ein Heizelement auf. Bevorzugt ist ein gemeinsames Heizelement für mehrere, bevorzugt sämtliche Düsen vorgesehen. Bevorzugt hat der Heißdampf beim Austritt aus den Reinigungsdüsen eine Temperatur zwischen 90° und 130°, bevorzugt in etwa 110°.
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In der Reinigungseinheit 2 ist ferner eine Verschiebeeinrichtung vorgesehen, mittels der der Einkaufswagen 8b, nachdem er mit Heiß- oder Nassdampf behandelt wurde, aus dem Dampfbereich in einen Trocknungsbereich 26 bewegbar ist. Dazu weist die Verschiebeeinrichtung einen Mitnehmer auf, der den Einkaufswagen erfasst und diesen translatorisch bewegt.
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In dem Trocknungsbereich 26 kann der gereinigte Einkaufswagen 8c getrocknet werden und abkühlen. Bevorzugt verbleibt der Einkaufswagen so lange in dem Trocknungsbereich 26, bis ein weiterer Einkaufswagen gereinigt ist und aus dem Dampfbereich 22 in den Trocknungsbereich 26 bewegt wird. Zusätzlich oder alternativ kann eine Steuerung der Desinfektionsvorrichtung 1 die Aufenthaltsdauer des Einkaufswagens 8c in dem Trocknungsbereich anhand einer vorbestimmten Zeitspanne oder einer gemessenen Temperatur an dem Einkaufswagen 8c festlegen, die mit einem Temperatursollwert verglichen wird.
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Anschließend an den Trocknungsbereich 26 der Reinigungseinheit 2 erstreckt sich die Ausgabepuffereinheit 6 entlang der Förderstrecke, die in der Ausgabepuffereinheit 6 parallel zu der Längsrichtung der Desinfektionsvorrichtung 1 verläuft. Der getrocknete und abgekühlte Einkaufswagen 8c wird von einer Fördereinrichtung der Ausgabepuffereinheit 6 von der Reinigungseinheit 2 in die Ausgabepuffereinheit 6 bewegt. Dabei wird der Einkaufswagen 8c auf die Reihe an Einkaufswagen 8d aufgeschoben, die sich in der Ausgabepuffereinheit 6 befinden. An einem der Reinigungseinheit 2 abgewandten Ende der Ausgabepuffereinheit 6 befindet sich eine Ausgabeposition 28. An dieser Ausgabeposition 28 kann ein Nutzer einen Einkaufswagen 8d entnehmen. Vorliegend befindet sich die Ausgabeposition 28 an dem äußersten Ende der Ausgabepuffereinheit 6. Entsprechend wird die Reihe der Einkaufswagen 8d immer bis zu dem Ende der Ausgabepuffereinheit 6 geschoben oder rollt durch deren Eigengewicht bis an die Ausgabeposition 28, sodass ein Kunde die Desinfektionsvorrichtung nicht betreten muss, um einen Einkaufswagen zu entnehmen. Alternativ kann der hinterste Einkaufswagen in der Reihe der Einkaufswagen in der Ausgabepuffereinheit immer angrenzend an die Reinigungseinheit angeordnet sein. In beiden Fällen kann die Ausgabeposition durch den äußersten Einkaufswagen in der Reihe von Einkaufswagen in dem Ausgabepufferbereich 6 definiert sein. Alternativ kann die Ausgabeposition von einer Abgabeeinheit gebildet werden, in die jeweils ein vereinzelter Einkaufswagen gefördert wird, um von einem Kunden entnommen zu werden.
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Die Ausgabepuffereinheit beinhaltet eine Führung 30 in Form von Schienen, mittels denen die Einkaufswagen von der Reinigungseinheit 2 zu der Ausgabeposition 28 geführt werden.
