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Die Erfindung bezieht sich auf eine Bohrschablone; eine Intarsie und ein Set mit einer Bohrschablone und einer Intarsie.
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Die
DE 20 2007 003 657 U1 offenbart ein achtförmiges ausgebildetes Kunststoffbauteil zur Fertigung einer Holzverbindung, wobei das Kunststoffbauteil im Bereich der Einschnürung jeweils eine Freibohrung aufweist. Die Freibohrungen wirken sich negativ auf das optische Erscheinungsbild aus. Im Weiteren ist die Reparatur eines Risses nicht vorgesehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eine Bohrschablone; eine Intarsie und ein Set mit einer Bohrschablone und einer Intarsie der eingangs genannten Art als ein Hilfsmittel zum Aufhalten eines Fortschritts eines Risses bzw. zur Reparatur eines Risses in einem Holzbauteil zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Eine Bohrschablone umfasst einen Führungszapfen und eine Führungsbohrung, wobei der periphere Umfang des Führungszapfens und der Führungsbohrung die Form einer Acht mit einer spitz auslaufenden Einschnürung darstellen.
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Eine Intarsie zum Einlegen oder Einpressen in eine mit der Bohrschablone gefertigte Ausnehmung weist die Form einer Acht auf.
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Zur Reparatur eines Risses in einem Holzbauteil wird zunächst in unmittelbarer Nähe des Risses eine Bohrung, bevorzugt eine Sackbohrung, in einem dem lichten Durchmesser des Führungszapfens bzw. eines Kreisabschnittes der Intarsie gebohrt und zwar in einer Tiefe, die geringfügig tiefer als die freie Länge des Führungszapfens bzw. die Dicke der Intarsie bemessen ist. Anschließend wird der Führungszapfen in die Bohrung eingesetzt und die Bohrschablone derart ausgerichtet, dass sich die Führungsbohrung möglichst auf der der bereits vorhandenen Bohrung gegenüberliegenden Seite des Risses befindet. Anschließend wird durch die Führungsbohrung eine zweite Bohrung, insbesondere Sacklochbohrung, in das Holz gebohrt, deren Tiefe in etwa der Tiefe der ersten Bohrung entspricht. In die beiden Bohrungen, die die Form einer Acht bilden, wird die Intarsie eingebracht. Dies kann unter Formschluss, Vorspannung oder Verwendung von Leim erfolgen. Selbstverständlich weicht der Führungszapfen von einer zylindrischen Geometrie ab und weist im Bereich der Führungsbohrung eine konkave Aussparung auf, damit ein zylindrischer Bohrer durch die Führungsbohrung führbar ist.
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Werden die Bohrschablone und die Intarsie, die auch als Inlay bezeichnet werden kann, in einem Set angeboten beziehungsweise zusammengefasst, hat der Handwerker zur Reparatur bzw. Stabilisierung eines Risses die zueinander passenden Werkzeuge beziehungsweise Bauteile zur Hand, wodurch Fehler vermieden werden und die Reparaturzeit verkürzt ist.
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Selbstverständlich kann die Intarsie aus einem beliebigen Werkstoff bestehen, beispielsweise kann sie auch Metall, Kunststoff, Stein oder dergleichen gefertigt sein.
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Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung dar.
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Zweckmäßigerweise steht der Führungszapfen einseitig über eine Auflagefläche der Bohrschablone vor. Die Bohrschablone kann demnach nach der Fertigung der ersten Bohrung mit dem Führungszapfen in dieselbe eingesetzt und durch eine Drehung derart ausgerichtet werden, dass der zu reparierende Riss weitgehend überdeckt ist. die Bohrschablone liegt mit ihrer ebenen Auflagefläche auf der entsprechenden Oberfläche des Holzbauteils auf und kann beispielsweise vor der Fertigung der zweiten Bohrung mittels einer Schraubzwinge oder dergleichen fixiert werden.
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Vorzugsweise ist der lichte Durchmesser des Führungszapfens kleiner als der Durchmesser der Führungsbohrung bemessen. Da die beiden Bohrungen zum Einsetzen der Intarsie die gleiche Größe aufweisen ist der Führungszapfen relativ leicht in die Bohrung einsetzbar und in dieser drehbar.
