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Die Erfindung betrifft eine Einlage für ein Mund-Nase-Konstrukt aus Kunststoff.
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Mund-Nase-Konstrukte aus Kunststoff sind grundsätzlich bekannt. Hierunter fallen z.B. Mund-Nase-Masken, Gesichtsschilde und/oder Gesichtsvisiere, nicht jedoch reine Stoffmasken.
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Gerade im Zusammenhang mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 (COVID-19) wurde die Bedeutung von Mund-Nase-Konstrukten allgegenwärtig.
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Während Stoffmasken die Mimik eines Benutzers verbergen, ermöglichen durchsichtige Mund-Nase-Konstrukte einen freien Blick auf das Gesicht des Benutzers.
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Mund-Nase-Konstrukte verhindern, dass vom Benutzer über den Mund und/oder die Nase, z.B. beim Husten, Reden, Singen oder Niesen, austretende Flüssigkeitströpfchen und/oder Atemaerosole in die Umgebung gelangen. Die Flüssigkeitströpfchen lagern sich an der Innenseite des Mund-Nase-Konstrukts ab.
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Die Innenseite des Mund-Nase-Konstrukts sollte daher häufig gereinigt und/oder desinfiziert werden.
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Dies ist jedoch umständlich, da das Mund-Nase-Konstrukt für einen vergleichsweise langen Zeitraum abgenommen werden muss. In dieser Zeit ist der Benutzer bzw. die Umwelt des Benutzers ungeschützt.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Einlage für ein Mund-Nase-Konstrukt sowie ein Mund-Nase-Konstrukt zu schaffen, welche/s hohen hygienischen Anforderungen genügt.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche.
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Erfindungsgemäß ist die Einlage zum Einlegen in ein Mund-Nase-Konstrukt, vorzugsweise eine Mund-Nase-Maske, aus Kunstsoff ausgebildet und/oder kann hierzu verwendet werden.
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Das Mund-Nase-Konstrukt ist vorzugsweise starr.
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Beispielsweise kann das Mund-Nase-Konstrukt wenigstens teilweise geschlossen sein und/oder zumindest abschnittsweise an einem Gesicht des Benutzers anliegen. Derartige Mund-Nase-Konstrukte werden auch als Mund-Nase-Masken bezeichnet.
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Alternativ kann das Mund-Nase-Konstrukt auch offen sein. Dies ist z.B. bei Gesichtsschildern und/oder Gesichtsvisieren der Fall.
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Das Mund-Nase-Konstrukt umfasst ein Kunststoffmaterial, z.B. Polycarbonat, oder besteht daraus.
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Bei dem Mund-Nase-Konstrukt handelt es sich somit um keine Stoffmaske.
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Die Einlage weist ein Zellstoffmaterial zum Einlegen in eine Innenseite des Mund-Nase-Konstrukts auf.
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Das Zellstoffmaterial kann beispielsweise auf einem Papiermaterial basieren. Bei dem Zellstoffmaterial kann es sich z.B. um ein Material handeln, welches bei Küchenrollen, Toilettenpapier und/oder Taschentüchern zum Einsatz kommt.
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Die Innenseite des Mund-Nase-Konstrukts ist dem Kopf bzw. Gesicht des Benutzers zugewandt. Das Zellstoffmaterial wird somit auf der proximalen Seite des Mund-Nase-Konstrukts eingelegt.
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Der Begriff Einlegen ist breit zu verstehen und umfasst auch z.B. ein Auflegen. So wird die Einlage auf die Innenseite aufgelegt.
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Beispielsweise kann die Einlage aufgrund von Adhäsionskräften und/oder elektrostatischer Aufladung zu einem gewissen Grad an der Innenseite des Mund-Nase-Konstrukts haften.
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Die Einlage weist wenigstens eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung des Zellstoffmaterials am Mund-Nase-Konstrukt auf. Die Befestigungsvorrichtung ermöglicht einen sicheren Halt am Mund-Nase-Konstrukt. Die Einlage kann sich daher nicht ungewollt lösen.
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Die Einlage kann vorzugsweise auf einfache Weise ausgetauscht werden, sodass hohe hygienische Anforderungen erfüllt werden. Durch die Einlage kommt das Mund-Nase-Konstrukt einer Stoffmaske näher, wodurch sich die Akzeptanz von Mund-Nase-Konstrukten erhöht.