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An der Eingabeposition 10 und der Ausgabeposition 28 ist eine Rampe 32 vorgesehen, mittels der ein Höhenunterschied zwischen den Schienen 13, 30 der Ausgabepuffereinheit 6 und der Aufnahmepuffereinheit 4 und der Umgebung überbrückt wird, sodass die Einkaufswagen von Nutzern mühelos in die Schienen 13, 30 geschoben und herausgezogen werden können.
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Ein standardisierter Seecontainer 34 ist als tragende Struktur und Gehäuse für die Desinfektionsvorrichtung 1 vorgesehen. In dem Container 34 ist ein Traggestell 20 montiert, an dem die Reinigungsdüsen 16, die Fördereinrichtung aufgehängt sind. Ferner umfasst die Desinfektionsvorrichtung 1 einen Boden 36, der wasserdurchlässig ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Boden 36 aus einer Gitterstruktur, sodass kondensiertes Wasser durch das Gitter ablaufen kann, aufgefangen werden kann und dann abgeführt oder für eine erneute Nutzung zurückgeführt werden kann.
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Die 2 und 3 zeigen eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform der Desinfektionsvorrichtung 1. Auch in dieser Ausführungsform ist die Desinfektionsvorrichtung 1 in einem Seecontainer 34 untergebracht. Im Gegensatz zu der in 1 dargestellten Ausführungsform umfasst diese Ausführungsform zwei unabhängig voneinander aufgebaute und funktionierende Reinigungsstraßen 38, 40 mit jeweils einer Reinigungseinheit 2a, 2b und einer Ausgabepuffereinheit 6a, 6b, jedoch ohne eine Eingabepuffereinheit. Stattdessen ist die Eingabeposition 10a, 10b jeder der beiden Reinigungsstraßen 38, 40 direkt in der Reinigungseinheit 2a, 2b angeordnet. Ein Nutzer kann den Einkaufswagen somit direkt in die Reinigungseinheit 2a, 2b schieben, ohne dass der Reinigungseinheit 2 eine Eingabepuffereinheit vorgelagert ist. Auf der der Eingabeposition 10a, 10b gegenüberliegenden Seite der Reinigungseinheit 2a, 2b ist anschließend an die Reinigungseinheit 2a, 2b die Ausgabepuffereinheit 6a, 6b angeordnet. Die Ausgabepuffereinheit 6a, 6b dient dazu die gereinigten Einkaufswagen aufzunehmen und zur Entnahme durch Kunden vorzuhalten.
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An einem der Reinigungseinheit 2a, 2b gegenüberliegenden Ende der Ausgabepuffereinheit 6a, 6b ist die Ausgabeposition 28a, 28b angeordnet. Es ist vorteilhaft, wenn ein Nutzer einen Einkaufswagen an der Ausgabeposition 28a, 28b an dessen Handgriffen entnehmen kann. Gleichzeitig ist es vorteilhaft, wenn ein Nutzer den Einkaufswagen an den Handgriffen in die Eingabeposition 10a, 10b schieben kann. Entsprechend ist in der dargestellten Ausführungsform eine Dreheinrichtung 42a, 42b in der Reinigungseinheit 2a, 2b vorgesehen, um den Einkaufswagen um eine vertikale Achse A um 180° zu drehen. Das Drehen des Einkaufswagens kann vor, während oder nach einem Reinigungsschritt geschehen. Während des Reinigungsschritts fahren Reinigungsdüsen 16a, 16b an den Einkaufswagen heran und besprühen zumindest den Handgriff oder den gesamten oder Teile des Einkaufswagens mit Heiß- oder Nassdampf.
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Die zweite Reinigungsstraße 40 ist gegenüber der ersten Reinigungsstraße 38 um 180° gewendet angeordnet, sodass die Ausgabeposition 28a der ersten Reinigungsstraße 38 neben der Eingabeposition 10b der zweiten Reinigungsstraße 40 liegt und die Eingabeposition 10a der ersten Reinigungsstraße 38 neben der Ausgabeposition 28b der zweiten Reinigungsstraße 40. Dies ermöglicht einem Nutzer auf jeder Seite des Seecontainers 34 sowohl eine Abgabe als auch eine Entnahme eines Einkaufswagens.
