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Die Erfindung betrifft eine mehrteilige Rohrhalterung zur Befestigung eines Rohres an einer Wand oder einer Decke, umfassend ein wand- oder deckenseitig befestigbares Sockelteil mit einer durch zwei Schenkel bereitgestellten Rohraufnahme und ein am Sockelteil festlegbares Schließteil zum Verschließen der Rohraufnahme des Sockelteils, wobei die Rohraufnahmen von Sockelteil und Schließteil bei an dem Sockelteil festgelegten Schließteil sich zu einer Rohraufnahme für das aufzunehmende Rohr ergänzen.
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Rohrhalterungen dieser Art werden beispielsweise an den Außenseiten von Gebäuden zum Halten von Fallrohren zum Ableiten von in einer Regenrinne gesammeltem Regenwasser verwendet. Derartige Rohrhalterungen sind mehrteilig ausgeführt. Diese umfassen ein Sockelteil mit einem daran angeformten Befestiger, mit dem dieses in der Wand eines Gebäudes verankert wird. Das Sockelteil verfügt über eine U-förmige Aufnahme, die durch eine entsprechend der Kontur des aufzunehmenden Fallrohres geformte Metalllasche bereitgestellt ist. Zur Versteifung kann diese eine der Längserstreckung der Metalllasche folgende, in radialer Richtung nach außen eingebrachte Sicke tragen. Gemäß einer ersten Ausgestaltung einer solchen Rohrhalterung sind die Enden der sich über 180 Grad erstreckenden Rohraufnahme in radialer Richtung nach außen abgewinkelt und stellen Montageflansche zum Anschließen eines Schließteils dar. Das Schließteil ist quasi spiegelsymmetrisch zu der die Rohraufnahme bildenden Metalllasche ausgeführt, so dass sich die Rohraufnahmen dieser beiden Teile zu einer Fallrohraufnahme ergänzen. Befestigt wird das Schließteil bei einer solchen Ausgestaltung an dem Sockelteil durch in die Montageflansche eingreifende oder diese durchgreifende Schraubbefestiger. In einer anderen Ausgestaltung ist das Schließteil gelenkig an einen der beiden Schenkelabschlüsse des Sockelteils angeschlossen, und zwar derart, dass dieses zum Öffnen und Verschließen der Rohraufnahme gegenüber dem Sockelteil verschwenkt werden kann. In der die Rohraufnahme verschließenden Stellung ist das Schließteil mittels eines Schraubbefestigers am Montageflansch des Sockelteils festgelegt.
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Derartige auch als Rohrschellen angesprochene Rohrhalterungen sind rein funktional ausgelegt und verfügen über keinerlei Designelemente.
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Um dieses zu verbessern, wird in
EP 2 894 385 A1 vorgeschlagen, dass das Sockelteil eine Rohraufnahme für ein aufzunehmendes Rohr aufweist, die sich umfänglich über mehr als 180 Grad erstreckt. Das Sockelteil ist damit auf das Rohr aufclipsbar. Aus diesem Grunde sind seine Schenkel spreizbar. Das Schließteil ist mittels zweier Hakenelemente an die Innenseiten der Schenkel des Sockelteils anschließbar. Innerhalb der beiden Rohraufnahmen befindet sich ein nachgiebiges Andruckelement. Ist das Schließteil zur Aufnahme eines Rohres vollständig an das Sockelteil angeschlossen, ist bis auf zwei das Schließteil von dem Sockelteil trennende Schattenfugen ein vom Design her einheitlicher Ringkörper bereitgestellt. Hierdurch ist die äußere Anmutung einer solchen Rohrhalterung gegenüber den ansonsten typischerweise eingesetzten, vorstehend beschriebenen, verbessert.
