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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Beatmungssystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Beatmungssysteme werden zur nicht-invasiven Beatmung von Patienten eingesetzt. Die Beatmungssysteme umfassen eine Beatmungsmaske, die auf den Gesichtsbereich des Patienten aufgelegt wird und im Allgemeinen sowohl die Nase als auch den Mund abdeckt, so dass der Patient bei einem Atmen durch die Nase und den Mund mit künstlicher Atemluft versorgt werden kann.
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Die Beatmungsmaske ist dabei am Gesichtsbereich des Patienten im Allgemeinen mittels eines elastischen Bandes als Verbindungseinheit befestigt. An dem Band ist beispielsweise ein Auflagetuch oder ein Netz als Auflageeinheit befestigt, welches auf einem Hinterkopf des Patienten aufliegt, sodass dadurch die Beatmungsmaske aufgrund einer elastischen Vorspannung der elastischen Bänder auf den Gesichtsbereich des Patienten aufgedrückt wird. Ist die von den Bändern auf den Gesichtsbereich des Patienten aufgebrachte Anpresskraft zu gering, kann es zu Leckagen, insbesondere im Nasenrücken oder Augenpartiebereich, kommen. Dadurch ist die künstliche Beatmung nicht mehr ausreichend effektiv möglich. Bei einer zu hohen Anpresskraft der Beatmungsmaske auf den Gesichtsbereich des Patienten kann es insbesondere bei längerer und häufiger Anwendung zu Verletzungen, beispielsweise einem Nasenrückendekubitus und dadurch zu Nekrosen kommen. Bei der Anwendung des Beatmungssystems mit der Beatmungsmaske ist es weder erwünscht, dass Leckagen mit einer dadurch bedingten ineffektiven künstlichen Beatmung des Patienten auftreten, noch sollen aufgrund eine zu großen Anpresskraft der Beatmungsmaske auf den Gesichtsbereich des Patienten Verletzungen hervorrufen.
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Die
DE 103 38 169 A1 zeigt ein Beatmungssystem, das eine an der Beatmungsmaske angeordnete Stirnstütze umfasst. Die Stirnstütze kann durch einen mit Rastungen versehenen Schlitz in unterschiedlichen Positionen befestigt werden. Mit einem Stirnband und einem Nackenband ist die Beatmungsmaske an einem Kopf eines zu beatmenden Patienten befestigt.
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Die
DE 1 251 160 zeigt eine Atemschutzhalbmaske mit an dem Maskenkörper seitlich angelenkten Armen, die an einem am Hinterkopf abgestützten Anschlussstück angeschlossen sind, wobei die Arme an dem Maskenkörper derart angelenkt sind, dass sie gegen diesen geklappt werden können, und federnde Mittel aufweisen, welche sich selbsttätig in die Gebrauchsstellung schwenken. Die Haltemittel des Maskenkörpers sind federnd nachgiebig ausgebildet.
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Die
US 3 850 168 zeigt ein Beatmungssystem mit einer Beatmungsmaske. Auf einem Hinterkopf eines Patienten liegt eine Auflageeinheit auf. Mittels einer Verbindungseinheit ist die Auflageeinheit mit der Beatmungsmaske verbunden, sodass dadurch die Beatmungsmaske mit einer Anpresskraft auf den Gesichtsbereich des Patienten gedrückt wird. In den beiden Verbindungseinheiten sind dabei Federn eingebaut, sodass dadurch aufgrund einer elastischen Vorspannung der Federn die Beatmungsmaske auf den Gesichtsbereich mit einer Anpresskraft aufgedrückt ist. Mittels Anpasseinheiten kann die Länge der Verbindungseinheit verstellt und somit auch die von den Federn auf die Beatmungsmaske aufgebrachte Kraft werden für eine unterschiedliche Anpresskraft der Beatmungsmaske auf den Gesichtsbereich des Patienten verändert.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Beatmungssystem zur Verfügung zu stellen, beim dem Verletzungen im Gesichtsbereich des Patienten aufgrund einer zu großen Anpresskraft der Beatmungsmaske zuverlässig vermieden werden können. Das Beatmungssystem soll ferner in der Handhabung einfach und zuverlässig sein und geringe Herstellungskosten aufweisen.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Beatmungssystem, umfassend eine Beatmungsmaske, eine an der Beatmungsmaske ausgebildete Anschlusseinrichtung zur Verbindung der Beatmungsmaske mit einem Luftschlauch, eine Einrichtung zur Befestigung der Beatmungsmaske an einem Kopf eines Patienten mit einer Auflageeinheit zur Auflage auf einem Kopf des Patienten und mit wenigstens einer Verbindungseinheit zur Verbindung der Auflageeinheit mit der Beatmungsmaske, wobei das Beatmungssystem wenigstens einen Kraftmesser zur Anzeige der in der wenigstens einen Verbindungseinheit auftretenden Zugkraft umfasst.
