DE102011113412A1 - Antischnarchvorrichtung mit hohem Tragekomfort - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1), die über ein Gelenk (4) mit einer Kinnaufnahme (3) und über mindestens zwei Fixpunkten (6 + 7) mit Gurt (5) verbunden ist und dafür sorgt, dass der Mund in allen üblichen Schlafstellungen mit leichtem Druck geschlossen wird und über den dadurch verminderten bzw. über die Nase umgelenkten Luftstrom beim Atmen ein Schwingen des Gewebes im Hals- und Rachenbereich und des Gaumensegels vermindert wird, wodurch das Auftreten von Schnarchen vermindert wird.
Description
- Vorrichtungen mit deren Hilfe das Schnarchen reduziert werden soll gibt es in großer Zahl. Viele dieser Vorrichtungen wirken gegen Schnarchgeräusche, die durch das Erschlaffen des Muskelgewebes im Rachenbereich entstehen. Hierbei verschiebt sich der Unterkiefer durch Muskelerschlaffung im Schlaf und mit zunehmenden Lebensalter in Richtung Rachen. Durch den über den geöffneten Mund fließenden Atemstrom beginnt das Gewebe im Rachen zu vibrieren und erzeugt das typische Geräusch des Schnarchens.
- Durch die Schlafmedizin und Schlafforschung ist bekannt, dass Schnarchen den Erholungsschlaf stört und es über einen längeren Zeitraum zu gesundheitlichen Problemen bei Schnarchenden führen kann und eine Leistungsminderung auftritt.
- Weiterhin ist bekannt, dass andere Personen, die sich im Umfeld des Schnarcher aufhalten ebenfalls durch die auftretenden Geräusche in ihrer Erholungsphase beim Schlafen gestört werden.
- Bekannt sind Vorrichtungen, die den Unterkiefer fixieren und durch geeignete Maßnahmen das Zurückfallen in den Rachenraum vermindern und der Erschlaffung der Rachenmuskulatur und des Rachengewebes entgegenwirken.
- Bekannt sind Vorrichtungen, die an den Zähnen am Oberkiefer und Unterkiefer fixiert sind und über eine mechanische Verbindung den Unterkiefer unterhalb oder zumindest in Nähe der oberen Zahnreihe fixieren. Diese Vorrichtungen werden von vielen Menschen als nicht dauerhaft anwendbar erfahren. Viele Menschen können durch die Anwesenheit der Vorrichtung im Mund nicht ruhig schlafen. Häufig wird die Vorrichtung unterbewusst durch einen Vorschub der Zunge im Schlaf entfernt. Die Vorrichtung kann nur angewendet werden, wenn weder Zahnfleischreizungen, noch eine Zahnempfindlichkeit vorhanden ist.
- Bekannt sind ebenso Atemmasken, die über einen zugeführten Luftdruck den Rachenbereich öffnen. Viele Betroffene lehnen das Tragen solcher Atemmasken nebst Versorgungsschläuchen und Befestigungsriemen im Kopfbereich als Dauermaßnahme ab.
- Bekannt sind auch feste oder elastische Gurte, die um den Kopf geführt sind und das Kinn nach vorne ziehen und unter den Oberkiefer drücken. Diese Vorrichtungen werden von vielen Betroffenen abgelehnt, weil sie bei Menschen mit Bartwuchs und empfindlicher Gesichtshaut zu Unverträglichkeiten führen. Besonders bei höheren Temperaturen führen diese Vorrichtungen zu starker Schwitzen im Bereich der Vorrichtung. Weiterhin bemängeln viele Personen die Auswirkung der Gurte auf die Gesichtshaut und die Frisur und den dort nachhaltig sichtbar auftretende Spuren.
- Bekannt sind weiterhin sogenannte Kinnpolster oder Kissen, beispielsweise wie bei
DE20216578U1 vorgestellt, die mit einem oder mehreren Gurten unter dem Kinn platziert werden und den Unterkiefer nach vorne und nach oben fixieren. Diese Vorrichtungen haben zwei Nachteile: sie wirken aufgrund ihrer „elastischen Nachführung” nur eingeschränkt bei bestimmten Schlafpositionen und stören besonders in den Sommermonaten den Schlaf durch das Aufwärmen des Halsbereiches durch den direkten und großflächigen Hautkontakt mit dem Polster. - Eine Vorrichtung nach
DE20105290U1 ist ebenfalls bekannt und ihre Wirkung durch klinische Test an über 250 Patienten wissenschaftlich bewiesen. Die Vorrichtung sieht eine mechanisch eingearbeitete Fase vor, die den Druck auf den Kehlkopf vermindern soll. Allerdings hat auch diese Vorrichtung den Nachteil, dass sie großflächig am Kinn/Halsbereich anliegt und es hierdurch zu flächigen Aufwärmung kommt. Diese Hitzestaus führen bei den meisten Benutzern zu Schlafstörungen und oft dazu, die Vorrichtung außer Betrieb zu nehmen. - Sinn dieser Erfindung ist eine einfache Vorrichtung, die bestehende Nachteile bekannter Vorrichtungen vermeidet und durch weniger nachteilige Beeinflussung des Schläfers eine hohe Akzeptanz durch einen hohen Tragekomfort bereitstellt.