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Nachteilig ist bei diesem aus
EP 2 894 385 A1 beschriebenen Konzept, dass die Verriegelung von Schließteil und Sockelteil durch die Elastizität der Schenkel des Sockelteils und das Andruckelement bewirkt wird. Mitunter wird dieses als nicht hinreichend dauerhaft angesehen, vor allem wenn Kunststoffmaterialien eingesetzt werden, was zumindest für das elastomere Andruckelement zutreffend sein dürfte. Ferner mag zwar durch diese Rohrhalterung das Design gegenüber den zu dieser vorbekannten Rohrhalterungen verbessert sein. Allerdings erlaubt auch diese keine Individualisierung, wie dieses wünschenswert wäre, wenn ein Nutzer durch diese außenseitig unvermeidlich in Erscheinung tretenden Elemente eine Individualisierung seines Hauses oder Gebäudes wünscht.
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Somit liegt ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Rohrhalterung der eingangs genannten Art dergestalt weiterzubilden, dass diese nicht nur eine dauerhafte Fixierung eines darin aufgenommenen Rohres gewährleistet, sondern die ebenfalls ein höheres Maß an Designfreiheit in der designerischen Auslegung derselben erlaubt.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine eingangs genannte, gattungsgemäße Rohrhalterung, bei der das Sockelteil zwei Sockelteilelemente umfasst, von denen jedes an seiner von dem anderen Sockelteilelement wegweisenden Seite einen Seitenwandabschnitt aufweist, bei der die Schenkel des Schließteils an den Seitenwandabschnitten der Sockelteilelemente des Sockelteils festlegbar sind, und bei der durch die Schenkel des Schließteils bei an dem Sockelteil festgelegtem Schließteil die von der Rohraufnahme voneinander wegweisenden Außenseiten des Sockelteils zumindest weitgehend verblendet sind.
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Diese mehrteilige Rohrhalterung ist ausgelegt, damit das Schließteil die nach außen und somit von einem in der Rohraufnahme aufgenommenen Fallrohr wegweisenden Seiten der Seitenwandabschnitte des Sockelteils verblendet, zumindest weitestgehend verblendet. Damit stellt das Schließteil in Bezug auf das Sockelteil zumindest teilweise eine Blende dar. Diese Rohrhalterung ist modular aufgebaut, und zwar durch das wand- bzw. deckenseitig festlegbare Sockelteil und das Schließteil. In Erscheinung tritt letztendlich weitgehend nur das Schließteil, zumindest wenn es um eine Seitenansicht der Rohrhalterung an ihren nicht an der Wand oder der Decke anliegenden Seite handelt. Damit ist das Schließteil maßgeblich für das Design der Rohrhalterung verantwortlich, da das Sockelteil nicht, jedenfalls aus den angesprochenen Richtungen in Erscheinung tritt. Damit kann das Schließteil frei und vor allem unabhängig mit Ausnahme der Forderung der Verblendung der Außenseiten des Sockelteils von diesem gestaltet werden. Die Verblendung der Außenseite des Sockelteils durch die Schenkel des Schließteils erlaubt eine Befestigung des Schließteils an dem Sockelteil an einer Seitenwand desselben, so dass eine Befestigung dieser beiden Teile voneinander anhand von ohnehin vorhandenen Flächen im Überlappungsbereich der Schenkel stattfinden kann. Auch dieses ist ein Grund, weshalb das Schließteil mit seiner in Erscheinung tretenden Seite frei gestaltet werden kann. Diese Art des Anschlusses des Schließteils an das Sockelteil erlaubt in der Verwendung dieser Rohrhalterung eine Herstellung eines für eine bestimmte Rohrgröße vorgesehenen Sockelteils, an das von ihrem Design her je nach Wunsch unterschiedliche Schließteile angeschlossen werden können. Damit kann das Sockelteil den Wünschen eines Nutzers entsprechend mit dem hierfür vorgesehenen Schließteil verblendet werden. Dieses ist zweckmäßig für die Vermarktung individueller Rohrhalterungen, da dann nur eines der beiden Teile der mehrteiligen Rohrhalterung, und zwar das Schließteil in unterschiedlichen Designs hergestellt und angeboten, jedoch ein und dasselbe Sockelteil für die Bereitstellung eines Rohrhalterung mit unterschiedlichstem Design genutzt werden kann.