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Die von der Beatmungsmaske auf den Gesichtsbereich des Patienten aufgebrachte Anpresskraft entspricht ungefähr der Summe der in der wenigstens einen Verbindungseinheit auftretenden Zugkraft. Mittels des Kraftmessers kann in wenigstens einer Verbindungseinheit die auftretende Zugkraft angezeigt werden, sodass dadurch ein behandelnder Arzt erkennen kann, ob die Beatmungsmaske mit einer zu hohen, einer zu niedrigen oder einer im Wesentlichen korrekten Anpresskraft auf dem Gesichtsbereich des Patienten aufliegt. Dadurch kann vermieden werden, dass entweder zu große Leckagen an der Beatmungsmaske auftreten oder aufgrund einer zu großen Anpresskraft Verletzungen im Gesichtsbereich des Patienten, insbesondere im Nasenbereich, auftreten.
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Zweckmäßig ist der wenigstens eine Kraftmesser in die wenigstens eine Verbindungseinheit und/oder in die Beatmungsmaske eingebaut. Der Einbau des Kraftmessers in die Verbindungseinheit und/oder in die Maske kann dabei beispielsweise durch Verschmelzen, Verkleben oder Ultraschallschweißen von Verbindungseinheit und/oder Maske mit dem Kraftmesser erfolgen. Insbesondere kann auf diese Weise eine einstückige Verbindung von Verbindungseinheit und Maske mittels des Kraftmessers erfolgen.
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Zwischen Verbindungseinheit und Beatmungsmaske kann eine Stirnstütze angeordnet sein, mittels derer eine Reduzierung des Drucks auf den Nasenrücken bewirkt wird. Selbstverständlich kann der Kraftmesser in diesem Fall auch in die Stirnstütze eingebaut sein.
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In einer weiteren Ausführungsform ist der wenigstens eine Kraftmesser in ein Befestigungsmittel eingebaut, das eine lösbare Verbindung zwischen der Verbindungseinheit und der Maske ermöglicht. Das wenigstens eine Befestigungsmittel ist dabei vorzugsweise Bestandteil der Beatmungsmaske, d. h. es kann einstückig an die Maske angeformt oder beispielsweise durch Verschmelzen, Verkleben oder Ultraschallschweißen mit der Maske verbunden sein, sodass der Kraftmesser mittels des Befestigungsmittels in die Maske eingebaut ist. Ein Befestigen der Verbindungseinheit am Befestigungsmittel erfolgt dann beispielsweise durch eine Klettverbindung. Selbstverständlich kann auch die Verbindung zwischen Befestigungsmittel und Maske lösbar beispielsweise mittels einer Einhängöse oder eines Klettverschlusses erfolgen. In diesem Fall kann die Verbindungseinheit sowohl einstückig als auch beispielsweise durch eine Klettverbindung mit dem Befestigungselement verbunden sein.
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In einer zusätzlichen Ausgestaltung ist in die wenigstens eine Verbindungseinheit wenigstens ein elastisches Element integriert ist, insbesondere die wenigstens eine Verbindungseinheit als das elastische Element ausgebildet. Die Verbindungseinheit ist dabei beispielsweise als ein elastisches Band ausgebildet.
