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Die Erfindung betrifft eine Bedienhilfe zum händischen Manipulieren von Objekten bei gleichzeitiger Vermeidung einer direkten Oberflächenberührung.
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Es sind Bedienhilfen bekannt, die durch einen Haken das Manipulieren von Objekten erlauben.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bedienhilfe bereitzustellen, die ein effektives händisches Manipulieren von Objekten ermöglicht, ohne einen direkten Kontakt zwischen Benutzerhand und Objekt zu benötigen.
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Diese Aufgabe wird durch die Bedienhilfe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und mit der Bedienvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 24 gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Lösung betrachtet eine Bedienhilfe mit einem Griffteil mit einer Aussparung, durch die ein Benutzer einen Finger führen kann, einem länglichen Steg, der mit dem Griffteil verbunden ist und mit einem Haken, der mit dem Steg verbunden ist und von diesem absteht. Dabei ist vorgesehen, dass die Bedienhilfe aus Kupfer, einer Legierung aus Kupfer/Zink oder einer Legierung aus Kupfer/Nickel besteht.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Bedienhilfe ist die Vermeidung oder Reduktion einer Kontamination mit biologischen und chemischen Stoffen. Dabei lässt sich die Bedienhilfe zusätzlich zum Ziehen, Heben und Drücken von Objekten auch zum Betätigen von touchsensiblen Oberflächen, Tasten, Griffen und anderen Halte- und Funktionspunkten verwenden, ohne direkten Kontakt zwischen Nutzer und dem zu bedienenden Objekt zu benötigen.
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Die Bedienhilfe ermöglicht so die Reduktion der Expositionszeit und der exponierten Kontaktfläche sowie die Vermeidung von Kontamination mit chemischen Stoffen, wie beispielsweise Allergenen, sowie mit biologischen Stoffen, wie beispielsweise infektiösen Stoffen. Sie verringert die Gefahr einer direkten oder indirekten Kontaktinfektionbeispielsweise durch Krankheitserreger. Darüber hinaus kann die Bedienhilfe auch einen Schutz gegen Verbrennung darstellen, wenn der Benutzer kurzzeitig einen heißen Gegenstand manipulieren möchte, beispielsweise um ein heißes Rost aus dem Ofen zu ziehen.
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Dabei wird mittels des auf einem Finger der Hand aufzuziehenden Griffteils die Bedienhilfe vornehmlich auf dem Zeigefinger der linken oder rechten Hand positioniert und mit dem Daumen sowie den übrigen Fingern zur Fixierung umschlossen. Der aus dem Griffteil herausführende Steg kann nun ähnlich zu einem Finger genutzt werden, um einen Gegenstand zu manipulieren. So kann beispielsweise eine touchsensible Oberfläche, ein mechanischer Taster oder ein Schalter mit der Bedienhilfe betätigt werden. Dabei ist die Bedienhilfe in jeder Winkellage und in jedem klimatischen Bereich nutzbar, auch überkopf und sogar auch in schwereloser Umgebung. Als touchsensible Oberfläche wird dabei eine Bildschirmfläche oder Sensorfläche angesehen, an der normalerweise durch Fingerberührung eine Bedienung erfolgt, beispielsweise Smartphoneoberflächen oder Bedienfelder an Automaten. Durch die Geometrie der Bedienhilfe, sowie durch die elektrische Leitfähigkeit der Werkstoffwahl einer Legierung aus Kupfer, Kupfer/Zink oder Kupfer/Nickel kann die Bedienhilfe statt eines Fingers an einer touchsensiblen Oberfläche ein Signal erzeugen.
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Durch den am Steg angebrachten Haken können beispielsweise Türklinken, oder Griffe, beispielsweise an einer Kiste, umschlossen und/oder gedrückt oder gezogen werden. Zusätzliche Verwendungsmöglichkeiten der Bedienvorrichtung sind das berührungslose Verschieben oder Heben von Lasten, das Wegschieben von Hindernissen oder das Auslösen von Drehkreuzen.