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Das Sockelteil ist geteilt ausgeführt und umfasst zwei Sockelteilelemente, die, einander ergänzend, das Sockelteil ausbilden. Die Teilung des Sockelteils in zwei Sockelteilelemente erlaubt eine Variation in der Weite der Rohraufnahme des Sockelteils in Richtung der Erstreckung der Ebene der Wand oder der Decke. Zudem ist mit einem solchen geteilten Sockelteil die Möglichkeit eröffnet, mit diesem vorhandene herkömmliche Rohrhalterungen in ihrem Abschnitt, der sich zwischen dem Rohr und der Wand oder der Decke befindet, zu verblenden. Dann befindet sich zwischen den beiden Sockelteilelementen der Wand- oder Deckenseitig festgelegte Befestiger. Damit können die vorstehend beschriebenen Vorteile erreicht werden, ohne dass bei bereits bestehenden Halterungen die Verankerung demontiert werden müsste, was in aller Regel mit einer zumindest teilweisen Demontage des zu haltenden Rohres verbunden wäre.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung einer solchen Rohrhalterung verfügt das Sockelteil über eine Rohraufnahme, die durch zwei in Längserstreckung der Rohraufnahme voneinander beabstandete Sockelteilplatten bereitgestellt ist. Die Sockelteilplatten verfügen über eine die Rohraufnahme einfassende Kontur an ihrer von der Wand oder Decke wegweisenden Seite. Eine solche Kontur lässt sich ohne Weiteres durch Stanzen, Laserschneiden oder dergleichen bereitstellen. Diese Kontur ist an die Geometrie der Mantelfläche des Rohres angepasst. Handelt es sich bei dem Rohr um ein Rohr mit zylindrischer Mantelfläche, ist die Kontur dieser beiden Sockelteilplatten an ihrer zu dem Rohr weisenden Seite entsprechend gekrümmt. Da das Sockelteil geteilt ist, sind auch die Sockelteilplatten anteilig auf jedes Sockelteilelement aufgeteilt. Somit wird im Unterschied zum Stand der Technik die Rohraufnahme nicht durch gebogene Metallstreifen oder dergleichen bereitgestellt, sondern durch eine Kontur einer Platte. Da es sich bei dieser Kontur um eine Kante der Sockelteilplatten handelt, kann diese auch eine von der Mantelfläche des aufzunehmenden Rohrs unterschiedliche Kontur aufweisen, beispielsweise eine gewellte Kontur oder eine durch Vorsprünge und benachbarte Ausschnitte geprägte Kontur, nur um einige wenige der grundsätzlich möglichen Gestaltungsmöglichkeiten an dieser Stelle zu nennen, und zwar ohne erhöhten Herstellungsaufwand. Durch die Sockelteilplatten ist typischerweise zugleich der Zwischenraum zwischen dem Rohr und der Wand oder der Decke verblendet, so dass durch diese Maßnahme der designerische Anschluss der Rohrhalterung an die Wand oder die Decke sehr viel wertiger erscheint als der herkömmliche Anschluss des Sockelteils mit einem einzigen Befestiger.
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Bei einer solchen Ausgestaltung können die Sockelteilplatten jedes Sockelteilelementes durch ein Winkelstück voneinander beabstandet sein. Auch andere Möglichkeiten, die Sockelteilplatten miteinander zu verbinden, sind denkbar. Die Verwendung eines solchen Winkelstückes jedoch bevorzugt. Die beiden Winkelstücke der Sockelteilelemente ergänzen sich bei dem Sockelteil zu einem U-förmig ausgeführten Winkelstück mit parallelen Schenkeln und einem Rücken. Die parallelen Schenkel stellen die Seitenwandabschnitte des Sockelteils dar.. Die Schenkel des Winkelstückes brauchen sich nicht bis zum Abschluss der durch die Kontur der Sockelteilplatten bereitgestellten Rohraufnahme und damit bis zu dem freien Ende der die Rohraufnahme einfassenden Schenkel zu erstrecken. Der Rücken bzw. der Rückenteil jedes Sockelteilelementes wird genutzt, um dieses wand- oder deckenseitig zu befestigen, beispielsweise indem ein oder zwei Schraubbefestiger ein solches mit ihrem Schaft durchgreifen. Auf diese Weise treten in Folge der weitestgehenden Verblendung durch das Schließteil und durch die Sockelteilplatten der oder die eingesetzten Wand- oder Deckenbefestiger nicht in Erscheinung. Die von dem Rücken bei einer solchen Ausführung abgekanteten Schenkelabschnitte werden vorzugsweise genutzt, um daran die Schenkel des Schließteils zu befestigen. Dieses kann beispielsweise durch Befestigungsschrauben vorgenommen werden, die in Innengewindebohrungen der Schenkel des Winkelstückes festgesetzt sind.