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In einer ergänzenden Variante ist der wenigstens eine Kraftmesser eine Feder mit einer Skalierung, z. B. einer Farbskalierung oder eine numerischer Skalierung. Alternativ oder zusätzlich dazu ist der wenigstens eine Kraftmesser ein Dehnungsmessstreifen, der vorzugsweise in der Farbe in Abhängigkeit von der Zugkraft veränderbar ist.
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In einer zusätzlichen Ausführungsform ist der wenigstens eine Kraftmesser ein elektrischer und/oder ein elektronischer Kraftmesser und vorzugsweise umfasst der Kraftmesser ein Piezoelement. Damit ist es möglich, dass neben einer optischen Anzeige auch eine akustische Anzeige bei einem Über- oder Unterschreiten einer vorgegebenen Zugkraft in der Verbindungseinheit angegeben werden kann. Zweckmäßig umfasst dabei der wenigstens eine Kraftmesser auch eine Energieversorgungseinheit, zum Beispiel eine Batterie.
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Vorzugsweise umfasst das Beatmungssystem eine obere Verbindungseinheit und seitliche Verbindungseinheiten.
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In einer zusätzlichen Ausgestaltung erfasst ein Kraftmesser die in der oberen Verbindungseinheit auftretende Zugkraft.
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In einer weiteren Ausführungsform ist nur ein Kraftmesser nur an der oberen Verbindungseinheit angeordnet.
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In einer zusätzlichen Ausgestaltung ist die wenigstens eine Verbindungseinheit ein vorzugsweise elastisches Band. Die Auflageeinheit ist ein Kopfband oder ein vorzugsweise textiles Auflagetuch oder ein Netz zur Auflage auf einem Hinterkopf eines Patienten. Das wenigstens eine Befestigungsmittel ist eine Einhängöse oder ein Klettverschluss. Das Beatmungssystem umfasst wenigstens ein Mittel zur Veränderung einer Anpresskraft der Beatmungsmaske auf einen Gesichtsbereich des Patienten.
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Das wenigstens eine Mittel zur Veränderung einer Anpresskraft der Beatmungsmaske ist beispielsweise eine Einrichtung zur Veränderung der Länge des vorzugsweise elastischen Bandes, sodass dadurch bei einer Verkleinerung der Länge des elastischen Bandes ein größerer Anpressdruck auftritt und umgekehrt.
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In einer zusätzlichen Ausgestaltung kann das wenigstens eine Mittel zur Veränderung der Anpresskraft der Beatmungsmaske auch dahingehend ausgebildet sein, dass in der Verbindungseinheit wenigstens ein elastisches Teil, zum Beispiel eine Feder, eingebaut ist und dieses wenigstens eine elastische Teil in einer ersten Stellung eines Mechanismus keine Kraft aufnimmt von der Verbindungseinheit und somit nicht zu einer Längenänderung der Verbindungseinheit beiträgt und in einer zweiten Stellung des Mechanismus das wenigstens eine elastische Teil die in der Verbindungseinheit auftretende Zugkraft aufnimmt und dadurch eine Verringerung der Zugkraft in der Verbindungseinheit auftritt, weil die Feder dadurch gedehnt und sich damit die Länge der Verbindungseinheit vergrößern kann.
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Vorzugsweise besteht das wenigstens eine Band wenigstens teilweise aus einem Gewebe, insbesondere aus Kunstfasern.
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Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
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1 eine Vorderansicht eines Beatmungssystems,
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2 eine Ansicht eines Kraftmessers in einem ersten Ausführungsbeispiel in Status 1,
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3 den Kraftmesser gemäß 2 in Status 2,
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4 den Kraftmesser gemäß 2 in Status 3 und
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5 eine Ansicht des Kraftmessers in einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Beatmungssysteme 1 werden zur nicht-invasiven künstlichen Beatmung von Patienten eingesetzt. Das Beatmungssystem 1 umfasst eine Beatmungsmaske 2 mit einer Anschlusseinrichtung 3 für einen Luftschlauch 4 zur lösbaren Fixierung des Luftschlauches 4 an der Beatmungsmaske 2. Die Beatmungsmaske 2 kann dabei aufgrund ihrer Geometrie sowohl die Nase als auch den Mund eines Patienten abdecken, d. h. gleichzeitig die Nase und den Mund künstlich beatmen.