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Gleichzeitig bietet die Anordnung die Möglichkeit, die Reinigungskapazität gegenüber der ersten Ausführungsform zu verdoppeln. Die Reinigungseinheiten 2a, 2b sind zwar breiter als die Ausgabepuffereinheiten 6a, 6b, sodass keine zwei Reinigungseinheiten unmittelbar nebeneinander in dem Seecontainer 34 Platz hätten und eine parallele Anordnung nicht in Betracht kommt. Durch die umgekehrte Ausrichtung der Reinigungsstraßen 38, 40 wird dieses Problem gelöst. Gleichzeitig ermöglicht die volle Ausnutzung der Länge des Containers 34 eine lange Ausgabepuffereinheit 6a, 6b, wenn wie dargestellt, keine Eingabepuffereinheiten vorgesehen sind.
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In einer alternativen Ausführungsform könnten die Reinigungseinheiten kleiner oder vereinfacht ausgeführt sein, so dass u.U. die Möglichkeit besteht, sie entlang der Längsrichtung des Seecontainers in dessen Mitte aneinandergrenzend anzuordnen. In einer solchen Ausführungsform ist es möglich, eine Eingabepuffereinheit vor jeder der Reinigungseinheiten vorzusehen. Auch ist es möglich, die Eingabepuffereinheit einer Reinigungsstraße jeweils in einer anderen Länge als die Ausgabepuffereinheit der anderen Reinigungsstraße auszuführen, damit die Reinigungseinheiten in Längsrichtung versetzt und nicht unmittelbar nebeneinander angeordnet sein können.
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In jeder der dargestellten Ausführungsformen kann die Desinfektionsvorrichtung 1 eine UV-C-Bestrahlungseinheit aufweisen. Die UV-C-Bestrahlungseinheit kann in der Reinigungseinheit 2, 2a, 2b, der Ausgabepuffereinheit 6, 6a, 6b oder der Eingabepuffereinheit 4 vorgesehen sein. Bevorzugt ist die UV-C-Bestrahlungseinheit jedoch in der Ausgabepuffereinheit 6, 6a, 6b und/oder dem Trocknungsbereich 26 der Reinigungseinheit 2, 2a, 2b vorgesehen. Die UV-C-Bestrahlungseinheit kann dazu zumindest eine UV-C-Strahlungsquelle umfassen, welche in möglichst geringem Abstand zu dem Einkaufswagen angeordnet ist.
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Die Desinfektionsanlage für Einkaufswagen kann auch auf andere Anwendungen übertragen werden. Hier sind zum Beispiel Anwendungen im Krankenhausbereich zur Reinigung von Krankenhausbetten o.ä. denkbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Desinfektionsvorrichtung
- 2, 2a, 2b
- Reinigungseinheit
- 4
- Eingabepuffereinheit
- 6, 6a, 6b
- Ausgabepuffereinheit
- 8a, 8b, 8c, 8d
- Einkaufswagen
- 10, 10a, 10b
- Eingabeposition
- 12
- Ende der Eingabepuffereinheit
- 13
- Führung, Schienen
- 16, 16a, 16b
- Reinigungselement, Reinigungsdüsen
- 18
- Hubeinrichtung
- 20
- Traggestell
- 22
- Dampfbereich
- 24
- Handgriff
- 26
- Trocknungsbereich
- 28, 28a, 28b
- Ausgabeposition
- 30
- Führung, Schienen
- 32
- Rampe
- 34
- Seecontainer, Gehäuse
- 36
- Boden
- 38
- erste Reinigungsstraße
- 40
- zweite Reinigungsstraße
- 42a, 42b
- Dreheinrichtung
- A
- vertikale Achse
- F1
- Eingabeförderrichtung
- F2
- Reinigungsförderrichtung
- F3
- Ausgabeförderrichtung
- V
- vertikale Richtung