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Beispielsweise kann es sich bei der Einlage um ein Einmalprodukt handeln, welches nach einem einmaligen Gebrauch entsorgt wird.
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Es war überraschend, dass mit einer Kombination aus Mund-Nase-Konstrukt und Einlage die Vorteile eines Mund-Nase-Konstrukts mit den Vorteilen einer Stoffmaske kombiniert werden können.
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Eigentlich werden Mund-Nase-Konstrukte gerade deshalb eingesetzt, um die Mimik nicht zu verdecken, wie es bei Stoffmasken der Fall ist.
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Durch die erfindungsgemäße Einlage bleibt jedoch ein Großteil der Mimik eines Benutzers sichtbar, während der am stärksten verschmutzende Bereich austauschbar gestaltet ist.
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Die Einlage eignet sich daher beispielsweise in der Gastronomie, für Handwerker und/oder Benutzer mit häufigem Kundenkontakt.
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Weiterbildungen der Erfindung sind auch den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den beigefügten Zeichnungen zu entnehmen.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Zellstoffmaterial ein Vliesmaterial oder besteht daraus.
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Ein Vliesmaterial nimmt Flüssigkeitströpfchen zuverlässig auf.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist das Zellstoffmaterial flächig ausgebildet.
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So kann ein gewisser Bereich der Innenseite des Mund-Nase-Konstrukts mit dem Zellstoffmaterial bedeckt werden. Vorzugsweise erstreckt sich das Zellstoffmaterial parallel zur Innenseite des Mund-Nase-Konstrukts.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Zellstoffmaterial an die Form eines unteren Bereichs, vorzugsweise eines Mundbereichs, des Mund-Nase-Konstrukts angepasst.
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So wird beispielsweise der am stärksten verschmutzende Bereich durch das Zellstoffmaterial abgedeckt. Der restliche Bereich der Innenseite des Mund-Nase-Konstrukts ist vorzugsweise nicht vom Zellstoffmaterial bedeckt. So bleibt ein Großteil der Mimik eines Benutzers sichtbar.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist das Zellstoffmaterial zumindest abschnittsweise rechteckförmig, trapezförmig und/oder dreieckförmig.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Zellstoffmaterial zumindest abschnittsweise halbkreisförmig, kreisförmig und/oder ellipsenförmig.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist die Befestigungsvorrichtung zur lösbaren, vorzugsweise werkzeuglosen, Befestigung des Zellstoffmaterials am Mund-Nase-Konstrukt ausgebildet.
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Die Einlage kann somit auf einfache Weise entfernt und ausgetauscht werden.
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Vorzugsweise kann die Einlage werkzeuglos befestigt und/oder entnommen werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Befestigungsvorrichtung wenigstens eine Klett-, Klammer-, Klemm-, Einhänge-, Steck-, Rast-, Knopf-, Magnet- und/oder Klebeeinheit auf.
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Beispielsweise kann die Befestigungsvorrichtung genau eine Befestigungseinheit aufweisen. Alternativ können auch mehrere Befestigungseinheiten, z.B. zwei, drei, vier oder mehr, vorgesehen sein. Beispielsweise kann z.B. links und rechts vom Mund eines Benutzers jeweils eine Befestigungseinheit angeordnet sein.
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Vorzugsweise kann an der Innenseite des Mund-Nase-Konstrukts ein Klettbereich oder mehrere, z.B. zwei, drei, vier oder mehr, Klettbereiche vorgesehen sein. Der Klettbereich kann z.B. rund oder eckig ausgebildet sein. Am Klettbereich kann die Einlage anhaften.
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Alternativ oder zusätzlich können beispielsweise Klammern, z.B. Büroklammern oder Wäscheklammern, verwendet werden, um den Einsatz am Mund-Nase-Konstrukt zu befestigen.
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Ferner kann an der Innenseite des Mund-Nase-Konstrukts ein Druckknopf, Magnet und/oder Klebebereich vorgesehen sein. Auch mehrere, z.B. zwei, drei, vier oder mehr, Druckknöpfe, Magnete und/oder Klebebereiche sind denkbar. Die Einlage kann entsprechend daran befestigt werden. So kann die Einlage z.B. ein Gegenstück für den Druckknopf und/oder einen Magneten bzw. ein metallisches Material aufweisen.