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Die Beatmungsmaske 2 ist mittels einer Einrichtung 5 an einem nicht dargestellten Kopf eines künstlich zu beatmenden Patienten befestigt. Die Einrichtung 5 umfasst dabei eine Auflageeinheit 6 und mehrere Verbindungseinheiten 7. Die Auflageeinheit 6 ist dabei ein Kopfband 17, welches auf einem Hinterkopfbereich des Patienten aufliegt. Die Verbindungseinheiten 7 verbinden die Auflageeinheit 6 mit der Beatmungsmaske 2. Die Verbindungseinheiten 7 sind dabei als elastische Bänder 9 ausgebildet. Die Bänder 9 bestehen dabei aus Kunststoff und es handelt sich hierbei um ein oberes Band 10 sowie um seitliche Bänder 11. Die Binder 9 sind dabei mittels Befestigungsmitteln 12 (1) an der Beatmungsmaske 2 befestigt. Die Befestigungsmittel 12 für die seitlichen Bänder 11 sind dabei als Einhängösen 13 ausgebildet. An den Einhängösen 13 mit einem Schlitz ist ein Einhänghaken 16, welcher an der Beatmungsmaske 2 ausgebildet ist, eingehängt. Dadurch können die Einhängösen 13 lösbar durch das Einhängen an den Einhänghaken 16 mit der Beatmungsmaske 2 verbunden werden. Die Einhängösen 13 weisen außerdem einen Bandschlitz 14, in denen die seitlichen Bänder 11 angeordnet sind.
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Das obere Band 10 ist ebenfalls mit dem Befestigungsmittel 12 an der Beatmungsmaske 2 befestigt. Das Befestigungsmittel 12 für das obere Band 10 ist dabei als ein Kraftmesser 8 ausgebildet und einstückig mit der Maske verbunden. Die Verbindung mit der Maske erfolgt durch Verschmelzen des Kunststoffs des Kraftmessers mit dem Kunststoff der Maske. Als Kunststoff kann beispielsweise ein Polycarbonat verwendet werden. Alternativ zum Verschmelzen können selbstverständlich auch andere Befestigungsmethoden wie Verkleben oder Ultraschallschweißen verwendet werden. Das obere Band 10 ist mittels einer Klettverbindung am Kraftmesser und somit am Befestigungsmittel 12 befestigt. beispielsweise ist am oberen Band 10 ein Klettband angebracht, das durch einen Bandschlitz 14 am Befestigungsmittel 12 gesteckt ist und mit sich selbst eine Klettverbindung eingeht.
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Alternativ kann der Kraftmesser 8 in dem oberen Band 10 integriert sein. Hierzu kann an der Maske ein Befestigungsmittel ohne Kraftmesser beispielsweise durch Verschmelzen, verkleben oder Ultraschallschweißen angebracht sein. Durch einen Bandschlitz im Befestigungsmittel kann das Klettband des oberen Bandes gesteckt und befestigt werden. Der Kraftmesser ist mit dem Kunststoff des Bands beispielsweise verschmolzen, verklebt oder mittels Ultraschallschweißen verbunden.
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Mit dem Kraftmesser 8 kann die in dem oberen Band 10 als Verbindungseinheit 7 auftretende Zugkraft angezeigt wenden, die bei Anlegen des Beatmungssystems 1 an den Patienten erzeugt wird.