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Die Verwendung von Kupfer oder einer Kupferlegierung mit Zink oder Nickel bildet durch die physikalisch gegebenen elektrochemischen Materialeigenschaften und dessen Auswirkung auf die Funktions- und Lebensfähigkeit entsprechender biologischer Stoffe einen weiteren Vorteil. So hat ein Material mit hohem Kupfergehalt nachweislich Einfluss auf die biochemische Zusammensetzung von Viren, Bakterien und Mikroorganismen, wie Sporen, und zersetzt diese zum Teil. Hieraus ergibt sich, dass der Werkstoff einen Selbstreinigungseffekt aufweist.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Material aus dem die Bedienhilfe gefertigt ist eine Kupfer-Legierung ist, die mindestens einen 95%igen Kupferanteil aufweist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist der Kupferanteil im Material mindestens 99%. Die Verwendung eines hohen Kupfergehaltes verstärkt einen viruziden und bakteriziden Effekt und den Effekt einer Selbstreinigung.
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In einer weiteren Ausführungsform wird eine Kupfer-Nickel-Legierung mit 95% Kupferanteil und 5 % Nickelanteil verwendet.
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Gemäß einer Ausführungsvariante bildet der längliche Steg, der aus dem Griffteil entspringt, eine Oberkante, welche auch die Oberkante der Bedienhilfe bildet. In einer Ausführungsvariante fluchtet der längliche Steg dabei mit einem oberen Teil des Griffteils, der sich bei normaler Handhabung der Bedienhilfe zwischen Zeigefinger und Daumen erstreckt. Die dadurch entstehende verlängerte Oberkante hat den Vorteil, dass der Benutzer weitere händische Betätigungen mit der Bedienhilfe ausführen kann.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel bildet der Steg eine Stirnfläche, die in dem Griffteil abgewandte Richtung weist. Die Stirnfläche dient dazu, Objekte zu schieben oder zu drücken, beispielsweise Türen. Ferner dient sie der kontaktlosen Bedienung einer touchsensiblen Benutzeroberfläche oder dem Betätigen von Druckschaltern und Bedienflächen zum Beispiel an Fahrstühlen.
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In einem weiteren Beispiel erstreckt sich die Stirnfläche senkrecht zu einer Längsachse des Steges und erstreckt sich dabei über die Steigbreite hinaus. Hierbei ist die Stirnfläche in einem weiteren Ausführungsbeispiel eine plane Fläche, also nicht lediglich punktförmig ausgebildet. Dadurch ist eine breite Anlagefläche gebildet, die eine sichere Handhabung beim Schieben bzw. Drücken eines Objekts ermöglicht.
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Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels bilden der längliche Steg und der Haken eine Vorderkante, wobei die Vorderkante die Stirnfläche des Stegs und eine Stirnfläche des Hakens umfasst, und wobei die Vorderkante eine Einbuchtung aufweist. Die Einbuchtung kann durch zwei Flanken gebildet sein, die mit einer nach innen, also zum Griffteil, versetzten Kante verbunden sind.
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Die Einbuchtung dient dazu, dass auch Objekte, wie beispielsweise ein Handknauf an einer Toilette mit den Flanken umschlossen werden kann. Mittels einer Drehbewegung kann das entsprechende Gegenstück (hier der Handknauf) manipuliert werden und eine Tür so im Zustand zwischen geöffnet und verschlossen verändert werden.
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Eine vorteilhafte Variante der Einbuchtung ist dabei eine Einbuchtung in konischer Form, da hier eine Mehrzahl verschieden großer Objekte durch die ansteigenden Flanken umfasst werden kann.
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Es kann weiter vorgesehen sein, dass die Breite des Hakens der Breite des Griffteils entspricht. Dies hat den Vorteil, dass die Bedienhilfe in eine Hülle einsetzbar ist, welche optisch ansprechend eine Rechteckform aufweist.
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In einem Ausführungsbeispiel ist der Haken am vom Griffteil entfernten Ende des Steges mit dem Steg verbunden.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel erstreckt sich der Haken im Wesentlichen senkrecht zu Längsachse des Steges.
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In einer Ausführungsvariante hat der Haken an seinem dem länglichen Steg abgewandten Ende einen Vorsprung, der sich in Richtung des Griffteils erstreckt. Der Vorsprung ermöglicht das sichere Umschließen von Objekten, ohne dass diese aus dem Haken leicht wieder herausrutschen könnten. Der Vorsprung bildet dabei eine Sicherung gegen unbeabsichtigtes Lösen der Bedienhilfe von dem zu bedienenden Objekt und beugt so Gefahren vor, welche durch das unbeabsichtigte Lösen entstehen könnten.