- Diese Vorrichtung besteht vorzugsweise aus mindestens einem Grundträger, der auf einseitig auf der Unterseite des Unterkiefers aufliegt und mit dem unteren Ende auf dem oberen Bereich des Oberkörpers aufliegt und mit einem Gurt um den Halsbereich gehalten wird. Zwischen der Vorrichtung und der Kinnauflage befindet sich ein vorzugsweise federndes Gelenk, mit dem sich die Kinnauflage gegenüber dem Trägerelement in alle Richtungen neigen lässt. Die Elastizität passt sich der Kopfhaltung bei verschiedenen Schlafstellungen so an, dass der Unterkiefer immer mit leichtem Druck gegen den Oberkiefer fixiert wird und so der Erschlaffung der Rachenmuskulatur und des Gewebes im Rachenraum entgegen wirkt und hierdurch das Schnarchen vermindert.
- Die Vorrichtung kann symmetrisch oder asymmetrisch ausgeführt sein. Vorzugsweise ist sie derart geformt, dass Schlafen in der Seitenlage und anderen, üblichen Körperstellungen beim Schlafen ohne Beeinträchtigung möglich ist.
- Der Befestigungsgurt ist für verschiedene Körpergrößen in der Länge verstellbar vorzugsweise mit einem Schnellverschluss ausgestattet, der sich ggf. schnell und mit den Händen öffnen lässt. Die Vorrichtung ist so gestaltet, dass sie komplett durch Überstreifen über den Kopf montiert bzw. entfernt werden kann.
- Mit der erfindungsgemäßen Längenverstellung des Befestigungsgurtes kann vorzugsweise zusätzlich die Federkraft der Fläche so eingestellt werden, dass einerseits durch die damit eingestellte Federkraft in Summe als auch durch den Federweg vorzugsweise ein großer Wirkungsbereich einstellbar ist, ohne für den Träger zur Beeinträchtigung des Schlafverhalten bei unterschiedlichen Schlafstellungen durch Bewegungsbegrenzung oder Druckwirkung zu führen.
- Die Vorrichtung kann vorzugsweise am Befestigungsgurt auf der Halsrückseite mit wenigstens einem bevorzugt dreidimensionalen Körper bestückt werden, der bei Einnahme der Rückenlage durch Druck im Nacken- bzw. Rückenbereich bevorzugt zu einer Lageänderung des Schläfers animiert. In der Rückenlage kann sich im Schlaf der Unterkiefer durch Erschlaffung der Muskeln besonders weit in Richtung Rachen bewegen und führt zur Verstärkung des Schnarchens. Daher ist die Verminderung der Zeiten mit Rückenlage beim Schläfer besonders wirkungsvoll.
- Die erfindungsbedingt, vorzugsweise elastisch ausgeführte Vorrichtung ist aus einem Material oder der Kombination mehrere Materialien unterschiedlicher Elastizität so gefertigt, dass sie Elastizität vorzugsweise lange unverändert speichern kann und zudem aus hautverträglichem Material gefertigt ist.
- Die elastische Fläche ist vorzugsweise so ausgebildet, dass sie den Hautkontakt zum Anwender nur über eine kleinen Kontaktfläche aufnimmt und bevorzugt ein Material zum Einsatz kommt, dass nur eine geringe Wärmespeicherkapazität besitzt, um im Hautbereich keine störende Aufwärmung herbeizuführen.
- Für Anwender die einen direkten Kontakt der elastischen Fläche mit der Haut verhindern möchten, liegt der Vorrichtung ein bevorzugt textiler Überzug bei, der über die elastische Fläche gezogen einen direkten Hautkontakt mit der elastischen Fläche verhindert. Der textile Überzug ist bevorzugt aus waschbarem Gewebe hergestellt.
- Der Befestigungsgurt besteht vorzugsweise aus Materialien, die im Bekleidungswesen zu Einsatz kommen, ist hautverträglich und waschbar.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand der nachfolgenden Figuren dargestellt. Es zeigen:
-
1 Eine Seitenansicht der Vorrichtung, wobei die Halterung (1 ) mit dem Halsgurt (5 ) und dem Schnellverschlüssen (6 +7 ) so angelegt wird, dass die Halterung (1 ) über die Feder (4 ) die Auflage (2 ) am Unterkiefer anliegt und am anderen Ende auf dem oberen Brustkorb (2 ) aufliegt und hierdurch den Unterkiefer nach oben drückt und den Mundraum verschließt. Der rückseitig am Halsgurt (5 ) befestigte Körper (9 ) animiert den Schläfer dazu, die Rückenlage zu verlassen. Die Vorrichtung (1 ,2 ,3 ,4 ) ist derart geformt, dass sie im Bereich des Kehlkopfes zu diesem Abstand hält. Hierdurch wird das Schlucken und die damit verbundene Bewegung des Kehlkopfes nicht behindert. Ebenso wird durch den Abstand ein schlafstörende Aufheizen im vorderen Halsbereich wirksam verhindert. - Die Vorrichtung kann auch flächendeckend oder in Teilflächen perforiert sein, um die Luftzirkulation durch Bewegungen beim Atmen oder bei Veränderung der Schlafposition und damit verbunden eine Zirkulation und Kühlung zu begünstigen.