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In den 2 bis 4 ist ein erstes Ausführungsbeispiel des Kraftmessers 8 bzw. des Befestigungsmittels 12 gemäß der Darstellung des Beatmungssystems 1 in 1 dargestellt. Der Kraftmesser 8 bzw. das Befestigungsmittel 12 weisen den Bandschlitz 14 an einer Bandaufnahme 15 auf. In dem Bandschlitz 14 ist das obere Band 10 zur Befestigung an dem Kraftmesser 8 angeordnet. Entsprechend der Kopfgröße des Patienten wird das obere Band 10 durch den Bandschlitz 14 geführt und an einem nicht dargestellten Befestigungsmittel fixiert. Als Befestigungsmittel kann hierzu ein in dem oberen Band 10 integrierter Klettverschluss vorgesehen sein. Alternativ hierzu kann das obere Band 10 mit einem Riemenverschluss zur Fixierung ausgeführt sein.
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Mittels einer Maskenfixierung 18 ist der Kraftmesser 8 bzw. das Befestigungsmittel 12 an der Beatmungsmaske 2 befestigt (2 bis 4). Die Maskenfixierung 18 kann dabei durch Verschmelzen, verkleben oder Ultraschallschweißen an der Maske fixiert sein. Die Maskenfixierung 18 kann aber beispielsweise auch als Einhänghaken, Klettverschluss oder als Schraubverbindung ausgebildet sein (nicht dargestellt). Der Kraftmesser 8 weist Dehnungsmessstreifen 19 mit einer ersten Farbskalierung 21 (2), einer zweiten Farbskalierung 22 (3) und einer dritten Farbskalierung 23 (4) auf.
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Bei dem in 2 dargestellten Kraftmesser 8 wird nur die Farbe der ersten Farbskalierung 21 angezeigt. Die Farbe der ersten Farbskalierung 21 ist dabei grün ausgeführt. Die erste Farbskalierung wird in einem Status 1 angezeigt. Der Status 1 ist dabei ein Bereich einer Zugkraft in der Verbindungseinheit 7 bzw. dem oberen Band 10, bei welchem die Zugkraft in einem Bereich zwischen 0 und ungefähr 10 Nm liegt.
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Die Farbe der zweiten Farbskalierung 22 ist gelb ausgeführt. Die zweite Farbskalierung wird in einem Status 2 angezeigt. Der Status 2 entspricht dabei einer Zugkraft in dem oberen Band im Bereich von ungefähr 10 bis 20 Nm.
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Die dritte Farbskalierung 23 ist rot ausgeführt. Die dritte Farbskalierung wird in einem Status 3 angezeigt. Der Status 3 wird dabei bei einer Zugkraft in dem oberen Band 10 angezeigt, sofern die Zugkraft größer als 20 Nm ist.
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Bei einer Anzeige der grünen Farbe der ersten Farbskalierung 21 im Status 1 tritt aufgrund der auftretenden geringen Zugkraft im Gesichtsbereich des Patienten keine Verletzung auf, es werden insbesondere keine Nasenrückendruckstellen verursacht.
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Bei einer weiteren Erhöhung der Zugkraft in dem oberen Band 10, wechselt die Farbe des Dehnungsmessstreifens 19 von grün auf gelb. Im Status 2 des Kraftmessers 8 tritt eine Zugkraft im Bereich zwischen 10 und 20 Nm auf. In diesem Kraftbereich können bei einer dauerhaften Belastung Nasenrückendruckstellen im Gesichtsbereich des Patienten auftreten. Der behandelnde Arzt weiß somit bei einem Auftreten der gelben Farbe der zweiten Farbskalierung 22, dass Vorsicht geboten ist und eine dauerhafte Anwendung der Beatmungsmaske 2 in dem Status 2 vermieden werden sollte.
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Bei einer weiteren Erhöhung der Zugkraft in dem oberen Band 10 wechselt der Kraftmesser 8 in den Status 3. Der Dehnungsmessstreifen 19 wechselt zu der dritten Farbskalierung 23. Im Status 3 treten im Allgemeinen in kurzer Zeit Nasenrückenverletzungen aufgrund der hohen Anpresskraft der Beatmungsmaske 2 auf den Gesichtsbereich des Patienten auf. Der behandelnde Arzt kann somit bei einem Auftreten der roten Farbe der dritten Farbskalierung 23 sofort erkennen, dass die eingestellte Zugkraft in dem oberen Band 10 zu groß ist und Maßnahmen ergreifen, um Nasenrückenverletzungen umgehend zu verhindern.