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Als Klebeeinheit kann beispielsweise einen Kleber und/oder ein Klebeband, z.B. doppelseitiges Klebeband, eingesetzt werden. Dieses kann bei Bedarf beispielsweise wieder vom Mund-Nase-Konstrukt gelöst werden.
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Der Klebebereich kann z.B. rund oder eckig ausgebildet sein.
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Vorzugsweise ist die Klebeeinheit bzw. sind die Klebeeinheiten am Zellstoffmaterial aufgeklebt und mit einer Folie abgedeckt. Vor dem Einlegen in das Mund-Nase-Konstrukt wird die Folie entfernt. Die Adhäsion ist nur schwach ausgeprägt und die Einlage lässt sich bei Bedarf wieder leicht entfernen.
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Die Erfindung betrifft auch ein Mund-Nase-Konstrukt mit einem Schutzschild, einer Kopfbefestigung zur Befestigung an einem Kopf und einer erfindungsgemäßen Einlage.
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Der Begriff Schutzschild ist breit zu verstehen und umfasst neben Schutzschildern, welche das gesamte Gesicht eines Benutzers abdecken, auch Schutzschilder, welche nur Teilbereiche abdecken, sowie starre Masken.
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Der Schutzschild ist vorzugsweise starr.
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Beispielsweise kann der Schutzschild ein Kunststoffmaterial, z.B. Polycarbonat, umfassen oder daraus bestehen.
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Das Zellstoffmaterial wird vorzugsweise in eine Innenseite des Schutzschildes eingelegt.
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Die Befestigungsvorrichtung ist vorzugsweise zur Befestigung des Zellstoffmaterials am Schutzschild ausgebildet.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Schutzschild durchsichtig. Die Mimik eines Benutzers ist auf diese Weise sichtbar.
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Nach einer weiteren Ausführungsform weist der Schutzschild lediglich einen Nasen- und einen Mundbereich auf, wobei die Bereiche zusammenhängen und/oder ineinander übergehen. Der Schutzschild ist vorzugsweise einstückig ausgebildet.
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Die Augen und/oder Backen des Benutzers sind vorzugsweise nicht vom Schutzschild bedeckt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Schutzschild lediglich einen Nasen-, einen Mund- und zwei Backenbereiche auf, wobei die Bereiche zusammenhängen und/oder ineinander übergehen. Der Schutzschild ist vorzugsweise einstückig ausgebildet.
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Die Augen des Benutzers sind vorzugsweise nicht vom Schutzschild bedeckt.
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Nach einer weiteren Ausführungsform weist der Schutzschild einen Augen-, einen Nasen-, einen Mund- und zwei Backenbereiche auf, wobei die Bereiche zusammenhängen und/oder ineinander übergehen. Der Schutzschild ist vorzugsweise einstückig ausgebildet.
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Das gesamte Gesicht des Benutzers ist vorzugsweise vom Schutzschild bedeckt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Kopfbefestigung Bügel zur Befestigung an Ohren eines Benutzers auf.
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Alternativ oder zusätzlich weist die Kopfbefestigung wenigstens eine Schnur und/oder ein Band, vorzugsweise Gummiband, zur Befestigung an Ohren und/oder einem Hinterkopf eines Benutzers auf.
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Es gibt somit verschiedenste mögliche Ausgestaltungen des Schutzschilds und/oder der Kopfbefestigung, welche beliebig miteinander kombiniert werden können.
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Ferner gibt es verschiedene Arten von Befestigungsvorrichtungen, welche bei sämtlichen Ausführungsformen der Schutzschilde eingesetzt werden können.
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Alle hier beschriebenen Aspekte, Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung können, vorzugsweise auch losgelöst von der konkreten Ausgestaltung, in deren Zusammenhang sie erwähnt werden, jeweils miteinander kombiniert werden. Vorzugsweise können alle Gegenstände der abhängigen Ansprüche untereinander und mit jedem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche kombiniert werden.
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Die Erfindung wird im Folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen M u nd-Nase-Konstrukts,
- 2 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einlage,
- 3 zeigt eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mund-Nase-Konstrukts,
- 4 zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einlage,
- 5 zeigt eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mund-Nase-Konstrukts,
- 6 zeigt eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einlage,
- 7 zeigt eine vierte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mund-Nase-Konstrukts, und
- 8 zeigt eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einlage.