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In einem Ausführungsbeispiel definieren das Griffteil, der Steg und der Haken eine Aussparung, die es ermöglicht, ein Objekt mit dem Haken zu umgreifen und in Richtung eines Nutzers zu ziehen, der die Bedienhilfe handhabt. So kann beispielsweise ein Nutzer bei einer Busfahrt eine Halteschlaufe umschließen und sich an dieser mit der Bedienhilfe berührungslos festhalten. Alternativ kann auch mit Hilfe des Stegs der Gegenstand hinuntergedrückt werden, beispielsweise wenn eine Türklinke bedient wird.
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Zudem bildet das Griffteil eine Stirnfläche, die in Richtung des Stegs zeigt. Diese dient zusätzlich zum Drücken von beispielsweise Türklinken, welche zuvor mit dem Steg hinuntergedrückt worden sind. Dadurch kann zum Beispiel eine Tür mittels der Türklinke gleichzeitig entriegelt und durch Drücken geöffnet werden.
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Es kann vorgesehen sein, eine Vertiefung am Griffteil anzuordnen. Dabei kann die Vertiefung an der unteren Seite des Griffteils, also der der Oberkante abgewandten Seite angeordnet sein. Wenn demnach der Zeigefinger durch die Aussparung des Griffteils geführt ist und der Daumen an der Oberkante aufliegt, so ermöglicht die Aussparung an der unteren Seite des Griffteils eine ergonomische Handhabung mit verbessertem Halt für die restlichen Fingern.
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In einer Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass die Bedienhilfe plattenförmig ausgebildet ist, wobei sie eine Oberseite und eine Unterseite aufweist, die jeweils parallel zueinander verlaufen. Somit ist die Herstellung der Bedienhilfe vereinfacht (beispielsweise durch Schneiden oder Stanzen einer Platte) und diese beispielsweise in der Tasche des Nutzers vereinfacht verstaubar. Alternativ ist eine nicht parallele Ausführung der Platten vorgesehen, um beispielsweise bei geringerer Breite des Hakens ein breiteres Griffteil zu ermöglichen.
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In einem Ausführungsbeispiel weist das Griffteil ein zusätzliches Loch auf, welches es ermöglicht, das Griffteil drehbar mit einer Hülle zu verbinden. Dabei kann vorgesehen sein, dass das Loch an einem der Stirnseite des Stegs und der Oberkante gegenüberliegenden Ende des Griffteils angeordnet ist und über eine Achse mit der Hülle verbunden ist.
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Darüber hinaus ist es möglich, das Griffteil verlustsicher mit einer Fangleine zu verbinden, sowie dem Nutzer zu ermöglichen, die Bedienhilfe an einen Alltagsgegenstand wie beispielsweise einem Schlüsselbund zu befestigen.
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In einer weiteren Ausführungsvariante ist die Bedienhilfe als Massivteil gefertigt und weist keine inneren Hohlräume auf. Somit ist die Bedienhilfe stabil und liegt aufgrund des erhöhten Gewichts sicher in der Hand des Benutzers.
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Die erfindungsgemäße Lösung einer Bedienhilfe, die ein effektives händisches Manipulieren von Objekten ermöglicht, ohne einen direkten Kontakt zwischen Benutzerhand und Objekt zu benötigen, betrachtet als weitere Erfindungsvariante eine Bedienvorrichtu ng.
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Dabei weist die Bedienvorrichtung eine Bedienhilfe gemäß Anspruch 1, welche plattenförmig ausgebildet ist, sowie eine Hülle zur Aufnahme der Bedienhilfe auf. Dabei sind die Bedienhilfe und die Hülle schwenkbar miteinander verbunden. Die Hülle dient dem Schutz vor Kontamination des Nutzers durch die Bedienhilfe. Weiter verhindert sie den Materialverschleiß von Ausrüstung oder Kleidung des Nutzers. Darüber hinaus stellt die Hülle einen Schutz für die Bedienhilfe gegen äußere Einflüsse dar, sodass die Bedienhilfe nicht verkratzt oder verbiegt.