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Das Schließteil kann in gleicher Weise aufgebaut sein wie das Sockelteil und über zwei Schließteilplatten verfügen, die an ihrer die Rohraufnahme einfassenden Seite dem aufzunehmenden Rohr entsprechend oder, wie dieses zuvor zu dem Sockelteil beschrieben ist, auch anderweitig konturiert sind. Die Schließplattenteile und die Sockelplattenteile befinden sich jeweils paarweise in einer Ebene. Auf diese Weise kann eine solche Rohrhalterung mit einem kastenartigen Äußeren, welches von dem aufzunehmenden Rohr durchgriffen ist, ausgelegt werden. Eine solche geometrisch einfache Gestaltung kann ohne Weiteres durch Stahlblechteile, insbesondere aus rostfreiem Edelstahl hergestellt werden.
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Das Sockelteil selbst kann durch einen oder mehrere, seinen Rücken durchgreifende Befestiger wand- bzw. deckenseitig festgelegt sein. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, an die Außenseite des Rückens des Sockelteils einen Befestiger anzubringen, der wand- bzw. deckenseitig montiert wird.
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Die überlappende Anordnung der Schenkel von Sockelteil und Schließteil, wobei die Schenkel des Schließteils außenliegend sind, erlaubt eine Ausgestaltung der Befestigungsmittel, dass das Schließteil gegenüber dem Sockelteil zumindest in einem gewissen Maße in Richtung der Längserstreckung der Schenkel eingerichtet werden kann. Auf diese Weise können Toleranzen oder Spalte zwischen Sockelteil und einer Wand oder einer Decke ausgeglichen werden. Auch erlaubt eine solche Ausgestaltung die Konzeption der Schießteile mit der Verblendung dienenden Schenkeln in einer Überlänge. Für den Fall, dass unterschiedliche Spaltweiten zwischen dem Sockelteil und einer Wand oder einer Decke zu überwinden sind, können dann die Schenkel des Schließteils sich hinsichtlich der benötigten Länge durch entsprechendes Ablängen der Überlänge angepasst werden.
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An Stelle eines Schließteils, mit dem das Sockelteil zumindest bezüglich der Seiten verblendet ist, kann dieses auch eine völlig unterschiedliche Machart aufweisen, als das Sockelteil. Somit besteht die Möglichkeit, an der radialen Außenseite des Schließteils Designelemente anzubringen, beispielsweise geometrische Formen, Schattenriss ähnliche Ausgestaltungen oder dergleichen. Dieses kann ebenso vorgenommen werden wie die Auslegung der Schließteile mit unterschiedlicher Farbanmutung, die sodann frei in Anpassung an den Farbwunsch des Kunden angepasst sein kann. Durchaus kann das Schließteil auch ausgelegt werden, um darin eine oder mehrere Lichtquellen anzuordnen, beispielsweise als Design- oder Ambientebeleuchtung oder auch beispielsweise nach unten abstrahlend zur Wegebeleuchtung. Ebenso ist es möglich, andere Lichteffekte bei dieser Rohrhalterung zu platzieren, beispielsweise eine Hinterleuchtung schattenrissähnlicher Designelemente. Der von dem Sockelteil und dem Schließteil eingefasste Hohlraum kann bei einer solchen zusätzlichen Funktionalität zur Unterbringung der für die Beleuchtung oder für andere elektrische Anwendungen, beispielsweise wie die Unterbringung von Bewegungsmeldern oder dergleichen erforderlichen Komponenten genutzt werden.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
- 1: Eine schematisierte perspektivische Ansicht einer mehrteiligen Rohrhalterung ,ein Fallrohr haltend,
- 2: eine perspektivische Ansicht der Rohrhalterung der 1 in Alleindarstellung nach Art einer Explosionsdarstellung,
- 3: die Rohrhalterung der 2 in ihrem Zusammenbau,
- 4: eine Frontansicht eines geteilten Sockelteils einer mehrteiligen Rohrhalterung entsprechend der 1 bis 3 und
- 5: eine Draufsicht auf das geteilte Sockelteil der 4.