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Um den Bohrer einfach in die Führungsbohrung einzuführen, weist die Führungsbohrung auf der der Auflagefläche gegenüberliegenden Seite eine Einlaufschräge oder einen Einlaufradius auf.
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Zweckmäßigerweise ist die Dicke der Intarsie größer als die freie Länge des Führungszapfens bemessen. Sonach kann die Bohrung beziehungsweise das Sackloch beispielsweise derart tief gefertigt werden, dass die Auflagefläche zuverlässig auf der Oberfläche des Holzbauteils aufliegt. Die Intarsie wird in die gefertigten Bohrungen beziehungsweise Sacklöcher beispielsweise mittels eines leichten Drucks, insbesondere leichter Hammerschläge eingesetzt. Um diesen Fügevorgang zu vereinfachen, kann die Intarsie zumindest einseitig eine umlaufende Fase aufweisen. Sollte die Intarsie in der montierten Endlage ober die Oberfläche des Holzbauteils überstehen, kann sie beispielsweise abgeschliffen werden, um eine ebene Oberfläche zu erzeugen.
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Vorzugsweise ist die Einschnürung der Intarsie spitz zulaufend ausgebildet. Sonach fügt sich die Intarsie nahezu lückenlos in die mit der Bohrschablone gefertigten Bohren ein.
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Damit sich die Intarsie optisch nicht störend auswirkt, besteht sie aus einem Holzwerkstoff.
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Selbstverständlich kann die Bohrvorrichtung auch eine Bohrbuchse mit der Führungsbohrung aufweisen, wobei die Bohrbuchse mit einem Presssitz in die Bohrvorrichtung eingesetzt ist.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Set einen Fostnerbohrer mit einem an die Führungsbohrung und die Intarsie angepassten Durchmesser und/oder Intarsien mit unterschiedlichen Dicken.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert.
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Die einzige Fig. der Zeichnung zeigt
Es zeigt:
- 1 eine Seitenansicht einer Bohrschablone nach der Erfindung
- 2 eine Draufsicht auf die Bohrschablone nach 1
- 3 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Intarsie und
- 4 eine schematische Darstellung eines Holzbauteils mit der Intarsie nach 3.
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Die Borschablone 1 umfasst einen von einer Auflagefläche 2 vorstehenden Führungszapfen 3 sowie eine Führungsbohrung 4 wobei der Führungszapfen 3 und die Führungsbohrung 4 vorliegend den gleichen Durchmesser aufweisen und derart ineinander versetzt angeordnet sind, dass sie in der Draufsicht eine Acht bilden, wobei die Führungsbohrung 4 zylindrisch ausgebildet und der Führungszapfen 3 eine entsprechende konkave Aussparung 5 aufweist.
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Zur Reparatur eines Risses 6 in einem Holzbauteil 7 wird zunächst mit einem Fostnerbohrer eine erste Sachlochbohrung 8 mit einem dem Führungszapfen 3 entsprechenden Durchmesser gefertigt, Anschließend wird die Bohrschablone 1 mit dem Führungszapfen 3 in die Sachlochbohrung 8 eingesetzt und derart ausgerichtet, dass sich der Riss 6 im Bereich einer Einschnürung 9 der Acht oder in Bereich der Sacklochbohrungen 8 befindet. Gegebenenfalls kann die Bohrschablone 1 mit einem Spannwerkzeug an dem Holzbauteil 7 fixiert und anschließend die zweite Sacklochbohrung 8 mit dem durch die Führungsbohrung 4 geführten Fostnerbohrer gefertigt werden.
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In die beiden Sacklochbohrungen 8 wird eine achtförmige Intarsie 10 eingesetzt, deren lichte Durchmesser den Durchmessern des Führungszapfens 3 und der Führungsbohrung 4 beziehungsweise des Fostnerbohrers derart entsprechen, dass die Intarsie 10 unter einer leichten Druckbeaufschlagung in die beiden ineinander verlaufenden Sacklochbohrungen 8 einsetzbar ist, so dass der Riss 6 überbrückt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007003657 U1 [0002]