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In einer Ausführungsvariante besteht die Bedienhilfe aus dem gleichen Material, wie die Bedienhilfe. Dadurch, dass die Hülle dementsprechend auch aus Kupfer, einer Kupferlegierung aus Kupfer/Zink oder Kupfer/Nickel besteht, ist die beschriebene selbstreinigende Wirkung auch an der Hülle vorhanden.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Hülle mindestens eine Einprägung auf, die ein lösbares Verrasten der Bedienhilfe in der Hülle ermöglicht. Die Einprägung kann dabei durch eine Prägung gefertigt sein und sorgt für eine mechanische Sperre. Die mechanische Sperre kann dabei für ein Einrasten der Bedienhilfe in der Hülle sorgen und verhindert, dass die Bedienhilfe sich ungewollt aus der Hülle löst.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Hülle mindestens eine Einprägung aufweist, die eine Anlage und Positionierhilfe für die in die Hülle geschwenkte Bedienhilfe darstellt. Somit ist eine wiederholbare, sichere Position der Bedienhilfe in der Hülle bereitgestellt
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Es kann vorgesehen sein, dass die Bedienhilfe und die Hülle in geschlossenen Zustand eine im Wesentlichen rechteckförmige Grundfläche bilden.
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Es kann weiter vorgesehen sein, dass die Hülle eine rechteckförmige Grundform mit zwei kurzen Außenkanten und zwei langen Außenkanten aufweist, wobei die Hülle an der einen kurzen Außenkante eine Abschrägung aufweist, sodass im geschlossenen Zustand das Griffteil der Bedienhilfe in diesem Bereich nur teilweise überdeckt ist. Dies hat den Vorteil, dass ein Benutzer die Bedienhilfe am Griffteil greifen kann und mühelos einhändig öffnen kann. Die Anordnung ermöglicht so eine simple einhändige Öffnung der Bedienhilfe aus der Hülle heraus, indem der Nutzer beispielsweise den Zeigefinger durch eine an der Bedienhilfe angeordneten Aussparung führt, sich mit dem Daumen gegen die Abschrägung abstützt und einhändig die Bedienhilfe aus der Hülle schiebt. Die Möglichkeit einer einhändigen Bedienung ist besonders sinnvoll für Einsatzszenarien, in denen der Nutzer eine Hand frei benötigt oder für Menschen mit nur einer Hand.
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Durch die einfache Handhabung ist eine Bedienung ohne optische Verifizierung möglich. Der Nutzer ist selbst in absoluter Dunkelheit in der Lage, durch haptische Sinneseindrücke die Hülle zu bedienen.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine dreidimensionale perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiel einer Bedienhilfe, die ein Griffteil mit einer Aussparung, einen länglichen Steg und einen Haken umfasst;
- 2 eine Seitenansicht der Bedienhilfe der 1;
- 3 eine dreidimensionale perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Bedienhilfe, die ein Griffteil mit einer Aussparung, einen länglichen Steg und einen Haken umfasst;
- 4 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels der 3;
- 5 eine dreidimensionale perspektivische Darstellung einer Hülle der Bedienhilfe;
- 6 eine Seitenansicht der Hülle der 5.;
- 7 und 8 eine dreidimensionale perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Hülle der Bedienhilfe;
- 9 eine dreidimensionale perspektivische Darstellung einer Bedienvorrichtung, die aus einer Bedienhilfe und einer Hülle gemäß den 7 und 8 besteht;
- 10 eine Seitenansicht der Bedienvorrichtung der 9; und
- 11 die Seitenansicht der 10, wobei gestrichelt zusätzlich die Bedienhilfe dargestellt ist.
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Die 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiels der Bedienhilfe. Die Bedienhilfe dient einem Benutzer dazu, Objekte zu manipulieren, ohne diese direkt mit der Hand zu berühren. Dabei weist die Bedienhilfe ein Griffteil 1, einen Haken 3 und einen Steg 2 auf, der den Haken 3 und das Griffteil 1 verbindet.
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Das Griffteil 1 weist eine mittige Aussparung 12 aus, durch die der Benutzer zum besseren Halt einen Finger führen kann. Dabei fluchtet der Steg 2 mit einem oberen Teil des Griffteils 1 und bildet zusammen mit dem Griffteil 1 eine gemeinsame Oberkante 5.
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Vorzugsweise wird bei der Handhabung der Bedienhilfe der Zeigefinger durch die Aussparung 12 geführt und der Daumen auf die Oberkante 5 gelegt.