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Eine Rohrhalterung 1 ist mehrteilig aufgebaut und verfügt über ein Sockelteil 2 und ein Schließteil 3. Das Sockelteil 2 ist in nicht näher dargestellter Art und Weise wandseitig befestigt. Die Rohrhalterung 1 ist in 1 in Benutzungsstellung gezeigt, indem in der durch die Rohrhalterung 1 bereitgestellten Rohraufnahme 4 ein Fallrohr 5 aufgenommen ist bzw. dieses die Rohraufnahme 4 durchgreift.
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Das Sockelteil 2 verfügt, wie aus 2 erkennbar, über zwei Sockelteilplatten 6, 6.1. Die Sockelteilplatten 6, 6.1 sind mit Abstand in vertikaler Richtung zueinander angeordnet. Weiterer Bestandteil der Sockelteilplatte 2 des dargestellten Ausführungsbeispiels ist ein Winkelstück 7. Das Winkelstück 7 ist U-förmig ausgeführt und verfügt über zwei parallele Schenkel 8, 8.1 und einen die Schenkel 8, 8.1 verbindenden Rücken. Die Schenkel 8, 8.1 stellen die Seitenwandabschnitte des Sockelteils 2 dar. Die Sockelteilplatten 6, 6.1 sind durch das Winkelstück 7 beabstandet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind in den Rücken 9 zwei Befestigungsbohrungen 10 eingebracht. Zur wandseitigen Befestigung des Sockelteils 2 werden zwei Schraubbefestiger (nicht dargestellt) eingesetzt, die mit ihrem Schaft die Befestigungsbohrungen 10 durchgreifen. In einer in den Figuren nicht dargestellten Ausgestaltung ist an die Rückseite des Rückens 9 ein einzelner Befestiger angeschlossen, mit dem sodann das Sockelteil 2 wandseitig festlegbar ist.
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Die Sockelteilplatten 6, 6.1 verfügen an ihrer von dem Rücken 9 wegweisenden Seite über eine Kontur 11, 11.1, durch die eine Rohraufnahme 12 eingefasst ist. Die Konturen 11, 11.1 erstrecken sich über 180° in Umfangsrichtung der Rohraufnahme 4 gesehen. Die Konturen 11, 11.1 sind halbkreisförmig und mit einem Radius ausgeführt, der dem Radius der äußeren Mantelfläche des Fallrohres 5 entspricht.
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In die parallelen Schenkel 8, 8.1 des Winkelstückes 7 sind Gewindebohrungen 13 eingebracht (in den Figuren ist der Übersicht halber nur eine Gewindebohrung 13 kenntlich gemacht). Die Gewindebohrungen 13 dienen zum Verankern von Schrauben 14 (ebenfalls der Übersicht halber nur eine in der Figur kenntlich gemacht), mit denen das Schließteil 3 am Sockelteil 2 befestigt wird.
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Die Schenkel 8, 8.1 erstrecken sich nur über einen Teil der Länge der die jeweilige Rohraufnahme 12 einfassenden Schenkel 15, 15.1 der Sockelteilplatten 6, 6.1.