-
2 zeigt die Erfindung mit dem Träger (1 ), der Abschrägung (2 ), dem Gelenk (4 ) und der Kinnauflage (3 ) und den Halsgurt (5 ) mit dem Befestigungspunkten (6 und7 ) und dem Körper (9 ), der die Rückenlage verhindern soll. -
2 zeigt auch die Abschrägung (2 ) der Vorrichtung, mit der diese besser auf der Haut bzw. der Schlafkleidung beim Wechsel der Schlafstellung oder intensiven Atembewegungen gleiten kann. -
3 zeigt einen Überzug (8 ), der ggf. die Vorrichtung (1 ) abdeckt für eine bessere Hautverträglichkeit angebracht werden kann, die waschbar ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Einrichtung
- 2
- Gleitbügel
- 3
- Halterung Kinnpartie
- 4
- Federgelenk
- 5
- Halsgurt
- 6
- Fixpunkt Gurtbefestigung
- 7
- Fixpunkt Gurtbefestigung
- 8
- Schutzüberzug
- 9
- Körper
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 20216578 U1 [0008]
- DE 20105290 U1 [0009]
Claims (6)
- Antischnarchvorrichtung mit hohem Tragekomfort, gekennzeichnet durch eine vorzugsweise asymmetrisch geformte Fläche (
1 /1 ) über ein Gelenk (4 ) mit der Kinnauflage (3 ) verbunden ist, und über einen Gurt (5 ) befestigt so befestigt wird, dass sie einen großflächigen Hautkontakt im vorderen Halsbereich verhindert, und der Unterkiefer gegen den Oberkiefer gedrückt wird und sich in dieser Stellung die Rachenmuskulatur und das Rachengewebe strafft, um Schnarchgeräusche zu vermindern. - Antischnarchvorrichtung mit hohem Tragekomfort nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die der Erfindung durch ihre spezielle Ausgestaltung und Materialwahl und der profilprägenden Vorrichtung (
1 ) einen hohen Tragekomfort wegen der verminderten Aufwärmung im vorderen Halsbereich besitzt und somit die üblichen Nebenwirkungen und Störeinflüsse auf den Schläfer durch vermindern des flächigen Hautkontaktes vermeidet. - Antischnarchvorrichtung mit hohem Tragekomfort nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Auswahl und Anordnung der Materialien und der räumlichen Ausgestaltung es bei allen Schlafstellungen den Unterkiefer sicher fixiert und zu minimalem Hautkontakt und damit verbundenen Irritationen beim Schlafenden kommt.
- Antischnarchvorrichtung mit hohem Tragekomfort nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (
1 ) und die Kinnauflage (3 ) durch ein Gelenk (4 ) verbunden sind, das sich vorzugsweise über mindestens zwei Achsen verstellen lässt und das Kinn in allen Schlafstellungen sicher führt. - Antischnarchvorrichtung mit hohem Tragekomfort nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gurt (
5 ) so an der Halterung (1 ) befestigt ist, dass über mindestens zwei Fixpunkte der Träger (1 ) ein seitliches Verdrehen vermindert wird. - Antischnarchvorrichtung mit hohem Tragekomfort nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Vorrichtung durch ihre Gestaltung und Materialauswahl vorzugsweise in gleicher Weise wie üblicher Bettwäsche waschen und pflegen lässt.
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Cited By (2)
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WO2016110157A1 (zh) * | 2015-01-05 | 2016-07-14 | 张希龙 | 磁悬浮下颌托止鼾器 |
CN106420148A (zh) * | 2016-11-09 | 2017-02-22 | 张希龙 | 钛合金颈前弹力下颌托止鼾器 |
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DE20105290U1 (de) | 2001-03-26 | 2001-08-02 | Zhang, Shudong, Prof.Dr., 50739 Köln | Kinnhalterung zur Schnarch-Reduzierung und Verbesserung der Schlafqualität |
DE20216578U1 (de) | 2002-10-28 | 2003-02-13 | Boeßem, Theodor, 41366 Schwalmtal | Anti-Schnarch-Kinnkissen |
-
2011
- 2011-09-18 DE DE102011113412A patent/DE102011113412A1/de not_active Withdrawn
- 2011-09-18 DE DE202011106906U patent/DE202011106906U1/de not_active Expired - Lifetime
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