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An dem dem Griffteil 1 entfernten Ende des Steges ist eine Stirnfläche 4 ausgebildet. Die Stirnfläche 4 ermöglicht, wie bei einem ausgestreckten Finger, ein Drücken oder Schieben von Objekten. So können beispielsweise Knöpfe bzw. Bedienfelder an einem Fahrstuhl betätigt, touchsensible Oberflächen an einem Fahrkartenautomaten berührungslos bedient oder eine Tür aufgestoßen werden. Die Stirnfläche 4 ist dabei eine plane Fläche, die sich senkrecht zu einer Längsachse 15 vom Steg 2 erstreckt. Da sie eine Fläche bildet, ist sie auch gut geeignet, bei einer touchsensiblen Oberfläche ein Signal auszulösen.
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Der Haken 3 ist an dem dem Griffteil 1 entfernten Ende des Stegs 2 angeordnet. Dabei erstreckt sich der Haken 3 weitestgehend senkrecht zur Längsachse des Stegs 15. Außerdem bilden der Haken 3 und der längliche Steg 2 eine gemeinsame Vorderkante 7, wobei die Vorderkante 7 die Stirnfläche 4 des Stegs 2 und eine Stirnfläche 39 des Hakens 3 umfasst.
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In die Vorderkante 7 ist eine konische Einbuchtung 6 eingelassen. Die flach eingelassenen Flanken 61, 62 der Einbuchtung 6 erlauben es dem Benutzer beispielsweise, einen Drehknauf zu umschließen und zu manipulieren.
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Am unteren Ende des Hakens 3, also dem Steg abgewandten Ende des Hakens 3, ist ein Vorsprung 8 ausgebildet, welcher sich in Richtung des Griffteils 1 erstreckt. Damit wird ein Abrutschen eines umschlossenen Gegenstands verhindert. So kann beispielsweise eine Halteschlaufe in einem Bus des öffentlichen Nahverkehrs sicher durch die Bedienhilfe umschlossen werden, ohne dass der Benutzer Gefahr liefe den Halt zu verlieren.
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Der Haken 3, der Steg 2 und das Griffteil 1 definieren eine Aussparung 10, welche das Umschließen eines Gegenstands ermöglicht und es dem Benutzer erlaubt den Gegenstand mit dem Haken 3 zu sich zu ziehen, beispielsweise um eine Tür zu öffnen. Alternativ kann jedoch auch mit Hilfe des Stegs 2 der Gegenstand hinuntergedrückt werden, beispielsweise wenn eine Türklinke bedient wird.
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Das Griffteil 1 umfasst eine Stirnfläche 101, die in Richtung des Stegs 2 zeigt. Die Stirnfläche 101 dient zusätzlich zum Drücken von beispielsweise Türklinken, welche zuvor mit dem Steg 2 hinuntergedrückt worden sind.
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Das Griffteil 1 ist in seiner Grundform rechteckig ausgebildet, wobei eine obere Seite des Rechtecks mit dem Steg 2 fluchtet und dementsprechend durch die Oberkante 5 gebildet wird.
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An der unteren, also der Oberkante 5 abgewandten, Kante des Griffteils 1 ist eine abgerundete Vertiefung 9 angeordnet. Da bei normaler Handhabung der Zeigefinger durch die Aussparung 12 geführt wird und der Mittelfinger unterhalb des Griffteils 1 anliegt, ermöglicht die abgerundete Vertiefung 9 einen ergonomischen Sitz des Fingers und gewährleistet eine verbesserte Handhabung der Bedienhilfe durch den Benutzer.
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An der sowohl dem Haken 3 als auch der Oberkante 5 abgewandten Ecke des Griffteils 1 ist ein Loch 11 eingelassen, welches dazu dient einen Befestigungspunkt zu bieten sowie mit einer Hülle 20 verbunden zu werden
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Die gesamte Bedienhilfe ist plattenförmig aufgebaut. Das bedeutet, dass eine Oberseite 13 und eine Unterseite 14 parallel zueinander verlaufen und die Dicke relativ zur Längserstreckung gering ist. Dabei ist die Bedienhilfe massiv ausgebildet und weist keinen inneren Hohlraum auf. Als Material ist Kupfer oder eine Kupferlegierung vorgesehen. Beispielsweise ist eine Legierung mit mindestens 95% Kupfergehalt oder mindestens 99% Kupfergehalt vorgesehen. Auch ist eine Legierung aus Kupfer/Zink oder eine Legierung aus Kupfer/Nickel möglich.