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Das Schließteil 3 ist prinzipiell aufgebaut wie das Sockelteil 2 und verfügt über zwei Schließteilplatten 16, von denen aufgrund der Perspektive in den Figuren nur die obere Schließteilplatte 16 erkennbar ist. Die beiden Schließteilplatten 16 des Schließteils 3 sind ebenfalls durch ein Winkelstück 17 voneinander beabstandet. Die Höhe des Schließteils 3 entspricht der Höhe des Sockelteils 2. Das Winkelstück 17 verfügt ebenfalls über parallele Schenkel 18, 18.1, die im Unterschied zu den Schenkeln 8, 8.1 des Winkelstücks 7 des Sockelteils 2 länger sind als die diesbezügliche Erstreckung der Sockelteilplatten 16 mit ihren durch ebenfalls eine halbkreisförmige Kontur 19 ausgebildeten Schenkeln zum Einfassen einer Rohraufnahme 20. Die Schenkel 18, 18.1 des Winkelstücks 17 weisen eine Länge auf, damit diese mit den Schenkeln 8, 8.1 des Sockelteils 2 überlappen, um, wenn an das Sockelteil 2 herangeführt, mit den Schrauben 14 an diesem befestigt werden zu können. Zu diesem Zweck verfügen die Schenkel 18, 18.1 über mit den Gewindebohrungen 13 fluchtende Befestigungsdurchbrechungen 21 (der Übersicht halber ist ebenfalls nur eine mit diesem Bezugszeichen kenntlich gemacht).
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Die beiden Rohraufnahmen 12, 20 ergänzen sich zu der Rohraufnahme 4.
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3 zeigt die Rohrhalterung 1 im Zusammenbau von Sockelteil 2 und Schließteil 3. Die Sockelteilplatten 6, 6.1 befinden sich in derselben Ebene wie die Schließteilplatten 16, sodass, wie aus 3 erkennbar, die Rohrhalterung 1 eine einheitliche Oberfläche aufweist. Durch die Schenkel 18, 18.1 des Schließteils 3 ist das Sockelteil 2 seitlich verblendet, sodass dieses in einer Seitenansicht nicht in Erscheinung tritt. Die Schenkel 18, 18.1 des als Blende dienenden Schließteils 3 erstrecken sich bis zu dem rückwärtigen Abschluss des Rückens 9 des Sockelteils 2.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Bestandteile der Rohrhalterung 1 - das Sockelteil 2 und das Schließteil 3 - als Stanzbiegeteile, hergestellt aus rostfreiem Stahl, ausgeführt. Dieses verleiht der Rohrhalterung 1 eine sehr hochwertige Anmutung.
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Von Besonderheit bei der Rohrhalterung 1 ist, dass, wie die Beschreibung deutlich werden lässt, an das Sockelteil 2 vom Design her unterschiedliche Schließteile angeschlossen werden können. Aus diesem Grunde ist die Rohrhalterung 1 modular aufgebaut, da unterschiedliche Schließteile mit dem Sockelteil kombiniert werden können, und zwar je nach gewünschter Anwendung. Infolge der seitlichen Verblendung tritt jedenfalls aus dieser Blickrichtung das Sockelteil nicht in Erscheinung, braucht mithin nicht an das Design des Schließteils angepasst zu sein.
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Ausgenutzt werden kann bei der Rohrhalterung 1 in Folge der vorgeschriebenen Konzeption von Sockelteil 2 und Schließteil 3, da hierdurch ein Gehäuse gebildet ist, das darin weitere Komponenten untergebracht werden können, beispielsweise eine Beleuchtungseinrichtung, einen Bewegungssensor oder dergleichen. Es versteht sich in einem solchen Fall, dass das Schließteil Öffnungen aufweist, um einen Lichtaustritt zu ermöglichen. Eine solche Beleuchtung kann einer Ambientebeleuchtung ebenso wie einer Bodenbeleuchtung dienen.