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Zunächst ist zu bemerken, dass die dargestellten Ausführungsformen rein beispielhafter Natur sind. So können einzelne Merkmale nicht nur in der gezeigten Kombination, sondern auch in Alleinstellung oder in anderen technisch sinnvollen Kombinationen realisiert sein. Beispielsweise können die Merkmale einer Ausführungsform beliebig mit Merkmalen einer anderen Ausführungsform kombiniert werden. Vorzugsweise können mehr oder weniger Befestigungsvorrichtungen vorgesehen ein. Zudem können anstelle der gezeigten Befestigungsvorrichtungen jeweils andere Befestigungsvorrichtungen eingesetzt werden. Dies gilt entsprechend für die Kopfbefestigung.
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Enthält eine Figur ein Bezugszeichen, welches im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert wird, so wird auf die entsprechenden vorhergehenden bzw. nachfolgenden Ausführungen in der Figurenbeschreibung Bezug genommen. So werden für gleiche bzw. vergleichbare Bauteile in den Figuren dieselben Bezugszeichen verwendet und diese nicht nochmals erläutert.
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1 zeigt ein Mund-Nase-Konstrukt 10 mit einem Schutzschild 12, einer Kopfbefestigung 14 und einer Einlage 16.
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Die Einlage 16 ist in einem Mundbereich des Schutzschilds 12 angeordnet.
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Über eine Befestigungsvorrichtung 18, welche z.B. zwei Klammern umfasst, kann die Einlage 16 an der Innenseite des Schutzschilds 12 befestigt werden.
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Die Einlage 16 kann ein Zellstoffmaterial 20 aufweisen. Dieses kann, wie in 2 dargestellt ist, beispielsweise rechteckförmig sein.
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Beim Mund-Nase-Konstrukt 10, welches in 3 dargestellt ist, ist der Augenbereich ausgespart, d.h. der Schutzschild 12 erstreckt sich lediglich über den Nasen- und Mundbereich sowie über zwei Backenbereiche. Derartige Mund-Nase-Konstrukte 10 können auch als starre Masken bezeichnet werden.
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Die Befestigungsvorrichtung 18 kann beispielsweise zwei Klett- und/oder Klebebereiche aufweisen, um die Einlage 16 an der Innenseite des Schutzschilds 12 zu befestigen.
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Als Kopfbefestigung 14 können Bügel vorgesehen sein, welche wie eine Brille an den Ohren des Benutzers befestigt werden.
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Die Form des Zellstoffmaterials 20 ist, wie in 4 zu sehen ist, an die Form des Schutzschilds 12 im Mundbereich angepasst. Das Zellstoffmaterial 20 kann zumindest abschnittsweise kreisförmig sein.
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Eine weitere Ausgestaltung eines Mund-Nase-Konstrukts 10 ist in 5 dargestellt.
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Der Schutzschild 12 erstreckt sich hierbei lediglich über den Nasen- und Mundbereich. Der Augenbereich und die zwei Backenbereiche sind ausgespart.
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Die Kopfbefestigung 14 kann neben einem Bügel auch eine Schnur 22 zur Befestigung an den Ohren eines Benutzers aufweisen.
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Die Form des Zellstoffmaterials 20 ist, wie in 6 zu sehen ist, an die Form des Schutzschilds 12 im Mundbereich angepasst. Das Zellstoffmaterial 20 kann zumindest abschnittsweise ellipsenförmig sein.
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Eine weitere Ausgestaltung eines Mund-Nase-Konstrukts 10 ist in 7 dargestellt.
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Der Schutzschild 12 erstreckt sich hierbei von unten lediglich über den Nasen- und Mundbereich. Der Augenbereich und die zwei Backenbereiche sind ausgespart.
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Die Kopfbefestigung 14 kann neben einem Bügel auch ein Gummiband 24 zur Befestigung an den Ohren eines Benutzers aufweisen.
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Die Form des Zellstoffmaterials 20 ist, wie in 8 zu sehen ist, an die Form des Schutzschilds 12 im Mundbereich angepasst. Das Zellstoffmaterial 20 kann zumindest abschnittsweise ellipsenförmig sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Mund-Nase-Konstrukt
- 12
- Schutzschild
- 14
- Kopfbefestigung
- 16
- Einlage
- 18
- Befestigungsvorrichtung
- 20
- Zellstoffmaterial
- 22
- Schnur
- 24
- Gummiband