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Das Beatmungssystem 1 weist außerdem ein nicht dargestelltes Mittel zur Veränderung der Anpresskraft der Beatmungsmaske 2 auf den Gesichtsbereich des Patienten auf. Nach dem Durchführen eines Endes des oberen Bandes 10 durch den Bandschlitz 14 wird das Ende des oberen Bandes 10 mittels eines Klettverschlusses an dem übrigen oberen Band 10 befestigt. Kann der behandelnde Arzt aufgrund des Kraftmessers 8 erkennen, dass die Zugkraft in dem oberen Band 10 zu groß ist, braucht er lediglich mittels eines Lösens dieses Klettverschlusses und einem anschließenden Bewegen des Endes des oberen Bandes 10 in Richtung zu dem Kraftmesser 8 die Länge des oberen Bandes 10 zwischen dem Bandschlitz 14 und dem Kopfband 17 zu vergrößern, sodass dadurch eine geringere Zugkraft in dem oberen Band 10 auftritt. Dies gilt auch umgekehrt bei einer zu niedrigen Zugkraft in dem oberen Band 10.
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In 5 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des Kraftmessers 8 dargestellt. Der Kraftmesser 8, der dabei auch ein Befestigungsmittel 12 darstellt, weist eine Feder 20 auf. An der Feder 20 ist eine erste Farbskalierung 21 in grün, eine zweite Farbskalierung 22 in gelb und eine dritte Farbskalierung 23 in rot angeordnet. Aufgrund einer Farbskalierungsabdeckung 24 kann nur eine Farbskalierung 21, 22 und 23 von außen eingesehen werden. Aufgrund der unterschiedlichen Stellung der Feder 20 und damit der unterschiedlichen Lage der Farbskalierungen 21, 22 und 23 können damit in analoger Weise zu dem Kraftmesser 8 gemäß den 2 bis 4 drei unterschiedliche Zugkraftbereiche in dem oberen Band 10 angezeigt werden.
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In einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Beatmungssystem 1 auch wenigstens einen Kraftmesser 8 zur Anzeige der in wenigstens einem seitlichen Band 11 auftretenden Zugkraft auf. Dieser wenigstens einen Kraftmesser 8 kann alternativ oder zusätzlich zu dem in dem oberen Band 10 angeordneten Kraftmesser 8 (1) angeordnet sein.
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Insgesamt betrachtet sind mit dem erfindungsgemäßen Beatmungssystem 1 wesentliche Vorteile verbunden. Mittels des Kraftmessers 8 kann der behandelnde Arzt die in dem oberen Band 10 auftretenden Zugkräfte visuell erkennen, sodass dadurch Verletzungen des Patienten und größere Undichtigkeiten an der Beatmungsmaske 2 vermieden werden können, weil der behandelnde Arzt nicht korrekte Zugkräfte in dem oberen Band 10 erkennen und dadurch sofort Gegenmaßnahmen ergreifen kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Beatmungssystem
- 2
- Beatmungsmaske
- 3
- Anschlusseinrichtung
- 4
- Luftschlauch
- 5
- Einrichtung zur Befestigung der Beatmungsmaske
- 6
- Auflageeinheit
- 7
- Verbindungseinheit
- 8
- Kraftmesser
- 9
- Band
- 10
- Oberes Band
- 11
- Seitliche Bänder
- 12
- Befestigungsmittel
- 13
- Einhängöse
- 14
- Bandschlitz
- 15
- Bandaufnahme
- 16
- Einhänghaken
- 17
- Kopfband
- 18
- Maskenfixierung
- 19
- Dehnungsmessstreifen
- 20
- Feder
- 21
- Erste Farbskalierung
- 22
- Zweite Farbskalierung
- 23
- Dritte Farbskalierung
- 24
- Farbskalierungsabdeckung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10338169 A1 [0004]
- DE 1251160 [0005]
- US 3850168 [0006]