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4 zeigt in einer Frontansicht ein Sockelteil 2.1, welches prinzipiell aufgebaut ist wie das Sockelteil 2 des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels. Im Unterschied zu dem Sockelteil 2 ist das Sockelteil 2.1 geteilt ausgeführt und umfasst zwei Sockelteilelemente 22, 22.1. Die Sockelteilelemente 22, 22.1 sind spiegelsymetrisch zu der vertikalen Längsebene zueinander ausgeführt. Nachfolgend ist das Sockelteilelement 22 beschrieben. Dieselben Ausführungen gelten auch für das Sockelteilelement 22.1. Die beiden Sockelteilelemente 22, 22.1 ergänzen sich zu dem Sockelteil 2.1. Im Prinzip handelt es sich bei dem Sockelteil 2.1 um das Sockelteil 2, welches mittig in vertikaler Richtung durchgetrennt ist. Somit verfügt jedes Sockelteilelement über eine Hälfte der Sockelteilplatten und somit über ein Sockelteilplattenstück 23, 23.1. Die Sockelteilplattenstücke 23, 23.1 sind durch ein Winkelstück 24 miteinander verbunden. Durch das Winkelstück 24 wird der Abstand der Sockelteilplattenstücke 23, 23.1 bestimmt. Das Winkelstück 24 verfügt über zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Schenkel, und zwar den Schenkel 8.2 und einen Teil des Rückens, und zwar das Rückenteilstück 25. In das Rückenteilstück 25 sind zwei Befestigungsbohrungen 26, 26.1 zum wand- bzw. deckenseitigen Anschließen des Sockelteilelementes 22 eingebracht. In das Rückenteilstück 25 ist an seinem freien Ende einen halbkreisförmige Aussparung 27 eingebracht. Diese ergänzt sich mit der gleichartigen Aussparung des Sockelteilelementes 22.1 zu einer umfänglichen Aussparung.
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In den 4 und 5 ist das mit seinen beiden Sockelteilelementen 22, 22.1 gezeigte geteilte Sockelteil 2.1 mit den beiden Sockelteilelementen 22, 22.1 beabstandet voneinander dargestellt. Dieses dient lediglich der Verdeutlichung, dass es sich bei dem Sockelteil 2.1 um ein geteiltes Sockelteil handelt. Montiert werden die beiden Sockelteilelemente 22, 22.1 typischerweise derart, dass die Aussparungen 27 einander ergänzen und somit die Rückenteilstücke 25 aneinandergrenzen. Das Sockelteil 2.1 kann mit seinen beiden Sockelteilelementen 22, 22.1 daher an bestehende Halterungen, insbesondere Fallrohrhalterungen angeordnet werden, ohne dass ein herkömmlicher, einen Teil der Fallrohrhalterung tragende Befestiger enfernt werden müsste. Dieser durchgreift die Aussparungen 27. Ein daran angeschlossenes Halterungsteil befindet sich sodann im Inneren des Sockelteils 2.1 und ist durch die Sockelteilplattenstücke 23, 23.1 verblendet.
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Bei dem Sockelteil 2.1 erstrecken sich die Sockelteilplattenstücke 23, 23.1 über den außenseitigen Abschluss der Schenkel 8.2 hinaus. Der Überstand der Sockelteilplattenstücke 23, 23.1 entspricht der Materialstärke eines Schenkels eines Schließteils 3. Diese Ausgestaltung des Sockelteils 2.1 mit überstehenden Sockelteilplatten kann auch bei dem ungeteilten Sockelteil 2 vorgesehen sein.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben worden. Ohne dem Umfang der geltenden Ansprüche zu verlassen, ergeben sich für einen Fachmann zahlreiche weitere Möglichkeiten, diese umzusetzen, ohne dass dieses im Rahmen dieser Ausführungen im Einzelnen näher dargelegt werden müsste.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rohrhalterung
- 2, 2.1
- Sockelteil
- 3
- Schließteil
- 4
- Rohraufnahme
- 5
- Fallrohr
- 6, 6.1
- Sockelteilplatte
- 7
- Winkelstück
- 8, 8.1, 8.2
- Schenkel
- 9
- Rücken
- 10
- Befestigungsbohrung
- 11, 11.1
- Kontur
- 12
- Rohraufnahme
- 13
- Gewindebohrung
- 14
- Schraube
- 15, 15.1
- Schenkel
- 16
- Schließteilplatte
- 17
- Winkelstück
- 18, 18.1
- Schenkel
- 19
- Kontur
- 20
- Rohraufnahme
- 21
- Befestigungsbohrung
- 22, 22.1
- Sockelteilelement
- 23, 23.1
- Sockelteilplattenstück
- 24
- Winkelstück
- 25
- Rückenteilstück
- 26, 26.1
- Befestigungsbohrung
- 27
- Aussparung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2894385 A1 [0004, 0005]