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Die in den 3 und 4 dargestellte Ausführungsvariante der Bedienhilfe gleicht der in 1 und 2 dargestellten Ausführungsvariante weitestgehend. Der Unterschied beider Varianten liegt in der Gestaltung des Haken 3. Die in 3 und 4 dargestellte Ausführungsvariante weist einen Haken 3 auf, der sich weitestgehend senkrecht zur Längsachse 15 des Stegs 2 erstreckt, dessen Vorderkante 39 jedoch im Vergleich zur Stirnfläche des Stegs 4 in Richtung des Griffteils 1 versetzt ist, sodass sie einen Absatz bildet. Eine konische Einbuchtung ist in der Ausführungsvariante nicht vorgesehen.
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Die 5 und 6 zeigen eine Hülle 20, welche schwenkbar mit der Bedienhilfe verbunden werden kann. Die Hülle 20 besteht aus zwei parallelen Plattenteilen 22, 23 mit teilweise geschlossenen Berandungen 28, welche dazu ausgebildet sind, die Bedienhilfe zu umschließen.
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Die Hülle 20 weist eine näherungsweise rechteckförmige Grundform auf mit zwei langen Seiten 26, 27 und zwei kurzen Seiten 25, 41. Die eine kurze Seite 41 ist jedoch abweichend von einer rechteckigen Form abgeschrägt. Sie weist dabei in einem noch senkrecht zur Längsachse verlaufenden Abschnitt ein Loch 21 auf. Die abgeschrägte Geometrie wird durch eine abgeschrägte Kante 24 gebildet. Somit ist im geschlossenen Zustand, also wenn die Bedienhilfe in der Hülle liegt, der Griffbereich der Bedienhilfe nur teilweise überdeckt. Die Öffnung der Bedienhilfe aus der Hülle 20 kann mittels der abgeschrägten Kante 24 über dem Griffteil 1 einfach durch den Finger des Benutzers erfolgen. Das Loch 21 ist in beide Plattenteile 22, 23 eingelassen und dazu vorgesehen, eine Verbindung zum Griffteil 1 herzustellen.
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Entlang der abgeschrägten Kante 24 und einer ersten langen Seite 27 sind die zwei parallelen Plattenteile 22, 23 nicht miteinander verbunden und bilden eine Öffnung 40, sodass die Bedienhilfe dazwischen in die Hülle geschoben werden kann. Die zwei der Öffnung gegenüberliegenden Seiten bilden eine zweite kurze Seite 25 und eine zweite lange Seite 26, wobei an beiden Seiten 25, 26 die zwei parallelen Plattenteile 22, 23 durch eine Berandung 28 fest miteinander verbunden.
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Die Hülle ist somit dazu ausgebildet, dass die Bedienhilfe um das Loch 21 schwenkbar ist und durch in die Öffnung 40 an der ersten langen Seite 27 sowie der abgeschrägten Kante 24 in die Hülle 20 geschoben werden kann. In der Figur nicht dargestellt ist eine mögliche Achse, welche die Bedienhilfe sowie die Hülle 20 verbindet und ein drittes Bauteil darstellt. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Achse durch eine Prägung in die Hülle integriert ist.
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Die 7 und 8 stellen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Hülle dar. Dabei ist die Grundform vergleichbar mit dem in den 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiel. Allerdings ist zusätzlich eine halbkreisförmige Einprägung 29 in den Platten 22, 23 eingelassen. Die halbkreisförmige Einprägung 29 ist dabei so entlang der abgeschrägten Kante 24 ausgeprägt, dass die Gerade 291 des Halbkreises parallel neben der abgeschrägten Kante 24 verläuft und sich die halbkreisförmige Einprägung 29 nach innen erstreckt.
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In diesem Beispiel ist die abgeschrägte Kante 24 durch eine Falz 30 gebildet, die durch einen nach außen gefalzten überstehenden Rand der Platte 22, 23 gebildet ist. Somit ist die abgeschrägte Kante 24 durch die Falz 30 verstärkt. Dies ist aber nicht notwendigerweise der Fall.
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Drüber hinaus sind in die Platten 22, 23 weitere Einprägungen 31, 32 eingelassen, die passend zu der Form der Bedienhilfe ausgebildet sind. So weisen die Platten 22, 23 jeweils eine flächige Einprägung 31 und eine punktuelle Einprägung 32 auf. Auf der Innenseite der Platten 22, 23 sind die Einprägung 29, 31, 32 hingegen Ausbuchtungen, die in den innenseitigen Raum 35 hervorstehen. Die Einprägung 29, 31, 32 dienen dem sicheren Halt der Bedienhilfe in der Hülle 20 und sind anhand der 10 und 11 näher dargestellt. Die flächige Einprägung 31 dient zusätzlich der Bedienung mittels zwei Händen. So kann der Nutzer an der flächigen Einprägung mit einer zweiten Hand abrutschsicher angreifen, um die erste Hand zu unterstützen.
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Die 9 und 10 stellen eine Bedienvorrichtung bestehend aus einer Bedienhilfe und einer Hülle 20 dar. Dabei ist die Bedienhilfe von der Hülle 20 umschlossen. Bedienhilfe und Hülle 20 bilden gemeinsam eine rechteckige Grundform, wobei die Bedienhilfe über die abgeschrägte Kante 24 der Hülle 20 hinausragt, sodass sie durch den Benutzer auf einfache Weise aus der Hülle 20 geschoben werden. Die halbkeisförmige Einprägung 29 in der Hülle 20 ist dabei so positioniert, dass sie direkt über der Aussparung 12 im Griffteil 1 liegt. Somit ist ein Einrasten der innenseitigen Ausprägung bereitgestellt, wenn die Hülle geschlossen wird.
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Darüber hinaus ermöglicht die Anordnung eine simple einhändige Öffnung der Bedienhilfe aus der Hülle. So kann der Nutzer beispielsweise den Zeigefinger durch die Aussparung 12 führen und sich mit dem Daumen gegen die Falz 30 der abgeschrägten Kante abstützen und einhändig die Bedienhilfe aus der Hülle schieben.
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Die 11 entspricht der Darstellung in 10 und zeigt eine nicht-perspektivische zweidimensionale Ansicht der Bedienvorrichtung, wobei im Gegensatz zur 10 verdeckte Konturen durch gestrichelte Linien dargestellt sind. So ist die Kontur der Bedienhilfe, die sich in der Hülle 20 befindet erkennbar. Passend zu der flächigen Einprägung 31 in der Hülle 20 wird die durch Haken 3, Steg 2 und Griffteil 1 an der Bedienhilfe definierte Aussparung 10 durch die Einprägung begrenzt. Somit ist durch die innenseitige Ausprägung der flächigen Einbuchtung 31 eine Begrenzung und Anlage für die Bedienhilfe in der Hülle 20 definiert.
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Dabei kann die Hülle 20 so ausgestaltet sein, dass sie mit ihren Flächen der Kante 25, 26 die innenliegende Bedienhilfe zur Verminderung der Kontamination der Hülle nicht berührt, oder so ausgestaltet sein, dass die genannten Flächen die Bedienhilfe für eine genaue Passform berühren.
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Die punktuelle Einprägung 32 ist so in der Hülle 20 angeordnet, dass in geschlossenen Zustand, also wenn die Bedienhilfe in der Hülle 20 eingeschwenkt ist, der Vorsprung 8 der Bedienhilfe durch die Einprägung 32 gehalten ist. Somit bildet die innenseitige Ausprägung der punktuellen Einprägung 32 einen weiteren für das Öffnen und Schließen.
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Übt der Benutzer jedoch etwas Kraft zum Öffnen auf, so biegen sich die Platten 22, 23 elastisch auseinander und der Vorsprung 8 der Bedienhilfe lässt sich an der innenseitigen Ausprägung der punktuellen Einprägung 32 vorbeischieben. Darüber hinaus schiebt sich die Aussparung 12 des Griffteils 1 aus der Ausprägung der halbkreisförmigen Einprägung 29. Somit ist ein sicherer Verschluss der Bedienhilfe in der Hülle gewährleistet.
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Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist und verschiedene Modifikationen und Verbesserungen vorgenommen werden können, ohne von den hier beschriebenen Konzepten abzuweichen. Weiter wird darauf hingewiesen, dass beliebige der beschriebenen Merkmale separat oder in Kombination mit beliebigen anderen Merkmalen eingesetzt werden können, sofern sie sich nicht gegenseitig ausschließen. Die Offenbarung dehnt sich auf alle Kombinationen und Unterkombinationen eines oder mehrerer Merkmale aus, die hier beschrieben werden und umfasst diese. Sofern Bereiche definiert sind, so umfassen diese sämtliche Werte innerhalb dieser Bereiche sowie sämtliche Teilbereiche, die in einen Bereich fallen.